DE395956C - Abstreifervorrichtung fuer Gummiermaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN

AIS 24, ESA! 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVe 395956 -KLASSE 54 d GRUPPE

(F₄₇₉₅₃ VII\54d)

Martin Feybusch in New York.

Abstreifervorrichtung für Gumraiermaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 10. Dezember 1919 beansprucht.

Die Erfindung betrifft Gummiermaschinen, insbesondere für Streifen aus Papier oder ähnlichen Stoffen, bei denen die zu gummierenden Streifen über eine mit Klebestoff versorgte Gummierwalze geführt, dann von einer Abstreifervorrichtung abgehoben und zur Verbrauchsstelle geführt werden.

Gegenstand der Erfindung ist eine Abstreifervorrichtung mit auf der Gummierwalze aufliegenden Abstreiferklingen.

Solche Abstreifervorrichtungen sind schon in großer Zahl bekannt geworden. Es zeigte sich jedoch bei allen diesen bekannten Vorrichtungen, daß einesteils die Klingen sich schnell abnutzen, anderenteils, daß die Klingen Rinnen in die Gummierwalze graben. Durch beides wurde aber die Lage bzw. Richtung der Abstreiferklingen zur Gummierrolle geändert, so daß die Vorrichtung dann nicht ίο mehr gut arbeitete. Infolgedessen war ein häufiges Anschleifen der Klingen auf beiden Seiten und ein oftmaliges Erneuern derGummierwalze erforderlich, um die richtige gegenseitige Lage zwischen Klinge und Walze wiederherzustellen. Dadurch wurden natürlich die Vorrichtungen oft betriebsunfähig, und es entstand immer ein sehr großer Materialverschleiß.

Diese Übelstände werden mit der hier vorgeschlagenen Abstreifervorrichtung beseitigt. Diese kennzeichnet sich dadurch, daß die Abstreiferklingen tangential an die Gummierwalze anliegen, so daß die Abnutzung äußerst gering ist, aber trotz Abnutzung eine Änderung der gegenseitigen Stellung zwischen Klinge und Walze praktisch nicht eintritt. Ein Anschleifen ist bei diesen Klingen nur sehr selten und dann nur an einer Seite erforderlich. Durch das tangentiale Anliegen der Klingen kann auch eine Beschädigung der Gummierwalze niemals pintreten.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer solchen Abstreifervorrichtung dargestellt:

Es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der ganzen Vorrichtung,

Abb. 2 eine Draufsicht auf den Halter mit der Abstreiferklinge,

Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in Abb. 2.

In an sich bekannter Weise wird durch die Gummierrolle 5 der durch die Walzen 6 züge- 1 führte Streifen 7 aus Papier o. dgl. mit Klebstoff versehen, durch den Abstreifer abgehoben j und durch eine Transportvorrichtung 8 der Verbrauchsstelle zugeführt.

Der Abstreifer besteht aus einem um eine Achse 10 drehbaren Halter 9, der an seinem freien Ende eine Führungsplatte 11 für den Papierstreifen sowie eine Abstreiferklinge 12 trägt. Letztere ist einstellbar und wird hier beispielsweise durch die Schraubei6 im Schlitz 15 des Halters 9 festgeklemmt.

Die Form der Abtreicherklinge 12, die mit ihrer Spitze 18 an der Gummierwalze anliegt, ist erfindungsgemäß so gewählt, daß die der Walze 5 gegenüberstehende Kante 19 der Klinge 12 genau in der Richtung der Tangente an die Walze liegt, so daß die Klinge praktisch nur in einem Punkt, nämlich in der Spitze 18, die Walze 5 berührt. Sollte sich bei längerem Gebrauch diese Spitze tatsächlich abnutzen, so wird, wie leicht verständlich, die Richtung der Kante 17, die den Papierstreifen 7 von der Walze 5 der Führungsplatte n zuführt, durch den Abschliff sich nicht ändern, da die Klinge 12 nach der Wiedereinsetzung praktisch genommen ncch dieselbe Stellung zur Walze 5 beibehält, d. h. die Unterkante 19 behält eine zur Tangente parallele Stellung.

Soll die Klinge 12 angeschliffen werden, dann ist eine Bearbeitung nur an der Kante 19 erforderlich, was in einer Lehre leicht und schnell erfolgen kann, ohne daß viel Material verloren geht.

Bei dieser Vorrichtung ist es vollkommen unmöglich, daß die Spitze 18 in die Gummierwalze einsticht oder gar Rinnen hineingräbt. Auch das wird nur durch die günstige Stellung und Form der Klinge, d. h. also durch das tangentiale Anliegen erreicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Abstreifervorrichtung für Gummiermaschinen mit an einem drehbar gelagerten Halter angeordneten, einstellbaren Abstreifern und gesonderten Führungen für den abgehobenen gummierten Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß die am drehbaren Halter einstellbaren Abstreiferklingen (12) so ausgebildet und gehalten sind, daß ihre untere Kante (19) auch nach wiederholtem Abschleifen, und zwar nur dieser Kante, und Wiedereinsetzung der Abstreifer (12) in den Halter (9) von der Auflagespitze (18) ab stets tangential an der Gummierrolle (5) anliegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.