DE4132155A1 - Verfahren zum katalytischen hydrieren von oelen, fetten und fettsaeurederivaten - Google Patents
Verfahren zum katalytischen hydrieren von oelen, fetten und fettsaeurederivatenInfo
- Publication number
- DE4132155A1 DE4132155A1 DE19914132155 DE4132155A DE4132155A1 DE 4132155 A1 DE4132155 A1 DE 4132155A1 DE 19914132155 DE19914132155 DE 19914132155 DE 4132155 A DE4132155 A DE 4132155A DE 4132155 A1 DE4132155 A1 DE 4132155A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogen
- reactor
- fat
- jet
- pump
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/132—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
- C07C29/136—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
- C07C29/147—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof
- C07C29/149—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof with hydrogen or hydrogen-containing gases
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen kataly
tischen Hydrieren von Ölen, Fetten und Fettsäurederivaten zum Härten
und/oder Herstellen von Fettalkoholen bei Drücken von 50 bis 300 bar
und Temperaturen von 160 bis 250°C in eine Festbettreaktor, in den
das flüssige Öl, Fett bzw. Fettderivat gepumpt wird, wobei Wasser
stoff durch den Reaktor im Kreis geführt wird.
Ein derartiges Verfahren ist z. B. zum Herstellen von Fettalkoholen
aus Fettsäuremethylester bekannt (Ullmann′s Encyclopedia of Indu
strial Chemistry, 5. Auflage, Band A1, S. 282 bis 283). Die zu hy
drierenden Fettstoffe werden zusammen mit Wasserstoff aufgeheizt und
im Gleichstrom über einen Festbettkatalysator geführt. Während die
flüssigen Fettstoffe durch die Katalysatorschüttung fließen, strömt
der Wasserstoff mit einer um ein Vielfaches höheren Geschwindigkeit
durch den Reaktor. Nach dem Austritt aus dem Reaktor wird das Reak
tionsgemisch gekühlt, und die Gasphase wird in einem Abscheider von
dem gebildetem Rohfettalkohol abgetrennt. Der überschüssige Wasser
stoff wird nach Zugabe von Frischwasserstoff über eine Gasumlauf
pumpe und einen Erhitzer in den Reaktor zurückgeführt. Der extrem
hohe Wasserstoffüberschuß, etwa 600 Mol Wasserstoff pro Mol Ester,
erfordert einen sowohl von der Investition als auch von der Wartung
her kostspieligen Gasumlaufkompressor.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art bereitzustellen, das ohne eine Gasumlaufpumpe
mit beweglichen Teilen betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man das flüs
sige Öl, Fett bzw. Fettderivat in einem Wasserstoff ansaugenden
Treibstrahl in den Reaktor einbringt, und den Wasserstoff über eine
direkte Gasleitung ohne Zwischenschaltung einer Pumpe im Kreis
führt.
Erfindungsgemäß wird die Gasumlaufpumpe gegen einen relativ kosten
günstigen Flüssigkeitsstrahler ohne bewegliche Teile ersetzt. Es ist
zwar bekannt, treibstrahlgetriebene Gasverdichter in Schlaufenreak
toren für Gas-Flüssigkeit-Reaktionen einzusetzen (Chem.-Ing.-Tech.
62 (1990) Nr. 4, S. 338-339), es handelt sich hier aber um Reak
tionen bei Normaldruck, wobei die flüssige Phase im Kreis geführt
wird. Dieses Verfahren wird zum Begasen von Flüssigkeiten, insbe
sondere zur biologischen Abwasserreinigung durchgeführt.
Die Wirkung des erfindungsgemäß eingesetzten Flüssigkeitsstrahl-Gas
verdichters beruht darauf, daß ein Treibflüssigkeitsstrahl nach dem
Austritt aus der Treibdüse in einzelne Tropfen aufgelöst wird. Diese
verteilen sich gleichmäßig über den Querschnitt der Mischdüse, über
tragen einen Teil ihrer kinetischen Energie auf das anzusaugende Gas
und verdichten es in einem nachgeschaltetem Diffusor auf einen höhe
ren Druck. Verschiedene Düsentypen können erfindungsgemäß verwendet
werden, z. B. Ejektordüsen. Auch das Plunging-Jet-Verfahren kann
eingesetzt werden.
Durch die erfindungsgemäße einfache Gasverbindungsleitung zwischen
Reaktorkopf und Reaktorende kann der Anlagendifferenzdruck und damit
die zu überwindende Verdichtung des Gases sehr niedrig auf etwa 0,1
bis 1 bar gehalten werden. Man erhält so ein gutes Saugverhältnis
und einen niedrigen Treibflüssigkeitsdifferenzdruck, der die Ener
giekosten senkt. Dieser Differenzdruck kann zwischen 0,5 und 20 bar
variieren.
Um eine besonders hohe Hydrierleistung zu erzielen, wird vorgeschla
gen, daß man eine Treibdüse verwendet, die unter den Betriebsbedin
gungen ein ausreichend großes Volumenverhältnis zwischen Flüssigkeit
und angesaugtem Gas gewährleistet, so daß die Flüssigkeit nach Aus
tritt aus der Treibdüse mit Wasserstoff gesättigt ist. Insbesondere
wird vorgeschlagen, daß dieses Volumenverhältnis (Saugverhältnis)
mindestens 0,5 beträgt. Es kann durch Wahl der Düsengeometrie ein
gestellt werden.
Die bei der im allgemeinen exothermen Hydrierreaktion entstehende
Wärme kann vorteilhaft dadurch abgeführt werden, daß man die Reak
tion in einem über ein Heiz-/Kühlfluid isotherm eingestellten Rohr
oder Rohrbündelreaktor durchführt, ohne daß der im Kreis geführte
Wasserstoff in einem zusätzlichen Wärmeaustauscher abgekühlt und/
oder aufgeheizt wird. Ein externer Kühler im Gaskreislauf ist nicht
erforderlich, denn die erfindungsgemäß verwendete Strahlpumpe kann
mit heißem Kreisgas betrieben werden.
Alternativ, z. B. bei der Verwendung von Schachtreaktoren kann die
Reaktionswärme auch dadurch abgeführt werden, daß der im Kreis ge
führte Wasserstoff auf die Reaktionstemperatur gekühlt wird. Im Ge
gensatz zum aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren ist wegen
des Fehlens des Gasumlaufkompressors nur eine relativ schwache Ab
kühlung notwendig.
Der im Kreis geführte Wasserstoff kann auch gegebenenfalls einen
weiteren Reaktor/weitere Reaktoren passieren, bevor er zum ersten
Reaktor wieder zurückgeführt wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
einzigen Zeichnung, der Fig. 1 beschrieben, ohne daß der Gegenstand
der Erfindung auf dieses Beispiel eingeschränkt werden soll.
Über einem Rohrbündelreaktor 1 mit 31 Reaktionsrohren mit aufgesetz
tem zweistufigem Flüssigkeitsverteiler 2 wird ein handelsüblicher
Flüssigkeitsstrahl-Gasverdichter 3 angeordnet. Der Durchmesser der
Treibdüse 4 ist so gewählt, daß bei einem Durchsatz von 1000 l/h auf
220°C erhitztem Palmkernölhauptlauf-Methylester der Druck von 255
bar beim Düseneintritt auf 250 bar zwischen Treibdüse 4 und Diffusor
5 abfällt. Das Treibmittel, der Methylester, wird von einer Kolben
pumpe 6 über einen Wärmeaustauscher 7 durch die Treibdüse 4 gepreßt.
Der über eine Kreisgasleitung 8 umlaufende Wasserstoff wird zusammen
mit der über eine Leitung 9 herangeführte Frischwasserstoff vom
Flüssigkeitsstrahl-Gasverdichter 3 angesaugt. Etwa 5000 l/h Kreisgas
unter Betriebsbedingungen, entsprechend 19 000 N l/h, werden so in
den Reaktor gefördert. Hinter dem Diffusor 5 werden die Gas- und
Flüssigphase innerhalb der ersten Stufe des Flüssigkeitsverteilers 2
getrennt. Dazu ist der Flüssigkeitsverteiler mit Entgasungsöffnungen
sowie mit einem größeren Vorverteiler versehen. Der von der Katalysa
torschüttung bewirkte Druckabfall von etwa 0,2 bis 0,5 bar sowie der
übrige Druckverlust im Gaskreislauf wird vom Flüssigkeitsstrahl-Gas
verdichter 3 kompensiert.
Der im Abscheider 10 abgetrennte Rohfettalkohol durchläuft den Wärme
austauscher 7 und kann nach Wärmeabgabe im Kühler 11 aufbereitet
werden.
Bezugszeichenliste
1 Rohrbündelreaktor
2 Flüssigkeitsverteiler
3 Flüssigkeitsstrahl-Gasverteiler
4 Treibdüse
5 Diffusor
6 Kolbenpumpe
7 Wärmeaustauscher
8 Kreisgasleitung
9 Leitung
10 Abscheider
11 Kühler
2 Flüssigkeitsverteiler
3 Flüssigkeitsstrahl-Gasverteiler
4 Treibdüse
5 Diffusor
6 Kolbenpumpe
7 Wärmeaustauscher
8 Kreisgasleitung
9 Leitung
10 Abscheider
11 Kühler
Claims (5)
1. Verfahren zum kontinuierlichen katalytischen Hydrieren von Ölen,
Fetten und Fettsäurederivaten zum Härten und/oder Herstellen von
Fettalkoholen bei Drücken von 50 bis 300 bar und Temperaturen
von 160 bis 250°C in einem Festbettreaktor, in den das flüssige
Öl, Fett bzw. Fettderivat gepumpt wird, wobei Wasserstoff durch
den Reaktor im Kreis geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das flüssige Öl, Fett bzw. Fettderivat in einem Wasser
stoff ansaugenden Treibstrahl in den Reaktor einbringt, und den
Wasserstoff über eine direkte Gasleitung ohne Zwischenschaltung
einer Pumpe im Kreis führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Treibdüse verwendet, die unter den ßetriebsbedin
gungen ein ausreichend großes Volumenverhältnis zwischen Flüs
sigkeit und angesaugtem Gas gewährleistet, so daß die Flüssig
keit nach Austritt aus der Treibdüse mit Wasserstoff gesättigt
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Volumenverhältnis (Saugverhältnis) mindestens 0,5
beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in einem über ein Heiz-/Kühlfluid isotherm
eingestellten Rohr- oder Rohrbündelreaktor durchführt, ohne daß
der im Kreis geführte Wasserstoff in einem zusätzlichen Wärmeaus
tauscher abgekühlt und/oder aufgeheizt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Kreis geführte Wasserstoff gegebenenfalls einen wei
teren Reaktor/weitere Reaktoren passiert, bevor er zum ersten
Reaktor wieder zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914132155 DE4132155A1 (de) | 1991-09-27 | 1991-09-27 | Verfahren zum katalytischen hydrieren von oelen, fetten und fettsaeurederivaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914132155 DE4132155A1 (de) | 1991-09-27 | 1991-09-27 | Verfahren zum katalytischen hydrieren von oelen, fetten und fettsaeurederivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4132155A1 true DE4132155A1 (de) | 1993-04-01 |
Family
ID=6441602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914132155 Withdrawn DE4132155A1 (de) | 1991-09-27 | 1991-09-27 | Verfahren zum katalytischen hydrieren von oelen, fetten und fettsaeurederivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4132155A1 (de) |
-
1991
- 1991-09-27 DE DE19914132155 patent/DE4132155A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1140349B1 (de) | Reaktor zur kontinuierlichen durchführung von gas-flüssig-, flüssig-flüssig- oder gas-flüssig-fest-reaktionen | |
DE2217003C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren | |
DE102006058250A1 (de) | Integriertes Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Methacrylsäureestern aus Aceton und Blausäure | |
EP2190805B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur oxidation von aldehyden | |
WO2008071463A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acetoncyanhydrin und dessen folgeprodukten durch gezielte kühlung | |
EP2190806A2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur oxidation organischer verbindungen | |
DE69719388T2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Harnstoff | |
EP1910265B1 (de) | Anordnung zur behandlung eines polymerisationsfähigen stoffes | |
EP0342357A2 (de) | Vorrichtung, Anwendung und Verfahren zum diskontinuierlichen Führen einer Gleichgewichtsreaktion | |
DE69810400T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkylenoxidaddukten | |
EP2054378B1 (de) | Verfahren zur herstellung von cyanhydrinen sowie deren verwendung bei der herstellung von methacrylsäurealkylestern | |
DE1263747B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Tetrafluoraethylen | |
EP2421637A1 (de) | Dosierring | |
DE3420579A1 (de) | Hochleistungs-methanierungsvorrichtung | |
DE4132155A1 (de) | Verfahren zum katalytischen hydrieren von oelen, fetten und fettsaeurederivaten | |
JPH05504570A (ja) | 水素化方法 | |
DE19723322A1 (de) | Reaktor zur Durchführung rascher stark exothermer Reaktionen und dessen Verwendung | |
DE2058032A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Isocyanaten | |
EP0243388B1 (de) | Anlage zur kontinuierlichen fettspaltung | |
DE10255648A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur hydrolytischen Gewinnung einer Carbonsäure und Alkohol aus dem entsprechenden Carbonsäureester | |
DE4037284A1 (de) | Rohrreaktor zur kontinuierlichen durchfuehrung chemischer reaktionen unter druck in fluider phase | |
WO1993000159A1 (de) | Schacht-reaktor und seine verwendung | |
DE3813612A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum fuehren einer bei erhoehter temperatur ablaufenden gleichgewichtsreaktion | |
DE926846C (de) | Verfahren zur Durchfuehrung exothermer Reaktionen, an denen Gase oder Daempfe und Fluessigkeiten beteiligt sind | |
DE1294361B (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure und Butylacetat |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |