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Fallschirmvorrichtung für Flugzeuge. Die Erfindung betrifft eine Fallschirmvorrichtung
für Flugzeuge, die dazu dient, im Falle eines Absturzes den raschen Sturz des Flugzeuges
zu hemmen, d. h. ein Landen ohne zu starkes Aufstoßen zu ermöglichen und damit die
Todesgefahr für Flugzeuginsassen zu beseitigen sowie auch das Flugzeug selbst vor
Beschädigungen zu schützen.
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Für den gleichen Zweck sind bereits an Flugzeugen Fallschirmeinrichtungen
bekannt geworden, die aus bei Nichtgebrauch auf den Tragflächen des Flugzeuges niedergehaltenen
oder auch in besonderen Kästen untergebrachten Fallschirmen bestehen, wobei letztere
im Bedarfsfalle nach Öffnung der Kästen durch Federn ausgestoßen und zur Entfaltung
gebracht werden. Hierbei ist die Wirkung unsicher und ungenügend. Auch sind diese
bekannten Fallschirmvorrichtungen in ihrer Ausgestaltung zu umfangreich und kostspielig.
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Durch die Erfindung sollen diese Mängel behoben und damit bei einfachster
Herstellungsweise auch eine rasche und sichere Wirkungsweise gewährleistet werden.
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Dies wird dadurch erreicht, daß außer den am Rumpf in besonderen Kästen
untergebrachten Fallschirmen zwischen den Tragflächen des Flugzeuges nach den Seiten
ausspannbare Vorhänge derart angeordnet sind, daß bei einem Sturz des Flugzeuges
zugleich mit den Vorhängen die mittels bekannter
Einrichtungen auswerfbaren
Fallschirme sich entgege.i der Sturzrichtung aufblähen und den Sturz aufheben. Dabei
sind die Vorhänge in zwischen den Tragflächen angeordneten Kästen eingezogen gehalten,
mit welchen an den Tragflächen befestigte Schlitzschienen so in Verbindung stehen,
daß die in diesen Schienen mittels Tragösen geführten Vorhänge durch an sich bekannte
Zugeinrichtungen im Bedarfsfalle sofort zu beiden Seiten des Flugzeuges ausgespannt
werden können.
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In den Abb. i bis 6 der Zeichnung ist eine solche Fallschirmvorrichtung
für Flugzeuge in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Hierbei zeigen Abb.
i das Flugzeug in Seitenansicht, Abb.2 bis 5 Einzelheiten hierzu im größeren Maßstab,
während Abb. 6 ein Flug- .: zeug in Absturzstellung mit der Fallschirmvorrichtung
in Gebrauchslage erkennen läßt.
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Die Fallschirmvorrichtung gemäß der Erfindung besteht in der Hauptsache
aus den an den Tragflächen a des Flugzeuges b beiderseits angeordneten
und seitlich ausspannbaren Vorhängen c und den in besonderen Kästen d im Rumpf E
des Flugzeuges b untergebrachten Fallschirmen f (Abh. i und 6).
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Die Vorhänge c sind hierbei bei Doppeldeckern zwischen den beiden
Tragflächen a mittels Tragösen g in Schlitzschienen k geführt. Die Tragösen ä stehen
mit an sich bei Vorhängen bekannten Schnurzugeinr ichtungen i in Verbindung, deren
Enden zum Führersitz k geführt sind. Die inneren Enden der Schlitzschienen lr endigen
in senkrechten Kästen 1, die zur Aufnahme der Vorhänge c außer Gebrauch dienen,
um sie in geschützten :: Lagen zu halten Die Kästen 1 kommen hier- i bei beiderseits
am Flugzeugrumpf e zum Anliegen und sind deren Vorderflüchen dachförmig abgeschrägt,
um beim Fahren der .' Luft wenig Widerstand zu bieten (Abb.2 bis d.).
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Die Fallschirme f sind in bekannter Weise aus ihren Kästen d auswer
fbar und zu diesem Zwecke auf Kartonplatten fn, gelagert, wobei i deren Schnurenden
in Haken n des Flugzeugrumpfes e eingehängt sind. Unter den I Kartonplatten in.
sind noch Federn o vorgesehen, die durch die zusammengefalteten Fallschirme f und
durch die letztere in den Kästen d haltenden Verschlußdeckel p zusammengedrückt
werden. Die Verschluß- i deckel p können mit den unteren Kanten am Flugzeugrumpf
e angelenkt und an den oberen Kanten durch unter Federwirkung stehende Klinken q
in der Schließlage gehalten sein. Diese Klinken q können dann ihrerseits durch zum
Führersitz geleitete Zugschnüre r oder sonstige Einrichtungen im Bedarfsfalle gelöst
werden (Abb. i und S).
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Die Handhabung und Wirkungsweise der Fallschirmvorrichtung ist im
Bedarfsfalle folgende: Gelangt das Flugzeug aus irgendeiner lirsache in die Sturzstellung
(Abb. 6), dann braucht der Führer nur die Vorhänge r mittels der "Zugschnüre i.
nach außen zu ziehen und die Klinken q mittels der Zugschnüre j -
zu lösen,
wodurch sofort einerseits die Vorhänge c ausgespannt werden und andererseits die
durch die Federn o in bekannter Weise selbsttätig nach außen geschleuderten Fallschirme
f in Gebrauchslage gelangen, d. h. entgegen der Sturzrichtung sich aufblähen. und
als Fangflächen wirken und den Sturz des Flugzeuges hemmen bzw. die Sturzgefahr
beseitigen.
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Bei Nichtgebrauch der Fallschirmvorrichtung sind sowohl die Vorhänge
c in den Tragflächenkästen l als auch die Fallschirme f in den Rumpfkästen
d untergebracht.
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Ohne das Wesen der Erfindung zu beeinträchtigen, könnten die Vorhänge
c auch durch beliebige andere Einrichtungen in Gel:rauchslage gebracht werden, wie
auch das lösen der Verschlußdeckel p für die Fallschirme fvon beliebigen und allenfalls
auch durch in der Sturzstellung des Flugzeuges selbsttätig wirkende Einrichtungen
erfolgen k% innte.