DE40037C - Selbsttätiger Cigarren- und Cigarettenverkäufer - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. December 1886 ab.

Der selbsttätige Cigarren- und Cigarettenverkäufer besteht aus einer Vorrichtung, mittelst welcher in einem verschlossenen Behälter befindliche Cigarren, Cigaretten und ähnliche Verkaufsgegenstände nach Einwurf eines bestimmten Geldstückes aus einer Oeffnung des Behälters austreten und daraus entnommen werden können.

Ein durch die Münze niedergedrückter Hebel bewegt ein mit zwei Stiften oder Stiftpaaren versehenes Dreieck in der Weise, dafs, sobald eine Cigarre etc. durch die einen Stifte freigegeben wird, die anderen die nachfolgenden festhalten.

In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Ansicht des inneren Mechanismus mit dem Behälter im Schnitt nach der Linie 1 -1 in Fig 2,

Fig. 2 ein waagrechter Schnitt nach der Linie 2-2 und

Fig. 3 ein Verticalschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1 durch den Apparat.

C ist der geneigte Cigaretten- etc. Behälter oder Kanal, welcher eine Reihe abwärts rollender Cigaretten enthält. Bei C^l, Fig. 1, erweitert sich derselbe und die in denselben gelangenden Cigaretten können von aufsen entnommen werden. Auf ihrem Wege in denselben werden sie von den Stiften A¹ A¹, Fig. ι und 3, gesperrt, welche durch Löcher der Behälterwand C eintreten und an dem um Achse M drehbaren, in der Zeichnung, Fig. 1, die Gestalt^ eines Dreiecks besitzenden Stück B in Schlitzen verschiebbar befestigt sind. Das Stück B trägt noch ein zweites Stiftpaar A, welches ebenfalls in den Kanal C reicht, jedoch für gewöhnlich in seiner zurückgezogenen, in Fig. ι gezeichneten Lage verharrt. Um G³ schwingt der zweiarmige Münzhebel G, welchem ein an Schraube E verstellbar sitzendes Gewicht das Gleichgewicht hält und der durch das den anderen Arm belastende Geldstück um G³ gedreht wird. Die Theile G und B sind durch Stange D mit einander verbunden, und das Dreieck B wird dadurch veranlafst, um M zu schwingen und entweder die Stifte A A oder A' A

in

den Das

Cigaretten- etc. Behälter C einzuführen,
durch einen Schlitz in den Kanal H einzubringende Geldstück gleitet zwischen Führungsschienen R R und fällt in die Kasse O, wenn es den Hebel R bis nach K¹ niedergedrückt hat, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Der durch die Münze niedergedrückte Arm des Hebels G hebt den die Stange D tragenden Arm und dreht das ebenfalls an D befestigte, die Stifte A A bezw. A¹A¹ tragende Stück in der Weise, dafs A A in den Cigarettenbehälter treten, während A' A' aus demselben gezogen werden. Dadurch wird eine Cigarette etc. freigegeben und fällt in den Aufnehmer C¹ C¹, aus welchem sie von aufsen entnommen werden kann. Ist die Münze in die Kasse O gelangt und der Hebel G entlastet, so kehren alle Theile wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück.

Zu bemerken ist noch, dafs Hebel G sowie die Führungsschienen B B seitlich am Cigarettenkanal C an einer besonderen Seitenwand X, Fig. ι und 3, befestigt sind und der den ganzen Mechanismus umschliefsende Kasten an dieser Seite mit einer verschliefs-

baren Thür versehen ist, durch welche man zur Kasse O gelangen bezw. den (Zigarettenbehälter wieder füllen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein selbstthätiger Cigaretten- u. s. w. Verkäufer, gekennzeichnet durch den geneigten Behälter C, das mit abwechselnd in denselben greifenden Stiften A A bezw. A¹ A¹ versehene Stück B und den mit letzterem verbundenen nachstellbaren Hebel G, welcher durch die zwischen Führungsschienen gleitende Münze belastet wird und durch seine Bewegung eine Cigarette u. s. w. freigiebt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.