DE4015724A1 - Schutzschalter - Google Patents
SchutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter zur Unterbrechung
von elektrischen Leitungen mittels eines Relais beim Auftre
ten von unzulässige Zustände anzeigenden Fehlersignalen.
Derartige, als Fehlerstromschutzschalter ausgebildete Schutz
schalter sind beispielsweise aus der EP-PS 2225 oder aus der
DE-PS 27 15 219 bekannt. Tritt aufgrund eines Fehlerstroms
ein Fehlersignal auf, so werden die Schaltglieder des Relais
geöffnet und dadurch die elektrischen Leitungen unterbrochen.
Derartige Schutzschalter sind auch als Überstrom-, Über
spannungs-, Übertemperatur- oder Feuchtigkeits-Schutzschalter
bekannt.
Bei vielen dieser Schutzschalter, insbesondere bei Fehler
stromschutzschaltern, ist es aus Sicherheitsgründen erforder
lich, daß im Fehlerfall, also z. B. beim Auftreten eines
Fehlerstroms, die elektrischen Leitungen unterbrochen werden
und in jedem Falle so lange unterbrochen bleiben, bis ein
Tastschalter betätigt wird, der die Unterbrechung der Lei
tungen wieder rückgängig macht. Dabei muß sichergestellt
werden, daß die Unterbrechung nur dann rückgängig gemacht
werden kann, wenn kein Fehlersignal mehr vorliegt. In bekann
ter Weise werden diese Funktionen im Relais selbst durch
mechanische oder elektromechanische Mittel realisiert. Hier
durch sind teure Spezialrelais oder sonstige mechanische
Zusatzvorrichtungen erforderlich, die den Schutzschalter
aufwendig und teuer machen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Schutzschalter der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
bei der die genannten zusätzlichen Sicherheitsfunktionen
ausschließlich durch elektronische Mittel realisiert werden,
so daß kostengünstige handelsübliche Standardrelais zur
Unterbrechung der elektrischen Leitungen verwendet werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Relaiswicklung des als Schließer-Relais ausgebildeten Relais
in Reihe mit einem ersten Thyristor an einer Versorgungs
spannung liegt, daß eine Gleichspannungsquelle über einen
zweiten Thyristor mit dem Steueranschluß des ersten Thyri
stors verbunden ist, daß der Steueranschluß des zweiten Thy
ristors mit einem zur Löschung desselben betätigbaren Tast
schalter verbunden ist, der im nichtbetätigten Zustand bei
offenen Schaltgliedern des Relais die Gleichspannung kurz
schließt, und daß ein dritter Thyristor zum Löschen des
zweiten Thyristors mit diesem verbunden ist, wobei die Fehler
signale zum Zünden des dritten Thyristors dessen Steueran
schluß zugeführt sind.
Durch eine derartige einfache und kostengünstige Schaltungs
anordnung können die genannten zusätzlichen Sicherheitsfunk
tionen ohne mechanische Mittel realisiert werden. Nur durch
Betätigung des Tastschalters kann der zweite Thyristor ge
zündet werden, der wiederum den ersten Thyristor zündet,
worauf dieser das Relais erregt, um dessen Schaltglieder zu
schließen. Bei Auftreten eines Fehlersignals zündet der
dritte Thyristor, der daraufhin den zweiten und ersten Thy
ristor löscht, was zu einer Unterbrechung der elektrischen
Leitungen über das Relais führt. Jetzt ist die Gleich
spannung über den Tastschalter kurzgeschlossen, was auch zu
einer Löschung des dritten Tyristors führt. Wird nun der
Tastschalter bei noch vorliegendem Fehlersignal betätigt, so
zündet der dritte Thyristor sofort wieder und verhindert ein
Zünden der übrigen Thyristoren bzw. eine Erregung des Relais.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im An
spruch 1 angegebenen Schutzschalters möglich.
Als Versorgungsspannung für das Relais wird zweckmäßigerweise
die an den elektrischen Leitungen liegende Wechselspannung
verwendet, wobei dann der erste Thyristor als Triac ausge
bildet ist. Hierdurch ergibt sich eine einfache Schaltung,
und es kann ein kostengünstiges Relais verwendet werden.
Die Gleichspannungsquelle ist zweckmäßigerweise ein von der
Wechselspannung an den elektrischen Leitungen gespeistes
Netzteil, so daß der gesamte Schutzschalter versorgungsmäßig
autark ist und auch an tragbaren Geräten eingesetzt werden
kann.
Um beim Kurzschließen der Gleichspannungsquelle keine Über
belastung hervorzurufen, ist der positive Pol der Gleich
spannungsquelle über einen Widerstand mit der Anode des zwei
ten Thyristors verbunden. Der dritte Thyristor ist dabei
zweckmäßigerweise an die Anode des zweiten Thyristors ange
schlossen und überbrückt ebenfalls die Gleichspannungsquelle.
Zum Zünden des zweiten Thyristors verbindet der Tastschalter
im betätigten Zustand die Anode und den Steueranschluß des
zweiten Thyristors miteinander. Im nichtbetätigten Zustand
dagegen verbindet der Tastschalter diese Anode des zweiten
Thyristors mit einem Relaiskontakt, der im nicht erregten
Zustand des Relais über ein Relais-Schaltglied mit der den
negativen Pol der Gleichspannungsquelle bildenden Leitung
verbunden ist. Dieses Relais-Schaltglied ist zur Vereinfa
chung als Umschaltglied ausgebildet, das im nichterregten
Zustand des Relais die den negativen Pol der Gleichspannungs
quelle bildenden Leitung unterbricht. Hierdurch kann das
Kurzschließen der Gleichspannungsquelle in nichtbetätigtem
Zustand des Relais durch ein einfaches Umschaltglied reali
siert werden, was bedeutet, daß als Relais ein handelsüb
liches Umschaltrelais verwendet werden kann.
Durch diesen Schutzschalter können in vorteilhafter Weise ein
Parameter oder gleichzeitig mehrere Parameter überwacht
werden, indem eine bei Überschreiten eines Grenzwertes ein
Fehlersignal erzeugende Schaltstufe ausgangsseitig mit dem
Steueranschluß des dritten Thyristors verbunden ist.
Zwei solcher Schaltstufen zur Erzeugung von Fehlersignalen
sind erforderlich, wenn das Überschreiten eines oberen und
das Unterschreiten eines unteren Grenzwertes durch einen
Parameter überwacht werden sollen. Sind mehrere derartiger
Schaltstufen vorgesehen, so werden deren Ausgänge zweckmä
ßigerweise über eine logische ODER-Schaltung zusammenge
führt.
Zur Erfassung von Fehlerströmen als Parameter ist ein Summen
stromwandler mit zwei der Leitungen gekoppelt, wobei die eine
Leitung eine Phasenleitung und die andere Leitung eine Null-
Leitung ist. Noch günstiger ist es, wenn als dritte Leitung
eine Masse- oder Erdungsleitung mittels einer Schleifenfüh
rung gegensinnig durch den Summenstromwandler geführt ist.
Liegt ein Masseschluß vor, so addieren sich die Ströme im
Summenwandler und vergrößeren dadurch das Fehlersignal.
Um den Schutzschalter auf seine Funktionsfähigkeit testen zu
können, ist zweckmäßigerweise ein einen Fehlerstrom erzeu
gender Prüf-Tastschalter vorgesehen.
Zusätzlich oder alternativ zur Erfassung von Fehlerströmen
kann auch ein temperaturempfindliches Element zur Erfassung
einer Übertemperatur vorgesehen sein. Dieses ist zweckmäßi
gerweise als NTC-Widerstand ausgebildet und ist Teil eines
Spannungsteilers, der von der Gleichspannunsquelle beauf
schlagt ist und dessen Abgriff mit der zugeordneten Schalt
stufe verbunden ist. Selbstverständlich können in gleicher
Weise noch weitere Parameter durch entsprechende parameter
abhängige Elemente überwacht werden, beispielsweise ein Über
strom, eine Überspannung, ein Feuchtigkeitsgrenzwert, ein
Druckgrenzwert, ein Lichtintensitätsgrenzwert oder derglei
chen. Dabei ist jeweils nur ein einziger Schutzschalter mit
mehreren, den Parametern zugeordneten Schaltstufen erforder
lich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt als Ausführungsbeispiel
einen kombinierten Fehlerstrom- und Übertemperatur-Schutz
schalter.
In ein nicht näher dargestelltes elektrisches Gerät, z. B. in
eine Kabeltrommel, einen elektrischen Stecker, ein Haushalts
gerät, ein Werkzeug oder dgl. verlaufen in üblicher Weise zur
Wechselspannungsversorgung eine Phasenleitung (P) 10, eine
Nulleitung (N) 11 und eine Masse- bzw. Erdungsleitung 12. Bei
Drehstrom erhöht sich entsprechend die Zahl der Phasenlei
tungen. Der in der einzigen Figur dargestellte Schutzschalter
ist eingangsseitig in einem derartigen elektrischen Gerät
angeordnet, wobei die drei Leitungen 10 bis 12 an Schalt
gliedern 13 bis 15 eines Schließer-Relais 16 münden, das im
nichterregten Zustand diese Leitungen 10 bis 12 von entspre
chenden weitergeführten Leitungen abtrennt, nämlich einer
Phasenleitung 10′, einer Nulleitung 11′ und einer Masse- bzw.
Erdungsleitung 12′. Diese Leitungen 10′ bis 12′ versorgen
entweder das entsprechende elektrische Gerät mit elektrischer
Energie oder werden ausgangsseitig weitergeführt, z. B. im
Falle einer Kabeltrommel oder im Falle eines elektrischen
Steckers.
Ein Gleichspannungs-Netzteil 17 zur Spannungsversorgung der
noch zu beschreibenden elektronischen Schaltung ist eingangs
seitig mit der Phasenleitung 10 und der Nulleitung 11 ver
bunden. Dabei ist die Phasenleitung 10 über die Parallel
schaltung eines Widerstands 18 mit einem Kondensator 19 mit
der Katode einer Gleichrichterdiode 20 verbunden, deren Anode
an die Nulleitung 11 angeschlossen ist. Parallel zur Gleich
richterdiode 20 ist zur Spannungsstabilisierung eine Z-Diode
21 sowie zur Glättung ein Glättungskondensator 22 geschaltet.
Anstelle des dargestellten und beschriebenen Netzteils kann
selbstverständlich auch ein anderes bekanntes Netzteil treten.
Der Ausgang des Netzteils 17 ist über einen Widerstand 23 mit
einem Tastschalter 24 verbunden, der im nichtbetätigten Zu
stand diesen Widerstand 23 mit einem Relais-Kontakt 25 ver
bindet, der im nichterregten Zustand des Relais über das
Schaltglied 14 mit der Nulleitung 11 verbunden ist. Eine
Erregerwicklung 26 des Relais 16 ist in Reihe mit der Schalt
strecke eines Triac 27 zwischen die Phasenleitung 10 und die
Nulleitung 11 geschaltet. Da die Erregerwicklung 26 von
Wechselstrom gespeist wird, ist ein Triac als Zweirichtungs-
Thyristor erforderlich. Bei einer Gleichstromspeisung des
Relais kann an dieser Stelle auch ein einfacher Thyristor mit
Steueranschluß eingesetzt werden.
Der Ausgang des Netzteils 17 ist über den Widerstand 23 mit
den Anoden eines zweiten Thyristors 28 und eines dritten
Thyristors 29 verbunden. Die Katode des Thyristors 28 ist
über eine Diode 30 mit dem Steueranschluß des Triac 27 und
die Katode des Thyristors 29 mit der Nulleitung 11 verbunden.
Der Steueranschluß des zweiten Thyristors 28 ist über einen
Widerstand 31 mit einem Schaltkontakt des Tastschalters 24
verbunden, wobei der Tastschalter 24 im betätigten Zustand
diesen Widerstand 31 mit dem Widerstand 23 verbindet.
Zur Erfassung von Fehlerströmen ist ein Summenstromwandler 32
vorgesehen, wie er beispielsweise im eingangs abgegebenen
Stand der Technik beschrieben ist. Durch einen Ringkern 33
sind die Phasenleitung 10, die Nulleitung 11 und in gegen
sinniger Richtung die Erdungsleitung 12 geführt. Die gegen
sinnige Richtung wird durch eine Schleife 34 in der Leitungs
führung der Erdungsleitung 12 erreicht. Eine auf den Ringkern
33 gewickelte Summenstromspule 35 ist mit einem Anschluß an
die Nulleitung 11 angeschlossen und mit dem anderen Anschluß
über die Reihenschaltung eines Kondensators 36 mit einem
Widerstand 37 mit dem invertierenden Eingang eines als Ver
stärker geschalteten Operationsverstärkers 38 verbunden. An
der Reihenschaltung eines Widerstands 39 mit zwei Dioden 40,
41 und einem weiteren Widerstand 42 liegt die Gleichspannung
des Netzteils 17. Der Verknüpfungspunkt zwischen den beiden
Dioden 40, 41 ist einerseits über einen Kondensator 43 mit
der Nulleitung 11 und andererseits mit dem nichtinvertieren
den Eingang des Operationsverstärkers 38 verbunden. Dessen
Ausgang ist über einen Widerstand 44 zum invertierenden Ein
gang rückgekoppelt und weiterhin über einen Widerstand 45 an
den nichtinvertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
46 und an den invertierenden Eingang eines Operationsver
stärkers 47 angeschlossen. Diese beiden Operationsverstärker
46, 47 sind als Komparatoren geschaltet, wobei der inver
tierende Eingang des Operationsverstärkers 46 mit dem Ver
knüpfungspunkt zwischen dem Widerstand 49 und der Diode 40
und der nichtinvertierende Eingang mit dem Verknüpfungspunkt
zwischen der Diode 41 und dem Widerstand 42 verbunden ist.
Die Ausgänge der beiden Operationsverstärker 46, 47 sind
jeweils über Dioden 48, 49 zusammengeführt und über einen
Widerstand 50 am Steueranschluß des dritten Thyristors 29
angeschlossen.
Zur Erfassung von Übertemperaturen ist ein weiterer, als
Komparator geschalteter Operationsverstärker 51 vorgesehen,
dessen Ausgang ebenfalls über eine Diode 52 mit dem Wider
stand 50 verbunden ist. Der invertierende Eingang dieses
Operationsverstärkers 51 ist an den Verknüpfungspunkt zwi
schen den beiden Dioden 40, 41 angeschlossen, während der
nichtinvertierende Eingang mit dem Abgriff eines Spannungs
teilers verbunden ist, der aus einem NTC-Widerstand 53 und
einem Widerstand 54 besteht. An diesen Spannungsteiler ist
ebenfalls die Gleichspannung des Netzteils 17 angelegt.
Anstelle des NTC-Widerstandes 53 könnte selbstverständliche
auch prinzipiell ein anderer bekannter temperaturabhängiger
Widerstand treten.
Zur Erzeugung eines Fehlerstroms zu Prüfzwecken ist ein Prüf-
Tastschalter 55 in Reihe mit einem Widerstand 56 zwischen
die Phasenleitung 10 und die Nulleitung 11 geschaltet. Hier
bei ist zu beachten, daß der Anschluß an der Phasenleitung 10
nach dem Summenstromwandler 32 und der Anschluß an die Null
leitung 11 vor dem Summenstromwandler 32 erfolgt. Prinzipiell
kann dies auch umgekehrt der Fall sein, wesentlich ist dabei,
daß ein Anschluß vor und ein Anschluß nach dem Summenstrom
wandler 32 erfolgt. Weiterhin ist es auch möglich, den Prüf-
Tastschalter 55 zwischen der Phasenleitung 10 und der Erdungs
leitung 12 vorzusehen.
Die Wirkungsweise des dargestellten Ausführungsbeispiels wird
im folgenden beschrieben. Unter einem Fehlerstrom versteht
man eine Unsymmetrie zwischen dem Strom in der Phasenleitung
10 und dem Strom in der Nulleitung 11. Ein solcher Fehler
strom tritt beispielsweise dann auf, wenn die Phasenleitung
10 einen Masseschluß hat. Dann entspricht der in der Phasen
leitung 10 fließende Strom nicht mehr dem in der Nulleitung
11 fließenden Strom, da ein Teil oder der gesamte Strom über
die Erdungsleitung 12 zurückfließt. Durch die Schleife 34
addiert sich dann der Strom in der Phasenleitung 10 zu dem in
der Erdungsleitung 12, so daß sich die in der Summenstrom
spule 35 induzierte Spannung sogar verdoppelt. Diese Spannung
wird im durch den Operationsverstärker 38 gebildeten Ver
stärker verstärkt und in den als Komparatoren geschalteten
Operationsverstärkern 46 und 47 mit einem oberen Grenzwert
bzw. mit einem unteren Grenzwert verglichen. Wird der obere
Grenzwert über- bzw. der untere Grenzwert unterschritten, so
wird ausgangsseitig an einem der Operationsverstärker 46, 47
ein Ausgangssignal erzeugt, das den dritten Thyristor 29
zündet. Hierdurch wird die Anode des zweiten Thyristors 28
auf Massepotential gelegt, so daß der Triac 27 sperrt. Das
Relais 16 fällt ab und die Schaltstrecken 13 bis 15 öffnen,
d. h., sie nehmen die in der Figur dargestellte Schaltstellung
ein. Die Leitungen 10′ bis 12′ werden dadurch von den Lei
tungen 10 bis 12 abgetrennt.
Beim Öffnen der Schaltglieder 13 bis 15 wird gleichzeitig der
Relaiskontakt 25 mit der Nulleitung 11 verbunden, so daß an
den Anoden der Thyristoren 28 und 29 ebenfalls das Potential
der Nulleitung 11 liegt. Hierdurch wird auch der Thyristor 29
gesperrt, unabhängig davon, welches Steuersignal am Steuer
anschluß anliegt. Auch ein Ende des Fehlerstroms führt daher
nicht zur erneuten Erregung des Relais 16.
Zum Wiedereinschalten muß der Tastschalter 24 betätigt wer
den, wodurch gleichzeitig die Verbindung zur Nulleitung 11
unterbrochen und das Ausgangspotential des Netzteils 17 an
den Steueranschluß des Thyristors 28 gelegt wird. Dieser
zündet und bewirkt die Zündung des Triac 27 und damit die
Erregung des Relais 16 und das Schließen der Schaltglieder 13
bis 15. Liegt dagegen noch ein Fehlerstrom vor, so zündet
unmittelbar der Thyristor 29 und verhindert ein Zünden des
Thyristors 28 und des Triac 27.
Zur Unterbrechung der Leitungen 10′ bis 12′ bei Auftreten
einer Übertemperatur ist der aus den Widerständen 53 und 54
bestehende Spannungsteiler so eingestellt, daß der als Kom
parator geschaltete Operationsverstärker 51 bei der gewünsch
ten Temperatur sein Ausgangssignal ändert und in der vor
stehend beschriebenen Weise den Thyristor 29 zündet und damit
den Triac 27 sperrt. Das Wiedereinschalten erfolgt ebenfalls
wieder in der vorstehend beschriebenen Weise.
Ein handelsüblicher integrierter Schaltkreis weist vier
Operationsverstärker auf, so daß für die beschriebene Schal
tung der Einsatz dieses einzigen Schaltkreises ausreicht.
Alternativ oder zusätzlich können noch weitere als Kompara
toren geschaltete Operationsverstärker eingesetzt werden, um
weitere Parameter zu überwachen, z. B. einen Überstrom, eine
Überspannung, einen Feuchtigkeitsgrenzwert, einen Druckgrenz
wert, einen Lichtintensitätsgrenzwert oder dergleichen. Die
Beschaltung erfolgt jeweils entsprechend der des Operations
verstärkers 51, wobei anstelle eines temperaturempfindlichen
Widerstands jeweils ein vom zu überwachenden Parameter ab
hängiges Bauteil vorgesehen sein muß.
Zur Überprüfung, ob die Schaltung beim Auftreten eines Fehler
stroms ordnungsgemäß arbeitet, wird der Prüf-Tastschalter 55
betätigt, z. B. unmittelbar nach dem Einschalten, also nach
Betätigung des Tastschalters 24. Hierdurch wird ein Fehler
strom erzeugt, der zu einer Auslösung eines der Operations
verstärker 46, 47 und damit zum Abfallen des Relais 16 führen
muß. Dieser Zustand kann beispielsweise durch eine nicht
dargestellte Leuchtdiode angezeigt werden. Erfolgt kein Ab
fallen des Relais 16 bei Betätigung des Prüf-Tastschalters
55, so läßt dies auf einen Deffekt der Schaltung schließen.
Claims (18)
1. Schutzschalter zur Unterbrechung von elektrischen Lei
tungen mittels eines Relais beim Auftreten von unzulässige
Zustände anzeigenden Fehlersignalen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relaiswicklung (26) des als Schließer-Relais ausge
bildeten Relais (16) in Reihe mit einem ersten Thyristor (27)
an einer Versorgungsspannung liegt, daß eine Gleichspannungs
quelle (17) über einen zweiten Thyristor (28) mit dem Steuer
anschluß des ersten Thyristors (27) verbunden ist, daß der
Steueranschluß des zweiten Thyristors (28) mit einem zur
Löschung desselben betätigbaren Tastschalter (24) verbunden
ist, der im nichtbetätigten Zustand bei offenen Schaltglie
dern (13-15) des Relais (16) die Gleichspannungsquelle (17)
kurzschließt, und daß ein dritter Thyristor (29) zum Löschen
des zweiten Thyristors (28) mit diesem verbunden ist, wobei
die Fehlersignale zum Zünden des dritten Thyristors (29)
dessen Steueranschluß zugeführt sind.
2. Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Thyristor (27) als Triac ausgebildet ist und
daß die Versorgungsspannung für das Relais 16 die an den
elektrischen Leitungen (10, 11) liegende Wechselspannung ist.
3. Schutzschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gleichspannungsquelle (17) ein von der
Wechselspannung an den elektrischen Leitungen (10, 11) ge
speistes Netzteil ist.
4. Schutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der positive Pol der Gleichspan
nungsquelle (17) über einen Widerstand (23) mit der Anode des
zweiten Thyristors (28) verbunden ist.
5. Schutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Thyristor (29) an die Anode des zweiten Thy
ristors (28) angeschlossen ist und die Gleichspannungsquelle
(17) überbrückt.
6. Schutzschalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tastschalter (24) im betätigten Zustand die
Anode und den Steueranschluß des zweiten Thyristors (28)
miteinander verbindet.
7. Schutzschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tastschalter (24) im nichtbetätigten Zustand die
Anode des zweiten Thyristors (28) mit einem Relaiskontakt
(25) verbindet, der im nichterregten Zustand des Relais (16)
über ein Relais-Schaltglied (14) mit der den negativen Pol
der Gleichspannungsquelle (17) bildenden Leitung (11) ver
bunden ist.
8. Schutzschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Relais-Schaltglied (14) als Umschaltglied ausgebildet
ist, das im nichterregten Zustand des Relais (16) die den
negativen Pol der Gleichspannungsquelle (17) bildende Leitung
(11) unterbricht.
9. Schutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine einen Parameter
überwachende, und bei Überschreiten eines Grenzwerts ein
Fehlersignal erzeugende Schaltstufe (46, 47, 51) ausgangssei
tig mit dem Steueranschluß des dritten Thyristors (29) ver
bunden ist.
10. Schutzschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei solcher Schaltstufen (46, 47) zur Erzeugung von
Fehlersignalen bei Überschreiten eines oberen und bei Unter
schreiten eines unteren Grenzwertes durch einen Parameter
vorgesehen sind.
11. Schutzschalter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltstufen (46, 47, 51) als Komparatoren
ausgebildet sind, bei denen ein Eingang mit einer Konstant
spannung und der andere Eingang mit einer parameterabhängigen
Spannung beaufschlagt ist.
12. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge mehrerer solcher
Schaltstufen (46, 47, 51) über eine logische ODER-Schaltung
(48, 49, 52) zusammengeführt sind.
13. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung von Fehlerströmen
als Parameter ein Summenstromwandler (32) mit zwei der Lei
tungen (10, 11) gekoppelt ist, wobei die eine Leitung eine
Phasenleitung (10) und die andere Leitung eine Nulleitung
(11) ist.
14. Schutzschalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß als dritte Leitung eine Masse- oder Erdungsleitung (12)
mittels einer Schleifenführung (34) gegensinnig durch den
Summenstromwandler (32) geführt ist.
15. Schutzschalter nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein einen Fehlerstrom erzeugender Prüf-Tast
schalter (55) vorgesehen ist.
16. Schutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung einer Übertempera
tur ein temperaturempfindliches Element (53) vorgesehen ist.
17. Schutzschalter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß das als NTC-Widerstand ausgebildete Element (53)
Teil eines Spannungsteilers (53, 54) ist, der von der Gleich
spannungsquelle (17) beaufschlagt ist und dessen Abgriff mit
der zugeordneten Schaltstufe (51) verbunden ist.
18. Schutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Anbringung in einer Kabeltrommel
oder in einem Stecker.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904015724 DE4015724A1 (de) | 1990-05-16 | 1990-05-16 | Schutzschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904015724 DE4015724A1 (de) | 1990-05-16 | 1990-05-16 | Schutzschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4015724A1 true DE4015724A1 (de) | 1991-11-21 |
Family
ID=6406541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904015724 Withdrawn DE4015724A1 (de) | 1990-05-16 | 1990-05-16 | Schutzschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4015724A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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