DE393430C - Heizbares Haarbrenneisen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 9. APRIL 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 393430 KLASSE 33 e GRUPPE

Gottfried Helmer in Friedrichshafen a. B.

Heizbares Haarbrenneisen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1923 ab.

Es sind bereits mit einer Heizlampe verbundene Haarbrenneisen bekannt. Die Erfindung besteht darin, daß sich bei einem Haarbrenneisen, dessen einer Brenneisenschenkel als Behälter ausgebildet ist, die zwei Wellerflächen beim Wenden von einem im Behälterinnern pendelnd aufgehängten Spiritusbrenner abwechselnd beheizt werden. In der Zeichnung ist das Brenneisen beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Stirnansicht.

Das Brenneisen besteht aus einem Heizkörper ι mit zwei nach! Art eines Wellenschererischenkels ausgebildeten Heizflächen 2, 2 und 3, 3, in welche der andere Brenn-

eisenschenkel 4, 4 hineinpaßt. Auf der einen Seite des Heizkörpers 1 ist eine nicht wärmeleitende Handhabe 5 und auf der anderen Seite ein Zapfen 6 angenietet, welcher sich in einer Stütze 7 führt, so daß sich der Körper ι an der Stütze drehen kann. Nach jeder Drehung des Körpers 1 wird er durch eine federnde Sperrklinke 8 auf der Stütze 7 durch Einspringen in Raste 9 oder 10 fest-

gestellt. Die Drehung des Körpers 1 ist infolge einer unter der Schraubenmutter gelagerten federnden Unterlegscheiben gehemmt. In den Stützschenkeln 7 ist ein Vierkantstab 12 verschiebbar gelagert, an dessen eines Ende rechtwinklig zum letzteren der Brennschenkel 4 befestigt ist, der infolge einer Druckfeder 13 in die eine Heizfläche 2 gepreßt wird. Auf dem Stab 12 ist ein entsprechend geformter Handgriff 14 befestigt,

ao und an dem Stablager 7 eine Daumenstütze 15 ausgebildet. Als Heizmittel ist ein Spiritusbrenner 16 vorgesehen, der zu beiden Seiten in am Deckel 18 befestigten Lagerböcken 17 pendelnd aufgehängt ist und durch

as öffnen des Deckels 18 um das Scharnier 19 leicht ausgeschwenkt und angezündet bzw. nachgefüllt werden kann. Das Brenneisen wird nun in der Stellung nach der Abb. 1 über den Kopf gehalten und der Brenn-

schenkel 4 nach dem Zurückdrücken des Handgriffes 14 in der Pfeilrichtung A von der Heizfläche abgehoben, so daß ein Teil Haare erfaßt und durch Nachlassen des Handdruckes gewellt werden kann. Sofern

nun die eine Fläche 2 nicht mehr genügend warm ist, wird der Brennschenkel 4 ausgehoben und mittels der Handhabe 5 der Heizkörper ι in Pfeilrichtung gedreht, wodurch die erhitzte Flache 3 nach unten gebracht wird. Dabei springt die federnde Sperrklinke 8 in die andere Rast 10 ein und stellt so den Heizkörper 1 auf der Stütze 7 wieder fest, wonach das weitere Brennen der Haare ungestört und ohne Zeitverlust erfolgen kann. Der Spiritusbrenner 16 wird infolge seiner pendelnden Befestigung nicht mitgedreht.' In der Zeit, in welcher man mit der Fläche 2 brennt, beheizt die Spiritusflamme die andere Fläche 3 usw.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Heizbares Haarbrenneisen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem an einer Stütze (7) drehbar befestigten Heizkörper (1) zwei sich gegenüberliegende, die Schenkel einer Wellenschere bildende Heizflächen (2, 2 und 3, 3) vorgesehen sind, welche durch Wenden des Heizkörpers (1) von der Flamme eines im Innern des Heizkörpers (1) pendelnd aufgehängten Spiritusbrenners (16) abwechselnd' beheizt werden, und daß der Heizkörper (1) nach jeder Umdrehung mittels einer federnden Sperrung (8) festgestellt werden kann.

2. Heizbares Haarbrenneisen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Brenneisenschenkel (4) am Ende eines in der Stütze (7) unter Wirkung einer Feder (13) verschiebbaren Stabes (12) parallel zum Heizkörper (1) befestigt ist und infolge Verschiebens des Stabes (12) aus der Heizfläche (2 oder 3) gehoben werden kann.

Abb. 2.

Abb. i.

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