DE158991C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
- M 158991 KLASSE 55 c.
Die Verwendung von Gips, insbesondere zum Füllen und Beschweren von Papier oder
anderen Textilfasern ist bekannt. Für diesen besonderen Zweck wurde der Gips bisher
meistens durch Fällen einer Calciumchloridlösung mittels löslicher Sulfate oder Schwefelsäure
gewonnen, wobei sich der schwefelsaure Kalk in kristallinischer Form abscheidet.
Von Fall zu Fall hat man auch
ίο zu diesem Zweck natürlich vorkommenden,
besonders reinen Gips vermählen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren, welches die bisher am häufigsten
angewendete kostspielige Fällung umgeht, stützt sich auf zwei bekannte Vorgänge, und
zwar darauf, daß erstens Gips beim Erhitzen mit Wasser in eine wasserärmere Verbindung
übergeht, welche beim Erkalten wieder rasch Wasser aufnimmt, und zweitens, daß man
fein zerteilten Gips durch Einrühren von gebranntem Gips in Wasser gewinnen kann.
Diese beiden Vorgänge sind bei der vorliegenden Erfindung in der Weise vereinigt,
daß an Stelle des im Ofen gebrannten Gipses mit Wasser erhitzter Gips in Wasser, und
zwar in demselben, mit welchem er erhitzt wurde, energisch gerührt wird. Der neue,
für den vorliegenden Zweck sehr wesentliche, dadurch erzielbare Vorteil besteht darin, daß
die auf diese Weise erzielten einzelnen Kristalle von hervorragender Weiße sind, da
der Eisengehalt des in Wasser gebrannten Gipses weniger in der Farbe hervortritt, während
bei dem gewöhnlichen Brennprozeß das Eisen höher oxydiert und lebhafter gefärbt wird. Außerdem werden Verunreinigungen
durch Ofenstaub usw. vermieden.
Die praktische Durchführung des neuen Verfahrens gestaltet sich in folgender Weise:
Schwefelsaurer Kalk beliebiger Herkunft wird am besten in zerkleinertem Zustande
in einem durch direkte Feuerung, direkten oder indirekten Dampf o. dgl. heizbaren
Kessel in Wasser suspendiert oder mit Wasser zu einer Milch von nicht allzu dünner
Konsistenz verrührt und unter Druck einige Zeit auf etwa 80 bis 1200 C. erhitzt und
dadurch in bekannter Weise in ein λν353εΓ-armes
Hydrat (Ca SOi)2· H.2O übergeführt.
Das so gewonnene Gemisch wird nun abkühlen gelassen, aber während der Erkaltungsperiode fortdauernd kräftig gerührt, wobei
die Gipskristalle Wasser aufnehmen. Es scheidet sich dabei der Gips in Form von wasserreichen Kristallen oder Nadeln von
der Zusammensetzung Ca SO4 · 2 H.2 O aus.
Die nunmehr von der Lösung abgeschiedenen Kristalle werden getrocknet und können
hierauf durch Mahlen in ein Pulver von dem gewünschten Feinheitsgrade umgewandelt
werden. Das so gewonnene, sehr reine Produkt bildet ein ausgezeichnetes Füll- oder
Beschwerungsmittel für Papier- und Textilfasern o. dgl.
Es ist nebensächlich, ob die Abkühlung auf natürlichem Wege und langsam oder
künstlich und rasch, beispielsweise dadurch erfolgt, daß man in das Gemisch kaltes
Wasser einträgt oder umgekehrt, die Hauptsache ist, daß im Abkühlungsstadium un-
unterbrochen und kräftig gerührt wird, damit sich einerseits die Kristalle voneinander gesondert
bilden und die größte Menge von Kristallwasser aufnehmen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von zum Füllen oder Beschweren von Papier-, Textilfasern u. dgl. geeignetem Gips durch Einrühren von gebranntem Gips in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß schwefelsaurer Kalk beliebiger Herkunft zunächst in bekannter Weise durch Erhitzen in Wasser gebrannt und hierauf während der Abkühlung kräftig gerührt wird, wobei lose Kristalle von schwefelsaurem Kalk ausgeschieden werden.Berlin, gedruckt in der
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=425114
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Country | Link |
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