DE4101325A1 - Isoxazol-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
Isoxazol-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Isoxazol-4-carbonsäureamide
primärer aliphatischer Amine, Verfahren zu deren Herstellung
und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel, die sich
insbesondere zur Behandlung von Schmerzzuständen eignen,
bzw. die Verwendung dieser Verbindungen zur Behandlung von
Schmerzzuständen.
Zu den üblichen weltweit verwendeten schwachen oder milden
Analgetika, die gegen die stark morphinähnlichen Analgetika
mit ihrer mehr oder weniger stark ausgeprägten Fähigkeit zur
Erzeugung von Sucht und Gewöhnung abzugrenzen sind und daher
häufig auch als "nicht-opioide" Analgetika bezeichnet
werden, zählen die Salicylate, Pyrazolone und das
Anilin-Derivat Paracetamol (p-Acetylaminophenol). Die mit
ihnen gemachten therapeutischen Erfahrungen zeigen, daß sie
wirksam sind und ein vertretbares Nutzen-Risikoverhältnis
aufweisen. Dennoch ist ersichtlich, daß es kein schwaches
Analgetikum ohne mehr oder weniger gravierende
Nebenwirkungen zum Teil sehr spezifischer Art gibt.
Dazu gehören beispielsweise die zwar äußerst selten
auftretende, aber mitunter tödlich verlaufende
Agranulocytose nach Pyrazolon-Einnahme. Paracetamol ist in
normalen therapeutischen Dosen sicher, bei Überdosierung
jedoch hepatotoxisch. Unter Acetylsalicylsäure-Medikation
kommt es häufig zu Magen-Darmschädigungen, wie okkulten
Blutungen in der Schleimhaut, Magengeschwüren und
Perforation vorhandener peptischer Ulcera; ein weiterer
Nachteil besteht in der hohen Wechselwirkungsrate mit
anderen Medikamenten.
Es sind jedoch auch Analgetika bekannt, die diese
unerwünschten Nebenwirkungen nicht besitzen. Es handelt sich
um die in der DE-A-34 05 727 beschriebene Analgetika auf der
Basis von 4-Isoxazolcarbonsäureamiden sekundärer cyclischer
Amine; die Verbindungen fallen unter die folgende allgemeine
Formel:
in der
R Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 4 C-Atomen oder Halogenalkyl mit bis zu 2 C-Atomen und
eine direkte Bindung, CH2, CH-CH3, CH-C2H5, CHOH, O oder S bedeuten.
R Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 4 C-Atomen oder Halogenalkyl mit bis zu 2 C-Atomen und
eine direkte Bindung, CH2, CH-CH3, CH-C2H5, CHOH, O oder S bedeuten.
Diese Verbindungen besitzen sehr gute analgetische und
antipyretische Eigenschaften, praktisch keine gastralen
Nebenwirkungen und nur geringe Toxizität;
im Gegensatz zu den meisten bekannten schwachen Analgetika
weisen sie bemerkenswerterweise keine antiphlogistische
Wirkungskomponente auf.
Die Ursache hierfür liegt darin, daß diese Verbindungen
keinen hemmenden Einfluß auf die periphere Prostaglandin-
Biosynthese haben. Hierin ist zugleich der Grund für ihre
gute Magenverträglichkeit zu sehen, denn bei den
analgetisch wirksamen Antiphlogistika werden nicht nur der
therapeutisch genutzte entzündungshemmende Effekt, sondern
auch die unerwünschten gastrointestinalen Nebenwirkungen auf
eben diese Inhibierung der Prostaglandin-Synthetasen im
peripheren Gewebe zurückgeführt.
Die bekannten Isoxazol-4-carbonsäureamide sekundärer
cyclischer Amine stellen folglich Analgetika ohne
antiphlogistischen Effekt dar, die von ihrem analgetischen
Wirkungsprofil her dem klinisch etablierten Paracetamol
(vgl. G. Kuschinsky und H. Lüllmann, Kurzes Lehrbuch der
Pharmakologie, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage,
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1974, S. 109 ff.) an die
Seite zu stellen sind.
In weiterer Bearbeitung dieser Verbindungsklasse wurde nun
gefunden, daß auch bestimmte Isoxazol-4-carbonsäureamide
primärer aliphatischer Amine
Eigenschaften wie die vorerwähnten
Isoxazol-4-carbonsäureamide sekundärer cyclischer Amine
besitzen; es handelt sich um neue Verbindungen der
allgemeinen Formel I,
worin R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder
Alkyl mit bis zu 4 C-Atomen und n eine ganze Zahl von 1 bis
12 bedeuten.
Die Verbindungen stellen eine wertvolle Ergänzung der aus
der vorerwähnten DE-A-34 05 727 bekannten Substanzen dar.
Bevorzugt sind dabei solche Verbindungen der Formel I, in
denen R1 einen Methyl- oder Ethylrest darstellt. Bevorzugt
sind weiterhin solche Verbindungen, in denen R2 für
Wasserstoff oder einen Methyl- oder Ethylrest steht. Unter
diesen Verbindungen sind wiederum diejenigen besonders
bevorzugt, in denen n für eine ganze Zahl von 2 bis 7 steht.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung der Verbindungen gemäß Formel I, wobei im
folgenden R1, R2 und n die vorstehend genannten Bedeutungen
haben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein
Isoxazol-4-carbonsäure-Derivat der Formel II
in der X entweder ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder
Brom, eine YO- oder ZO-CO-O-Gruppe bedeutet, wobei Y für
gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Jod, Methyl, Ethyl,
Methoxy, Ethoxy, Trifluormethyl, Nitro oder Cyan einfach,
zweifach oder dreifach substituiertes Phenyl oder für den
Acylrest entsprechend der Formel IIa
und Z für (C1-C4)-Alkyl, Phenyl oder Benzyl stehen, mit
einem primären aliphatischen Amin der Formel III
H₂N-(CH₂)n-COOR² (III)
umsetzt.
Die Reaktion wird zweckmäßig in einem Verteilungs- oder
Lösemittel durchgeführt, das sich unter den
Reaktionsbedingungen gegenüber den Reaktionspartnern
indifferent verhält. Hierfür kommen beispielsweise Nitrile
wie Acetonitril, Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol
oder Isopropanol und Wasser sowie deren Gemische in Frage.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Amin der
Formel III mit dem betreffenden Carbonsäurechlorid der
Formel II, zweckmäßig in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels wie Kalium- oder Natriumcarbonat, Alkali- oder
Erdalkalihydroxid oder -alkoholat, einer organischen Base,
wie Triethylamin, Pyridin, Picolin oder Chinolin oder des
Amins der Formel III bei Temperaturen von 0°C bis 20°C,
vorzugsweise von 20 bis 60°C, umgesetzt. Die Reaktionszeiten
können von wenigen Minuten bis zu 10 Stunden betragen.
Sofern man in oranischen Lösemitteln arbeitet, werden die
Verfahrensprodukte der Formel I vorteilhaft nach
Abfiltrieren der als Nebenprodukte ausgefallenen Salze durch
Einengen der Filtrate isoliert. Aus wäßrigen
Reaktionsmischungen lassen sich die Produkte vorteilhaft
durch Extraktion mit einem polaren organischen Lösemittel
wie Methylenchlorid, Chloroform oder Trichlorethylen und
Eindampfen der Extrakte gewinnen. Die Produkte können
anschließend durch Destillation oder Umkristallisieren aus
einem organischen, vorzugsweise mäßig polaren Lösemittel wie
Toluol, Dimethylbenzol, Benzol, Cyclohexan, Methanol,
Ethanol, Diethyl- oder Diisopropylether oder unpolaren
Solventien, wie Petrolether oder aber einem Gemisch aus
solchen Lösemitteln gereinigt werden.
Die Isoxazol-4-carbonsäure-Derivate der Formel II können
nach üblichen Methoden aus den entsprechenden Carbonsäuren
hergestellt werden. Die hierfür als Ausgangsstoffe
benötigten Isoxazol-4-carbonsäuren (Formel II: X=OH) sind
bekannt (DE-A-6 34 286, EP-A-12 435 und Gazz. Chim. Ital. 96
(4), 443-453 (1966)) oder aber analog darstellbar.
Die erfindungsgemäßen Isoxazolverbindungen der Formel I
können aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften bei
gleichzeitig hervorragender Verträglichkeit als
Arzneimittel, insbesondere als Analgetika Verwendung finden.
Sie können entweder allein, gegebenenfalls in Form von
Mikrokapseln oder aber mit geeigneten Trägerstoffen
verabreicht werden.
Gegenstand der Erfindung sind somit auch Arzneimittel, die
aus einer Verbindung der Formel I bestehen oder diesen
Wirkstoff neben einem pharmazeutisch üblichen und
physiologisch verträglichen Trägerstoff, Verdünnungsmittel
und/oder anderen Hilfsstoffen enthalten. Diese Mittel können
oral, rektal oder parenteral appliziert werden.
Geeignete feste oder flüssige galenische Zubereitungsformen
sind beispielsweise Granulate, Pulver, Dragees, Tabletten,
Kapseln, Suppositorien, Emulsionen, Tropfen oder
injizierbare Lösungen sowie Präparate mit protrahierter
Wirkstoff-Freigabe. Als häufig verwendete Trägermittel seien
z. B. Calciumcarbonat, Calciumphosphate, verschiedene Zucker
oder Stärkearten, Cellulosederivate, Gelatine, pflanzliche
Öle, Polyethylenglykole und physiologisch unbedenkliche
Lösungsmittel genannt.
Eine weitere Anwendung der Verbindungen gemäß Formel I
besteht in der Kombination mit anderen geeigneten
Wirkstoffen, beispielsweise anderen zentral wirksamen
Analgetika wie Codein, auf das zentrale Nervensystem
wirkende Stimulantien wie Coffein oder anderen Spasmolytika.
Vorzugsweise werden die Präparate in Dosierungseinheiten
hergestellt und verabreicht, wobei jede Einheit eine
bestimmte Dosis an aktiver Substanz gemäß Formel I enthält.
Bei festen Dosierungseinheiten wie Tabletten, Kapseln und
Suppositorien kann diese Dosis bis zu etwa 1500 mg,
bevorzugt etwa 100 bis 600 mg und bei Injektionslösungen in
Ampullenform bis zu etwa 1000 mg, vorzugsweise etwa 50 bis
500 mg, betragen.
Für die Behandlung erwachsener Patienten sind - je nach
Wirksamkeit der Verbindung gemäß Formel I am Menschen
Tagesdosen von etwa 200 bis 3000 mg Wirkstoff, vorzugsweise
etwa 500 bis 1000 mg oraler oder rektaler Verabreichung und
von etwa 100 bis 1500 mg, bevorzugt etwa 200 bis 600 mg bei
intravenöser Applikation indiziert.
Bei Kindern kann als Tagesdosis je nach Lebensalter, z. B.
schon ein Fünftel der vorgenannten unteren Werte ausreichen.
Unter Umständen können jedoch höhere oder niedrigere
Tagesdosen angebracht sein. Die Verabreichung der Tagesdosis
kann sowohl durch Einmalgabe in Form einer einzelnen
Dosierungseinheit oder aber mehreren kleineren
Dosierungseinheiten als auch durch Mehrfachgabe unterteilter
Dosen in bestimmten Zeitintervallen erfolgen.
Die Erfindung wird durch die nachfolgend beschriebenen
Beispiele erläutert.
Die Struktur aller nachstehend beschriebenen Verbindungen
wurde durch Elementaranalyse und IR- sowie 1H-NMR-Spektren
gesichert.
0,2 Mol 5-Aminovaleriansäure (23,4 g) und 0,39 Mol Natrium
hydrogencarbonat (32,8 g) suspendiert in 240 ml Acetonitril,
werden unter Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise mit
einer Lösung von 0,18 Mol 5-Methylisoxazol-4-carbonsäure
chlorid (26,2 g) in 30 ml Acetonitril so versetzt, daß die
Temperatur der Reaktionsmischung nicht über 40°C steigt.
Nach 4 Stunden Nachrühren wird von den anorganischen Salzen
abgesaugt und das Filtrat unter vermindertem Druck
eingeengt. Der ölige Rückstand wird an Kieselgel
chromatographiert (Fließmittelgemisch:Dichlormethan/Cyclo
hexan/Methanol/Ameisensäure 20 : 10 : 3 : 0,3). Man erhält so
N-(5-Methyl-4-isoxazolylcarbonyl)-5-aminovaleriansäure, die
nach Umkristallisation aus Cyclohexan/Essigsäuremethylester
einen Schmelzpunkt von 90 bis 91°C besitzt.
0,16 Mol β-Alaninethylester (18,8 g) und 0,3 Mol Natrium
hydrogencarbonat (25,2 g) suspendiert in 100 ml Acetonitril
werden unter Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise mit
einer Lösung von 0,15 Mol 5-Methylisoxazol-4-carbonsäure
chlorid (21,8 g) in 30 ml Acetonitril so versetzt, daß die
Temperatur der Reaktionsmischung nicht über 50°C steigt.
Man läßt 6 Stunden nachrühren, saugt von den ausgefallenen
Salzen ab und engt das Filtrat unter vermindertem Druck ein.
Nach Säulenchromatographie an Kieselgel (Fließmittel:
Methylenchlorid/Methanol/Cyclohexan/Ameisensäure 28 : 1 : 1 : 0,3)
erhält man N-(2-Ethoxycarbonylethyl)-5-methylisoxazol-4-
carboxamid als erstarrendes Öl vom Schmelzpunkt 48 bis 50°C.
0,09 Mol 8-Aminooctansäure (14,3 g) und 0,17 Mol Natrium
carbonat (14,3 g) suspendiert in 120 ml Acetonitril werden
tropfenweise bei 25 bis 30°C mit 0,08 Mol 5-Methylisoxazol-
4-carbonsäurechlorid (11,6 g) gelöst in 15 ml Acetonitril
versetzt. Nach Filtration und Einengen des Filtrates unter
vermindertem Druck bis zur Trocknung erhält man N-(5-Methyl-4-
isoxazolylcarbonyl)-8-aminooctansäure, die nach
Umkristallisation aus Essigsäureethylester/Aceton 1 : 1 einen
Schmelzpunkt von 118°C zeigt.
Analog der voranstehend beschriebenen Beispiele werden die
folgenden Verbindungen der Formel I dargestellt:
N-(5-Methyl-4-isoxazolylcarbonyl)-glycin
vom Schmelzpunkt 96 bis 100°C, hergestellt aus 5-Methyl
isoxazol-4-carbonsäurechlorid und Glycin.
N-(Ethoxycarbonylmethyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid
vom Schmelzpunkt 64 bis 66°C, hergestellt aus 5-Methyl
isoxazol-4-carbonsäurechlorid und Gylcinethylester.
N-(5-Methyl-4-isoxazolylcarbonyl)-β-alanin
vom Schmelzpunkt 124°C, hergestellt aus 5-Methylisoxazol-
4-carbonsäurechlorid und β-Alanin.
N-(5-Methyl-4-isoxazolylcarbonyl)-4-amino-buttersäure
vom Schmelzpunkt 82 bis 86°C, hergestellt aus 5-Methyl
isoxazol-4-carbonsäurechlorid und 4-Aminobuttersäure.
N-(4-Methoxycarbonylbutyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid
vom Schmelzpunkt 43 bis 44°C, hergestellt aus 5-Methyl
isoxazol-4-carbonsäurechlorid und 5-Aminopentancarbonsäure
methylester.
N-(4-Ethoxycarbonylbutyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid
vom Schmelzpunkt 61 bis 62°C, hergestellt aus 5-Methyl
isoxazol-4-carbonsäurechlorid und 5-Aminopentancarbonsäure
ethylester.
N-(5-Ethyl-4-isoxazolylcarbonyl)-5-amino-valeriansäure
hergestellt aus 5-Ethylisoxazol-4-carbonsäurechlorid und
5-Aminovaleriansäure.
N-(5-Methyl-4-isoxazolylcarbonyl)-6-amino-hexansäure
vom Schmelzpunkt 79°C, hergestellt aus 5-Methylisoxazol-
4-carbonsäurechlorid und 6-Aminohexansäure.
N-(5-Ethoxycarbonylpentyl)-5-methylisoxazol-4-carboxamid
hergestellt aus 5-Methylisoxazol-4-carbonsäurechlorid und
6-Aminohexancarbonsäureethylester.
N-(5-Methyl-4-isoxazolylcarbonyl)-7-amino-heptansäure
hergestellt aus 5-Methylisoxazol-4-carbonsäurechlorid und
7-Aminoheptansäure.
Die Formeln der Verbindungen gemäß den Beispielen 1-13
sind aus folgender Tabelle ersichtlich:
Als Versuchstiere dienten weibliche Mäuse eines
N.M.R.I.-Stammes mit einem Körpergewicht (KG) zwischen
21 und 28 g. Gruppen von je 12 Tiere erhielten
0,1 mg/10 g KG einer 0,6%igen Essigsäurelösung
intraperitoneal injiziert. Die Prüfsubstanzen wurden
30 min. vorher bei den per os Versuchen und
unmittelbar vorher bei den intravenösen Versuchen
verabreicht. Unmittelbar nach der Essigsäureinjektion
wurden die Tiere einzeln gesetzt und die innerhalb 15
min. auftretenden typischen Streckbewegungen gezählt,
die in einem kurzen Anspannen der Bauchmuskulatur mit
Einziehen der Flankenpartien und anschließendem
Strecken des Hinterkörpers und mindestens einer
Hinterextremität bestehen.
Zur Beurteilung des analgetischen Effektes wurde die
Anzahl der Streck-Reaktionen in Beziehung zu jener
einer unbehandelten Kontrollgruppe gesetzt, wobei jene
Tiere, die weniger als die Hälfte der durchschnittlich
von den Kontrolltieren ausgeführten Streckbewegungen
zeigten, als analgesiert gewertet wurden.
Die Prüfsubstanzen wurden oral in einem Volumen von
10 mg/kg KG in 1%iger wäßriger Carboxymethylcellulose
(CMC)-Suspension appliziert.
Als Versuchstiere wurden männliche Sprague-Dawley-
Ratten mit einem Körpergewicht von 200 bis 300 g
verwendet. Unter leichter Äthernarkose wurde den
Versuchstieren subplantar in die linke Hinterpfote
0,2 ml Bierhefe-Suspension (40% Hefe in 0,9%
NaCl-Lösung) injiziert. Nach fünf Stunden wurde der
Gang der Tiere über einen Metall-Gitter-Rost nach
folgendem Schema beurteilt:
0 = dreibeiniger Gang
0,5 = starkes Hinken
1 = normaler Gang
0,5 = starkes Hinken
1 = normaler Gang
Die Auswertung erfolgte durch Bestimmung des
prozentualen Anteils an Tieren, die mit Stufe 1 bzw.
0,5 beurteilt wurden, wobei zwei Tiere, die 0,5
erhielten, als ein analgesiertes gewertet wurden.
Die Prüfsubstanzen wurden intravenös an 15 Stunden
nüchternen Tieren in wäßriger Lösung in einem Volumen
von 12 ml/kg KG 15 Minuten vor Beurteilung der Tiere
verabreicht. Um subjektive Einflüsse auszuschließen,
wurde die Beurteilung von zwei Personen unabhängig
voneinander und ohne Wissen um die Vorbereitung der
Tiere durchgeführt (n = 10/dosi).
Die LD50-Werte wurden nach intravenöser Applikation der
Prüfpräparate an männlichen und weiblichen Wistar-Ratten
mit einem Körpergewicht von 130-150 g nach Litchfield
und Wilcoxon ermittelt. Die Tiere kamen etwa 18 Stunden
nüchtern zum Versuch und bekamen erst 5 Stunden nach
Präparategabe wieder Futter. Nach zweiwöchiger
Beobachtungszeit wurden sie mit Chloroform getötet und
seziert. Es erfolgte eine makroskopische Begutachtung der
Organe. Die Testverbindungen wurden in physiologischer
Kochsalzlösung gelöst und den Ratten in einem Volumen von
5 ml/kg KG intravenös in die Schwanzvene verabreicht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel 1 zeigten
im Strecktest an der Maus starke analgetische
Wirksamkeit, die in ihrem Ausmaß den beiden
Standardanalgetika Paracetamol und Acetylsalicylsäure
überlegen oder annähernd gleichwertig ist (Tabelle 1).
Die Acetylsalicylsäure wurde aufgrund ihrer generellen
Bedeutung als Analgetikum zusätzlich als
Vergleichssubstanz herangezogen, obwohl sie von ihrem
Wirkungsmechanismus als Inhibitor der peripheren
Prostaglandin-Biosynthese und damit antiphlogistisch
wirksames Analgetikum her - wie eingangs dargelegt - von
den erfindungsgemäßen Verbindungen zu unterscheiden ist.
Auch in anderen Testmodellen ließ sich die analgetische
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber dem
Standardpräparat klar demonstrieren (Tabelle 2). So weist
beispielsweise die Verbindung des Beispiels 1 in dem
spezifischen Schmerzmodell nach Randall-Selitto eine
deutlich günstigere mittlere Wirkdosis (ED50) auf. Sie ist
mit 50 mg/kg aktiver als Acetylsalicylsäure (ED50=
80 mg/kg). Ihre aus der Relation zur Toxizität sich
ergebende therapeutische Breite (LD50 : ED50) liegt
ebenfalls in beiden Schmerztests etwa zweimal so günstig
wie jene des Vergleichspräparates. Ein weiterer Vorteil
ist schließlich in der Wasserlöslichkeit der
erfindungsgemäßen Verbindungen zu sehen, die die
Herstellung parenteral verabreichbarer Zubereitungen
gestattet.
Claims (7)
1. Isoxazol-4-carbonsäureamide der allgemeinen Formel I,
in der
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkyl
mit bis zu 4 C-Atomen und
n eine ganze Zahl von 1 bis 12 bedeuten.
n eine ganze Zahl von 1 bis 12 bedeuten.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R1 einen Methyl- oder Ethylrest darstellt.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß R2 Wasserstoff oder einen Methyl-
oder Ethylrest darstellt.
4. Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß n eine ganze Zahl von
2 bis 7 bedeutet.
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Isoxazol-4-carbonsäure-Derivat der Formel II,
in der X entweder ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor
oder Brom, eine YO- oder ZO-CO-O-Gruppe bedeutet, wobei
Y für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Jod,
Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethyl, Nitro
oder Cyan einfach, zweifach oder dreifach substituiertes
Phenyl oder für den Acylrest entsprechend der Formel IIa
und Z für (C1-C4)-Alkyl, Phenyl oder Benzyl stehen und
R¹ Wasserstoff oder Alkyl mit bis zu 4 C-Atomen
bedeutet, mit einem primären aliphatischen Amin der
Formel III,H₂N-(CH₂)n-COOR² (III)in der R2 und n die vorgenannten Bedeutungen haben,
umsetzt.
6. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
wirksame Menge mindestens einer Verbindung der Formel I
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4
enthalten.
7. Verwendung der Verbindungen der Formel I gemäß einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 zur Behandlung von
Schmerzzuständen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101325 DE4101325A1 (de) | 1991-01-18 | 1991-01-18 | Isoxazol-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101325 DE4101325A1 (de) | 1991-01-18 | 1991-01-18 | Isoxazol-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4101325A1 true DE4101325A1 (de) | 1992-07-23 |
Family
ID=6423227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914101325 Withdrawn DE4101325A1 (de) | 1991-01-18 | 1991-01-18 | Isoxazol-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4101325A1 (de) |
-
1991
- 1991-01-18 DE DE19914101325 patent/DE4101325A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |