DE409415C

DE409415C - Schaltanordnung unter Verwendung von strom- und spannungsabhaengigem Zeitrelais

Info

Publication number: DE409415C
Application number: DEE29232D
Authority: DE
Original assignee: EMAG ELEK ZITAETS AKT GES
Current assignee: EMAG ELEK ZITAETS AKT GES
Priority date: 1923-03-16
Filing date: 1923-03-16
Publication date: 1925-02-11

Description

Die Schutzschaltung gemäß Hauptpatent 406038 und Zusatzpatent 409414 genügt in all den Fällen, wo dieKurzschlüsse auf der Strecke auftreten und wo die einzelnen Stationen genügend weit auseinanderliegen, so daß ein nennenswerter Spannungsunterschied entsteht. Tritt aber ein Kurzschluß innerhalb einer Station, z. B. in der Sammelschiene, auf, so versagt die im Hauptpatent angegebene Hemmungsvorrichtung, da dann beide rotierenden Scheiben vom· Leistungsrelais gehemmt werden. Der Sammelschienenkurzschluß wird erst von den beiden die betreffende gestörte Station einschließenden Schaltern der Nachbar-Stationen .abgeschaltet. Dies ist in vielen Fällen unerwünscht. Es hat aber neben dem Nachteil der nicht mehr richtigen Auswahl den weiteren, daß bis zur Abschaltung des Kurzschlusses eine längere Zeit vergeht, denn in den Nachbarstationen kann bei größerer Entfernung sehr wohl noch eine ganz beträchtliche Spannung herrschen, was den Ablauf der Hemmungsvorrichtung verzögert. Es sind nun Anordnungen bekannt, die mit Hilfe eines weiteren getrennten Relais auch in diesem Falle eine richtige Auswahl ergeben. Der große Nachteil ist aber der, daß durch Benutzung eines weiteren Relais die Anordnung bedeutend komplizierter wird. Es wird daher fast allgemein die schlechtere Auswahl im Falle von Sammelschienenkurzschlüssen der Aufstellung dieses Hilfsrelais vorgezogen.

Die Erfindung bezweckt nun, diesem Übelstand abzuhelfen; es wird hierzu eine An-

Ordnung benutzt, die ohne besonderes Hilfsrelais, d. h. also nur mit Hilfe der Hemmungsvorrichtung gemäß dem Hauptpatent, eine richtige Auswahl' der Schalter bei Samtnel-Schienenkurzschlüssen gestattet.

Dies wird dadurch erreicht, daß die Bremshebelchen (im Hauptpatent Abb. ι mit q bezeichnet) in der Ruhestellung nicht auf der Drehscheibe α aufliegen, sondern durch eine • ιό leichte Feder gegen einen einstellbaren Anschlag gezogen werden. Tritt nun ein Kurzschluß auf der Strecke auf, so wird eines der Hebelchen, und zwar dasjenige, bei dessen Schalter die Leistung abfließt, gegen die rotierende Scheibe gedrückt, während das andere einen Druck gegen den Anschlag ausübt. Tritt hingegen ein Sammelschienenkurzschluß auf, so werden beide Hebelchen angedrückt, welcher Umstand zur Schließung eines Hilfsao Stromkreises benutzt wird, wodurch die Abschaltung der betreffenden Schalter erreicht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der schematischen Zeichnung zur Darstellung gebracht. Darin bedeuten:

a_v a₂ die rotierenden Ferrarisscheiben gemäß dem Hauptpatent (s.dortAbb.i und 2,a),

b_v b₂ die Ferrarisscheiben des Wattmeterrelais, die sich um die Achsen C₁ bzw. C₂ drehen (gemäß Hauptpatent).

CjT₁, q₂ sind die Bremshebelchen, ebenfalls mit C₁ und C₂ starr verbunden. Sie sind von Scheiben α isoliert angeordnet.

d_v d₂ sind Federn, welche die Hebelchen q gegen die einstellbaren Anschläge e_lye₂ ziehen.

f_t, /₂ sind zwei Magnetspulen¹, welche die Auslösung der betreffenden Schalter bewirken.

g bedeutet eine Gleich- oder Wechselstromquelle.

Tritt ein Sammelschienenkurzschluß auf, so wird sowohl das Hebelchen q₁ wie auch q_z gegen die im allgemeinen schon langsam rotierenden Bremsscheiben a_x und a₂ gepreßt. Dadurch wird der Stromkreis der Quelle g geschlossen und damit die Auslösung der Schalter mit Hilfe der Spulen f_v f„ bewirkt.

Dadurch, daß Scheibe und Hebelchen von Zeit zu Zeit aneinander schleifen, wird Gewähr für einen guten Kontakt infolge Selbstreinigung geleistet.

Die Anordnung ist auch ausführbar bei mehr als zwei Schaltern.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schaltanordnung unter Verwendung der Relaishemmungsvorrichtung gemäß Patent 406038, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sammelschienenkurzschlüssen infolge gleichzeitigen Ansprechens der Leistungsferrarisscheiben der Relaishemmungsvorrichtung ein Hilfsstromkreis geschlossen wird, der die Auslösung der Schalter bewirkt. ,

2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schließung des Hilfsstromkreises die Bremshebelchen der auf den Schaltern sitzenden Relaishemmungsvorrichtung als Kontaktgeber verwendet werden.

mn-