DE4123142A1 - Fluessigwaschmittel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Textilwaschmittel und
betrifft ein flüssiges Textilwaschmittel, das Bleichmittel enthält.
Auf dem Gebiet der Textilwäsche kennt man seit langer Zeit pulverförmige
Mittel, die sämtliche Wirkstoffe, die für die Wäsche notwendig sind, ent
halten und gleichzeitig eine hinreichende Lagerstabilität im festen Zu
stand aufweisen. Flüssige Textilwaschmittel hingegen, die in jüngerer Zeit
verstärkt entwickelt werden, besitzen häufig auf Grund von Wechselwirkun
gen zwischen einzelnen Inhaltsstoffen nur sehr begrenzte Lagerstabilität.
Vor allem die Einarbeitung von Bleichmitteln in flüssige Systeme bereitet
große Probleme. Bei den Flüssigwaschmitteln, die anorganische Peroxyver
bindungen als Bleichmittel enthalten, unterscheidet man heute mehrere Ent
wicklungsrichtungen: Die eine betrifft wasserarme oder wasserfreie Sys
teme, in denen feste Waschmittelwirkstoffe in flüssigen nichtionischen
Tensiden oder anderen organischen Flüssigkeiten suspendiert sind. Als
Bleichmittel werden dabei in erster Linie feste anorganische Peroxover
bindungen, wie Natriumperborat, verwendet (s. beispielsweise DE 37 04 874).
Nachteilig an diesen Mitteln ist die Notwendigkeit, unverhältnis
mäßig große Mengen an nichtionischen Tensiden oder organischen Lösungs
mitteln zu verwenden, die außer hohen Kosten auch eine unnötige Belastung
des Abwassers verursachen. Daneben kennt man, beispielsweise aus den Pa
tentanmeldungen WO 90/15 857 und WO 91/902 Flüssigwaschmittel, in denen das
Bleichmittel in einer überwiegend wäßrigen Phase suspendiert ist. Auch
hier sind große Mengen an Hilfsstoffen erforderlich, um zu ausreichenden
Ergebnissen hinsichtlich Stabilität und Waschwirksamkeit zu kommen. Eine
dritte Entwicklungsrichtung betrifft schließlich flüssige Waschmittel in
homogener, meist überwiegend wäßriger Phase, in denen als Bleichmittel in
erster Linie Wasserstoffperoxid in gelöster Form verwendet wird (s. bei
spielsweise EP 86 511 und US 44 30 236). Wegen der geringen Stabilität von
Wasserstoffperoxid im alkalischen Bereich ist es notwendig, diese Wasch
mittel weitgehend pH-neutral oder schwach sauer einzustellen. Dies hat
aber Einbußen bei der Waschwirksamkeit zur Folge, da die Schmutzentfer
nungen im allgemeinen bei alkalischen pH-Werten schneller und gründlicher
erfolgt. An der Verbesserung dieser bleichmittelhaltigen flüssigen Wasch
mittel wird daher nach wie vor gearbeitet.
Die vorliegende Erfindung bietet eine Lösung dieser Probleme in Form eines
wäßrigen flüssigen Waschmittels mit einem pH-Wert nicht über 8,5, das Ten
sid, Wasserstoffperoxid und gegebenenfalls weitere in Waschmitteln übliche
Wirkstoffe enthält und das sich dadurch auszeichnet, daß es zusätzlich 1
bis 20 Gewichtsprozent an wasserlöslichem Borat enthält und das molare
Verhältnis von Wasserstoffperoxid zu Bor wenigstens 1,5 : 1 beträgt.
Das neue Waschmittel weist im unverdünnten Zustand einen pH-Wert in der
Nähe des Neutralpunktes auf und gewährleistet damit eine hohe Stabilität
des enthaltenen Wasserstoffperoxids bei der Lagerung. Beim Verdünnen des
Mittels auf die für den Waschvorgang üblichen Konzentrationen kommt es zu
einem Anstieg des pH-Wertes in alkalische Bereiche, so daß mit den Wasch
flotten nicht nur gute Bleicheffekte, sondern auch hervorragende Wasch
leistungen erzielt werden. Darüber hinaus zeichnen sich die neuen Wasch
mittel durch die Tatsache aus, daß sie als homogene einphasige Systeme
formuliert werden können, so daß Sedimentationsprobleme bei der Lagerung
ebenfalls entfallen.
Als Tenside eignen sich für die neuen Waschmittel alle üblicherweise in
flüssigen Waschmitteln verwendeten Tenside aus den Klassen der nichtio
nischen Tenside, der anionischen Tenside, der Tenside mit Betainstruktur
und der kationischen Tenside, sofern sie mit den übrigen Bestandteilen des
Waschmittels, insbesondere mit dem Wasserstoffperoxid, verträglich sind.
Besonders bevorzugt werden synthetische anionische Tenside, nichtionische
Tenside und Mischungen aus diesen Tensidtypen, sowie Mischungen dieser
Tenside mit Seifen.
Geeignete synthetische anionische Tenside sind insbesondere solche vom Typ
der Sulfonate und Sulfate. Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzol
sulfonate mit einem C9-15-Alkylrest, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus
Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie bei
spielsweise aus C12-C18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Dop
pelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und an
schließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte er
hält, in Betracht. Geeignet sind auch die Alkansulfonate, die aus C12-
C18-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und anschließende
Hydrolyse bzw. Neutralisation bzw. durch Bisulfitaddition an Olefine
erhältlich sind, sowie die Ester von Alpha-Sulfofettsäuren, z. B. die
alpha-sulfonierten Methyl- oder Ethylester der hydrierten Kokos-, Palm
kern- oder Talgfettsäuren. Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die
Schwefelsäuremonoester aus primären Alkoholen natürlichen oder synthe
tischen Ursprungs, d. h. aus Fettalkoholen, wie z. B. Kokosfettalkoholen,
Talgfettalkoholen, Lauryl-, Myristyl-, Palmityl- oder Stearylalkohol, oder
den C10-C20-Oxoalkoholen, und diejenigen sekundären Alkohole dieser
Kettenlänge. Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylen
oxid (EO) ethoxylierten aliphatischen primären Alkohole bzw. ethoxylierten
sekundären Alkohole, die sogenannten Ethersulfate, sind geeignet. Ferner
eignen sich sulfatierte Fettsäurealkanolamide und sulfatierte Fettsäure
monoglyceride.
Geeignete anionische Tenside auf natürlicher Rohstoffbasis sind in erster
Linie die waschaktiven Seifen, d. h. die Salze der Fettsäuren mit vorzugs
weise 12 bis 18 C-Atomen. Längerkettige Seifen können als Schauminhibi
toren anwesend sein. Sämtliche anionische Tenside werden vorzugsweise als
Alkalisalze, insbesondere als Natriumsalze eingesetzt. Besonders bevor
zugte Aniontenside sind die Alkylbenzolsulfonate und die Seifen.
Als nichtionische Tenside sind die Anlagerungsprodukte von 3 bis 20 Mol
Ethylenoxid (EO) an primäre C10-C20-Alkohole, wie z. B. an Kokos- oder
Talgfettalkohole, an Oxoalkohole oder an sekundäre Alkohole dieser Ket
tenlänge besonders wichtig. Neben hierbei umfaßten wasserlöslichen Ver
bindungen können auch die nicht bzw. nicht vollständig wasserlöslichen,
niedrig ethoxylierten Fettalkohol-Polyglykolether mit 3 bis 7 Ethylengly
koletherresten im Molekül von Bedeutung sein, wenn sie zusammen mit was
serlöslichen nichtionischen oder anionischen Tensiden eingesetzt werden.
In Kombination mit den niedrig ethoxylierten Fettalkoholpolyglykolethern
sind als nichtionische Tenside auch die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethy
lenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthalten
den Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol, Alkylendi
amin-polypropylenglykol und an Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropy
lenglykolkette als hydrophober Rest fungiert.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide oder Sulfoxide sind ver
wendbar, beispielsweise die Verbindung N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid.
Ebenfalls eignen sich als nichtionische Tenside die Additionsprodukte von
Ethylenoxid und langkettigen Fettsäuren und Fettsäureamiden mit 12-18 C-
Atomen sowie die wasserlöslichen Alkylglucoside, deren hydrophober C8-
C20-Alkylrest mit einem meist oligomeren hydrophilen Glucosidrest ver
knüpft ist. Die bevorzugten nichtionischen Tenside sind aber die Addi
tionsprodukte aus Ethylenoxid und langkettigen Alkanolen, insbesondere
Fettalkoholen.
Zu den Tensiden mit Betainstruktur zählen in erster Linie die quartären
Ammoniumverbindungen, die neben einer längeren Alkylkette mit etwa 12 bis
18 C-Atomen am Stickstoff einen Substituenten mit Carboxyl- oder Sulfo
natgruppen tragen. Insbesondere handelt es sich bei diesen Substituenten
um die Carboxymethyl- oder die omega-Sulfopropylgruppe. Als kationische
Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen von Bedeutung, die
am Stickstoff eine langkettige Alkylgruppe mit vorzugsweise 12 bis 18 C-
Atomen neben drei kurzkettigen, gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen sub
stituierte Alkylgruppen tragen.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel nicht nur ein Tensid,
sondern eine Mischung aus mehreren Tensiden. Besonders bevorzugt werden
Mischungen aus Alkylbenzolsulfonaten und wasserlöslichen Additionsproduk
ten von Ethylenoxid an langkettige Alkohole sowie Gemische, die diese bei
den Tensidtypen zusammen mit Seife enthalten. Die Gesamtmenge an Tensiden
beträgt in den erfindungsgemäßen Mitteln 1 bis 60 Gewichtsprozent, vor
zugsweise 10 bis 40 Gewichtsprozent.
Als weiteren wesentlichen Bestandteil enthalten die Mittel Wasserstoff
peroxid, das für die Bleichleistung der Mittel verantwortlich ist. Die
Menge an Wasserstoffperoxid in den Mitteln beträgt vorzugsweise 2 bis 30
Gewichtsprozent und insbesondere 5 bis 10 Gewichtsprozent. Zubereitungen
mit bis zu 10 Gewichtsprozent H2O2 gelten im allgemeinen als nicht ätzend,
so daß diese Zubereitungen auch für die manuelle Handhabung ohne weiteres
in Frage kommen. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel kann selbst
verständlich auch von höher konzentriertem Wasserstoffperoxid oder von
Wasserstoffperoxid-Additionsverbindungen, beispielsweise an Harnstoff,
ausgegangen werden.
Als dritter wesentlicher Bestandteil der neuen Mittel sind die wasserlös
lichen Borate zu nennen. Es handelt sich dabei um Alkalisalze, vorzugswei
se Natriumsalze, der verschiedensten Borsäuren, beispielsweise Natriumme
taborat (NaBO2) und Borax (Na2B₄O7·10 H2O). Die Menge an Boraten beträgt
1 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 15 Gewichtsprozent des fer
tigen Mittels, wobei die Boratmenge so gerechnet wird, als läge sämtliches
Bor als Natriummetaborattetrahydrat vor. Dies gilt auch dann, wenn auf
grund des pH-Wertes in Wirklichkeit ein Gemisch aus Borsäuren und Boraten
vorliegt. Entscheidend für die Eigenschaften der neuen Mittel ist das mo
lare Verhältnis von Wasserstoffperoxid zu Bor, das wenigstens 1,5 : 1,
vorzugsweise wenigstens 2 : 1 und insbesondere wenigstens 4 : 1 betragen
soll. Die Obergrenze dieses Verhältnisses liegt bei etwa 150 : 1, vorzugs
weise nicht über 50 : 1. Zur Herstellung dieses Verhältnisses kann dabei
auch von Natriumperborat, insbesondere dem gut wasserlöslichen Natriumper
boratmonohydrat, und zusätzlichem Wasserstoffperoxid ausgegangen werden.
Bemerkenswert ist, daß bei Wahl dieser molaren Verhältnisse ein voll aus
reichender pH-Sprung ohne Zusatz von cis-Diolen, die mit Bor Komplexe bil
den, erreicht wird. Der Gehalt an nicht eigentlich waschaktiven Ballast
stoffen kann damit gering gehalten werden.
Neben den obligatorischen Inhaltsstoffen Tensid, Wasserstoffperoxid, Borat
und Wasser können die neuen Mittel noch weitere Komponenten, wie sie an
sich in flüssigen Waschmitteln bekannt sind, enthalten. Auch bei der Aus
wahl dieser Inhaltsstoffe ist darauf zu achten, daß keine Unverträglich
keiten mit anderen Komponenten, insbesondere mit Wasserstoffperoxid, auf
treten. Beispiele solcher fakultativen Komponenten sind wassermischbare
organische Lösungsmittel, Hydrotrope, Komplexbildner für Schwermetalle
und/oder für die Ionen der Wasserhärte, pH-Regulatoren, Parfüm, optische
Aufheller, Dispergatoren, Bleichaktivatoren, Schauminhibitoren, Enzyme,
und Vergrauungsinhibitoren. Mit diesen zusätzlichen Wirkstoffen können die
Mittel in einzelnen Wirkungsrichtungen verbessert werden, ohne daß die
grundlegenden Eigenschaften der Mittel beeinträchtigt werden. Dabei werden
vorzugsweiese solche Substanzen eingesetzt, die sich mit den übrigen Be
standteilen der Mittel zu einphasigen Systemen mischen lassen, doch ist es
durchaus möglich, auch unlösliche Komponenten einzuarbeiten, wenn durch
übliche Maßnahmen für eine ausreichende Stabilität der Dispersion gesorgt
wird.
Die Mengen der fakultativen Bestandteile richten sich vorwiegend nach dem
Zweck, der damit erreicht werden soll. Wassermischbare organische Lösungs
mittel, vorzugsweise niedere Alkohole mit 2 bis 3 C-Atomen oder Etheralko
hole mit bis zu 6 C-Atomen, werden im allgemeinen in Mengen nicht über 40
Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen zwischen 5 und 20 Gewichtsprozent
eingearbeitet. Die organischen Lösungsmittel dienen ebenso wie die Hydro
trope in erster Linie dazu, die verschiedenen Bestandteile der Mittel zu
einer homogenen Lösung zu vereinigen. Beispiele für geeignete Hydrotrope
sind die nicht oberflächenaktiven 2 bis 9 C-Atome enthaltenden Sulfon
säuren, Carbonsäuren und Sulfocarbonsäuren, insbesondere Natriumcumolsul
fonat und Natriumxylolsulfonat aber auch Natriumacetat und Harnstoff. Die
Menge an Hydrotropen liegt meist nicht über 10 Gewichtsprozent, vorzugs
weise zwischen 1 und 8 Gewichtsprozent. Komplexbildner für Schwermetalle
haben in erster Linie die Aufgabe, die Stabilität des Wasserstoffperoxids
in den flüssigen Mitteln zu sichern und Faserschädigungen durch einge
schleppte Schwermetallspuren bei der Anwendung der Mittel zu verhindern.
Gut geeignet für die neuen Mittel sind übliche Aminopolycarbonsäuren und
Polyphosphonsäuren sowie deren Alkalisalze, beispielsweise Ethylendiamin
tetraacetat und Hydroxyethandiphosphonsäure, die im allgemeinen in Mengen
nicht über 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,01 und 1 Gewichts
prozent verwendet werden. Zur Sequestrierung der Wasserhärte werden meist
niedermolekulare oder höhermolekulare Polycarbonsäuren, beispielsweise
Citronensäure, Carboxymethyloxybernsteinsäure sowie Homo- oder Copolymere
von Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure als solche oder in Form
ihrer wasserlöslichen Salze eingesetzt. Die Menge an Sequestriermittel
liegt meist nicht über 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,5 und 3
Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel. Auch die Menge der
übrigen fakultativen Bestandteile liegt insgesamt meist nicht über 10 Ge
wichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent, bezogen
auf das gesamte Mittel.
Um eine möglichst hohe Stabilität des Wasserstoffperoxids während der La
gerung der Mittel zu erreichen, sollen die Mittel im unverdünnten Zustand
einen pH-Wert nicht über 8,5 und vorzugsweise zwischen 6 und 8 aufweisen.
Sofern sich dieser pH-Wert nicht bereits durch die Wahl geeigneter Aus
gangsmaterialien von selbst ergibt, werden geeignete pH-Regulatoren zuge
setzt. Es handelt sich in der Regel um starke Säuren oder Basen, bei
spielsweise Schwefelsäure, Alkylbenzolsulfonsäure und Natronlauge. Auch
sauer oder alkalisch reagierende Salze können geeignet sein. Ungünstig
wirken sich im allgemeinen größere Anteile an solchen Komponenten aus, die
im Bereich zwischen dem pH-Wert des unverdünnten Mittels und einem pH-Wert
von etwa 10 einen Pufferbereich aufweisen, weil dadurch der den Mitteln
eigene pH-Sprung beim Verdünnen beeinträchtigt werden kann.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel bietet keine Probleme. Im
allgemeinen werden die Komponenten, ohne daß eine besondere Reihenfolge
eingehalten werden müßte, in einfachen Mischapparaturen zusammengegeben.
In einzelnen Fällen kann es aber auch zweckmäßig sein, von Vorgemischen
einzelner Komponenten oder von Stammlösungen auszugehen. Selbstverständ
lich müssen beim Umgang mit hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid die je
weiligen Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.
Durch Zusammenmischen der Einzelkomponenten wurden mehrere Flüssig
wachmittel gemäß Erfindung (a-f) und zum Vergleich einige ent
sprechende Mittel ohne Gehalt an Borat (g-l) hergestellt. Die Zu
sammensetzung der Mittel ist in Tabelle 1 angegeben, wobei sich die
Gehaltsangaben in Gewichtsprozent jeweils auf reine Komponenten be
ziehen, während bei der Herstellung beispielsweise Wasserstoffperoxid
als 35%ige wäßrige Lösung und Alkylbenzolsulfonat als 55%ige Sus
pension verwendet wurden. Zur Herstellung der Mittel wurde Wasser
vorgelegt, dann wurden Natronlauge und organische Lösungsmittel zu
gefügt und danach die übrigen Komponenten in der angegebnen Reihen
folge eingerührt. Aus Säuren bildeten sich dabei gegebenenfalls die
Natriumsalze. Soweit zwischendurch Trübungen auftraten, wurden diese
spätestens bei Zugabe des Wasserstoffperoxids wieder aufgelöst, so daß
alle Mittel schließlich als wasserklare, bei Zimmertemperatur viskose
Flüssigkeiten vorlagen.
Bei den in Tabelle 1 in Kurzform aufgeführten Bestandteilen handelt es
sich um folgende Verbindungen:
Dequest® 2066: | |
Pentanatriumsalz der Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure | |
Turpinal® SL: | Hydroxyethandiphosphonsäure |
Dehydol® LT7: | C12/18-Kokosalkohol + 7 Ethylenoxid (EO) |
Dehydol® LST: | Gemisch aus C12/18-Kokosalkohol + 5 EO und C12/14-Kokosalkohol + 3 EO |
Lutensol® A 07: | C13/15-Oxoalkohol + 7 EO |
Die in Tabelle 1 aufgeführten Waschmittel sonderten auch bei längerer La
gerung keine Niederschläge ab oder zeigten Phasentrennung. Der Aktiv
sauerstoffgehalt erwies sich ebenfalls als stabil. Aus den in Tabelle 1
aufgeführten pH-Werten ist die durch den Boratgehalt bewirkte Zunahme der
Alkalität beim Verdünnen der Mittel auf Gebrauchskonzentration zu ent
nehmen.
Mit den Waschmitteln wurden Waschversuche in einer Trommelwaschma
schine des Typs Miele W 722 unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Programm: | |
Einlaugenverfahren | |
Temperatur: | 60°C |
Wasserhärte: | 17°dH |
Volumen der Waschflotte | 20 l |
Beladung: | 3,5 kg Füllwäsche |
Anschmutzungen: | Mehrere pro Waschgang in Form künstlich angeschmutzter Läppchen von etwa 12×12 cm |
Waschmittel: | 185 g/Waschgang |
Die Auswertung erfolgte durch Messung der Lichtremission bei 465 nm an
den getrockneten Läppchen mit Hilfe eines Meßgerätes vom Typ Zeiss RFC
24. Die Ergebnisse an verschiedenen wasch- und bleichempfindlichen
Anschmutzungen sind in Tabelle 2 als Prozent Lichtremission beispiel
haft für einige der Mittel angegeben. Sie belegen deutlich die ausge
zeichnete Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mittel.
Claims (6)
1. Wäßriges flüssiges Waschmittel mit einem pH-Wert nicht über 8,5, das
Tensid, Wasserstoffperoxid und gegebenenfalls weitere in Waschmitteln
übliche Wirkstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich
1 bis 20 Gew.-% an wasserlöslichem Borat, gerechnet als NaBO2×4H2O,
enthält, und das molare Verhältnis von H2O2 zu Bor wenigestens 1,5 : 1
beträgt.
2. Waschmittel nach Anspruch 1, in dem das molare Verhältnis H2O2 zu Bor
wenigstens 2 : 1 und vorzugsweise wenigstens 4 : 1 beträgt.
3. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, enthaltend 2 bis 30,
vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-% an H2O2 und vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-%
an Borat.
4. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, enthaltend 1 bis 60
Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% an Tensid.
5. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, das frei von disper
gierten Anteilen ist.
6. Waschmittel nach Anspruch 1, enthaltend
1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% an Tensid aus der Gruppe synthetische anionische Tenside, nichtio nische Tenside, Seifen und deren Mischungen,
2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-% an Wasserstoffperoxid,
1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-% an wasserlöslichem Borat,
0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% an wassermischbarem organischen Lösungsmittel,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% an Hydrotrop,
0 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-% an Schwermetallkom plexbildner,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-% an Sequestriermittel,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1-10 Gew.-% an weiteren in Wasch mitteln üblichen Bestandteilen,
ad 100 Gew.-% Wasser.
1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% an Tensid aus der Gruppe synthetische anionische Tenside, nichtio nische Tenside, Seifen und deren Mischungen,
2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-% an Wasserstoffperoxid,
1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-% an wasserlöslichem Borat,
0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% an wassermischbarem organischen Lösungsmittel,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% an Hydrotrop,
0 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-% an Schwermetallkom plexbildner,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-% an Sequestriermittel,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1-10 Gew.-% an weiteren in Wasch mitteln üblichen Bestandteilen,
ad 100 Gew.-% Wasser.
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DE4123142A DE4123142A1 (de) | 1991-07-12 | 1991-07-12 | Fluessigwaschmittel |
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DE4123142A1 true DE4123142A1 (de) | 1993-01-14 |
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Family Applications (1)
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DE4123142A Withdrawn DE4123142A1 (de) | 1991-07-12 | 1991-07-12 | Fluessigwaschmittel |
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-
1992
- 1992-07-03 WO PCT/EP1992/001508 patent/WO1993001270A1/de active Application Filing
Also Published As
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