DE391602C - Verfahren zur Erzeugung von schwefliger Saeure durch Erhitzen von Sulfaten der alkalischen Erden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von schwefliger Säure durch Erhitzen von Sulfaten der alkalischen Erden. Nach dem Verfahren des Patents 386295 werden; die Sulfate der alkalischen Erden zwecks Erzeugung von schwefliger ,Säure mit durch Wasserstoff reduzierbaren Schwermetallen, besonders Eisen, oder deren niederen Oxyden in Gegenwart erweichender Flußmittel auf höhere Temperatur erhitzt. Die Ausbeute an Schwefel, welcher als Schwefeldioxyd dabei entweicht, wechselt aber j e nach den angewandten Mengen des Reduktionsmittels.
• Es wurde nun gefunden, daß zweckmäßig die durch Wasserstoff reduzierbaren Metalle oder deren niedere Oxyde nur in Mengen Anwendung finden dürfen, welche zur Bildung des Sulfits der .alkalischen Erden ausreichend sind.
• Auch Kohle kann teilweise als Reduktionsmittel die Metalle oder deren niedere Oxyde ersetzen.
• Dabei ist es weiter als vorteilhaft erkannt worden, in Stickstoff oder sonstigen indifferenten Gasen oder im Vakuum den Vorgang vorzunehmen, um die Abspaltung von Schwefeldioxyd zu begiinstigen. Auch hat sich herausgestellt, daß in diesem Falleder Zusatz erweichender Flußmittel nicht von bestimmender Bedeutung mehr ist.
• Das Verfahren eignet sich auch für die Erzeugung von Schwefeldioxyd aus Magnesiumsulfat oder Eisensulfat.
• Man kann schließlich auch so vorgehen, daß der Prozeß in zwei Stufen verläuft, indem man zunächst unter Luftabschluß die Redaktion bei niederer Temperatur bewirkt, sei es zwecks Darstellung der Sulfite der alkalischen Erden, sei es zu ihrer Weiterverarbeitung und dann für letzteren Zweck bei höherer Temperatur die Entwicklung von Schwefeldioxyd herbeiführt.
• Der Rückstand kann, soweit er wertvolles Metall enthält, z. B. im Wassergasstrom reduziert und nach dem Abkühlen vom Talk befreit werden, um von neuem zur Reduktion zu dienen. Beispiele. r. 68 kg wasserfreies Gipsmehl werden mit 28 kg Eisenfeilspänen gemengt und unter L uftabschluß auf etwa goo° erhitzt, bis kein Schwefeldioxyd mehr entweicht.
• 2. I I7 kg Schwerspat werden mit 14 kg Eisenpulver mit 3 kg Anthrazit auf goo° erhitzt.
• 3. 6o kg wasserfreies Magnesiumsulfat werden mit 28 kg Eisenoxydul auf etwa goo° im Stickstoffstrom erhitzt, solange noch Schwefeldioxvd entweicht. d. 34 kg Gips «-erden mit 1d. kg Eisenfeile auf etwa 6oo° eine halbe Stunde erhitzt. Darauf wird das Ganze auf goo" gebracht, wobei die Schwefeldiosvdentwicklung vor sich geht.

Claims (4)

1. PATENT-ANSPRL', CHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Schwefel(lioxvd durch Erhitzen von Sulfaten der alkalischen Erden, des Magnesiums und Eisens mit Hilfe von metallischem Eisen oder anderen durch Wasserstoff reduzierbaren Schwermetallen oder deren niederen Oxyden oder Gemengen der genannten Reduktionsmittel nach Patent 386295, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktionsmittel auf die Sulfate in Mengen zur Ein -,virkung gebracht «-erden, wie sie zur Sulfitbildung ausreichend sind.
2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt der Metalle bzw. niederen Oxyde teilweise Kohlenstoff oder reduzierende Gase zur Reduktion Verwendung finden.
3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und -2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren bei Luftahschluß oder im @@ akuum oder im indifferenten Gasstrome vorgenommen wird.
4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i his 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion zunächst bei niederer Temperatur ausgeführt wird, worauf das Reaktionsprodukt auf höhere Temperaturen erhitzt wird,