DE405614C - Roentgenfilmkassette - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 7. NOVEMBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE

Röntgenfilmkassette. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1923 ab.

Für den Gebrauch von Filmen bei Röntgenaufnahmen sind Kassetten üblich, welche nach Art der bekannten Bildermappen aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Pappdeckeln bestehen. Um den Film vor dem Zutritt des Tageslichts zu schützen, sind die einzelnen Schutzblätter, wie man sie sonst bei Bildermappen findet, durch einen einzigen größeren Bogen starken Papiers ersetzt, der auf die

ίο Innenseite des einen Deckels aufgeklebt ist, wobei er ihn an den drei Außenrändern in erheblicher Breite überragt, während er an dem Innenrande als einklappbare Lasche, annähernd in der Größe des Deckels, sich fortsetzt. Die an den drei Außenrändern überstehenden Teile des Bogens werden über die eingeklappte Lasche hin übers Kreuz gefaltet und die Deckel der geschlossenen Kassette durch Klammern zusammengehalten.

so Durch die Art der Laschenfaltung tritt bei solchen Kassetten, wie dieAbb. ι und 2 zeigen, an den Ecken eine Verdickung ein, was dem Flachliegen des Films abträglich ist und eine durchweg innige Berührung des Films mit den

as Verstärkungsfolien verhindert. Auch brechen so gefaltete Ecken leicht, und damit ist die Lichtsicherheit gefährdet.

Gemäß der Erfindung ist in Röntgenfilmkassetten, die äußerlich der beschriebenen ähnlich gestaltet sein können, die Abdichtung gegen Licht dadurch erreicht, daß die Seiten des einen Paares der Verschlußklappen über die Gelenke des anderen Paares der Verschlußklappen hinausragen.

Die Zeichnungen zeigen in den Abb. 1 und 2 die bekannte Kassette, in den Abb. 3, 4 und 5, 6 zwei Ausführungsformen der Kassette nach der Erfindung.

An den Rändern einer etwas größer als der zu benutzende Film gehaltenen Tafel α aus Pappe oder anderem geeigneten Stoff sind einklappbare, an den Ecken jedoch nicht miteinander zusammenhängende Laschen b, c, e, g befestigt (Abb. 3). Diese Laschen sind aus Papier oder anderem geeigneten dünnen, lichtdichten Stoff hergestellt und entweder einzeln für sich oder z. B. in Form entsprechend geschnittener und gefalteter Bogen mit der erwähnten Tafel lichtsicher, etwa durch Kleben, verbunden.

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben woψden:

Oskar Becker in Berlin-Treptow und Dr. Gerhard Ollendorff in Berlin-Wilmersdorf.

Zwei gegenüberstehende Laschen b, c bilden ein inneres Paar; über den Film/ eingeschlagen, decken sie zwei Ränder ab. Die übrigen Laschen e, g decken die anderen Ränder ab. Durch Verlängerung einer Lasche c, zweckmäßig der innersten, oder auch eines Laschenpaares oder gar sämtlicher Laschen ist für den eingelegten Film ein Lichtschutz nach oben geschaffen (Abb. 4). Die äußeren Laschen überragen ein wenig die Falzenden der seitlich anstoßenden inneren Laschen. Dadurch werden zunächst die offenen Enden des inneren Laschenpaares b, c vor Lichtzutritt bewahrt. Die noch offen bleibenden FaIzenden des äußeren Laschenpaares e, g werden dadurch verschlossen, daß sie gegen das Gelenk h, i der Mappe oder gegen die an der offenen Seite der Mappe angebrachten Verschlußklammern k, I für die Mappe o. dgl.

stoßen. Somit ist der Inhalt der geschlossenen Mappe gegen Lichtzutritt geschützt.

Bei geteiltem Deckel d_v d₂ (Abb. 5, 6) stoßen die offenen Falzenden des äußeren Laschenpaares e, g an die Mappengelenke A₁, %, A₂, i₂, und die an geeigneter Stelle etwa angebrachten Verschlußklammern dienen lediglich noch zum Zusammenhalten der Mappe.

Die Kassette nach der Erfindung ist bequem im Gebrauch, weil die Falzecken fehlen, auch dauerhaft, weil die leicht brechenden Falzecken fortfallen; der Film liegt flach, und es findet innige Berührung zwischen Film und Verstärkungsfolien statt, weil die Ecken nicht verdickt sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Röntgenfilmkassette, aus einer Mappe mit inneren Schutzklappen bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten des einen Paares der Verschlußklappen über die Gelenke jdes anderen Paares der Verschlußklappen hinausragen.

   Abb. 1.

   Abb, 2.