DE397148C - Verfahren zur Herstellung eines guten Huettenkokses aus Saarkohle

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Verfahren zur Herstellung eines guten Hüttenkokses aus Saarkohle. Das Verfahren bezweckt, aus Saarkohle guten, festen Hüttenkoks herzustellen. Zu dem Zwecke wird die zu verwendende Kohle ohne vorheriges Waschen fein gemahlen und mittels einer Spritzvorrichtung mit Chlormagnesiumlauge von 3o° B6 angefeuchtet oder gemischt. Diese Mischung bleibt io bis 12 Stunden zur gleichmäßigen Verbindung im Behälter liegen, bevor sie zum Kuchen gestampft und in den Ofen eingesetzt wird.
Der prozentuale Zusatz von Chlormagnesiumlauge richtet sich nach dem jeweiligen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen der zu verwendenden Kohlen.
Im -Durchschnitt ist bei den Versuchen des Erfinders pro Tonne Kohle 22 kg Chlormagnesiumlauge verwandt worden.
Der so gewonnene Koks hatte die Festigkeit wie westfälischer Koks.
Die Saarkohle enthält 38 bis .i7 Prozent flüchtige Bestandteile; nachdem sie dem beanspruchten Verfahren unterworfen war, ergab die Analyse die Ausscheidung bis auf g bis ii Prozent und einen praktischen Heizwert des Kokses von 6968 Kalorien.
Um einen möglichst schwefelarmen Koks zu erzielen, ist bereits vorgeschlagen, der Kohle ein Chlorid zuzusetzen, jedoch handelt es sich dabei nicht um den Zusatz von Chlormagnesium, sondern von Chlornatrium, auch ist es an sich bekannt, daß Magnesia die Festigkeit des Kokses erhöht.

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines guten Hüttenkokses aus Saarkohle, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise fein gemahlene Kohle ohne vorheriges Waschen vor dem Einsatz in den Koksofen mit Chlormagnesiumlauge von 30° B6 in einer ihrem jeweiligen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen entsprechenden Menge angefeuchtet oder gemischt wird.