DE411388C

DE411388C - Treibmittel fuer Explosionskraftmaschinen

Info

Publication number: DE411388C
Application number: DEK84672D
Authority: DE
Original assignee: WALDEMAR LEMMERMANN LADINSKY D
Current assignee: WALDEMAR LEMMERMANN LADINSKY D
Priority date: 1923-01-30
Filing date: 1923-01-30
Publication date: 1925-11-12

Description

Treibmittel für Explosionskraftmaschinen. Es ist bekannt, daß Betriebsstoffe für Explosionskraftmaschinen, die beispielsweise aus Benzol und Spiritus bestehen, auoh eine glewisse Menge Wasser enthalten. Wasser wirkt bekanntlich auf Benzol ausfällend, und aus diesem Grunde verwandte man nur Gemische mit verhältnismäßig geringem Wasserzusatz. In der Praxis war man bemüht, den Wassergehalt vorn Benzol-Spiritus möglichst niedrig zu halten bzw. das Wasser zu entziehen, um hohe Mengen von Benzol verwenden zu können.
Der Erfinder hat erkannt, daß an sich bekannte Gemische von Benzol mit wasserhaltigem Alkohol, die bis zu 3o Prozent Wasser neben wenig Benzol ,enthalten, sich mit Vorteil trotz des hohen Gehaltes an Wasser als Betriebsstoff verwenden lassen.
Die Leistungsfähigkeit und dauernde gleichmäßige Wirkung des Motors wird bei der Verwendung dieses Betriebsstoffes erhöht. Da aber von. diesem neuen Betriebsstoff kaum mehr zur gleichen Kraftleistung verbraucht wird wie bei den bisher verwendeten wasserfreien oder wasserarmen Betriebsstoffen, so bildet die Erfindung eine wesentliche wirtschaftliche Verbesserung.
Der Betriebsstoff kommt in gut vorgewärmtem Zustand in den Verbrennungsraum, wo alsbald die Zündung stattfindet und durch die überschüssige Hitze aus dem Wasser Wasserdampf gebildet wird. Der gebildete Dampf wirkt ebcnfalls als Treibmittel, und da bei der Dampfbildung Wärme gebunden wird, so verringert sich die Spannungstemperatur im Explosionsraum, aber zugleich reinigen sich auch durch den Wasserdampf die Abgase. Es entsteht en günstiger Energieausgleich beim Übergang von Explosions- in Expansionsspannung. Man kann dem Betriebsstoff vorteilhaft noch andere organische Flüssigkeiten, wie z. B. Aceton und organische Nitroverbindungen, wie Nitrobenzol, zusetzen.
Gegenüber dem bekannten Verfahren, Brennstoffe in dem Vergaser mit Wasser zu mischen, bietet das vorliegende den Vorteil, daß hier besondere konstruktive Einrichtungen nicht erforderlich sind.
Aus führungsb eispiel.
Es wurden 624 Teile Spiritus mit So Teilen Aceton, 9o Teilen Benzol, 6 Teilen Nitrobenzol und Zoo Teilen Wasser für eine roooteilige Mischung benutzt. Mit diesem neuen Brennstoff wurden bei der Verwendung im Motor fortgesetzt gleichmäßige Explosionen erzielt.
Die Verwendung des neuen Brennstoffes gestattet eine vollständige Ausnutzung des Brennstoffes, und die Abgase .erscheinen fast als Wasserdampf.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Im wesentlichen aus Benziol-Spiritus bestehendes Treibmittel für Explosionskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß es bis zu 30 Prozent Wasser neben geringen Mengen Benzol und Zusätzen von organischen Flüssigkeiten, wie Aceton sowie von Nitrobenzol, enthält.