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Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftfahrzeuge, welcher durch eine von
der Steuersäule zwangläufig betätigte Kontaktvorrichtung die jeweilige Fahrtrichtung
selbsttätig anzeigt. Es sind Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftfahrzeuge bekannt,
bei welchen durch eine mit der Steuersäule zwangläufig verbundene Kontaktvorrichtung
jeweils eine entsprechende Signallampe eingeschaltet wird. Auch ist es bekannt,
außerdem noch eine besondere, von Hand zu betätigende Vorrichtung anzubringen, welche
es gestattet, unabhängig von der Be:. wegung der Steuersäule eine Voranzeige der
beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung zu bewirken.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen
Fahrtrichtungsanzeiger
der oben genannten Art, bei welchem einerseits auf sehr einfachem Wege eine zwecks
Voranzeige von Hand vorgenommene Kontaktschließung nach Betätigung des Steuers automatisch
wieder aufgehoben, anderseits eine irrtümlich erfolgte Voranzeige selbsttätig bei
Betätigung des Steuers korrigiert wird.
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Zu diesem Zwecke wurde die Einrichtung so getroffen, daß zwischen
der Kontaktanordnung der Steuersäule und die Signallampen je ein Relais für Links-
und Rechtskurven geschaltet ist, das folgendermaßen wirkt _. Beim Drehen der Steuersäule
fließt der Strom zunächst unmittelbar durch die Kontaktvorrichtung über die geschlossenen
Relaiszungen zur betreffenden Signallampe.
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2. Zum Zweck der Voranzeige bei ruhendem Steuer (gerade Fahrt) fließt
der Strom über die elektromagnetisch ausgeschwengten Relaiszungen zur betreffenden
Signallampe und dann beim darauffolgenden Drehen der Steuersäule (Kurvenfahrt) zunächst
über die Relaismagnete, so daß diese eine Zurückführung der ausgeschwengten Relaiszungen
bewirken und damit den unmittelbaren Stromfluß zu der betreffenden Lampe schließen.
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3. Zum Zweck der Korrektur einer irrtümlichen Voranzeige sind besondere
Hilfskontakte angebracht, die derart mit den Relaismagneten in Verbindung stehen,
daß die von Hand irrtümlich ausgeschwenkten Relaiszungen sofort bei beginnender
Drehung der Steuersäule wieder automatisch zurückgeholt und richtig geschaltet werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsart der genannten Vorrichtung
in Abb. z schematisch dargestellt. Abb. 2 zeigt die an der Steuersäule angebrachte
Kontaktanordnung in Seitenansicht.
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A ist eine an der Steuersäule angeordnete Kontaktvorrichtung, die
aus einem vom Steuer zwangläufig bewegten Schleifkontakt a und radial angeordneten
festen Kontakten besteht, von denen b für gerade Fahrtrichtung,
c, d für Links- bzw. Rechtskurven dienen, während e und f die Hilfskontakte
darstellen. An geeigneter, entsprechend geschützter Stelle innerhalb des Fahrzeuges
ist eine Relaisanordnung untergebracht, die in der Hauptsache aus zwei Spulenpaaren
g, g1 und h, hl besteht, von denen jedes auf einen entsprechenden
Anker arbeitet, der mit drei Kontaktzungen i, il, i2 und k, k1, k2
versehen ist. Durch entsprechende, in der Zeichnung nicht dargestellte Druckknöpfe
können diese Anker von Hand in der Pfeilrichtung ausgeschwenkt werden. Die Signalanordnung
selbst besteht aus Transparenten, von denen das mittlere, beispielsweise grün gefärbte,
einen Kreis B darstellt zur Anzeige der geraden Fahrtrichtung, während das für Links-
bzw. Rechtskurven einen roten Pfeil C bzw. D darstellt. Die zugehörigen Lampen
sind durch entsprechende Leitungen teils unmittelbar mit der Stromquelle, teils
mittelbar über die Relais bzw. die Kontaktvorrichtung mit dieser verbunden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Fährt das Fahrzeug
geradeaus, so befindet sich der Schleifkontakt a auf dem Mittelkontakt b, und der
Strom ist von dem einen Pol (-) der Stromquelle über a-b und die Zungen i2 und k2
zur Lampe B geschlossen, von wo die Verbindung zum andern Pol (+)
führt. Die
mittlere Lampe B zeigt somit das kreisrunde, grüne Transparent, das die Geradausfahrt
bedeutet. Wird das Steuer in eine Linkskurve gedreht, so verläßt zunächst der Schleifkontakt
a den Mittelkontakt b. Die Lampe B erlischt. Gleichzeitig wird jedoch
Kontakt e beriihrt, und der Strom fließt jetzt über die Zunge il zur linken Lampe
C, die somit den roten Linkspfeil aufleuchten läßt. Wird das Steuer noch weiter
nach links gedreht, so wird Kontakt a-c geschlossen, und der Strom fließt jetzt
lediglich statt über i' über d:e Zunge k zur Lampe C, so daß diese weiterleuchtet.
Beim Zurückdrehen des Steuers aus der Kurve spielt sich der Kontaktwechsel in umgekehrtem
Sinne ab, bis wieder die mittlere Lampe aufleuchtet, während der Linkspfeil verschwindet.
Ähnlich ist der Vorgang bei Rechtskurven, wobei jedoch zunächst über den Kontakt
f, die Zunge k1, und bei weiterem Drehen der Steuersäule über den Kontakt
d und die Zunge i der Strom zur Rechtslampe D eingeschaltet wird.
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Anders ist der Stromlauf bei Voranzeige der Kurven. Soll eine beabsichtigte
Linkskurve vorher angezeigt werden, so drückt der Fahrzeugführer einen an der linken
Steuerseite (beispielsweise an der Steuerradspeiche) angebrachten und nicht dargestellten
Knopf, wodurch der die Zungen k, k1, k2 tragende Anker in der Pfeilrichtung
ausgeschwenkt wird. Hierdurch findet an der Zunge k2 eine Unterbrechung des zur
Mittellampe B fließenden Stromes statt, so daß diese erlischt, während über die
Zunge k der Strom vom -Pol über die Schaltscheibe a, b zur Lampe C geschlossen
wird, so daß diese aufleuchtet. Wird nun die Linkskurve tatsächlich gefahren, so
kommt der Schleifkontakt a auf Kontakt c zu stehen. Der Strom fließt jetzt vom -Pol
über a-c zunächst über die Spule hl zur Lampe C. Da die Spule hl sofort den Anker
anzieht, werden die Zungen k, k1, k2 wieder in ihre normale Lage gebracht,
so daß die Spule hl kurzgeschlossen ist und der Strom unmittelbar zur Lampe C fließt.
Damit ist
der normale Zustand hergestellt, der Druckknopf ist außer
Wirkung, und nach Beendigung der Kurve fließt der Strom wieder über a-b zur Mittellampe
B. War die Kurve jedoch falsch angezeigt, d. h. sollte nicht eine Links-, sondern
eine Rechtskurve angezeigt werden, so kommt, wenn diese Rechtskurve jetzt tatsächlich
gefahren wird, der Kontakt a zunächst mit f in Berührung, was einen Stromschluß
über die Spule lt und die Lampe C zur Folge hat, so daß auch jetzt der Anker angezogen
wird. Die Linkslampe C ist damit ausgeschaltet, während der Strom über Zunge k1
zur Rechtslampe D fließt. In ganz entsprechender Weise spielen sich die Vorgänge
bei der Voranzeige von Rechtskurven ab. Hierzu werden durch einen zweiten Druckknopf
die Zungen i, il, i2 ausgeschwenkt, wodurch der über die Zunge i2 zur Lampe
B fließende Strom unterbrochen wird, während jetzt -der Strom vom negativen Pol
über a-b-Zunge i zur Lampe D fließt. Wird nun die Rechtskurve gefahren, so kommt
Hebel a zunächst auf f
zu stehen, so daß der Strom vom negativen Pol
über a- f-Zunge k1 weiter zur Rechtslampe D fließt. Beim Weiterdrehen des Steuers
fließt der Strom vom negativen Pol über a-d-Spule g1 zur Lampe D, wodurch die Zungen
i, il, i2 in ihre ursprüngliche Lage zurückgezogen werden, so daß nun der Stromweg
unmittelbar über Zunge i zur Lampe D
geschlossen ist.
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Wie aus Vorstehendem ersichtlich, erfolgt also die Signalgebung vollkommen
selbsttätig mit großer Sicherheit. Nur im Bedarfsfalle wird die Voranzeige vom Führer
vorgenommen und selbst hier erfolgt eine selbsttätige Korrektur irrtümlicher Handgriffe.
Die Signale selbst können außer der angegebenen auch irgendeine sonst geeignete
Form besitzen. Sie können an der Vorderseite des Fahrzeuges, beispielsweise über
der Motorhaube, an der Stirnwand oder zu beiden Seiten und in der Mitte angebracht
sein. Die gleichen Signale können auch am Ende des Fahrzeuges zur Verständigung
nach rückwärts vorgesehen «erden, wobei die Anbringung und der Einbau der ganzen
Anordnung ohne Schwierigkeiten bei Fahrzeugen aller Größen und Bauarten möglich
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