DE406534C - Anordnung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen mit einer Raumladungsgitterroehre - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen mit einer RaumladungsgitterroehreInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03B—GENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
- H03B7/00—Generation of oscillations using active element having a negative resistance between two of its electrodes
- H03B7/02—Generation of oscillations using active element having a negative resistance between two of its electrodes with frequency-determining element comprising lumped inductance and capacitance
- H03B7/04—Generation of oscillations using active element having a negative resistance between two of its electrodes with frequency-determining element comprising lumped inductance and capacitance active element being vacuum tube
Landscapes
- Particle Accelerators (AREA)
Description
(GS2SI7
Es ist bekannt, durch eine Entladungsröhre
mit Gitter elektrische Schwingungen zu erzeugen, indem ein schwingungsfähiger Kreis
in geeigneter Phase Energie aus idem Anodenkreise entnimmt und einen kleinen Teil davon
(Rückkopplung) an den Gitterkreis abgibt. Eine ganz entsprechende Schaltung kann bei
einer Raumladungsgitterröhre angewendet werden. Hier erhält das der Kathode nächste
ίο Gitter eine hohe positive Gleichspannung,
während das zweite Gitter zur Rückkopplung benutzt wird.
Vorliegende Erfindung gibt eine andere Schaltung zur Erzeugung von Schwingungen
an, die sich auf Raumladungsgitter röhren oder generell auf Röhren mit einer besoaderen
positiven Elektrode im Kathodenraum bezieht.
Sie soll an einer Raumladungsgitterröhre auseinandergesetzt werden, d. h. an einer
Röhre, die unmittelbar an der Kathode ein Gitter von hoher positiver Spannung, darauffolgend
ein Gitter von kleiner, evtl. negativer Spannung und darauffolgend eine Anode von
hoher positiver Spannung besitzt (Abb. 1).
Es ist in der Elektrodynamik üblich, von
einer »negativen Charakteristik« zu sprechen und bei Vorhandensein einer solchen eine
Schwingungserzeugung unter gewissen Bedingungen, die die Dimensionen eines Kapazität
und Selbstinduktion enthaltenden Schwingungskreises betreffen, für möglich zu halten.
Eine »negative Charakteristik« besteht nun darin, daß ein Elektrizitätsleiter bei erhöhter
Spannung einen erniedrigten Strom hindurchläßt und umgekehrt.
Es soll daher hier gezeigt werden, inwiefern bei vorliegender Erfindung eine negative
Charakteristik vorhanden ist. Es handelt sich hierbei um den Kreis (Abb. 1), der durch
die Kathode Ιζ, die Batterie Ez und das Gitter
Q2 gebildet wird, wobei Speziell die
Strecke K-G2 in der Röhre die negative
Charakteristik besitzt.
Diese negative Charakteristik, die weder mit sekundärer Kathodenstrahlung noch mit
Ionisation o. dgl. etwas zu tun hat, ist erkennbar aus Abb. 2, welche eine Charakteristikenschar
darstellt. Für alle Kurven bedeuten die Abszissen die variabel gedachte Gitterspannung^.
Die ebenfalls variable Spannung E2 des Raumladungsgitters ist als Parameter
verwendet, so daß jede Kurve mit je einer bestimmten Raumladungsgitterspannung E2
aufgenommen ist. Die Anodenspannung Ea ist für alle Punkte aller Kurven unverändert
dieselbe.
In Abb. 2 sind nun drei Arten von Kurven gezeichnet, nämlich mit /4, mit I2 und mit Ig
bezeichnete. Sie bedeuten die Ströme nach
der Anode IA, dem Raumladungsgitter I2
und dem Gitter Ig. Jede Kurve zeigt ferner an der Strombezeichnung einen Index (20,
3O3 40 usw.); welcher den Parameter, d.h. die zugehörige Raumladungsgitterspannung E2
in Volt angibt.
Obgleich jede der Kurven I220,I2^, I2^ usw.
nun umgekehrt geneigt ist als die Kurven/4, so stellen sie nicht etwa an sich negative
Charakteristiken vor, da nämlich die Ordinaten zwar ihre eigenen Ströme, dagegen die Abszissen
die Spannungen des Steuergitters anzeigen, so daß keine Selbstabhängigkeit
besteht.
Vielmehr läßt sich die negative Charakteristik erst erkennen, wenn bei einer bestimmten
konstanten Gitterspannung Eg und einer bestimmten kontstanten Anodenspannung (die
ja in Abb. 2 überall konstant ist) die Zuao samrnengehörigkeit von I2 und E2 festgestellt
wird. Dies ist z.B. für den Punkt Eg=— 6VoIt
(siehe punktierte Linie P) geschehen kann in Abb. 3 besonders gezeichnet. Man sieht
hier zwischen E2= 20 Volt und E2= 100 Volt
die fallende Charakteristik (bzw. negative Charakteristik). Die Ursache dieser negativen
Charakteristik ist folgende:
Bei der Raumladungsgitterröhre besteht zwischen Ea, E2, Ia, Iz ein komplizierter Zusammenhang,
da ja stets der Strom sich zwischen Anode und Raumladungsgitter ver- j teilt, so daß sowohl Einflüsse auf den einen |
als auch auf den anderen bestehen, die aber, j da die Summe beider Ströme etwa konstant \
ist, hierdurch wieder einander beeinflussen. So ist eine Erhöhung der Raumladungsgitterspannung
zunächst unmittelbar eine Ursache zu einer Raumladungsgitterstromerhöhung und dadurch einer Anodenstromerniedrigung. In
zweiter Reihe ist eine Erhöhung der Raumladungsgitterspannung. aber ,die Ursache zur
Erhöhung des mittleren Potentials in der Gitterfläche und dadurch gleichzeitig eine Ursache
zur Erhöhung des Anodenstromes, somit zur Verminderung des Raumladungsgit- I ters. Der zweite Einfluß pflegt nun, insbe- j
sondere wenn man mit Spannungen oberhalb j der Sättigung arbeitet, zu überwiegen. Dies
läßt sich so ausdrücken, daß die Raumladungsgitterspannung ebenfalls einen Durch- ]
griff durch das Gitter ausübt, welcher die eigentliche Ursache der negativen Charakteristik
ist. I Die negative Charakteristik läßt sich zu- j nächst so verwerten, daß mit ihr in Serie ι
ein Schwingungskreis, z. B. in Schwungradschaltung, gelegt wird (Abb. 4), der dann
von der Röhre unter noch näher auseinanderzusetzenden Bedingungen erregt wird. j
Erfindungsgemäß soll nun diese Eigen- 1 schaft zu Schaltungen zur Schwingungserzeu- :
gung noch etwas allgemeiner verwertet werden, indem v durch ein Organ genügenden
Spannungsabfalles in der Raumladungsgitterleitung eine den ganzen Vorgang von selbst
aufrechterhaltende Wechselspannung hervorgebracht wird.
Dies läßt sich folgendermaßen ausdrücken, wenn Ia einen Anodenwechselstrom, i2 den
Raumladungsgitterwechselstrom, €a die Anodenwechselspannung,
eg die Gitterwechselspannung, ez die Raumladungsgitterwechselspannung,
α das Durchgreifen der Anodenspannung durch die Gitterfläche, ζ das Durchgreifen der Raumladungsgitterspannung
durch die Gitterfläche bedeuten:
ΰ — f (%■ + «· eA -f ζ eK), (1)
wobei / eine einfache Funktion bedeuten soll. Nun liegen in der Anodenleitung der Widerstand
R (z. B. gebildet durch einen schwingungsfähigen Kreis in der Schwungradschalr
tung, so daß R = -^n ist), ferner in der
Raumladungsgitterleitung der Widerstand Z. Dann ergibt sich aus (1)
(2)
Hier sei die Abhängigkeit des Stromes von den Spannungen, d.h. die Funktion / als
linear angenommen, was z. B. bei kleinen Amplituden vollständig zutreffend ist, daher
auch ausreicht, um den Vorgang des Einsetzens der Schwingungen darzulegen. Es sei also gesetzt:
(3)
iA=Q-{ee~aRiA—
(4)
Hieraus ergibt sich:
Da, wie oben gesagt, Anodenstrom und Raumladungsgitterstrom fast genau einander entgegengesetzt
gehen, da der Gesamtstrom konstant ist, (der Sättigungsstrom), so kann man setzen:
,■—__; fei
so daß
iA = -^(eg —
(6)
Der Erfindungsgedanke kann nun in mancherlei verschiedenen Schaltungen zum Aus- _
druck gebracht w.erden. In den betreffenden Abb. 4 bis 8, welche solche Schaltungen
zeigen, ist auf eine Gitterwechselspannung verziehtet, indem das Gitter unmittelbar an die
Kathode gelegt ist. Es kann auch vollstän-
dig isoliert bleiben. Daher wird in Gleichung (6) die Gitterwechselspannung fortfallen
bzw. wird
In Abb. 5 wird im Anodenkreis ein schwingungsfähiger
Kreis benutzt, für den R — -=^
ist, in der Raumladungsgitterleitung ein reiner Widerstand Z. Die Bedingung dafür, daß
der Vorgang sich selbst aufrecht erhält, lautet aus (6) demnach:
iA — p'(—
ζΖϊΛ)
und hieraus:
■ = Q + nR
(8)
(9)
In Abb. 6 ist R ein reiner Widerstand, dagegen Z =
= 7=r-
C1 K1
Kreis.
Dann ergibt sich als Bedingung für die Selbsterhaltung:
und hieraus:
L1
ζ >· ρ =Q -\- 0.R- (11)
C1R1
In Abb. 7 sind beide Widerstände schwingungsfähige Kreise, und eine einfache Ableitung
zeigt, daß sie möglichst genau aufeinander abgestimmt sein sollen, jedoch eine gegenseitige Kopplung überflüssig ist.
Dann ergibt sich als Bedingungsgleichung:
C1R1
(12)
Diese letztere Schaltung hat den Vorteil, daß die nutzbare Energie sich vergrößert, da beide
Kreise Energie liefern, während bei Abb. 5 und 6 ein Teil der Energie im reinen Wider stand
R bzw. Z vernichtet wird.
Ferner kann der Widerstand in der Anodenleitung weggelassen werden (Abb. 4), wofür
sich die Bedingung ergibt:
(13)
Die Impedanz in der Raumladungsgitterleitung, die ja die Basis der Erfindung ist,
kann dagegen nicht weggelassen werden, denn es würde sich ergeben:
ein schwingungsfähiger was nicht realisierbar ist, da Q,· a, L, C, R
sämtlich unbedingt positiv sind.
Die beiden Kreise der Abb. 7 können auch, ohne daß dies notwendig wäre, zur Vereinfachung
vereinigt werden, wie Abb. 8 zeigt.
Man kann auch das geschilderte Erregungsprinzip nur teilweise verwenden, indem
man die obengenannten Bedingungsgleichungen nicht ganz erfüllt, jedoch einen kleinen
Zusatz der bekannten Gitterrückkopplung anwendet, indem man z. B. auf eine in der wahren
Gitterleitung liegende Spule von einem der Kreise induziert.
Claims (5)
1. Anordnung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen mit einer Raumladungsgitterröhre
bzw. einer Röhre, die eine stark positive Elektrode in Kathodennähe hat, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erregung die negative Charakteristik, welche durch den Einfluß der positiven Elektrode auf das mittlere Potential in der
Fläche eines wahren Gitters und dadurch auf den Anodenstrom entsteht, benutzt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, da- go
durch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung zu der positiven Elektrode ein schwingungsfähiger
Kreis angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung
zur positiven Elektrode ein Ohmscher Widerstand angeordnet ist, wobei in den Anodenkreis schwingungsfähige Elemente
eingeschaltet sind und die Energieentziehung aus dem Anodenkreise geschieht.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die
Energieentziehung entweder allein aus dem Raumladungsgitterkreis oder allein aus dem
Anodenkreis oder gleichzeitig aus beiden erfolgt, und zwar entweder durch zwei getrennte
Organe oder durch ein gemeinsames.
5. Schaltung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das wahre Gitter unmittelbar
an die Kathode angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG52517D DE406534C (de) | 1920-12-05 | 1920-12-05 | Anordnung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen mit einer Raumladungsgitterroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG52517D DE406534C (de) | 1920-12-05 | 1920-12-05 | Anordnung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen mit einer Raumladungsgitterroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE406534C true DE406534C (de) | 1924-11-26 |
Family
ID=7130279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG52517D Expired DE406534C (de) | 1920-12-05 | 1920-12-05 | Anordnung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen mit einer Raumladungsgitterroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE406534C (de) |
-
1920
- 1920-12-05 DE DEG52517D patent/DE406534C/de not_active Expired
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