DE401813C - Maschine zur Herstellung von Beuteln aus Papier oder aehnlichem Stoff - Google Patents

Description

• Maschine zur Herstellung von Beuteln aus Papier oder ähnlichem Stoff. Die Erfindung betrifft solche Maschinen zur Herstellung von Beuteln aus Papier oder einem ähnlichen Material, bei welchen das Blatt schlauchförmig um einen Dorn gefalzt und der Klebstoffauftrag auf die gegen das Stirnende des Dornes umgelegten Bodenlappen mittels eines in Längsrichtung des Dornes gegen dessen Stirnfläche bewegten Klebstoffstempels in Verbindung mit einer Vorrichtung bewirkt wird, die beim Zurückziehen des Klebstoffstempels die gummierten Lappen gegen das Stirnende des Domes andrückt, um ein MitfoIgen und Aufreißen der geleimten Lappen durch den zurückgehenden Klebstoffstempel zu verhüten. Gegenüber bekannten Maschinen dieser Art, bei welchen vom Auftragstempel unabhängig angeordnete und durch besonderen Antrieb betätigte Haltefinger verwendet werden, wird nach vorliegender Erfindung bei einfacher Bauart dieser Vorrichtung und ihrer Bewegungseinrichtung eine zuverlässige Wirkungsweise dadurch erreicht, @daß bei Vorwärtsbewegung des Klebstoffstempels ein diesen umgreifender Andrückrahmen eine dem Klebstoffstempel voreilende Bewegung ausführt und der Rückwärtsbewegung des Klebstoffstempels nach vorherigem Stillstand nacheilt.
• Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem veranschaulicht: Abb. i ist eine Seitenansicht der Vorrichtung.
• Abb.2 ist ein Grundriß.
• Abb- ; veranschaulicht in Seitenansicht einen Teil der Vorrichtung nach Abb. i in ihrer Endstellung.
• Abb. 4. ist ein Schnitt durch den Andrückrahmen.
• Mit D ist der Dorn bezeichnet, um welchen das Blatt in bekannter Weise schlauchförmig herumgefalzt wird. Das Einfalten der Lappen des über das Stirnende des Dornes vorstehenden Randes des Schlauches kann durch bekannte Vorrichtungen in mannigfacher Weise erfolgen. Im vorliegenden Fall werden- zunächst die beiden seitlichen Lappen A und B umgelegt, so @daß oben und unten die Ohren oder Spitzen C, E gebildet werden. Es wird dann auf die in Abb. 4 mit F' und F" bezeichneten, schraffiert dargestellten Flächen der umgelegten seitlichen Lappen A und B Klebstoff aufgetragen, und hierauf erfolgt die Einfaltung -der beiden Ohren C und E und damit die Vollendung des Bodens.
• Zum Auftragen des Klebstoffes auf die schraffierten Stellen F' und F" der umgelegten seitlichen Lappen A und B dient der Stempel 7, der an einer Schiene 23 befestigt ist, welche in der Gleitbahn 24' eines auf der Maschinenplatte P befestigten Bockes 24 hin und her verschiebbar angeordnet ist. Die Bewegung des Schlittens 23 geschieht mittels eines Hebels 2o, der mit ,einem Kulissenstein 19 in eine Kulisse 18 des Schlittens 23 eingreift. Die für die Rückwärtsbewegung des Schlittens erforderliche Drehbewegung des Hebels 2o wird diesem mittels einer Exzenterstange 22' erteilt, die an einem am unteren Ende des Bolzens 21 befestigten Arm 22 angreift, während die für die Vorwärtsbewegung des Schlittens 23 erforderliche Drehung des Hebels 20 kraftschlüssig mittels einer Feder 2o' erfolgt.
• Der Auftrag des Klebstoffs auf den Stempel 7 geschieht mittels einer Rolle 2, die beiderseits drehbar in Hebeln 3 angeordnet ist, welche auf einer drehbar gelagerten Welle 5 befestigt sind und dann von einem auf dieser Welle befestigten Arm ¢ mittels der Stange 5' von einem Exzenter der An- triebswelle auf und ab geschwungen werden. In der aus Abb. i ersichtlichen unteren Stellung legt sich die Klebstoffrolle 2 gegen den Umfang einer Walze 8, die in einem Klebstoffbehälter 6 ständig gedreht wird.
• Das Andrücken der mit Klebstoff versehenen Lappen gegen das Stirnende des Dornes D und das Abdrücken dieser Lappen von dem zurückgehenden Klebstoffstempel 7 erfolgt bei der vorliegenden Ausführung durch eine rahmenartige Vorrichtung 3o. Diese kann unabhängig von dem Klebstoffstempel 7 bewegt werden. Zweckmäßig wird jedoch die Bewegung dieser Vorrichtung von der Bewegung des Klebstoffstempels abgeleitet.
• Zu diesem Zweck ist bei der dargestellten Ausführung der Rahmen 30 mittels seitlicher Augen 27' und 28' an Bolzen 27 und 28 befestigt, die in seitlichen Augen 25', 26' des Stempelträgers längsverschiebbar geführt sind. An dem hinteren Ende der Führungsbolzen 27 und 28 ist eine an beiden Enden mit Winkelstücken 51 und 52 versehene Querstange 5o befestigt. An den Winkeln 51 und 52 ist das eine Ende von Zugfedern 6o und 6 i befestigt, deren anderes Ende mit dem Stempelträger verbunden ist, so daß die Federn bestrebt sind, den Rahmen nach vorn bis über die vordere Fläche des Stempels 7 hinwegzuziehen.
• Auf den mittleren Teil der Querstange 50 kann ein Arm 35 eines doppelarmigen Hebels wirken, der bei 36 drehbar an dem Stempelträger gelagert ist, und dessen anderer Arm 37 mit einem verstellbaren Anschlag in Gestalt eines Stiftes 38 zusammenwirken kann, der in ein Auge der Gleitbahn 24.' geschraubt ist. Die Wirkungsweise ist folgende: Befindet sich der Klebstoffauftrager in der aus Abb. i ersichtlichen hinteren unwirksamen Stellung, so liegt der Arm 37 gegen den Anschlag 38, welcher so eingestellt ist, da.ß dann der andere Arm 35 mittels Querstange 5o und Bolzen 27, 28 den Rahmen 30 entgegen den Federn 6o und 61 in seiner hinteren Stellung, hinter der Vorderfläche des Stempels 7, hält, so daß die vordere Fläche dieses Stempels durch die Klebstoffrolle 2 mit Klebstoff versehen werden kann.
• Wird nun zwecks Auftragens des Klebstoffes auf die Lappen A und B der Klebstoffstempel 7 durch seine beschriebene Bewegungsvorrichtung nach vorn gegen das Stirnende des Dornes D bewegt (Abb. 3), so kommt der Arm 37 außer Eingriff mit dem Anschlag 38, und es wird der Rahmen 3o durch die Federn 6o und 61 vor die Fläche des Stempels 7 gezogen, so daß sich zunächst der Rahmen 3o und dann der Stempel 7 auf die zu gummierenden Lappen legt.
• Ist der Klebstoffauftrag bewirkt, so wird der Klebstoffstempel 7 durch seine Bewegungsvorrichtung wieder zurückgeschoben. Bei dieser Rückwärtsbewegung verharrt jedoch der Rahmen 3o zunächst noch in seiner Andrückstellung, so daß er die gummierten Lappen gegen das Stirnende des Dornes hält und von dem zurückgehenden Stempel 7 abdrückt, also ein Mitfolgen dieser Lappen wirksam verhindert.
• Bevor der Stempel 7 seine hintere Stellung eingenommen hat, trifft der Arm 37 gegen den Anschlag 38, und es wird dadurch wieder der Rahmen 30 in die aus Abb. i ersichtliche Stellung, d. h. hinter die Vorderfläche. des Stempels 7, zurückgeschoben.

Claims (3)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Maschine zur Herstellung von Beuteln aus Papier oder ähnlichem. Stoff, bei welcher das Blatt schlauchförmig um einen Dorn gefalzt wird und ein. in Längsrichtung des Dornes gegen dessen Stirnfläche bewegbarer Klebstoffstempel sowie eine Vorrichtung zum Andrücken der gummierten Lappen beim Zurückgehen des Klebstoffstempels vorgesehen sind, gekennzeichnet durch einen den Klebstoffstempel (7) umgreifenden Andrückrahmen (30), der bei der Vorwärtsbewegung des Klebstoffstempels eine demselben voreilende Bewegung ausführt und der Rückwärtsbewegung des Klebstoffstempels nach vorherigem Stillstand nacheilt.
2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrückrahmen (30) verschiebbar auf dem Klebstoffstempel gelagert ist und unter Wirkung von Federn (6o, 61) steht, die den Rahmen (3o) über die Vorderfläche des Klebstoffstempels hinaus zu verschieben streben, während der Rahmen in seiner hinteren Endlage mittels eines an der Gleitbahn des Klebstoffstempels angeordneten Anschlags (38) hinter der Vorderfläche des Klebstoffstempels festgelegt wird.
3. 3. Maschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (38) auf den einen Arm eines am Klebstoffstempel drehbar angebrachten Hebels (37) wirkt, dessen anderer Arm an dem verschiebbaren Rahmen (30) angreift.