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Luftreiniger. Die Erfindung betrifft einen Reiniger für die Betriebsluft
vorn Verbrennungskraftmaschinen, Turbodynamos, Kompressoren usw., bei dem der Luftstrom
in bekannter Weise mit großer Geschwindigkeit gegen eine Flüssigkeit geleitet wird.
Mit dem Reiniger nach der Erfindung sollen insbesondere die feinen Schwebeteilchen,
die mit der Betriebsluft angesaugt werden und- die auf den Gleitflächen der bewegten
Maschinenteile schmirgelartig wirken, aus der Luft entfernt werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Nutzgase von mitgeführten festen
Bestandteilen dadurch zu befreien, daß die Nutzgase in Gestalt eines oder mehrerer
sehr dünner Bänder senkrecht gegen die Flüssigkeit :geleitet werden, die ,durch
;einen Ableitkegel in der Austrittsstelle des Gases über der Flüssigkeit erzielt
werden. Mit einer derartigen Vorrichtung können aber nur gröbere Beimengungen aus
dem Gasstrom entfernt werden, keineswegs ist dieselbe geeignet, die feinen Schwebeteilchen,
die mit der Betriebsluft von Verbrennungskraftmaschinen usw. angesaugt werden, aus
dieser zu entfernen. Durch die Anordnung eines Ableitkegels wird nämlich der Gasstrom
- zunächst stark zusammengezogen, um sich alsdann bei seinem Austritt plötzlich
wieder auszudehnen. Hierdurch findet eine Ablenkung des bandförmigen Gasstromes
nach außen statt. Ein großer Teil dessellben wird also mit der Flüssigkeitsoberfläche
gar nicht in Berührung kommen. Diejenigen Teile des bandförmigen Gasstromes, die
sich senkrecht nach unten bewegen, drücken, wie sich durch Versuche gezeigt hat,..
den Flüssigkeitsspiegel in der Mitte des Gefäßes nach unten, so daß er sich an den
Gefäßrändern hebt. Es wird somit auch .der senkrecht nach unten gehende Teil des
Gasstromes größtenteils frei abgelenkt und, ohne mit der Flüssigkeit in Berührung
zu kommen, hochsteigen.
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Die geschilderten Nachteile sollen durch den Reiniger nach der Erfindung
behoben werden. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß der Luftstrom durch
ein verhältnismäßig enges, mit freier Austrittsöffnung versehenes Rohr geleitet
wird, das schräg gegen die Flüssigkeitsoberfläche gerichtet ist und ;dicht über
dieser mündet, so daß die Flüssigkeit in Umlauf versetzt wird. Der Luftstrom behält
somit ganz oder nahezu ganz seinen Zuflußquerschnitt bei und hat somit nicht schon
von vornherein das Bestreben, sich nach den Seiten auszubreiten. Durch die schräge
Lage des Luftstromes zur Flüssigkeitsoberfläche wind erreicht, @daß er die Flüssigkeit
nicht zur Seite .drängt, sondern diese vor sich herbewegt, so daß die gesamte Flüssigkeitsoberfläche
in Bewegung versetzt wird und stets neue Stellen derselben mit dem Luftstrom in
Berührung kommen. Es ist hierbei ohne Einfluß, ob der Luftstrom auf die Mitte der
Flüssigkeitsoberfläche oder tangential am Rande derselben auf diese geführt wird.
In jedem Falle gerät .die Flüssigkeitsoberfläche oder .die ganze Flüssigkeitsmenge
in eine verhältnismäßig gleichmäßig umlaufende oder kreisende Bewegung. Der angesaugte
Luftstrom kommt auf diese Weise in allen seinen Teilen mit der Flüssigkeit in Berührung.
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Um die Flüssigkeitsoberfläche stets auf die
richtige
Höhe bringen zu können, ist im Flüssigkeitsbehälter eine Ablaßvorrichtung in Höhe
der Flüssigkeitsoberfläche vorgesehen.
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Gemäß der Erfindung können ferner im Innern des Flüssigkeitsbehälters
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels radial oder annähernd radial gerichtete Rippen
o. dgl. angeordnet sein. Die in der im Flüssigkeitsbehälter oberhalb der Flüssigkeit
umlaufenden Luft evtl. noch enthaltenen Staubteilchen werden bei dieser Bewegung
nach außen gegen .die feuchten Rippen geführt und l.leilien an.diesen haften.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Reinigers nach
der Erfindung veranschaulicht.
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Abb. i ist ein senkrechter Schnitt und Abb.2 ein wagerechter Schnitt
des einen Ausführungsbeispiels, Abb. 3 ein senkrechter Schnitt und Abb. 4 ein wagerechter
Schnitt des zweiten Ausführungsbeispiels.
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In dem Gefäß (Abb. i und 2), das im oberen Teile a zvlindrisch ist
und im unteren Teile h konisch ausläuft, befindet sich eine geeignete Flüssigkeit.
Das Gefäß ist mit einem Deckel c geschlossen, durch den das Luftzuführungsrohr d
hindurchgeführt ist. Die Luftausströmöffnung befindet sich in einiger Entfernung
über dein Flüssigkeitsspiegel. .Sie kann aber auch in die Flüssigkeit eintauchen.
Das Rohr d oder sein Ausströmende ist geneigt zum Flüssigkeitsspiegel angeordnet,
so daß der Luftstrom schräg auf die Flüssigkeit trifft. Außerdem ist das Rohr d
derart angeordnet, daß der Luftstrom tangential oder annähernd tangential gegen
die Flüssigkeit im Gefäße geführt wird. Hierdurch wird erreicht, daß sowohl die
Luft als auch die Flüssigkeit in kreisende Bewegung versetzt wird. In der letzteren
wird hierdurch eine paraliolöidförinige Vertiefung gebildet, die dem Luftstrom eine
große Oherfläche bietet.
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Die Mündung des Rohres d kann natürlich jede geeignete Gestalt besitzen;
sie kann, falls erforderlich, düsenförmig gestaltet sein.
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An der Innenwand des Filtergefäßes sind nach innen vorspringende Rippen
e vorgesehen, die bis oder nahezu bis auf die Flüssigkeitsoberfläche herabreichen.
Durch diese Rippen werden die in dem kreisenden Luftstrom etwa noch enthaltenen
Staubteilchen zurückgehalten, so daß sie in die Flüssigkeit gelangen können. Bei
entsprechender Wahl der Geschwindigkeit des aus dem Rohre d austretenden Luftstromes
kann erreicht werden, daß die kreisende Flüssigkeit zwischen den Rippen c hochsteigt
bzw. hochspritzt, so daß die Rippen ganz oder zum Teil mit Flüssigkeit benetzt und
die anhaftenden Staubteilchen abgespült werden.
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Die gereinigte Luft wird durch das Rohr f abgesaugt.
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g ist ein verschließbarer Einfüllstutzen und h. ein Ablaßstutzen.
i ist eine verschließbare öffnung in der Seitenwand des Filtergefäßes, die während
des Betriebes geschlossen ist und nur beim Einfüllen von Flüssigkeit geöffnet wird,
uni stets die gleiche Flüssigkeitshöhe zu erhalten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 und 4 tritt der Luftstrom durch
das Rohr d1 tangential in das Gefäß a ein, und zwar wird er mit nur geringer Neigung
gegen die Flüssigkeitsoberfläche geführt, um von vornherein mit einer möglichst
großen Wasserfläche in Berührung zu kommen. In derselben Weise wie bei deni Ausführungsbeispiel
nach Abb. i und 2 wird die in dem Gefäß a befindliche Luft durch den eintretenden
Luftstrom in kreisende Bewegung versetzt, und zwar erhält die kreisende Bewegung
bei jedem Saughub durch den eintretenden Luftstrom einen neuen Anstoß, so daß die
Ausscheidung der in der Luft noch vorhandenen Staubteilchen durch Zentrifugalwirkung
erfolgt. Die gereinigte Luft wird durch das Rohr f1 abgesaugt. An Stelle eines Luftzuführungsrohres
d bzw. d' können deren mehrere vorhanden sein.