DE4020164A1 - Elektromagnetisch betaetigtes ventil - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigtes ventilInfo
- Publication number
- DE4020164A1 DE4020164A1 DE19904020164 DE4020164A DE4020164A1 DE 4020164 A1 DE4020164 A1 DE 4020164A1 DE 19904020164 DE19904020164 DE 19904020164 DE 4020164 A DE4020164 A DE 4020164A DE 4020164 A1 DE4020164 A1 DE 4020164A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valve
- actuator
- connection channel
- bore
- plunger
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/02—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Magnetically Actuated Valves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Ventil der
aus dem Oberbegriff des Anspruches 1 hervorgehenden Gattung.
In bekannten elektromagnetisch betätigten Ventilen befindet
sich im Kern einer Spule ein Magnetanker, welcher von einem
durch einen Spulenstrom aufgebautes Magnetfeld axial
verschoben werden kann. Axial im Magnetanker ist in der
Regel ein Ventilkolben befestigt, welcher sich mit dem
Magnetanker bewegt und so zumindest mittelbar die
Ventilanschlüsse öffnet oder schließt. Solche Magnetventile
haben bedeutende Nachteile. Der Magnetanker nimmt ein
beträchtliches Volumen in Anspruch, was eine große radiale
Ausdehnung des Ventils bewirkt. Auch spricht das Ventil
erst verzögert auf Signaländerungen an. Die Abdichtung des
Kolbens erweist sich als schwierig, weil die geringen
Verstellkräfte nur minimale Reibung erlauben. Schließlich
sind aufgrund der schlechten Dosierbarkeit des Ventilhubes
oftmals aufwendige Schieberventile nötig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, mit
einem sehr einfachen Ventilaufbau hohe Funktionalität zu
erreichen unter Umgehung aller vorher beschriebenen
Nachteile herkömmlicher Magnetventile.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 aufgeführten Merkmale erfüllt.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung beruht also auf der
Ausnutzung des magnetostriktiven Effekts für die
Ventilbetätigung. Ein Stab aus magnetostriktivem Material,
z. B. Tb0,3 Dy0,7 Fe1,93 (bekannt als Terfenol D), an
den in axialer Richtung ein Magnetfeld angelegt wird, nimmt
an Länge zu und an Dicke ab, so daß sein Volumen in erster
Näherung konstant bleibt. Das Material reagiert sofort auf
Änderungen des Magnetfeldes, wobei das Ausmaß der
Formänderung von der Stärke des Magnetfelds abhängt und von
einer stromdurchflossenen Spule gesteuert werden kann. Da
dieser Effekt unter axialem mechanischen Druck größer
ausfällt, empfiehlt sich die Beaufschlagung mit einer
Vorspannfeder.
Besonders einfach gestaltet sich ein Zwei-Wege-Ventil. Ein
vorzugsweise stabförmiger Aktor aus magnetostriktivem
Werkstoff befindet sich in einer Bohrung eines
Ventilgehäuses. Er ist zumindest teilweise von mindestens
einer elektrischen Spule radial umgeben. Diese liegt in
einem Ringraum der Ventilbohrung und kann in
nichtmagnetisches Material eingebettet sein. Eine der
Stirnseiten des Aktors liegt an der Rückwand der Bohrung im
Anschlag. Die andere Stirnseite wird von einer Druckfeder
beaufschlagt, die sich an der vorderen Wand der Bohrung
abstützt. Als Druckfeder bietet sich eine Tellerfeder oder
eine Tellerfedersäule aufgrund ihrer kleinen axialen
Ausdehnung. Mindestens einer der Anschlußkanäle des Ventils
befindet sich in der vorderen Wand der Bohrung. Der andere
Anschlußkanal mündet in radialer oder auch in axialer
Richtung in den axialen Bereich der Bohrung, der von der
Druckfeder bei stromloser Spule aufgespannt wird. Als
Ventilschließglied dient vorzugsweise eine Kugel oder
Halbkugel, die unmittelbar oder mittels eines axial
ausgerichteten Stößels an der Feder beaufschlagten
Stirnseite des Aktors befestigt ist und bei
stromdurchflossener Spule auf der Öffnung eines axial
mündenden Anschlußkanals druckdicht aufliegt. Bei
stromloser Spule ist der Aktor kürzer, so daß die Kugel von
der Öffnung abgehoben und das Ventil geöffnet ist. Ein
solches Ventil kann in pneumatischen und hydraulischen
Systemen Anwendung finden. Die Bohrungsabschnitte der Spule
und der Druckfeder werden zweckmäßigerweise voneinander
abgedichtet. Als Abdichtung können bedenkenlos
gebräuchliche reibungsbehaftete Dichtringe verwendet
werden, da die Verstellkräfte des Aktors sehr groß sind und
die Formänderung so klein, daß in jeder Phase Dichtheit
gewährleistet ist. Unter Umständen kann auf die Abdichtung
des Aktors im Gehäuse verzichtet werden. Dann ist jedoch
die Zuführung der Anschlußkabel der elektrischen Spule
dicht auszuführen.
Das Ventil ist aufgrund der geringen Formänderung des
Aktors und des daraus resultierenden kleinen
Öffnungsquerschnittes nur für kleine Volumenströme und bzw.
oder hohe Drücke, wie z. B. in Bremsanlagen geeignet.
Niedrige Fluidviskosität ist von Vorteil.
Da der magnetostriktive Aktor gleichzeitig die Funktion des
Magnetankers und des Ventilkolbens ausübt, kann die radiale
Ausdehnung des Ventils vergleichsweise klein bemessen sein.
Außerdem spricht es auf Signaländerungen der elektrischen
Spule schneller an als ein herkömmliches Magnetventil. Da
die Kennlinie der Längenänderung über einen großen Bereich
linear zum Magnetfeld verläuft, ist der Ventilhub gut
dosierbar, so daß auch eine Verwendung als
Proportionalventil in Frage kommt.
Die Schaltlogik des Ventils kann umgekehrt werden, indem
mindestens ein Dauermagnet zusätzlich in das Gehäuse
eingebaut wird, welcher das für die Schließung notwendige
axiale Magnetfeld erzeugt. Die Ventilöffnung erfolgt dann
durch ein entgegengesetztes etwa gleichgroßes Magnetfeld,
das über den Spulenstrom aufgebaut wird.
Befinden sich beide Anschlußkanäle des Zwei-Wege-Ventils in
der vorderen Wand der Gehäusebohrung, können sie
gleichzeitig geöffnet bzw. geschlossen werden, wenn als
Ventilschließglied eine elastische Scheibe verwendet wird.
Zur mechanischen Vorspannung kann sich in einem Hohlraum
des Aktors eine Druckfeder befinden, welche den Aktor gegen
die Rückwand der Bohrung drückt und von einem Stempel
abgestützt wird. der an einem Bolzen befestigt ist, welche
durch eine Axialbohrung des Aktors verlaufend an der
Rückwand der Bohrung befestigt ist, beispielsweise durch
Einschrauben.
Mit wenigen zusätzlichen Mitteln gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel läßt sich ein Drei-Wege-Ventil
realisieren. Mindestens zwei der drei Anschlüsse befinden
sich dann in der vorderen Wand der Ventilbohrung. Ihre
Öffnungen sind als Sitzventile ausgebildet. Die genaue
Ausgestaltung des Drei-Wege-Ventils ist im Unteranspruch 8
angegeben. Es ist mit den gleichen Vorteilen verbunden, wie
die vorher beschriebenen Zwei-Wege-Ventile. Auch hierbei
kann die Schaltlogik durch einen eingebauten Dauermagneten
umgekehrt werden.
Einige Beispiele der verschiedenen Ausführungsformen geben
die anhängenden Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 erfindungsgemäßes magnetostriktives
Zwei-Wege-Ventil
Fig. 2 erfindungsgemäßes magnetostriktives
Zwei-Wege-Ventil mit umgekehrter Schaltlogik,
Fig. 3 erfindungsgemäßes Zwei-Wege-Ventil in anderer
Ausführung
Fig. 4 erfindungsgemäßes magnetostriktives
Drei-Wege-Ventil.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils die Ventilposition bei
stromloser Spule.
Zunächst sei auf Fig. 1 Bezug genommen. Der
magnetostriktive Aktor 1 ist zylinderförmig ausgebildet und
befindet sich in einer Bohrung seines Gehäuses 3. Mit einer
Stirnseite liegt er an der Rückwand 5 der Bohrungen im
Anschlag. Über einen weiten Bereich des axialen
Bohrungsabschnittes y ist er von einer elektrischen Spule 2
umgeben, welche sich im Ringraum 9 der Bohrung befindet
und in nichtmagnetischem Werkstoff eingebettet sein kann.
Die Spule 2 wird von der Steuer- oder Regeleinheit R mit
Spannung versorgt. An der der Rückwand 5 gegenüberliegenden
Stirnseite weist der magnetostriktive Aktor 1 einen axialen
Stößel 8 mit daran befestigter Ventilkugel 7 als
Ventilschließglied auf. Diese sind von einer Druckfeder 4
umgeben, welche sich an der vorderen Wand 6 der Bohrung
abstützt und den magnetostriktiven Aktor gegen seinen
Anschlag drückt. Obwohl als Spiralfeder gezeichnet, wird
sie sinnvoller als Tellerfeder oder Tellerfedersäule
realisiert. Am von der Druckfeder 4 aufgespannten
Ventilraum 10 befinden sich zwei Anschlußkanäle A und B.
Anschlußkanal B führt radial vom Ventilraum 10 weg und
Anschlußkanal A axial, wobei seine Mündung zum Ventilraum
10 als Ventilsitz für die Ventilkugel 7 fungiert. Der
vordere axiale Bohrungsabschnitt x ist gegen den hinteren
axialen Bohrungsabschnitt y durch einen Dichtring 11 im
Ringraum 12 abgedichtet. Wird die elektrische Spule 2 von
der Steuer- oder Regeleinheit R nun mit Spannung beschaltet
und von Strom durchflossen, baut sich ein axiales
Magnetfeld auf, so daß die Länge des magnetostriktiven
Aktors 1 gegen die Druckfeder 4 um den Ventilhub h zunimmt
und die Ventilkugel 7 den Anschlußkanal A verschließt. Die
Positionen im axialen Bohrungsabschnitt x entsprechen dann
denen in Fig. 2. Das Ventil in Fig. 1 wird durch
Abschalten des Spulenstroms wieder geöffnet, wobei die
Druckfeder 4 den magnetostriktiven Aktor 1 im Anschlag an
der Rückwand 5 hält.
Das Zwei-Wege-Ventil gemäß Fig. 2 ist weitgehend identisch
mit dem unter Fig. 1 beschriebenen, wobei entsprechende
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Deshalb
wird an dieser Stelle nur auf die Unterschiede eingegangen.
Im Ringraum 9 befindet sich außer der elektrischen Spule 2
ein Dauermagnet 13, der ein permanentes axiales Magnetfeld
erzeugt, so daß das Ventil bei stromloser Spule geschlossen
ist. Wird die elektrische Spule 2 nun von einem Strom
durchflossen, welcher ein dem Dauermagneten
entgegengesetztes und am Ort des Aktors betragsmäßig etwa
gleichgroßes Magnetfeld erzeugt, heben sich die beiden
Felder gegenseitig auf, so daß die Länge des
magnetostriktiven Aktors 1 um den Ventilhub h abninmmt und
das Ventil geöffnet wird, gemäß dem axialen
Bohrungsabschnitt x in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines
magnetostriktiven Zwei-Wege-Ventils bei stromlsoer Spule.
Hier befinden sich beide Anschlußkanäle A′ und B′ in der
vorderen Wand 106 der Gehäusebohrung. Als Schließglied ist
eine Ventilschließscheibe 107 vorgesehen. Sie ist an der
Stirnseite des Aktor 101 befestigt, welche den
Anschlußkanälen A′ und B′ zugewandt ist. Die
Ventilschließscheibe 107 bedeckt einen Hohlraum 112 im
Aktor 101, in welchem sich eine Tellerfedersäule 104
befindet, die als Druckfeder den Aktor 101 gegen die
Rückwand 105 der Gehäusebohrung drückt, in dem sie sich an
einem im Aktorhohlraum 112 befindlichen Stempel 109
abstützt, welcher an einem Bolzen 108 befestigt ist, der -
durch eine Axialbohrung 113 im Aktor 101 verlaufend - mit
einem Gewinde 110 in die Rückwand 105 der Gehäusebohrung
eingeschraubt ist. In der abgebildeten Ausführung ist die
elektrische Spule 102 an allen Seiten vom Gehäuse 103
umgeben, so daß keine Verbindung zwischen Ventilraum 111
und elektrischer Spule 102 besteht. So kann auf eine axiale
Abdichtung des Ventilraums 111 und auf eine dichte
Ausführung der Zuleitungen für den Spulenstrom verzichtet
werden. Im dargestellten stromlosen Zustand der Spule 102
sind die beiden Anschlußkanäle A′ und B′ geöffnet. Wird die
Spule von einem stromgeeigenter Stärke durchflossen, nimmt
die Länge des Aktors 101 um den Ventilhub h zu, so daß die
Ventilschließscheibe 107 die Anschlußkanäle A′ und B′
verschließt.
Ein Drei-Wege-Ventil auf magnetostriktiver Basis läßt sich
mit einigen Modifikationen gemäß Fig. 4 realisieren. Die
Abbildung zeigt das Ventil bei stromdurchflossener Spule 2.
Bezüglich des Zwei-Wege-Ventils nach Fig. 1 unterscheidet
sich das in Fig. 3 dargestelltes Drei-Wege-Ventil durch
folgendes: In der vorderen Wand 6 der Bohrung befinden sich
zwei Anschlußkanäle A und C. Die Ventilkugel 7 mit ihrem
Stößel 8 wird von einer Druckfeder 14, welche sich in einem
Hohlraum 18 des magnetostriktiven Aktors 1 befindet,
mittels eines am Stößel 8 befestigten Stempels 15 auf ihren
Sitz am Anschlußkanal A gedrückt, wobei der Stößel 8 durch
eine axiale Öffnung 20 des Hohlraums 18 geführt wird. Ein
zweiter, an derselben Stirnseite des magnetostriktiven
Aktors 1 befestigter Stößels 21 verläuft axial durch den
Anschlußkanal C in einen Hohlraum 19, wo er an einer
Ventilkugel anliegt, die von einer Druckfeder 17 in
Richtung zu ihrem Ventilsitz an der Verbindung von
Anschlußkanal C und Hohlraum 19 gedrückt wird, so daß die
Ventilkugel 16 vom Stößel 21 von ihrem Sitz auf Distanz
gehalten wird. Bei Abschaltung des Spulenstroms nimmt die
Länge des magnetostriktiven Aktors um den Ventilhub h ab,
so daß sich der bisher an der Ventilkugel 16 anliegende
Stößel 21 durch den Anschlußkanal C um den gleichen Weg
zurückgezogen wird und die Ventilkugel 16 auf ihrem
Ventilsitz am Anschlußkanal C zu liegen kommt. Die
Ventilkugel 7 verschließt so lange den Anschlußkanal A, bis
der Stempel 15 an der mit der axialen Bohrung 20 versehenen
Wand des Hohlraums 18 in Anschlag kommt. Danach bewegt die
Ventilkugel 7 sich von ihrem Ventilsitz weg. Dabei ist der
Gangweg des Stempels 15 so bemessen, daß Anschlußkanal A
erst geöffnet wird, wenn Anschlußkanal C schon verschlossen
ist.
Bezugszeichenliste
1 magnetostriktive Aktor
2 elektrische Spule
3 Gehäuse
4 Druckfeder
5 Rückwand
6 vordere Wand
7 Ventilkugel
8 Stößel
9 Ringraum
10 Ventilraum
11 Dichtring
12 Ringraum
13 Dauermagnet
14 Druckfeder
15 Stempel
16 Ventilkugel
17 Druckfeder
18 Hohlraum
19 Hohlraum
20 axiale Öffnung
21 Stößel
101 Aktor
102 elektrische Spule
103 Gehäuse
104 Tellfedersäule
105 Rückwand
106 vordere Wand
107 Ventilschließscheibe
108 Bolzen
109 Stempel
110 Gewinde
111 Ventilraum
112 Hohlraum
113 Bohrung
A Anschlußkabel
A′ Anschlußkabel
B Anschlußkabel
B′ Anschlußkabel
C Anschlußkabel
R elektrische Steuer- oder Regeleinheit
h Ventilhub
x axialer Bohrungsabschnitt
y axialer Bohrungsabschnitt
2 elektrische Spule
3 Gehäuse
4 Druckfeder
5 Rückwand
6 vordere Wand
7 Ventilkugel
8 Stößel
9 Ringraum
10 Ventilraum
11 Dichtring
12 Ringraum
13 Dauermagnet
14 Druckfeder
15 Stempel
16 Ventilkugel
17 Druckfeder
18 Hohlraum
19 Hohlraum
20 axiale Öffnung
21 Stößel
101 Aktor
102 elektrische Spule
103 Gehäuse
104 Tellfedersäule
105 Rückwand
106 vordere Wand
107 Ventilschließscheibe
108 Bolzen
109 Stempel
110 Gewinde
111 Ventilraum
112 Hohlraum
113 Bohrung
A Anschlußkabel
A′ Anschlußkabel
B Anschlußkabel
B′ Anschlußkabel
C Anschlußkabel
R elektrische Steuer- oder Regeleinheit
h Ventilhub
x axialer Bohrungsabschnitt
y axialer Bohrungsabschnitt
Claims (9)
1. Elektromagnetisch betätigtes Ventil, welches in einer
Gehäusebohrung einen durch den Kern mindestens einer
elektrischen Spule verlaufenden Aktor aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor
(1) aus magnetostriktivem Werkstoff, z. B. Tb0,3
Dy0,7 Fe1,93 (bekannt als Terfenol D), besteht und
im wesentlichen stabförmig ausgebildet ist.
2. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gehäusebohrung eine vordere Wand (6) und eine Rückwand
(5) aufweist und daß der magnetostriktive Aktor (1)
von einer an der vorderen Wand (6) der Gehäusebohrung
abgestützten ersten Druckfeder (4) gegen die Rückwand
(5) der Gehäusebohrung gedrückt wird.
3. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach Anspruch 1
oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an der von der dem Ventilraum (10) zugewandten
Stirnseite des Aktors (1) zumindest indirekt ein
Ventilschließglied (7) befestigt ist, welches im
wesentlichen kugel- oder halbkugelförmig ausgebildet
ist und daß ein erster Anschlußkanal (A)
axial in den von der Druckfeder aufgespannten
Ventilraum mündet, welcher von dem Ventilschließglied
(7) geschlossen werden kann und daß außerdem ein
zweiter Anschlußkanal (B) in den Ventilraum (10)
mündet.
4. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Anschlußkanal (A) bei stromloser Spule (2) geöffnet
und bei einem Spulenstrom geeigneter Stärke durch die
magnetostriktive axiale Ausdehnung des Aktors
geschlossen ist.
5. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zur elektrischen Spule (2) ein ein axiales Magnetfeld
erzeugender Dauermagnet in das Gehäuse (3) eingebaut
ist, so daß der erste Anschlußkanal (A) bei stromloser
Spule geschlossen ist und durch einen Spulenstrom,
welcher ein dem des Dauermagneten entgegengesetztes,
betragsmäßig etwa gleichgroßes Magnetfeld erzeugt,
geöffnet wird.
6. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Spule
(2) in einem nicht magnetischem Werkstoff in ihrem
Ringraum (9) eingebettet ist.
7. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der axiale
Bohrungsabschnitt (x) des Ventilraumes (10) vom
axialen Bohrungsabschnitt (y) der elektrischen Spule
(2) mittels eines den magnetostriktiven Aktor
umspannenden Dichtrings abgedichtet ist, welcher durch
seine elastischen Kräfte in jeder Phase der
Ventilbetätigung Dichtheit gewährleistet.
8. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach einem der
Ansprüche 1 oder 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in die vordere Wand
(106) der Gehäusebohrung mindestens zwei
Anschlußkanäle (A′, B′) münden, welche durch eine
Ventilschließscheibe (107) gemeinsam geöffnet oder
geschlossen werden, wobei die Ventilschließscheibe
(107) an der den Anschlußkanälen (A′, B′) zugewandten
Stirnseite des Aktors (101) befestigt ist und der
Aktor (101) eine axiale Bohrung (113) aufweist, durch
welche ein Bolzen (108) führt, der an der Rückwand
(105) der Bohrung befestigt ist, beispielsweise über
ein Gewinde (110) und welcher an seinem anderen Ende
in einem Hohlraum des Aktors einen Stempel (109)
aufweist, an den sich eine Druckfeder (104) abstützt,
welche den Aktor (101) in Richtung auf die Rückwand
(105) der Bohrung beaufschlagt.
9. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach einem der
Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein erstes
Ventilschließglied an einem mit einem Stempel (15)
versehenen ersten Stößel (8) befestigt ist, welcher
von einer zweiten Druckfeder (14) zum ersten
Anschlußkanal (A) hin gerückt wird, wobei die zweite
Druckfeder und der Stempel (15) sich in einem Hohlraum
(18) des Aktors befinden, welcher eine axiale Öffnung
(20) aufweist, deren Durchmesser kleiner ist als der
des Stempels (15) und durch welche der erste Stößel
verläuft, wobei in den Ventilraum (10) ein dritter
Anschlußkanal (C) mündet, welcher sich axial
verlaufend in der vorderen Wand (6) der Bohrung
befindet und in seiner Fortführung einen Hohlraum (19)
aufweist, an dessen dem Ventilraum (10) abgewandter
Seite sich eine dritte Druckfeder (17) abstützt,
welche ein im wesentlichen kugelförmiges zweites
Ventilschließglied (16) so beaufschlagt, daß dieses
zweite Ventilschließglied (16) den dritten
Anschlußkanal (C) zu schließen vermag, durch welchen
ein an der Feder beaufschlagten Stirnseite des
magnetostriktiven Aktors (1) befestigter, axial
verlaufender zweiter Stößel (21) führt, welcher nur
bei magnetostriktiver axialer Ausdehnung des Aktors
(1) das zweite Ventilschließglied (16) gegen seine
Druckfeder (17) vom dritten Anschlußkanal (C)
fernhält, so daß dieser geöffnet ist, während der
Gangweg des Stempels (15) im Aktor (1) befindlichen
Hohlraum (18) so bemessen ist, daß der erste
Anschlußkanal (A) zumindest immer dann verschlossen
ist, wenn der dritte Anschlußkanal (C) geöffnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020164 DE4020164A1 (de) | 1990-06-25 | 1990-06-25 | Elektromagnetisch betaetigtes ventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020164 DE4020164A1 (de) | 1990-06-25 | 1990-06-25 | Elektromagnetisch betaetigtes ventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020164A1 true DE4020164A1 (de) | 1992-01-02 |
Family
ID=6409017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904020164 Ceased DE4020164A1 (de) | 1990-06-25 | 1990-06-25 | Elektromagnetisch betaetigtes ventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020164A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19605412A1 (de) * | 1996-02-14 | 1997-08-28 | Voss Michael Dipl Ing | Elektrodynamischer Gleichstromlinearmotor mit aktiver Klemmung |
DE19624936A1 (de) * | 1996-06-21 | 1998-01-08 | Focke & Co | Düsenaggregat zum Auftragen von Leim |
DE19752150A1 (de) * | 1997-11-25 | 1999-05-27 | Focke & Co | Ventil, insbesondere Leimventil |
WO1999037416A1 (de) * | 1998-01-24 | 1999-07-29 | Küsters Beloit Gmbh & Co. Kg | Walze |
CN110239960A (zh) * | 2019-05-23 | 2019-09-17 | 成都瑞柯林工程技术有限公司 | 卸灰阀组、卸灰方法及粉体流化系统 |
CN112727950A (zh) * | 2021-01-29 | 2021-04-30 | 山东交通学院 | 一种带有冗余功能的电液复合线控制动系统 |
CN112963603A (zh) * | 2021-02-25 | 2021-06-15 | 范琳 | 一种电动阀门执行器 |
CN115573840A (zh) * | 2022-11-02 | 2023-01-06 | 中船动力研究院有限公司 | 一种超磁致伸缩式电磁阀 |
Citations (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2708561A (en) * | 1952-02-18 | 1955-05-17 | Ap Controls Corp | Four-way valve |
US2887294A (en) * | 1955-12-29 | 1959-05-19 | High Voltage Engineering Corp | Gas leak |
DE1550504B1 (de) * | 1965-05-12 | 1970-02-12 | Skinner Pecision Ind Inc | Magnetisch betaetigtes Ventil |
US4375372A (en) * | 1972-03-16 | 1983-03-01 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Use of cubic rare earth-iron laves phase intermetallic compounds as magnetostrictive transducer materials |
US4585978A (en) * | 1984-12-04 | 1986-04-29 | United Technologies Corporation | Magnetostrictive actuator with feedback compensation |
DE3600499A1 (de) * | 1985-01-11 | 1986-07-17 | Diesel Kiki Co. Ltd., Tokio/Tokyo | Elektromagnetischer antrieb |
DE3626147A1 (de) * | 1985-08-03 | 1987-02-05 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Betaetigungseinrichtung |
DE2823257C2 (de) * | 1978-05-27 | 1987-06-19 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart, De | |
US4927334A (en) * | 1987-12-10 | 1990-05-22 | Abb Atom Ab | Liquid pump driven by elements of a giant magnetostrictive material |
DE3844413A1 (de) * | 1988-12-30 | 1990-07-05 | Rexroth Mannesmann Gmbh | Magnet mit mehrfachanker |
DE3904448A1 (de) * | 1989-02-15 | 1990-08-16 | Bosch Gmbh Robert | Magnetanker |
DE3926454A1 (de) * | 1989-08-10 | 1991-02-14 | Teves Gmbh Alfred | Ventilblock, insbesondere fuer schlupfgeregelte hydraulische bremsanlagen |
-
1990
- 1990-06-25 DE DE19904020164 patent/DE4020164A1/de not_active Ceased
Patent Citations (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2708561A (en) * | 1952-02-18 | 1955-05-17 | Ap Controls Corp | Four-way valve |
US2887294A (en) * | 1955-12-29 | 1959-05-19 | High Voltage Engineering Corp | Gas leak |
DE1550504B1 (de) * | 1965-05-12 | 1970-02-12 | Skinner Pecision Ind Inc | Magnetisch betaetigtes Ventil |
US4375372A (en) * | 1972-03-16 | 1983-03-01 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Use of cubic rare earth-iron laves phase intermetallic compounds as magnetostrictive transducer materials |
DE2823257C2 (de) * | 1978-05-27 | 1987-06-19 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart, De | |
US4585978A (en) * | 1984-12-04 | 1986-04-29 | United Technologies Corporation | Magnetostrictive actuator with feedback compensation |
DE3600499A1 (de) * | 1985-01-11 | 1986-07-17 | Diesel Kiki Co. Ltd., Tokio/Tokyo | Elektromagnetischer antrieb |
DE3626147A1 (de) * | 1985-08-03 | 1987-02-05 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Betaetigungseinrichtung |
US4927334A (en) * | 1987-12-10 | 1990-05-22 | Abb Atom Ab | Liquid pump driven by elements of a giant magnetostrictive material |
DE3844413A1 (de) * | 1988-12-30 | 1990-07-05 | Rexroth Mannesmann Gmbh | Magnet mit mehrfachanker |
DE3904448A1 (de) * | 1989-02-15 | 1990-08-16 | Bosch Gmbh Robert | Magnetanker |
DE3926454A1 (de) * | 1989-08-10 | 1991-02-14 | Teves Gmbh Alfred | Ventilblock, insbesondere fuer schlupfgeregelte hydraulische bremsanlagen |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
ABBUNDI, R.: PERPENDICULAR SUSCEPTIBILITY, MAGNETOMECHANICAL COUPLING AND SHEAR MODULUS IN Tb.27Dy.73Fe2+. In: IEEE TRANS- ACTIONS ON MAGNETICS,Vol.MAG-14, No.5, Sept.1978, S.545-547 * |
US-Z: SAVAGE, H.T. * |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19605412A1 (de) * | 1996-02-14 | 1997-08-28 | Voss Michael Dipl Ing | Elektrodynamischer Gleichstromlinearmotor mit aktiver Klemmung |
DE19624936A1 (de) * | 1996-06-21 | 1998-01-08 | Focke & Co | Düsenaggregat zum Auftragen von Leim |
DE19752150A1 (de) * | 1997-11-25 | 1999-05-27 | Focke & Co | Ventil, insbesondere Leimventil |
US6170766B1 (en) | 1997-11-25 | 2001-01-09 | Focke & Co. (Gmbh & Co.) | Valve, in particular glue valve |
WO1999037416A1 (de) * | 1998-01-24 | 1999-07-29 | Küsters Beloit Gmbh & Co. Kg | Walze |
DE19802723A1 (de) * | 1998-01-24 | 1999-08-12 | Kuesters Beloit Gmbh & Co Kg | Walze |
CN110239960A (zh) * | 2019-05-23 | 2019-09-17 | 成都瑞柯林工程技术有限公司 | 卸灰阀组、卸灰方法及粉体流化系统 |
CN112727950A (zh) * | 2021-01-29 | 2021-04-30 | 山东交通学院 | 一种带有冗余功能的电液复合线控制动系统 |
CN112727950B (zh) * | 2021-01-29 | 2022-03-08 | 山东交通学院 | 一种带有冗余功能的电液复合线控制动系统 |
CN112963603A (zh) * | 2021-02-25 | 2021-06-15 | 范琳 | 一种电动阀门执行器 |
CN115573840A (zh) * | 2022-11-02 | 2023-01-06 | 中船动力研究院有限公司 | 一种超磁致伸缩式电磁阀 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3934771C1 (de) | ||
DE602005003421T2 (de) | Pneumatisches Ventil | |
DE3334159C2 (de) | ||
DE69117673T2 (de) | Hochgeschwindigkeitsdreiwegeventil für Fluidum unter Druck zum Beispiel Druckluftkranläufe | |
DE69004845T2 (de) | Elektromagnetisches Ventil mit Verwendung eines permanenten Magneten. | |
DE19655090C2 (de) | Elektromagnetisch betätigtes Wegeventil | |
DE4416279A1 (de) | Magnetventil | |
DE4244581A1 (de) | Elektromagnetisch gesteuerte Betätigungsvorrichtung | |
DE102014006510B3 (de) | Ventilanordnung | |
DE3501708A1 (de) | Elektromagnetisch betaetigbares mehrwegeventil | |
EP0893635A1 (de) | Elektromagnetventileinrichtung | |
DE3823430A1 (de) | Hydraulischer teleskopstossdaempfer | |
DE68916435T2 (de) | Schnell ansprechendes, druckausgeglichenes, elektromagnetisches hochdruck-steuerventil. | |
DE69617591T2 (de) | Direkt gekuppeltes Magnetventil | |
DE4423103C2 (de) | Elektromagnetisch beetätigbares Ventil | |
DE4428869A1 (de) | Magnetventil | |
DE102019204839B4 (de) | Elektromagnetische Antriebseinrichtung und damit ausgestattetes Proportional-Magnetventil | |
DE4020164A1 (de) | Elektromagnetisch betaetigtes ventil | |
EP0630452B1 (de) | Proportional-wegeventil | |
DE2855902A1 (de) | Elektromagnetisch betaetigbares 3/2-wegeventil, insbesondere zur fernsteuerung von einseitig mit einem fluid beaufschlagbaren vorrichtungen | |
DE2610579A1 (de) | Elektromagnetventil | |
DE19502671A1 (de) | Elektromagnetantrieb, insbesondere für Elektromagnetventile als Stellglieder für Fluide | |
EP0182053B1 (de) | Elektromagnetisch betätigbares Druckregelventil | |
EP0466018B1 (de) | Verfahren zur Montage eines Proportionalmagnetventils | |
EP1907252A1 (de) | Fahrzeugbremsanlagen-magnetventilanordnung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH, 60488 FRANKFURT, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F16K 31/06 |
|
8131 | Rejection |