DE392447C - Spannvorrichtung fuer abnehmbare Seehundsfelle an Schneeschuhen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. MÄRZ 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77b GRUPPE 15

(H 93314 IX/77 b)

Fritz Heimhuber in Sonthofen, Allgäu.

Spannvorrichtung für abnehmbare Seehundsfelle an Schneeschuhen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1923 ab.

Die Erfindung betrifft eine Spannvor- \ Gegenüber bekannten derartigen Einrichrichtung, sogenannten Strammer, für ab- ' tungen zeichnet sich die neue Spannvorrichnehmbare Seehundsfelle an Skiern, um die tung durch einfachere Ausgestaltung und da-Fersenriemen oder Gurte, ohne die Schnallen mit billigere Herstellung sowie auch durch öffnen zu müssen, am Ski befestigen zu leichte und rasche Handhabung aus.

können. j Dies wird dadurch erreicht, daß der

Strammer aus einem mittels zweier Schlitze ! auf den Bindegurt aufschiebbaren Hebel- ^! haken besteht, der nach Umlegen um seine rückwärtige Kante den Gurt so faltet, daß S er entsprechend verkürzt und in seiner Spannlage durch Einschieben des Hebelhakens unter den Gurt gesichert wird. [

In den Abb. ι bis 5 der Zeichnung ist eine solche Spannvorrichtung in einer Ausführungsform in natürlicher Größe und zwei verschiedenen Stellungen ent- und gespannt veranschaulicht. Hierbei zeigen die Abb. 1 und 3 Draufsichten und die Abb. 2 und 5 Seitenansichten, während die Abb. 4 eine ; Stirnansicht von links gesehen erkennen i läßt. i

Wie aus den Abbildungen hervorgeht, besteht die Spannvorrichtung gemäß der Erfindung in der Hauptsache aus einer, an der einen Längskante zur Versteifung mit einem winkelförmig hochgebogenen Rand α versehe- ' nen Schiene b, deren hintere Hälfte eine Ausnehmung e derart angeordnet trägt, daß ein flacher Steg als Haken / stehenbleibt, so daß damit die ganze Schiene einen HeLeI-haken bildet. Der Haken / ist am freien Ende noch mit einer parallel dem Rande a gerichteten hakenförmigen Aufbiegung g versehen.

Der solcher Art ausgestaltete Hebelhakeu wird mittels seiner Querschlitze c, d auf den zur Fellaufspannung gehörenden Gurt h aufgeschoben, in welcher Lage der GurtA noch ungespannt ist und zum größten Teil unter der Schiene liegt bzw. nur über den, zwi- \ sehen den beiden Schlitzen c, d verbleibenden Steg i auf die Schiene b zu liegen kommt (Abb. 1 und 2).

Der Gurt h ist hierbei in bekannter Weise am Fellbelag befestigt und allenfalls durch eine Schnalle auf entsprechende Längen ein- ₍ stellbar.

Wird nun nach Anlegen des Fellbelags der Hebelhaken um seine rückwärtige (Kante k umgelegt, d.h. um i8o° geschwenkt, dann wird der Gurt h infolge seiner Faltung um das Hinterteil des Hebelhakens um die doppelte Strecke von der Hinterkante des Schlitzes d bis zur rückwärtigen Kante k der Schiene b verkürzt und dadurch so gestrafft, daß damit der Fellbelag am Schneeschuh ■ ohne . weiteres festgehalten wird (Abb. 3 bis 5). Um dann die Vorrichtung in der Spannlage zu erhalten, ist nur noch nötig, den Haken f von der Seite her unter den Gurt h zu schieben, wobei dessen Nasenansatz g sich neben die Längskante des Gurtes h legt und dadurch ein unbeabsichtigtes Lösen der Spannvorrichtung bzw. des Strammers hindert. *>°

Ist dagegen das Lösen der Vorrichtung beabsichtigt, dann braucht nur der Haken f unter dem Gurt hervorgezogen werden, worauf auch sofort nach Zurückdrehen des Hebelhakens die Entspannung des Gurtes h zum leichten und raschen Abnehmen des Fellbelags erfolgt, ohne daß an den übrigen Einrichtungen besondere Änderungen notwendig werden.

Claims (3)

70 Patent-Ansprüche :

1. Spannvorrichtung für abnehmbare Seehundsfelle an Schneeschuhen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem mit zwei Schlitzen (c, d) zum Aufschieben auf den Bindegurt (A) versehenen Hebelhaken (b, f) besteht, der nach Umlegen um seine rückwärtige Kante (k) den Gurt (h) auf seinem Hinterteil (&) so faltet, daß er entsprechend verkürzt und in seiner Spannlage durch Einschieben seines Hakens (f) unter den Gurt (h) gesichert wird.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelhaken aus einer an der einen Längskante zur Versteifung mit hochgebogenem Rand (a) versehenen Schiene (b) besteht, deren hintere Hälfte mit zwei zum Aufschieben auf den Gurt (h) dienenden Querschlitzen (c, d), und deren vordere Hälfte mit einer Ausnehmung (e) derart ausgestattet ist, daß am vorderen Ende ein flacher Steg als Haken (/) stehenbleibt. '

3. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (/) des Hetelhakens (b, f) dem hochstehenden Rand (a) gegenüber und in gleicher Richtung ab- ioo stehend eine Nase (g) trägt, die sich nach Verbringen des Hebelhakens in seine Spannlage über die untere Längskante des Gurtes (h) legt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.