DE406338C - Verfahren zum Betriebe einer Gegendruckkolbendampfmaschine in Verbindung mit einem Dampfspeicher - Google Patents

Description

• Verfahren zum Betriebe einer Gegendruckkolbendampfmaschine in Verbindung mit einem Dampfspeicher. Die 1-Erfindung bezieht sich auf ein Verfa.llren zum Betrieb einer Gegendruckkolbeninaschine in Verbindung mit einem Dampfspeicher zum Zweck, die Schwankungen des Kraft- und Dampfbedarfes möglichst auszugleichen.
• Die bisher bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß man zwar die Schwankungen des Heizdampfbedarfes ausgleichen kann, dafür aber die Schwankungen des der Maschine zuzuführenden Dampfes in Kauf nehmen muß. _ Wollte man letztere verrneiden, so inüßte man einen zweiten Dampfspeicher anordnen, was die Anlagekosten erheblich vergrößere würde.
• Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß sie bei großem Heiz. una- hleinein Kraftdampfbedarf die 'GSaschine finit kleinerer Füllung arbeiten läßt und den überschüssigen Frischdampf in die Heizleitung, unmittelbar oder durch den Speicher hindurchtreten lä13t, "ährenü der iv,@iter erforderliche I-heizciampf aas dein Sp-nicher entnommen wird. Bei kleim,m Heiz- lfrid ;l-oßem Kraftdampfbedarf führt man der Maschine den gesamten vom .Kessel gelieferten Dampf, und, wenn dieser zur Erzeugung der erforderlichen Leistung nicht ausreicht, während der Expansionsperiode weiteren Dampf aus dem Speicher zu. während der hiervon für die Heizung nicht erforderliche Dampf während der Kompressionsperiode aus dem Zylinder in den Speicher gedrückt wird. Ist der mittlere Kraftdampfbedarf größer als der mittlere Heizdampfbedarf, so ist die Maschine als Anzapfinaschine auszubilden, d. h. es ist noch mindestens ein 'l#N-iederdruckzylinder vorzusehen.
• Das Verfahren hat den Vorteil, daß trotz der Verwendung von nur einem Dampfspeicher die Schwankungen des Irraft- und Heizdatnpfbedarfes vollständig ausgeglichen werden können.
• Abb. i zeigt schematisch eine Ausführungsform der Erilndung, Abb.2 und 3 die dazugehörigen Dampfdiagramme.
• Aus dem Kessel K tritt eitle während längerer Zeit nahezu gleichbleibende Dampfmenge in die Leitung a und von dort durch Ventil u in den Zylinder nz der Gegendruckmaschine. Verbraucht die Maschine weniger Dampf, als der Kessel liefert, so tritt der überflüssige Dampf durch Ventil x und Leitung b in den Speichers. Verbraucht die Maschine mehr Dampf, als der Kessel liefert, so tritt der erforderliche Mehrdampf durch das Rückschlagv entil q in die Leitung e und Ventil v in den Zylinder in, nachdem während der Expansion der Druck' im Zylinder etwas unter den Speicherdruck gesunken ist, Linie _A-B im Indikatordiagramm Abb. 2. Der Abdampf der Maschine tritt durch Ventil und y in die Heizleitung h. Ist der Heizdampfbedarf kleiner als der Abdampf der Maschine, so schließt sich während der Ausströmung Ventil y bei Punkt C im Diagramm Abb. 3, und der Druck in der Leitung d steigt, bis er etwas größer als der Speicherdruck geworden ist, Punkt D in Abb. 3, worauf sich das Rückschlagv entil y öffnet und der überschüssige Abdampf so lange in den Speicher strömt, bis der Regler das Auspuffventil w schließt, Punkt E in Abb. 3, worauf die Kompression im Zylinder m ihren üblichen Verlauf nimmt, Kurve E-F in Abb. 3. Ist der Heizdampfbedarf größer als der Abdampf der Maschine, so öffnet sich das Ventil N und läßt den erforderlichen Mehrdampf aus dem Speicher s durch die Leitung c in die Heizleitung h treten. Der durch das Ventil x in die Leitung b tretende überschüssige Frischdampf kann auch ganz oder teilweise unmittelbar in die Heizleitung h geführt werden.

Claims (2)

1. PATENT-ANspRücHE: i. Verfahren zum Betrieb einer Gegendruckkolbenmaschine in Verbindung mit einem Dampfspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Heizung nicht gebrauchte Abdampf der Maschine während der Kompressionsperiode (D-E in Abb. 3) aus dem Zylinder in den Speicher gedrückt wird. '
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei größerem Kraftdampfbedarf Dampf aus dfm Speicher dem Zylinder während der Expansionsperiode zugeführt wird (A-B in Abb.2).