DE404271C - UEberkomprimierter Motor mit gleichbleibender Fuellmenge bei wechselnder Drehzahl - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 16. OKTOBER 1924

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 46 b GRUPPE 12

(B 101993 l\4ßb)

Ferdinand Bachler in Fichtengrund b. Oranienburg. Überkomprimierter Motor mit gleichbleibender Füllmenge bei wechselnder Drehzahl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Januar 1923 ab.

Es ist ein überkomprimierter Motor be- welle verdreht, so daß die Einlaßventile sich kannt, bei dem bei wechselnder Drehzahl die mehr oder weniger vor oder nach dem Tod-Füllmenge durch Beeinflussung der Einlaß- punkte schließen. Diese Einrichtung eignet organe gleichgehalten wird. Es kommt dort sich sehr gut für Lastwagen- o. dgl. Motoren, ein Regler zur Anwendung, der die Nocken- deren Drehzahl verhältnismäßig nicht sehr

hoch ist. Bei hoher Drehzahl ist jedoch "die Regelung durch Verdrehen der Nockenwelle mit gewissen Unzuträglichkeiten verbunden. Werden die Auspuffventile von derselben Xockenwelle gesteuert wie die Einlaßventile, so erfährt die Auspuffperiode durch Verdrehen der Nockenwelle eine unerwünschte Verschiebung. Überdies ist für das Verdrehen der Nockenwelle ein verhältnismäßig ίο starker Regler erforderlich, da die Nocken die Ventile gegen die Wirkung der Federn der Ventile und des auf den \^rentilen lastenden Gasdrucks heben müssen.

Gemäß vorliegender Erfindung werden diese Mängel vermieden, indem nicht mehr der Einlaß der Saugventile, sondern derjenige des Saugrohres geregelt wird. Im Saugrohr sind zwei Drosselwalzen eingebaut, die dem durchströmenden Brennstoffgemisch je nach der Stellung des mit ihnen durch ein Gestänge verbundenen Reglers einen variablen Querschnitt darbieten. Auf diese AVeise wird im Saugrohr ein gleichbleibender Unterdruck und im Motorzylinder eine gleichbleibende Füllmenge erhalten. Die Drossehvalzen üben keine Rückwirkung auf den Auspuff aus und werden leicht vom Regler bewegt.

Im Saugrohr angeordnete und vom Regler beeinflußte Drosselorgane sind zwar an sich bekannt, in den bekannten Fällen dienen sie jedoch zur Leistungsänderung, während sie vorliegendenfalls derart angeordnet sind, daß die Füllmenge gleichbleibt.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt.

Abb. ι zeigt die Anordnung des Reglers auf der Maschinenwelle in einem Längsschnitt und Abb. 2 in einer Stirnansicht. Abb. 3 und 4 veranschaulichen die Drosselwalzen in einem Senkrechtschnitt und einem Wagerechtschnitt.

Abb. 5 stellt eine Einzelheit dar. Auf der schnellaufenden Welle/« des Motors ist der Regler η angebracht, dessen Pendelgewichte α von den Bolzen b getragen werden und die mittels Gestänge c mit der leichtbeweglichen Büchse c verbunden sind. Diese Büchse legt sich mit Rollen.? gegen Kurven t der Büchse f an, welche gegen die Wirkung der Feder g achsial verschiebbar ist. Mit der Büchse f verschiebt sich der Schleifring Ii, der durch ein geeignetes Gestänge x, y mit einer der Drosselwalzen i verbunden ist. Die Drossehvalzen i sind im Saugrohr k gelagert und stehen durch die Verzahnungen m miteinander in Eingriff. Die Drossehvalzen i weisen an ihrem Umfang konisch verlaufende Vertiefungen auf und können um den Winkel zwischen / und r ausschwingen, wobei sie jeweilig einen anderen Durchgangsquerschnitt von runder Form dem eintretenden Gemisch darbieten. Die Vertiefungen sind derart gestaltet, daß trotz der verschiedenen Tourenzahlen in dem von ihnen gebildeten Durchgangsquerschnitt ein gleichbleibender Unterdruck vorherrscht. Die Kurven t sind derart entworfen, daß sie die Differenz zwischen dem anwachsenden Federdruck und der mit der zweiten Potenz anwachsenden Fliehkraft der Pendelgewichte ausgleichen. Diese Kurvengestaltung gewährleistet eine gleichmäßige Bewegung des Schleifringes h bei steigender Drehzahl. Man könnte selbstverständlich an Stelle der besonderen Formgebung der Vertiefungen der Drossehvalzen die Bewegungsverhältnisse des Reglers oder die Form der Kurvenbüchse f dem beabsichtigten Zwecke entsprechend wählen. In diesem Falle ward aber die Regelung nicht so genau sein, wie Lei der oben beschriebenen Einrichtung, weil etwaige Fehler sich durch das Gestänge vergrößern.

Zur Leistungsregelung wird selbstverständlich die Drosselklappe im Vergaser in bekannter Weise nach wie vor neben der oben beschriebenen Drosselvorrichtung bedient. Die Erfindung ermöglicht die Verwendung eines einzigen normalen Vergasers an Stelle der sogenannten Registervergaser.

Claims (1)

1. Pate nt-An SPRU ch:

   Überkomprimierter Motor mit gleichbleibender Füllmenge bei wechselnder Drehzahl, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Saugrohr eingebaute, an sich bekannte Drosselvorrichtung (2) von einem Regler derart beeinflußt wird, daß der Unterdruck im Saugrohr auf gleichbleibender Höhe erhalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.