DE397937C

DE397937C - Verfahren zur Herstellung eines gut streubaren, nicht wasseranziehenden Kali-Stickstoffmischduengers

Info

Publication number: DE397937C
Application number: DEF46398D
Authority: DE
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1920-03-09
Filing date: 1920-03-09
Publication date: 1924-07-03

Description

Verfahren zur Herstellung eines gut streubaren, nicht wasseranziehenden Kali-Stickstoffmischdüngers. Trotz vielfacher Vorschläge ist es bis jetzt nicht gelungen, den als hochwertiges Düngemittel geschätzten Kalksalpeter in eine trockene, locker bleibende und daher streufähige Form zu bringen. Die darauf hinzielenden Verfahren beruhen meist auf mechanischer Mischung des Kalksalpeters mit Sulfaten in festem Zustande. Hierbei bleibt aber das Kalziumnitrat als solches in der -Hauptmenge unverändert, es findet deshalb eine noch längere Zeit andauernde Wasseranziehung und darauf eintretendes Zusammenbacken des Erzeugnisses statt, was ein nachträgliches Zerkleinern in Brechern und -Mühlen erforderlich macht.
Im Gegensatz zu diesen Verfahren bewirkt die vorliegende Erfindung die vollständige Umsetzung des Kalziumnitrats zu Kalziumsulfat und nicht Wasser anziehenden Nitraten unter unmittelbarer Entstehung eines festen, gut streubaren Düngemittels. Kalziumnitratwird hierbei in einer starken, aber mehr als 2,5 Mol. Wasser enthaltenden Lösung mit äquimolekularen Mengen von Sulfaten, insbesondere von Kaliumsulfat, zweckmäßig in der Wärme und unter Rühren vermischt. Hierbei wird innerhalb kurzer Zeit ein feinkörniges, trocken bleibendes, nicht zusammenbackendes Erzeugnis erhalten, weil (las entstehende Kalziumsulfat den größten Teil des vorhandenen Wassers in Form von Kristallwasser bindet, während ein anderer Teil des Wassers infolge der Reaktionswärme verdampft und wasseranziehende Stoffe in der Masse nicht vorhanden sind., .Stärkere, d. h. weniger als 2,5 Mol. Wasser enthaltende Lösungen von Kalziumnitrat setzen sich mit Allialisulfaten nicht um.
.Bei Anwendung von Kaliumsulfat erhält man auf diese Weise einen Mischdünger, welcher auf i@ Teil Stickstoff etwa 3 Teile Kali (K.0) enthält. Im allgemeinen dürfte dieses Verhältnis sehr günstig sein (siehe A. S t u t z e r : Düngerlehre, 1S. Auflage, S. i4.6). Die Anwendung von Kaliumsulfat kann aber auch zur Verschiebung dieses Verhältnisses zugunsten des Stickstoffes dahin abgeändert werden, daß ein beliebiger Teil durch andere Sulfate, insbesondere durch A.mmonsulfat, ersetzt wird.
B eispiele: i. -Eine i64 kg Kalziumnitrat und 95 bis ioo kg Wasser enthaltende Lösung wird bei etwa 70° C unter kräftigem Rühren mit 174 kg Kaliumsulfat versetzt. Innerhalb einer halben Stunde ist die Lösung breiig geworden, während Wasser verdampft. In geeigneten Rührwerken nimmt die Masse unter weiterer Wasserverdampfung eine krümelige und schließlich eine pulverige Form an.
2. Eine i 64 kg Kalziumnitrat :und etwa 95 bis ioo kg Wasser enthaltende Lösung wird bei 8o bis 9o° C unter kräftigem

Rühren mit 871;g Kalitunstilfat Und 66 kg

Atnmoiisulfat unter Rühren umgesetzt.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Herstellung eines gut streubaren, nicht wasseranziehenden Kali- Stickstoffinischdüngers, dadurch ge- kennzeichnet, daß konzentrierte, aber mehr als 2,5 M01. Wasser enthaltende

Nisungen Eon Isalziumnitrat mit der äquirnolekularen Menge festen Kaliuin- sulfats hei 5o bis ioo° C vermischt werden und das Gemisch bis zum übergang in streubarer Form umunterbrochen gerührt wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des anzu- «-endenden Kalitimsulfates durch andere Sulfate ersetzt wird.