DE39498C - Neuerung an elektrischen Lampen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. W

Um bei den Bogenlichtlampen einen' feststehenden Lichtpunkt zu erhalten, so zwar, dafs sich die Kohlenspitzen mechanisch einander nähern, ist die auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι bis 5 dargestellte Einrichtung getroffen.

Zunächst werden Kohlenstifte von verschiedenen durch die Verschiedenheit des Abbrandes bedingten Durchmessern angewendet, und diese Kohlenstifte werden in Klemmen A A' gehalten, deren Mitten sich verrücken lassen, so dafs man bei eventuell krummen Kohlenstäben die richtige Mitte einzustellen im Stande ist.

Die Kohlenstifthalter sind mit der endlosen Schnur s verbunden, welche über die verrückbaren Rollen B und. C, sowie die Führungsröllchen D geleitet ist. Durch die Anwendung einer endlosen Schnur oder Kette wird der Nachschub, sowie die Entfernung der Kohlen an beiden Kohlenhaltern bewirkt, und kann deshalb nicht eine oder die andere Kohle stecken bleiben und dadurch ein schlechtes Functioniren der Lampe hervorrufen, es werden im Gegentheil beide Kohlen erst auf die bestimmte, dem Strom angemessene Entfernung getrennt, und nach richtiger Entfernung regulirt die Nebenschlufsspule die Kohlenhalter genau nach Spannung im Lichtbogen nach und wird hierdurch ein äufserst ruhiges Licht erzielt. Die Schnur s vermittelt nun die richtige Entfernung der Kohlenspitzen von einander unter Mitwirkung folgender Mechanismen: Die Rollen B und C sind an einem um f drehbaren Rahmen H befestigt; dieser Rahmen trägt an seinem einen Ende einen Anker E, welcher über dem Kerne der Spule F liegt. Auf der Achse der Rolle C befindet sich Rad g, welches von Trieb h aus mittelst eines Sperroder Frictionstriebrades m bewegt wird, und zwar geschieht diese Bewegung durch Wirkung des Hammers G, der bei normalem Stand und richtiger Lichtbogengröfse die Sperrklinke i derartig beeinflufst, dafs das Rad g langsam bewegt und die Schnur s auf der einen rechten Seite hoch, auf der linken tief gezogen wird, so dafs die Kohlenstifthalter sich näher rücken, nach Mafsgabe des Abbrennens der Kohle, ohne dafs hierbei die Lage des Lichtpunktes verändert wird. Der Hammer G läfst sich mittelst Spiralfeder k entsprechend der Stromstärke einstellen, ebenso der Anker JE am Rahmen H mittelst der Federstange /, Fig. 4. Sobald die Entfernung der Kohlenspitzen zu gering wird und ein stärkerer Strom in der Spule F auftritt, wird der Anker E angezogen, die Rolle C infolge dessen gesenkt und Rolle -B etwas gehoben und die Schnur s durch das Gewicht des Kohlenstifthalters A herabgezogen, ebenso der obere A¹ etwas gehoben bezw. die Kohlenspitzen von einander entfernt, bis wieder der normale, den Hammer G beeinflussende Strom hergestellt ist.

Claims (1)

1. .,.'"': Patent-Anspruch:

   Einrichtung zum Reguliren des Lichtbogens, darin bestehend, dafs beide Kohlenhalter AA¹ mit einer endlosen Schnur s verbunden sind, welche mittelst Rollen B und C, die auf den drehbaren Rahmen H gelegt sind und durch Wirkung des Hammers G auf Schaltrad m, sowie des Magneten F auf Anker E gedreht oder gehoben oder gesenkt werden, so dafs sich die Kohlenspitzen nähern oder von einander entfernen, wobei Hammer G, sowie Anker E gemäfs der Stromstärke mittelst Federn k, Fig. i, und /, Fig. 4, eingestellt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.