DE403549C - Kollektorbuerstenanordnung zur elektrischen Verbindung zweier relativ beweglicher Maschinenteile mit gegenueberliegenden Kontaktflaechen, besonders bei Schweissmaschinen - Google Patents

Description

(E 28228 i

Bei Maschinen, bei denen ein starker elek- j trischer Strom zwischen zwei gegeneinander beweglichen Maschinenteilen, beispielsweise von Üer unbeweglichen Sekundärklemme eines elektrischen Transformators zu einer drehbaren Elektrode einer Schweißmaschine, übergehen muß, zeigen sich große Schwierigkeiten hinsichtlich Sicherung und Aufreichterhaltung guter elektrischer Verbindung

ίο zwischen den gegeneinander beweglichen Teilen zwecks Verhütung übermäßigen Spannungsabfalls, der bei schlechten Verbindun- , gen auftritt und dort Energieverlust, Ver- .' brennen und Anfressen der Kontaktflächen i hervorruft.

Die Erfindung bezweckt die Schaffung j einer verbesserten Bürstenanordnung für j solche Zwecke, die den Energieverlust gering hält, die Kosten der Einrichtung und Instandhaltung mindert, die Lebensdauer der Bürsten erhöht und _die Einstellung der Bürsten zwecks Aufrechterhaltung guter Verbindung bis zum völligen Verbrauch der Bürsten erleichtert.

Hiernach besteht die Erfindung im wesentlichen in einer Bürstenanordnung für die beiden relativ beweglichen, elektrisch zu verbindenden Maschinenteile, deren einander gegenüberstehende Kontaktflächen zylindrisch oder eben sein können. Zu der neuen Bürstenanordnung gehören eine oder mehrere Bürsten, die länger sind als der Abstand zwischen diesen Kontaktflächen. Jede dieser Bürsten ist an ihren Enden frei und wird mit diesen gegen die entsprechenden Kontaktflächen gedrückt. Jede solche Bürste wird von Lagebestimmungsorganen zwischen ihren Enden erfaßt und dadurch in ihrer Winkellage zwischen den Kontaktflächen gehalten sowie mit den Enden im festen Kontakt mit diesen Flächen gedrückt. Am Bürstenhalter sind Vorkehrungen getroffen, um den Neigungswinkel der Bürsten zu den Kontaktflächen zwecks Regelung der Anpressung oder Ausgleichs von Abnutzung zu verändern.

Bei dem vorerwähnten Bürstenhalter für mehrere Bürsten sind die Lagebestimmungsteile einstellbar, um alle Bürsten gleichmäßig veränderlich anzuspannen oder Abnutzung auszugleichen, indem der Winkel der Bürsten

gegen die Kontaktflächen verändert wird. Beispielsweise kann der Bürstenhalter aus einem Paar relativ beweglicher Ringe bestehen, die Zapfen haben, welche sich gegen die Bürsten zwischen den Bürstenenden legen und dadurch die Lage der Bürsten bestimmen, wobei diese Ringe mit Schrauben o. dgl. ausgestattet sind, um sie relativ zueinander quer oder in der Umfangsrichtung je nach ίο Lage der Dinge zwecks Änderung des Bürstenwinkels einzustellen.

Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei der die gegenüberstehenden Kontaktflächen parallele Ebenen sind, sind geblätterte Bürsten oder Blattbündel lose in die Lücken zwischen Vorsprüngen der Umfange zweier paralleler Ringe gleichen | Durchmessers eingelegt, so daß die Bürsten in einer Art Trommel liegen. Die Ringansätze sind so angeordnet, daß 'die des einen Ringes sich gegen die Bürsten auf einer Seite nahe dem einen Ende der Bürsten legen, während die Ansätze des anderen Ringes sich gegen die andere Seite nahe dem anderen Ende legen. Die beiden Ringteile ! sind derart im Winkel zueinander einstell- j bar, daß der Bürstendruck auf die Kontakt- ; flächen geändert werden kann. Die Ringe sind in der eingestellten Lage feststellbar. ₍ Beide Ringe des Bürstenhalters können ent- ^[ weder gegen Drehung gesichert sein oder können gegenüber beiden Kontaktflächen der Maschine drehbar sein. Die beiden Bürstenhalteringe können dabei in ihrer eingestellten Winkellage durch von außen zugängliche Schrauben gehalten werden, welche die beiden Ringe oder diese sowohl wie eines der Kontaktorgane erfassen. ^!

Bei einer besonderen Ausführung des Erfindungsgegenstandes können die Bürsten den ; Zwischenraum zwischen getrennten konzentrischen, zylindrischen Flächen überbrücken. ! In diesem Falle bilden die Bürsten unter- ; brochene Sehnen zwischen diesen Ringflächen. In diesem Falle ragen dann die Lagebestimmungsansätze parallel zur Achse der , konzentrischen Kontaktflächen von den gegen- ■ überliegenden Seiten paralleler, quer angeord- ' neter Ringe vor und halten die Bürsten unter einem Winkel gegen die genaue radiale Stellung zwischen den Kontaktflächen. Der eine, der inneren Ringe kann an der Nabe ; des einen Kontaktringes befestigt sein, während der andere Ring auf dieser Nabe drehbar und dagegen durch eine Stellschraube o. dgl. feststellbar ist. Der letztere Ring und · die Nabe sind vorzugsweise zusammenge- '■ schraubt, so daß durch Anziehen der Klemmschraube die jeweilige Dreheinstellung der Ringe gegeneinander festgelegt werden kann. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele ^; des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.

Abb. ι ist ein Teilgrundriß,

Abb. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. I,

Abb. 3 eine teilweise Endansicht, Abb. 4 ein Teilschaubild, Abb. 5 ein Schnitt durch eine andere Ausführung,

Abb. 6 ein Schnitt durch eine weitere Ausführung nach Linie 1-1 der Abb. 7,

Abb. 7 ein senkrechter Mittelschnitt durch Abb. 6.

Zwischen- den einander gegenüberliegenden Oberflächen der beiden elektrisch zu verbindenden Maschinenteile ist eine Ringreihe von Bürsten vorgesehen. Jede Bürste hat einige Federkraft und ist langer als der kürzeste Abstand zwischen den Oberflächen, so daß die Bürsten in dem Zwischenraum zwischen den Oberflächen unter einem Winkel zu beiden angeordnet werden können. Sie werden in diesem Zwischenraum in ihrer Lage durch Ringe bestimmt, deren Ansätze sich gegen die Bürsten legen und die gegeneinander einstellbar sind, um die Spannung¹ zu verändern, mit der die Bürsten in !Berührung mit den Kontaktflächen gedrückt werden.

Bei der Ausführung nach Abb. 1 bis 4 hat der ortsfeste Leiter 10, hier die Sekundärklemme eines Transformators, eine senkrecht stehende, ringförmige Kontaktflächen, während ein dagegen drehbares Kontaktglied 12, nämlich eine Rollenelektrode, in dem Teil 10 gelagert ist und gegenüber der Fläche 11 eine ringförmige KontaktfLäche 13 hat. Die Bürsten 14 sind länger als der Abstand zwischen den Kontaktflächen und bestehen beim Ausführungsbeispiel aus einem Bündel dünner Kupferblätter mit je einem federnden Streifen 16 aus Phosphorbronze, welcher der Bürste Federkraft gibt. Diese Bürsten sind lose in einen Bürstenhalter 17 eingelegt, so daß die Enden der Blätter sich selbst einstellen können, um eine schräge Anschmiegung an die Kontaktflächen 11, 13 herbeizuführen. Der Bürstenhalter 17 besteht aus zwei relativ einstellbaren Ringen 18 und 19, die entsprechend mit Ansatzreihen 20 und 21 versehen sind, welche die Bürsten in diesem Falle wagerecht halten. Diese Ansätze sind so angeordnet, daß diejenigen der einen Reihe sich gegen die Bürsten an der einen Fläche nahe dem einen Ende der Bürsten legen, während die Ansätze der anderen Reihe sich gegen die andere Seite der Bürste nahe dem anderen Ende derselben legen. Die relative Einstellbarkeit der beiden Ringe ist so, daß der Druck der Bürsten auf die Kontaktflächen geändert werden kann. Die Ringe

körnen in der eingestellten Lage festgestellt . werden. So kann, wie in Abb. 2 dargestellt, der innere Ring 18 lose auf der Nabe 22 der Elektrode 12 sitzen, und der Außenring 19, der diese Nabe lose umgibt, kann in Abständen angeordnete Büchsen 23 haben, die j sich gegen die Oberfläche 11 der Trans- j formatorklemme legen. Stellschrauben 24 sind durch die ortsfeste Klemme 10 und die Büchsen 23 des Ringes 19 geschraubt und j legen sich gegen die Außenseite des Ringes : 18; sie dienen dazu, sowohl den Ring gegen Drehung zu sichern wie gut zugängliche ! Mittel für die gegenseitige Einstellung der beiden Ringe zu schaffen. Die Veränderung des Abstandes zwischen den beiden Ringen durch Drehung der Schraube 24 verändert den Auflagedruck der Bürsten, so daß deren ' Abnutzung leicht ausgleichbar ist, bis die '

ao äußerste Einstellung des inneren Ringes erreicht ist. Da die Ringe radial geschlitzt '■ sind, um die radialen Ansatzreihen daran auszubilden, und da die Bürsten in die entsprechenden Schlitze nur lose eingelegt sind, so ist es erwünscht, ein Halteband 25 fest auf den Umfang des Ringes 19 aufzupassen, das den dagegen relativ einstellbaren Ring

18 lose umgibt.

Falls gewünscht, können beide Ringe lose : oder drehbar gegenüber beiden Kontakt- ■ flächen der Maschine sein. Abb. 5 zeigt eine einfache derartige Ausführung, bei der die Schrauben 26 und 26' in dem äußeren Ring |

19 frei drehbar sind und in den inneren Ring : 18 eingeschraubt sind. Der Teil 10 hat hier- i bei Öffnungen 27 für den Zugang zu den j Schraubenköpfen. j

Bei der Ausführung nach Abb. 6 und 7 kann die Einstellung zwischen den Ringgliedern des Bürstenhalters in der Umfangsrichtung statt quer dazu stattfinden. Die Ausführung zeigt, daß der Bürstenhalter auf Wunsch auch an dem relativ drehbaren Maschinenteil befestigt werden kann und daß die Bürsten in hauptsächlich radialer Anordnung zwischen gegenüberliegenden zylindrischen Flächen der Maschine liegen können. Im Beispielsfalle werden die Bürsten 14', die unter einem Winkel zur radialen Stellung zwischen den zylindrischen Kontaktflächen 11' und 13' der Transformatorklemme und der Rollenelektrode liegen, von Ansätzen 20' und 21' erfaßt, welche wagerecht von den einander gegenüberliegenden Oberflächen paralleler, senkrecht angeordneter Ringglieder vorragen. Der innere Ring 18' ist an der Nabe 22' befestigt und der äußere Ring 19' auf dieser Nabe drehbar sowie in seiner Lage dagegen durch eine Klemmschraube 28 feststellbar, welche, sich gegen das Ende der Nabe legt. Ring 19' und die Nabe sind vorzugsweise zusammengeschraubt, so daß durch Anziehen der Schraube 28 die Dreheinstellung des Außenringes zum Innenring feststellbar ist.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Kollektorbürstenanordnung zur elektrischen Verbindung zweier relativ beweglicher Maschinenteile mit gegenüberliegenden Kontaktflächen besonders bei Schweißmaschinen, gekennzeichnet durch mehrere zwischen den Kontaktflächen angeordnete Bürsten, deren jede langer als der Abstand zwischen den Kontaktflächen ist, und durch allen Bürsten gemeinsame Haltereinrichtungen, die die Bürsten an ihren Enden für die Berührung mit den entsprechenden Kontaktflächen frei lassen und die Bürsten biegen, um sie zur Druckberührung mit den gegenüberliegenden Kontaktflächen zu zwingen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Stellmittel, die auf jede Bürste nahe ihren Enden wirken, um den Winkel der Bürste zu den Kontaktflächen zwecks Einstellung des Druckes der Bürste auf die Kontaktfläche zu verändern.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung für die in dem Räume zwischen den gegenüberliegenden Kontaktflächen angeordneten Bürsten Teile auf-. weist, die relativ damit einstellbar sind, daß der Winkel aller Bürsten gegen die

, Kontaktflächen gleichzeitig zu ändern ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch einen Bürstenhalter, bestehend aus einem Paar von Ringen, deren jeder Ansätze hat, zwischen die die Bürsten eingelegt werden, und gegen den anderen relativ einstellbar ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten geblätterte Bündel sind, die in die Lücken zwischen Ansätzen an zwei relativ einstellbaren Ringen des Bürstenhalters lose derart eingelegt sind, daß die Ansätze des einen Ringes sich gegen die Bürsten an einer Seite nahe einem Ende der Bürsten legen, während die Ansätze am anderen Ringe sich gegen die andere Seite der Bürsten nahe ihrem anderen Ende legen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN, GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.