DE408029C

DE408029C - Gekapselte Blitzschutzvorrichtung mit magnetischer Blasung und induktionsfreiem widerstand

Info

Publication number: DE408029C
Application number: DESCH69002D
Authority: DE
Inventors: Ernst Besag
Original assignee: Schiele & Bruchsaler Ind
Current assignee: Schiele & Bruchsaler Ind
Priority date: 1921-04-14
Filing date: 1923-11-22
Publication date: 1925-02-14

Description

Gekapselte Blitzschutzvorrichtung mit magnetischer Blasung und induktionsfreiem Widerstand. In dem Patent 376302 ist eine gekapselte Blitzschutzvorrichtung mit magnetischer Blasung und induktionsfreiem Widerstand beschrieben, bei welchem die eine Elektrode aus Silit oder ähnlichem Material in einem Durchführungsisolator untergebracht ist. Gemäß vorliegender Erfindung sind auch der Blasmagnet und die Gegenelektrode an dem Durchführungsisolator befestigt. Dadurch wird erreicht, daß die Größe der Funkenstrecke unäbhängig gemacht ist von einem etwaigen Verspannen des Gehäuses. Bisher konnte durch ein Verspannen des Gehäuses, wie es bei einer Befestigung an unebenen Wänden vorkommen kann, die Funkenstrecke in ihrer Länge geändert werden. Weiter konnte die Funkenstrecke bisher dadurch verkleinert werden, daß sich der Widerstand bei großer Wärmeaufnahme ausdehnte. Gemäß' vorliegender Erfindung ist demgegenüber die Länge der Funkenstrecke dauernd gesichert.
Der nach dem Hauptpatent zur Spule parallel liegende induktionsfreie Widerstand fehlt bei der neuen Vorrichtung, weil sich gezeigt hat, daß er den Apparat verteuert und die Blaswirkung verschlechtert. Auch hat sich bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent der Silitwiderstand ohne Armierung als Funkenelektrode nicht bewährt, weil an der Überschlagstelle eine so hohe Querschnittsbelastung des Widerstandsmaterials auftritt, daß kleine Splitterchen von dem Widerstand abspringen und die Funkenstrecke ebenfalls verändern.
Die neue Blitzschutzeinrichtung ist in Abb. r der Zeichnung im senkrechten Längsschnitt, in Abb. 2 in Ansicht dargestellt.
Auf dem Isolator r ist oben eine Kappe 2 aus Messing oder verzinktem Eisen aufgekittet, deren eingezogener Hals mit Außengewinde versehen ist. Auf das Gewinde ist eine Verschlußmutter 3 aufgeschraubt. Diese ist an ihrem oberen Ende mit einer konzentrischen Klemme q. versehen. Natürlich könnte auch an dem oberen Ende ein Ring vorgesehen sein, mittels dessen die ganze Blitzschutzvorrichtung an einer Freileitung aufgehängt und durch Klemmen damit verbunden wird. Eine in der Kappe 3 angeordnete Tellerfeder 5 drückt auf die Armierung des induktionsfreien Widerstandes 6, für welchen sowohl Silit als auch Ocelit Verwendung finden kann. Die untere Armierungskappe des induktionsfreien Widerstandes legt sich gegen eine in dem Isolator i eingekittete Scheibe oder Kappe 7, in welche die Messingelektrode 8 eingeschraubt ist.
Die Blasmagnete 9 bestehen aus Bandeisen. Sie sind an ihrem oberen Ende auf den Gußeisenkörper io aufgeschraubt, welcher auf dem Isolator i aufgekittet ist. Die Magnetisierung der Blasmagnete erfolgt durch die Spulen i i, welche vorteilhaft aus Baumwollkupferdraht bestehen. Das Blasspulenende ist an einem geerdeten Befestigungsflansch 12, befestigt. Natürlich könnte der Apparat auch an ein geerdetes Seil gehängt und der Befestigungsflansch 12 an Spannung gelegt werden. In diesem Falle fällt der nach der Zeichnung an dem Flansch 12 vorgesehene vertikale Befestigungslappen weg, so daß der Apparat einen vollständig kreisförmigen Querschnitt erhält.
Die unteren Enden 15 der Blasmagnete sind durch eine Messingbrücke 14. verbunden, in welcher die Gegenelektrode 13 einstellbar befestigt ist. Das Gehäuse i8 besteht vorteilhaft aus einer kreisförmigen Glocke aus Zink-oder Eisenblech.
Statt des im Hauptpatent beschriebenen parallel geschalteten Widerstandes ist die bekannte Parallelfunkenstrecke vorgesehen. Sie besteht aus dem Messingniet 28 und der im Gußring io einstellbaren Schraube 17.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Gekapselte Blitzschutzvorrichtung mit magnetischer Blasung und induktionsfreiem Widerstand nach Patent 376302, dadurch gekennzeichnet, daß auch der q Blasmagnet und die Gegenelektrode an dem Durchführungsisolator befestigt sind.
2. Gekapselte Blitzschutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasmagnet auf dem Isolator q selbst und die Gegenelektrode der Funkenstrecke auf dem Blasmagneten befestigt ist.
3. Gekapselte Blitzschutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, . daß der vorteilhaft mit Metallarmierung versehene induktionsfreie Widerstand zwischen einer im Isolator festgekitteten und einer auf ihn aufgeschraubten Kappe federnd festgespannt ist. q.. Gekapselte Blitzschutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Blasmagnet und Kern jeder Spule aus einem einzigen Bandeisenstreifen bestehen, und daß die beiden Streifen an ihren E Enden durch einen die Gegenelektrode tragenden Metallstreifen überbrückt sind.