DE402456C - Kontaktscheibe fuer Geschwindigkeitsmessungen beim Schrotschuss - Google Patents

Description

• Kontaktscheibe für Geschwindigkeitsmessungen beim Schrotschuß: ` Bisher wurde allgemein bei Geschwindigkeitsmessungen von Geschossen mittels des Boulenge der eine Stromkreis an die Mündung, der andere an die Scheibe gelegt und so. die Geschwindigkeit in dem Halbierungspunkt der Meßstrecke in bekannter Weise festgesetzt.
• Es hat sich nun herausgestellt, daß diese Art der Messung für den Schrotschuß ungeeignet ist. Die Auslösung des Mündungsdrahtes durch die Schrote oder das Deckblättchen erfolgt unregelmäßig; die Messungen sind daher nicht einwandfrei. Sodann ist es nicht möglich, die Geschwindigkeit auf weitere Entfernungen festzustellen, da die Schußweite der Schrote nicht ausreicht. Man hat zwar versucht, diesen Nachteil durch Verwendung zweier Kontaktscheiben zu vermeiden, die in gewissen Abständen hintereinander, mit den inneren Kanten sich deckend, in einem beliebigen Punkt der Schußbahn aufgestellt werden, so daß jede Scheibe durch die Hälfte der Schrotgarbe getroffen und ausgelöst wird. Auf diese Weise konnte man die Geschwindigkeit der Garbe in dem Punkte feststellen, der durch den Abstand der vorderen Scheibe von der Mündung, vermehrt um den halben Abstand der Scheiben voneinander, gekennzeichnet war. Die Messungen blieben aber ungenau und in der praktischen Ausführung schwierig.
• Der Zweck der Erfindung ist nun der, dieses Verfahren der doppelten Kontaktscheiben dadurch zu verbessern, daß man die vordere Scheibe, durch welche der Stromkreis des großen Fallgewichtes läuft, durch Herausnahme von Material durchbricht und sie nunmehr nicht mehr kantendeckend, sondern in einen zweckmäßig gewählten Abstand direkt vor die Vollscheibe stellt, durch welche bekanntlich der Stromkreis des kleinen Fallgewichtes läuft. Die die vordere, durchbrochene Scheibe treffenden Schrote lösen dann den ersten Stromkreis aus, die durch die Durchbrechung fliegenden Schrote den zweiten Stromkreis. Hierbei ist zu beachten, daß der unvermeidliche Fehler der zeitlichen Auslösung bei beiden Scheiben gleich groß, also die Widerstandskraft und die Abhebekraft beider Scheiben gleich gehalten werden muß. Man erreicht dies dadurch, daß man den Scheiben gleiches Gewicht und gleiche Aufhängevorrichtun; gibt und durch die besondere Art der Ausschneidung der vorderen Scheibe dafür sorgt, daß beide Scheiben von der gleichen Anzahl Schrote getroffen werden, wobei die Anlagen der Stromkontakte durch besondere Vorrichtungen mit Laufgewichten auf eine beabsichtigte, jederzeit zu verändernde Feinheit gleichmäßig eingestellt werden können.
• In Abb. i ist eine derartig hergerichtete, vordere Scheibe in .beispielsweiser Form wiedergegeben.
• Es bedeutet darin S = Scheibe, A = Aufhängung in Schneiden, D = Durchbrechungen in der Scheibe, St = gebliebene Stege, li = Kontaktwinkel, 0 = Drehpunkt des Kontaktwinkels, L = Laufgewicht, E = Einstellschraube für Kontakt.
• Die hintere Scheibe unterscheidet sich lediglich dadurch, daß sie keine Durchbrechungen besitzt.
• In Abb. z ist in schematischer Form die Meßapparatur zur beispielsweisen Messung der Vss wiedergegeben.
• Es bedeutet darin S, S1 = Gitterscheibe und Vollscheibe, BI, BII = Batterie I, Batterie II, Ml, MII = Elektromagnet I und Il des Boulenge-Apparates, GI, GII == Großes und kleines Fallgewicht des Boulenge-Apparates.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Kontaktscheibe zur Messung von Geschwindigkeitenbeim Schrotschuß auf irgendeinem Punkte der Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe in geeigneter Weise durchbrochen ist, so daß sie selbst annähernd durch die Hälfte der Schrote von den Kontakten abgehoben werden kann, während durch die hindurchfliegende andere Hälfte der Schrote die hinter ihr stehende Vollscheibe abgehoben wird. z. Kontaktscbeibe nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß infolge gleichen Gewichts und gleicher Aufhängevorrichtung zum Abheben dieser Scheibe dieselbe Kraft nötig ist wie zur Abhebung der dahinterstehenden Vollscheibe. 3. Kontaktscheibe nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage der Stromkontakte durch eine Voiriehtung mit verstellbaren. Laufgewichten beliebig verändert werden kann.