DE4015414C2 - Überlaufbauwerk mit Rückhaltevorrichtung für Schwimmstoffe in Mischkanalisationen - Google Patents
Überlaufbauwerk mit Rückhaltevorrichtung für Schwimmstoffe in MischkanalisationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Überlaufbauwerk, insbe
sondere eine Entlastungsanlage für eine Mischkana
lisation, in das ein Wasser, insbesondere ein
Mischwasser führender Kanal mündet und das auf min
destens einer Seite von einer Überlaufschwelle be
grenzt ist, die eine geschlossene Zwischenwand zwi
schen dem Überlaufbauwerk und einem an dieses an
schließenden, mit einem Vorfluter in Verbindung
stehenden Raum bildet, wobei in dem dem Kanal zuge
wandten Teil der Überlaufschwelle eine Rückhalte
vorrichtung für Schwimmstoffe vorgesehen ist und
die Rückhaltevorrichtung aus einer ungefähr hori
zontalen Ruhelage in eine aufwärtsgerichtete Stel
lung schwenkbar angeordnet ist.
In Mischkanalisationen, in denen Regenwasser und
kommunale Abwässer transportiert werden, wird bei
Starkregen der größere Teil des anfallenden Misch
wassers über eine Entlastungsanlage zum Vorfluter,
meistens einen Bach oder Fluß, entlastet. Normaler
weie strömt das Mischwasser aus dem Kanal in einen
sogenannten Beckenüberlauf dem oft ein Regenüber
laufbecken nachgeschaltet ist. Wenn, zum Beispiel
bei starkem Regen, das Regenüberlaufbecken voll
gelaufen ist, oder wenn der Abfluß aus dem Regen
überlaufbecken, der mit einem Drosselorgan begrenzt
wird, gering ist, dann staut sich das Wasser zurück
und der Beckenüberlauf beginnt sich zu füllen. Der
Beckenüberlauf ist an mindestens einer Seite von
einer etwas niedrigeren Zwischenwand, der sogenann
ten Überlaufschwelle begrenzt, über die dann ab ei
nem bestimmten Füllungsstand das Wasser in einen an
den Beckenüberlauf angrenzenden Raum überströmt und
von hier aus weiter zum Vorfluter fließt. Es gibt
auch Überlaufbauwerke ohne nachgeschaltetes Regen
becken, die man als "Regenüberlauf" bezeichnet. Im
folgenden soll als Überlaufbauwerk ein Beckenüber
lauf mit Regenbecken oder ein Regenüberlauf be
zeichnet werden.
Wenn schlagartig ein starker Regen einsetzt, dann
werden die in den Kanälen des Einzugsgebiets gela
gerten Verunreinigungen zum Beckenüberlauf gespült.
Den rasch einsetzenden Mischwasserzufluß bezeichnet
man dabei als Spülstoß. Wenn das Regenüberlaufbec
ken zu diesem Zeitpunkt noch leer oder nahezu leer
ist und sich nur langsam füllt, gelangen die Verun
reinigungen in das Regenüberlaufbecken und nachher
kommt im wesentlichen nur noch sauberes Regenwasser
nach, das dann im Beckenüberlauf ansteigt, sobald
das Regenbecken gefüllt ist oder der Abfluß so
stark gedrosselt ist, daß ein Rückstau eintritt.
Diese Situation ist ungefährlich, weil dann die
Verunreinigungen, die der Spülstoß mitführt, in das
Regenüberlaufbecken gelangen.
Es kann jedoch auch vorkommen, daß zunächst schwa
cher, für längere Zeit anhaltender Regen einsetzt,
der im Einzugsgebiet die Kanäle noch nicht von grö
beren Verunreinigungen säubert, jedoch bewirkt, daß
das Regenüberlaufbecken allmählich gefüllt wird.
Wenn dann bei gefülltem Regenüberlaufbecken plötz
lich starker Regen einsetzt, werden die vom dann
stattfindenden Spülstoß mitgeführten gröberen Ver
unreinigungen nur in den Beckenüberlauf bzw. Regen
überlauf befördert. Von diesem gelangen sie dann
über die Überlaufschwelle zum Vorfluter, wo sie
sich beispielsweise am Oberufer ablagern können und
störend bemerkbar machen.
Ein Überlaufbauwerk der eingangs genannten Art ist
aus der DE 39 28 681 A1 bekannt. Das Überlaufbau
werk weist eine Rückhaltevorrichtung auf, die an
einer Tauchwand schwenkbar befestigt ist. Das freie
Ende der Rückhaltevorrichtung steht in ihrer herun
tergeklappten, etwa horizontal verlaufenden Stel
lung einer Überlaufschwelle gegenüber, die sich - in
Strömungsrichtung gesehen - der Tauchwand an
schließt. Schwenkt die Rückhaltevorrichtung auf
grund einer großen Schwimmstoffmenge in eine etwa
horizontale Stellung nach oben, so werden die
Schwimmstoffe freigegeben und können ungehindert
die Krone der Überlaufschwelle passieren. Auf diese
Art und Weise gelangen sie dann in einen Vorfluter,
so daß dieser mit Schwimmstoffen belastet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Überlaufbauwerk der eingangs genannten Art anzuge
ben, bei dem auch bei einem starken, eine Vielzahl
von Schwimmstoffen aufweisenden Spülstoß keine
größeren Verunreinigungen in den Vorfluter gelangen
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Rückhaltevorrichtung derart schwenkbar an
geordnet ist, daß sie bei einer beginnenden Ver
stopfung nach oben schwenkt, aber immer noch den
sie durchströmenden Teil des über die Überlauf
schwelle fließenden Wassers filtert. Eine solche
Rückhaltevorrichtung kann auf dem Abwasser schwim
mende Schwimmstoffe wie zum Beispiel Papier, Win
deln, Binden, Laub, Äste usw. aus dem über die
Überlaufschwelle abströmenden Abwasser aussieben,
bevor diese Schwimmstoffe in den hinter der Über
laufschwelle befindlichen Raum gelangen und zum
Vorfluter transportiert werden können. Die Rückhal
tevorrichtung ist am dem Zulaufkanal zugewandten
Teil der Überlaufschwelle angeordnet, so daß, wenn
der Wasserstand im Beckenüberlauf die Höhe der
Überlaufschwelle überschreitet, das abfließende
Wasser die Rückhaltevorrichtung durchströmt, und
die von ihm transportierten Schwimmstoffe sich an
ihr ablagern. Bei beginnender Verstopfung der Rück
haltevorrichtung vergrößert sich der Strömungswi
derstand gegen das anströmende Wasser bis die Was
serkraft die Gewichtskraft von Rückhaltevorrichtung
und angesammeltem Abfall übersteigt und die Rück
haltevorrichtung durch den Wasserdruck aufgeklappt
wird. Die Schwenkbarkeit der Rückhaltevorrichtung
bietet somit eine Sicherheit gegen Zerstörung der
Rückhaltevorrichtung durch zu großen Wasserdruck
und erlaubt die Entfernung von angesammeltem Ab
fallmaterial durch Hochklappen. Ist die Rückhalte
vorrichtung nach oben geschwenkt, filtert sie aber
immer noch den sie durchströmenden Teil des über
die Überlaufschwelle laufenden Wassers.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rückhalte
vorrichtung in ihrer aufwärts gerichteten Endstel
lung einen Winkel von weniger als 90°, insbesondere
von etwa 80°, mit der Horizontalen einschließt. Bei
Nachlassen des Wasserdrucks kann dann die Rückhal
tevorrichtung durch ihr Eigengewicht von selbst
wieder in ihre Ruhelage klappen. Der Aufprall der
Rückhaltevorrichtung auf ihren Anschlag führt zu
einer Beschleunigung der ausgefilterten Schwimm
stoffe nach unten und bewirkt ihren Abwurf auf den
Boden des Beckenüberlaufes, also eine Selbstreini
gung der Rückhaltevorrichtung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Schwenkachse der Rückhaltevorrichtung auf Teflonla
gern gelagert, deren geringer Reibungswiderstand
eine leichte Verschwenkbarkeit der Rückhaltevor
richtung ermöglicht.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Ausdeh
nung der Rückhaltevorrichtung in einer von der
Überlaufschwelle wegweisenden Richtung ungefähr
gleich der Höhe des Wassers über der Überlauf
schwelle, das bei derjenigen Wasserflußmenge die
Überlaufschwelle überspült, für die die Entla
stungsanlage maximal ausgelegt ist. In der hochge
klappten Stellung der Rückhaltevorrichtung muß da
her die gesamte Entlastungswassermenge die Rückhal
tevorrichtung passieren, so daß auch bei Extremre
gen die Rückhaltevorrichtung nicht wirkungslos
überspült werden kann. In der Regel beträgt diese
Breite der Rückhaltevorrichtung zwischen 30 cm bis
50 cm, vorzugsweise 40 cm.
Bei Ausführungsformen der Erfindung besteht die
Rückhaltevorrichtung aus feuerverzinktem Stahl oder
aus Edelstahl, was eine erhöhte Korrosionsbestän
digkeit und eine hohe mechanische Belastbarkeit der
Rückhaltevorrichtung sicherstellt.
Die Rückhaltevorrichtung kann bei Ausführungsformen
der Erfindung ein Sieb oder ein Netz sein. Abhängig
von der Maschenweite wird dann auch das Ausfiltern
feiner Schwimmstoffe möglich.
Bei einer anderen Ausführungsform ist die Rückhal
tevorrichtung als Fangrost oder als Rechen ausge
bildet, was den Vorteil eines geringeren Strömungs
widerstandes der Rückhaltevorrichtung mit sich
bringt. Von einem solchen Fangrost oder Rechen wer
den nur gröbere Schwimmstoffe zurückgehalten, so
daß auch eine geringere Verstopfungsgefahr besteht.
Außerdem ist dieser starre Aufbau mechanisch stabi
ler als ein Sieb oder ein Netz.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen
der Einmündung des Kanals in das Überlaufbauwerk
und der Überlaufschwelle eine Tauchwand vorgesehen,
deren unteres vertikales Ende bis unterhalb der
Oberkante der Beckenüberlaufschwelle reicht und de
ren oberes vertikales Ende die Überlaufschwelle um
die maximale Überlaufhöhe überragt. Damit wird ein
zusätzlicher Schutz vor dem Überströmen von Abfall
stoffen in den Vorfluter erreicht. Vorzugsweise
überbrückt die Rückhaltevorrichtung zumindest in
einer Lage den Abstand zwischen der Überlauf
schwelle und der Tauchwand. Damit gibt es für die
jenigen Schwimmstoffe, die die Tauchwand möglicher
weise unterlaufen haben, keine Umgehungsmöglichkeit
mehr.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und
der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei
anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination An
wendung finden. Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische horizontale Schnittan
sicht einer erfindungsgemäßen Entla
stungsanlage für eine Mischkanalisation;
Fig. 1b einen vertikalen Schnitt längs der Linie
A-B in Fig. 1a;
Fig. 2a eine Draufsicht auf ein Detail der Anlage
nach Fig. 1a;
Fig. 2b einen Vertikalschnitt längs der Linie C-D
in Fig. 2a und
Fig. 3 ein Detail eines weiteren Ausführungsbei
spiels.
Bei der in Fig. 1a gezeigten Entlastungsanlage
strömt aus einem Kanal 1 Abwasser beziehungsweise
Mischwasser in das Überlaufbauwerk 3 und von da
normalerweise weiter in ein Regenüberlaufbecken 4,
von wo es über ein Drosselorgan 5 einem Klärwerk
zugeleitet wird. Im Falle eines durch starken Regen
verursachten Rückstaues steigt der Wasserspiegel im
Beckenüberlaufbauwerk 3 an, bis das Wasser über
eine Überlaufschwelle 6 in einen mit einem Vorflu
ter, zum Beispiel einem Bach oder Fluß, in Verbin
dung stehenden Raum 7 überströmt.
Wenn ein starker Regen schlagartig einsetzt, dann
spült er in den Kanälen des Einzugsgebietes abgela
gerte Verunreinigungen über den Kanal 1 in das
Beckenüberlaufbauwerk 3 und von da weiter in das
Regenüberlaufbecken 4. Falls jedoch längere Zeit
schwacher Regen geherrscht hat, werden die Kanäle
im Einzugsgebiet noch nicht von gröberen Verunrei
nigungen befreit, andererseits kann jedoch das Re
genüberlaufbecken 4 unterdessen allmählich gefüllt
werden. Wenn nun plötzlich ein starker Regen bei
gefülltem Regenüberlaufbecken 4 einsetzt, werden
die von dem dann stattfindenden Spülstoß mitgeführ
ten gröberen Verunreinigungen in das
Beckenüberlaufbauwerk 3 gefördert, von dem sie dann
über die Überlaufschwelle 6 und den Raum 7 in den
Vorfluter gelangen könnten. Daher ist zwischen dem
Einlaß des Kanals 1 und der Überlaufschwelle 6 eine
an sich bekannte Tauchwand 8 vorgesehen, die ver
hindern soll, daß die auf dem Abwasser schwimmenden
Schwimmstoffe über die Überlaufschwelle 6
forttransportiert werden können. Es können sich je
doch Verunreinigungen auch unterhalb der Tauchwand
8 in Richtung auf die Überlaufschwelle 6 zubewegen
und diese Schwimmstoffe trotz der vorgesehenen
Tauchwand 8 über die Überlaufschwelle 6 und den
Raum 7 in den Vorfluter gelangen. Erfindungsgemäß
ist daher zwischen Tauchwand 8 und Überlaufschwelle
6 eine Rückhaltevorrichtung 9 zum Zurückhalten der
Schwimmstoffe vorgesehen, die einerseits einen mög
lichst geringen Strömungswiderstand für das zu ent
lastende Wasser bilden soll, um einen ungestörten
Abfluß zu ermöglichen, andererseits jedoch die an
kommenden Schwimmstoffe möglichst vollständig zu
rückhalten soll. Die Rückhaltevorrichtung 9 ist da
her so dimensioniert, daß auch bei Extremregen und
sehr starkem Anfall von Schwimmgut keine Verstop
fung auftreten kann, die zu Beschädigungen am Über
laufbauwerk 3 oder zu Kanalrückstau mit der Folge
von Kellerüberflutungen führen könnte. Ist - gemäß
einem anderen Ausführungsbeispiel - keine Tauchwand
8 vorhanden, so ist die Überlaufschwelle 6 an ihrem
dem Kanal 1 zugewandten Teil mit der Rückhaltevor
richtung 9 versehen. Diese steht senkrecht und
überragt die Überlaufschwelle 6. Hierauf wird im
folgenden noch näher eingegangen.
In dem in Fig. 2a und 2b gezeigten Ausführungsbei
spiel besteht die Rückhaltevorrichtung 9 aus einem
Fangrost, das in seiner Ruhestellung eine ungefähr
horizontale Lage einnimmt. Verunreinigungen, die in
den Spalt zwischen der Tauchwand 8 und der Über
laufschwelle 6 gelangt sind, werden bei Ansteigen
des Wasserspiegels im Beckenüberlaufbauwerk 3 von
unten gegen das Fangrost gedrückt und können, wenn
ihre Größe den Stababstand des Fangrostes über
schreitet, nicht über die Überlaufschwelle 6 ge
spült werden.
Die Rückhaltevorrichtung 9 ist in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagert, so daß das Fangrost aufwärts
geschwenkt wird, sobald der Wasserdruck und der
Strömungswiderstand der Rückhaltevorrichtung 9 mit
den von ihr eingefangenen Schwimmstoffen groß genug
wird. Bei Nachlassen des Wasserdrucks klappt die
Rückhaltevorrichtung 9 durch ihr Eigengewicht von
selbst wieder in ihre horizontale Ruhelage zurück,
da ihre aufwärts gerichtete Endstellung einen Win
kel von weniger als 90°, vorzugsweise 80°, mit der
Horizontalen einschließt. Vorzugsweise ist die
Schwenkachse der Rückhaltevorrichtung 9 auf Teflon
lagern 10 gelagert, so daß der geringe Reibungswi
derstand eine leichte Verschwenkbarkeit der Rück
haltevorrichtung 9 ermöglicht. Beim Zurückfallen
von ihrer aufwärts gerichteten Stellung in ihre ho
rizontale Ruhelage prallt die Rückhaltevorrichtung
9 auf einen Anschlag, erzeugt damit eine nach unten
gerichtete Beschleunigung der an ihrer Unterseite
angelagerten, ausgefilterten Schwimmstoffe, die auf
diese Weise auf den Boden des Beckenüberlaufes ab
geworfen und von da in das Regenüberlaufbecken 4
abtransportiert werden. Auf diese Weise reinigt
sich die Rückhaltevorrichtung 9 gewissermaßen
selbst.
Die Stablänge des Fangrostes im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel ist zweckmäßigerweise so gewählt, daß
der Spalt zwischen Tauchwand 8 und Überlaufschwelle
6 im wesentlichen überbrückt wird, so daß die Rück
haltevorrichtung 9 optimal die restlichen Schwimm
stoffe ausfiltert, die die Tauchwand 8 umgangen ha
ben. Um auch bei großer über die Überlaufschwelle 6
fließender Wassermenge zu verhindern, daß Schwimm
stoffe in der hochgeklappten Stellung der Rückhal
tevorrichtung 9 über diese in den Raum 7 und damit
in den Vorfluter gespült werden, ist die Stablänge
des Fangrostes so dimensioniert, daß sie mindestens
gleich der Höhe des Wassers über der Überlauf
schwelle 6 ist, das bei derjenigen Wasserflußmenge
die Überlaufschwelle 6 überspült, für die die Ent
lastungsanlage maximal ausgelegt ist. Damit ist si
chergestellt, daß auch bei der höchsten zu er
wartenden Wasserflußmenge die Rückhaltevorrichtung
9 nicht wirkungslos überspült werden kann, sondern
daß die gesamte Entlastungswassermenge die Rückhal
tevorrichtung 9 passieren muß. Diese Breite b be
trägt üblicherweise zwischen 30 cm und 50 cm. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Fangrost
aus Stäben mit den Querschnittsabmessungen von
3 × 50 mm und einem gegenseitigen Stababstand von
12 mm aufgebaut. Damit werden auch noch relativ
kleine Schwimmstoffe zurückgehalten. Die genannten
Querschnittsabmessungen des Stabmaterials verleihen
dem Fangrost eine ausreichende Stabilität. Ihre ge
ringe Dicke von nur 3 mm führen zu einem kleinen
Strömungswiderstand. Die Dimensionen der Stäbe und
die Stababstände können allerdings bei anderen Aus
führungsformen auch anders ausgelegt sein.
Die Rückhaltevorrichtung 9 kann statt eines Fangro
stes oder eines Rechens auch ein Sieb oder ein Netz
aufweisen. Abhängig von der Maschenweite ist dann
auch ein Ausfiltern sehr feiner Schwimmstoffe mög
lich.
Aus Gründen der Korrisionsbeständigkeit und zum
Zwecke einer erhöhten mechanischen Belastbarkeit
empfiehlt es sich, die Rückhaltevorrichtung 9 aus
feuerverzinktem Stahl oder aus Edelstahl auszufüh
ren.
Die Fig. 3 zeigt eine Detailansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels eines Überlaufbauwerks, das
keine Tauchwand aufweist. In diesem Falle steht die
Rückhaltevorrichtung 9 senkrecht und ist an dem dem
Kanal zugewandten Teil der Überlaufschwelle 6 fest,
also nicht klappbar, derart befestigt, daß die
Überlaufschwelle 6 überragt wird.
Claims (10)
1. Überlaufbauwerk, insbesondere in einer Entla
stungsanlage für eine Mischkanalisation, in das ein
Wasser, insbesondere ein Mischwasser führender Ka
nal (1) mündet und das auf mindestens einer Seite
von einer Überlaufschwelle (6) begrenzt ist, die
eine geschlossene Zwischenwand zwischen dem Über
laufbauwerk (3) und einem an dieses anschließenden,
mit einem Vorfluter in Verbindung stehenden Raum
(7) bildet, wobei in dem dem Kanal (1) zugewandten
Teil der Überlaufschwelle (6) eine Rückhaltevor
richtung (9) für Schwimmstoffe vorgesehen ist und
die Rückhaltevorrichtung (9) aus einer ungefähr ho
rizontalen Ruhelage in eine aufwärtsgerichtete
Stellung schwenkbar angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung (6) derart
schwenkbar angeordnet ist, daß sie bei beginnender
Verstopfung nach oben schwenkt, aber immer noch den
sie durchströmenden Teil des über die Überlauf
schwelle fließenden Wassers filtert.
2. Überlaufbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung (9) um eine
horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.
3. Überlaufbauwerk nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhal
tevorrichtung (9) in ihrer aufwärts gerichteten
Endstellung einen Winkel von weniger als 90°, ins
besondere von etwa 80°, mit der Horizontalen ein
schließt.
4. Überlaufbauwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der Rückhalte
vorrichtung (9) auf Teflonlagern gelagert ist.
5. Überlaufbauwerk nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die räumli
che Ausdehnung der Rückhaltevorrichtung (9) in ei
ner von der Überlaufschwelle (6) wegweisenden Rich
tung ungefähr gleich der Höhe des Wassers über der
Überlaufschwelle (6) ist, das bei derjenigen Was
serflußmenge die Überlaufschwelle (6) überspült,
für die die Entlastungsanlage maximal ausgelegt
ist.
6. Überlaufbauwerk nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die räumliche Ausdehnung der Rückhal
tevorrichtung (9) in einer von der Überlaufschwelle
(6) wegweisenden Richtung etwa 30 cm bis 50 cm,
insbesondere 40 cm, beträgt.
7. Überlaufbauwerk nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhal
tevorrichtung (9) aus feuerverzinktem Stahl oder
aus Edelstahl besteht.
8. Überlaufbauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevor
richtung (9) ein Sieb oder ein Netz ist.
9. Überlaufbauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevor
richtung (9) ein Fangrost oder ein Rechen ist.
10. Überlaufbauwerk nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Einmündung des Kanals (1) in das Überlaufbauwerk
(3) und der Überlaufschwelle (6) eine Tauchwand (8)
vorgesehen ist, deren unteres vertikales Ende nicht
bis zum Boden des Überlaufbauwerks (3) reicht, und
deren oberes vertikales Ende die Überlaufschwelle
(6) überragt, wobei die Rückhaltevorrichtung (9)
zumindest in einer Lage den Abstand zwischen der
Überlaufschwelle (6) und der Tauchwand (8) im we
sentlichen überbrückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904015414 DE4015414C2 (de) | 1990-05-14 | 1990-05-14 | Überlaufbauwerk mit Rückhaltevorrichtung für Schwimmstoffe in Mischkanalisationen |
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DE19904015414 Expired - Fee Related DE4015414C2 (de) | 1990-05-14 | 1990-05-14 | Überlaufbauwerk mit Rückhaltevorrichtung für Schwimmstoffe in Mischkanalisationen |
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