DE413053C - Motorfahrzeug mit mehr als zwei Achsen - Google Patents
Motorfahrzeug mit mehr als zwei AchsenInfo
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D1/06—Removing local distortions
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Description
(Z 13555
Die Erfindung bezieht sich, auf Motorfahrzeuge mit mehr als zwei Achsen und bezweckt,
ein Fahrzeug dieser Art zu schaffen, das auf unebenen und rauhen Straßen ein
ruhiges und stoßsicheres Fahren gestattet. Um dieses Ziel zu erreichen, ist bereits vorgeschlagen
worden, das Untergestell der Fahrzeuge mit wenigstens acht Laufrädern, vier
auf jeder Seite, zu versehen und jedes Rad mit einer Tragfeder zu verbinden, die eine
Vorspannung gleich oder größer als die normale Belastung aufweist. Infolgedessen wird
ein Rad, wenn es über eine Bodeneinsenkung gelangt, durch die Federn getragen und den
Boden erst auf der anderen Seite der Einsenkung wieder berühren. Die Federn treten
erst in Wirkung, wenn die normale Belastung überschritten wird. In der Regel werden daher
diese Wagen sehr hart fahren. Beim.
Überfahren einer Erhöhung wird fast der ganze Stoß ungehindert auf das Fahrzeug
übertragen.
Um die Übertragung von Stößen auf den Wagenkasten zu vermindern, hat man ferner
vorgeschlagen, den Wagen aus zwei gegeneinander abgefederten Rahmen zu bilden. Bei Ausführungsformen dieser Art werden
aber nur zwei Radachsen verwendet, die gegenüber dem Rahmen auch, noch abgefedert
sind. Infolgedessen wird das über einer Einsenkung des Bodens befindliche Rad infolge der Wirkung seiner Federn in die
Bodensenkung hineingedrückt, so daß beim Zusammenprallen mit dem aufsteigenden Teil
der Einsenkung ein mehr oder weniger heftiger Stoß entsteht. Der Stoß wird um so
heftiger, je größer die Masse des unteren, Rahmens ist, d. h. also, wenn der Motor von
dem die Radachsen aufnehmen den Rahmen getragen wird. Ein stoßloses Fahren wird
also auch mit diesen bekannten Fahrzeugkonstruktionen nicht erreicht. Werden dagegen
mehr als zwei Achsen an dem Rahmen ohne Zwischenschaltung von Federn starr gelagert und auf diesen Rahmen ein zweiter
Rahmen zur Aufnahme des Wagenkastens und der Antriebsvorrichtung unter Zwischenschaltung
von Federn aufgebaut, so erhält man ein den Gegenstand der Erfindung bildendes ίο Fahrzeug, das ein stoßfreies Fahren auf unebenen
Straßen ermöglicht.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Es ist: Abb. 1 eine Seitenansicht des Motorfahrzeugs
und
Abb. 2 eine schematische Oberansicht der Fahrzeugrahmen.
Das Fahrzeug besitzt zwei Rahmen 1 und 2. Im Rahmen 1 sind drei Radachsen 3 fest
gelagert, von denen jede zwei Räder 4 trägt. Der Rahmen 1 ist daher verhältnismäßig
leicht und hat geringe Masse. Die Radachsen, haben im wesentlichen gleiche Entfernung
voneinander. Der Rahmen 2 ist gegen den Rahmen 1 mittels Federn 5 abgefedert und
trägt den Antriebsmotor 6 sowie den Wagenkasten 12. An dem Rahmen 2 sind ferner
Träger 7 angebracht (in der Zeichnung ist nur einer ersichtlich), in denen eine Zwischenwelle
8 gelagert ist. Der Antrieb des Motors 6 wird durch ein Kettengetriebe 9 auf die Welle 8 und von dieser durch
ein Kettengetriebe 10 auf die mittlere Radachse 3 übertragen. Der Rahmen 2
trägt also den größten Teil der zuin Antrieb des Fahrzeugs dienenden Maschinerie,
hat daher eine im Verhältnis zum ersten Rahmen große Masse. Die vordere Achse 3 ist als Lenkachse ausgebildet. Um
die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs zu erhöhen und vor allem um auch ein Wenden auf beschränktem
Raum zu ermöglichen, ist zweckmäßig auch die hintere Radachse 3 als Lenkachse ausgebildet.
■ Beim Fahren über eine Bodeneinsenkung : kann das über dieser befindliche Rad 4 nicht ■
in die Vertiefung hineinfallen, da dessen, : Achse 3 im Rahmen 1 fest gelagert ist und
dieser an fünf anderen Stellen von der Fahrbahn gestützt wird. Dadurch werden die Stößel
vermieden, die unfehlbar auftreten würden, wenn ein in eine Bodeneinsenkung gefallenes
Rad mit dem ansteigenden Teil der Einsenkung zusammenprallt. Die beim Fahren über
eine Einsenkung auftretende vermehrte Belastung der nicht über dieser befindlichen Räder
4 wird von diesen aufgenommen;, ohne die Federn 5 zu beeinflussen. Es erfahren lediglich
die Achsen, aber nicht die Federn eine andere Belastung. Der obere Rahmen bleibt
relativ zum unteren Rahmen in Ruhe. Auch breitere Vertiefungen der Fahrbahn sind unschädlich,
da der Abstand der Achsen infolge ihrer Verteilung auf den unteren Rahmen so groß ist, daß kaum jemals die Räder zweier
verschiedenen Achsen gleichzeitig über einer und derselben Vertiefung sich befinden werden.
Sind Bodenerhebungen zu überfahren, so wird beim Auf treffen auf das Hindernis der
untere Rahmen eine Dreh- oder Kippbewegung um eine hintere oder vordere Radachse
ausführen, je nachdem, welches Rad über das Hindernis sich bewegt. Der obere Rahmen,
der den Wagenkasten und die Antriebsmaschine trägt, wird sich dabei jedoch nicht
einfach parallel zum unteren Rahmen bewegen., sondern kleinere Bewegungen ausführen
; denn er ist bestrebt, möglichst in seiner bisherigen wagerachten Lage zu bleiben, da
wegen, seiner größeren Masse verhältnismäßig größere Trägheitskräfte zu überwinden
sind. Die Mas sen verteilung auf die beiden
Rahmen wirkt also besonders günstig im Sinne der Erhaltung der ruhigen Lage des oberen Rahmens. In demselben Sinne wirkt
auch der Umstand, daß die Gummireifen "beim Auftreffen gegen die Erhöhung etwas zusammengepreßt
werden, so daß die Hubbewegung des unteren Rahmens um diesen Betrag noch verringer-t wird.
Der Rahmen 2 wird zweckmäßig durch Federn 11 auch in- wagerechter Richtung
gegenüber dem Rahmen 1 in bekannter Weise abgefedert. Dadurch wird ein ruhiges und
sanftes Nehmen von Kurvsn ermöglicht.
Die Erfindung kann auch bei Fahrzeugen zur Anwendung kommen, die mehr als drei
Achsen besitzen. Es spielt ferner für das Wesen der Erfindung keine Rolle, ob ein
oder mehrere Achsen vom Motor angetrieben oder als Lenkachsen ausgebildet werden, wie
auch die besondere Ausbildung des Antriebs keine Rolle spielt. So kann an Stelle des gezeigten
Kettenantriebes beispielsweise auch ein Kardanantrieb vorgesehen sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Motorfahrzeug mit mehr als zwei Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug einen unteren Rahmen zur starren Lagerung der Radachsen und einen gegenüber diesem abgefederten oberen Rahmen zur Aufnahme des Wagenkastens und der Antriebsvorrichtung besitzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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