DE401086C - Schaltungseinrichtung zum Betriebe von Schwachstromapparaten aus Starkstromnetzen - Google Patents

Description

Der Betrieb von Schwachstromapparaten aus Starkstromnetzen, welche Wechselstrom führen, läßt sich durch Zwischenschalten von Transformatoren leicht ermöglichen. Anders liegen die Verhältnisse, wenn die Starkstromnetze Gleichstrom führen: in diesem Falle ist bei den bekannten Schaltungseinrichtungen und Apparaten stets eine leitende Verbindung zwischen Schwach- und Starkstromnetz vorhanden, welche ίο zu Gefährdungen infolge Eintretens der Starkstromspannung in das Schwachstromnetz führen kann. Vorliegende Erfindung behebt diese Mängel, indem durch Einbau eines Kondensatorrelais in Verbindung mit einem Pendelumformer derartig hohe Widerstände zwischen Stark- und Schwachstromleitung geschaltet werden, daß eine meßbare Starkstromspannung in der Schwachstromleitung nicht auftreten kann und die damit verbundenen Gefahren behoben sind. Der Schaltungsplan der Einrichtung ist folgender :

Es besteht eine Ruhestromschaltung über das Kondensatorrelais A, welches die beiden Kontakte 1 und 2 geöffnet hält. In diesem Ruhestromkreis liegen die beiden sehr hohen Widerstände W und W¹, welche erfahrungsgemäß so hoch sein können, daß der Stromdurchgang nicht mehr fühlbar ist. Zwischen den Polen des Kondensatorrelais besteht eine Spannung, welche von der Platte H über den Zusatzwiderstand R zu der Sekundärklemme C des Pendelumformers und von der Platte M über die im Ruhezustand geschlossenen Kontakte 5 und 6 zu der anderen Sekundärklemme C¹ geleitet ist.

Der zweite Stromkreis umfaßt den Pendelumformer mit dem Umschalterelais U und dem Ausschalterelais Z, welcher erst durch Betätigung des Kondensatorrelais eingeschaltet wird; der Schaltvorgang ist folgender:

Wird an den Sekundär klemmen C und C¹ Arbeitsstrom abgenommen, so wird die zwischen dem Kondensatorrelais herrschende Spannung auf Null sinken, die Klebekraft hört auf, und Feder F schwenkt den im Drehpunkt D gelagerten Hebel bis zum Kontaktschluß der beiden Kontakte 1 und 2; dadurch wird die Spule / des Umschalterelais U unter Strom gesetzt. Der Hebel P wird angezogen und führt dadurch folgende Umschaltung herbei: die Kontakte 3 und 4 werden geschlossen, der Pendelumformer erhält Starkstrom und erzeugt durch die bekannte Wechselwirkung auf die beiden Primärspulen S, S¹ in der Sekundärwicklung T^ einen niedrig gespannten Wechselstrom. Gleichfalls sind durch die ausgeführte Bewegung des Hebels P die Kontakte 5 und 6 getrennt und 6 und 7 in Verbindung gebracht worden; durch die Trennung der Kontakte 5 und 6 ist die Spannung des Kondensatorrelais einpolig von der Klemme C¹ abgeschaltet und gleichzeitig der Sekundärstrom des Pendelumformers durch die hergestellte Verbindung der Kontakte 6 und 7 mit der Klemme C¹ verbunden. Die Sekundärklemmen erhalten jetzt niedrig gespannten Wechselstrom als Arbeitsstrom; die Schwachstromleitung steht auch in diesem Falle nur über sehr hohe Widerstände mit dem Starkstromnetz in Verbindung. Das Kondensatorrelais ist über die mechanische Kupplung O durch die Bewegung des Umschaltehebels P in Ruhestellung gebracht und tritt infolge des jetzt durch die Trennung der Kontakte 5 und ft aufgehobenen Schlusses wieder in Tätigkeit.

Tritt eine Unterbrechung des Arbeitsstromes ein, so erfolgt eine beabsichtigte Erhöhung der Sekundärspannung des Pendelumformers; die Spule des Relais Z, welche parallel zu der Sekundärspannung geschaltet ist, zieht dadurch den Anker an und trennt die beiden Kontakte 13 und 14, der Stromkreis zur Spule / des Umschalterelais U wird unterbrochen, die Feder L schwenkt den Hebel P in seine Ruhelage zurück und Schaltet dadurch den Pendelumformer vom Starkstrom ab unter gleichzeitiger Trennung der Kontakte 3 und 4, löst die Verbindung ft und 7 von der Klemme C¹ und stellt die Verbindung von C¹ mit dem Kondensatorrelais durch Kontaktschluß 5 und 6 wieder her.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schaltungseinrichtung zum Betriebe von Schwachstromapparaten aus Starkstromnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ruhestromkreis in Verbindung mit einem Kondensatorrelais über sehr hohe Widerstände mit dem Schwachstromkreis in Verbindung steht und ein Pendelumformer zur Erzeugung von Arbeitsstrom durch die Ruhestromschaltung eingeschaltet wird, wodurch das Schwachstromnetz vor dem Übertritt von gefährlichen Spannungen geschützt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.