DE409018C - Motorlokomotive - Google Patents

Description

Es ist bekannt, das vollständige Untergestell eines Kraftfahrzeuges an einem zweiten Untergestell durch eine Vierpunktaufhängung zu befestigen. Die Bauart ist dabei stets so S getroffen, daß zusätzliche Querverstrebungen erforderlich sind.

Der Zweck der Erfindung ist nun, durch Verbindung eines fahrbaren Untergestelles mit einem eine mit den Laufrädern zu kuppelnde Maschine tragenden Hilfsrahmen unter Aufwand geringster Kosten eine Motorlokomotive kräftiger Bauart zu schaffen, die sich beispielsweise auf größeren Werken

u. dgl. vorzüglich als Verschiebelokomotive eignet.

Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß der an dem fahrbaren Untergestell zu befestigende, an sich bekannte Hilfsrahmen als eine in sich geschlossene Einheit einen Motor, ein Geschwindigkeitswechselgetriebe, eine Universalkupplung, ein Wellengehäuse sowie an seinem vorderen Ende Befestigungsösen, einen Kühler, Brennstoffbehälter und Vergaser aufweist und die Ösen an einer "die unteren Längsträger des Untergestelles miteinander verbindenden Ouerstrebe in deren Mitte be-

festigt sind, während die mit Nuten versehenen Enden des Wellengehäuses in zweiteiligen, mit den oberen Längsträgern des Untergestelles λ-erbundenen Gehäusen angeordnet sind.

Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des; Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es ist:

Abb. ι eine Seitenansicht der neuen Motorlokomotive,

Abb. 2 die Draufsicht auf die Lokomotive, Abb. 3 die Vorderansicht, Abb. 4 ein Schnitt nach der Linde 4-4 der Abb. 2,

Abb. 5 ein Teil des Untergestelles in Seitenansicht,

Abb. 6 ein Querschnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 5 und

Abb. 7 ein Schnitt nach der Linie J-y der Abb. 6.

Das fahrbare Untergestell 1 besteht aus zusammengesetzten Längsträgern 2, 2, 4, 4, die \orn und hinten durch Querträger 3, 3 verbunden sind. An den unteren Längsträgern 4, 4 sind, wie Abb. S zeigt, vorn Winkelkonsole 5 vorgesehen, an denen durch Bolzen6 eine Querstrebe 7 befestigt ist. Weiter sind in den Längsträgern 4, 4 die Lager zur Aufnahme der Achsen 8 für die durch die Stan- i gen 30 paarweise gekuppelten Laufräder 29 | angeordnet, während in der Nähe dieser an den oberen Längsträgern 2, 2 aus zwei Teilen 10 und 11 bestehende Gehäuse 9 (Abb. 4) durch Schrauben 12 befestigt sind. Auf den vorderen und hinteren Enden der Längs- und Querträger 2, 3 des Untergestelles 1 sind Plattformen 13 angebracht, auf denen das Bedienungspersonal stehen kann. Durch von beiden Enden der Längsträger 2, 2 herabhängende Konsole 14 und gebogene Winkeleisen 15 werden Platten 16 getragen. Durch die Querträger3,3 hindurch erstrecken sich Kupplungshaken 17, deren Aus- und Einrückvorrichtungen 18 auf den Plattformen 13 sich befinden, die ferner noch Geländer i8^a tragen.

Der an dem Untergestell 1 zu befestigende, an sich bekannte Hilfsrahmen besteht aus einem gewöhnlichen Fordschen Motor nach Abnahme der Achse für die Vorderräder sowie der übrigen Laufräder. Dieser Hilfsrahmen weist als eine in sich geschlossene Einheit einen Motor 20, ein Geschwindigkeitswechselgetaiebe 21, eine Universalkupplung, ein Gehäuse 22 für die Welle 23 und an seinem vorderen Ende Befestigungsösen 24, einen Kühler 36 mit Füllöffnung 37, einen Brensntoffbehälter 38 und einen Vergaser 39 mit Lei- ; tung4O auf. Zwecks Verbinder^ des Hilfsrahmens mit dem Untergestell 1 werden die ι Ösen 24, wie die Abb. 6 und 7 zeigen, durch Schrauben 25 an der Querstrebe 7 befestigt und die mit Nuten versehenen Enden des Wellengehäuses 22 in die Gehäuse 9 des Untergestelles ι eingeführt derart, daß die gegeneinanderliegenden, einwärts , abgebogenen Flanschen der das Gehäuse 9 bildenden Teile 10, 11 in die Nuten eingreifen und nach Anziehen der Schrauben 12 das Gehäuse 22 halten. Die beiden Rahmen können daher durch Anziehen bzw. Lösen nur weniger Schrauben schnell miteinander verbunden bzw. voneinander getrennt werden. Infolge der eigenartigen Befestigung ergibt sich eine Dreipunktaufhängung, wodurch gleichzeitig eine kräftige Versteifung des so gebildeten Ganzen erzielt wird.

An den Enden der im Gehäuse 22 gelagerten Welle 23 sind, wie Abb. 4 zeigt, zweckmäßig durch Keile 27 Zahnräder 26 befestigt, die mit Zahnrädern 28 auf der hinteren Welle 8 kämmen und so die Lokomotive treiben. Zur Vergrößerung des Adhäsionsdruckes und mithin der Zugkraft der Lokomotive sind beiderseits des Untergestelles 1 Sandkasten 31 vorgesehen. Die hintere Plattform 13 trägt einen Sitz 32 für den Lokomotivführer, in dessen Nähe der Umstellhebel 41 für das Wechselgetriebe und das Kupplungspedal 42 liegen.

Gewünschtenfalls kann die Lokomotive mit einem Dach 35 ausgerüstet werden, das auf am Untergestell 1 befestigten senkrechten Stützen 33 und Querverstrebungen 34 ruht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Motorlokomotive, bei der an dem fahrbaren Untergestell ein eine mit den Laufrädern zu verbindende Maschine tragender Hilfsrahmen befestigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich bekannte Hilfsrahmen als eine in sich geschlossene Einheit einen Motor (20), ein Geschwindigkeitswechselgetriebe(21), eine Universalkupplung, ein Wellengehäuse (22), an seinem vorderen Ende Befestigungsösen (24), einen Kühler, Brennstoffbehälter und Vergaser aufweist und die Ösen (24) an einer die unteren Längsträger des Untergestelles miteinander verbindenden Querstrebe (7) in deren Mitte befestigt sind, während die mit Nuten versehenen Enden des Wellengehäuses (22) in zweiteiligen, mit den oberen Längsträgern (2) des Untergestelles verbundenen Gehäusen (9) angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.