DE3913575A1 - Verfahren zum aufnehmen und trennen von fluessigkeiten (oelschoepfwaben) - Google Patents
Verfahren zum aufnehmen und trennen von fluessigkeiten (oelschoepfwaben)Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Aufnehmen von Ölteppichen o. dgl. auf Gewässern, Küsten- und Watt
flächen und Stränden. Der Vorschlag baut auf den Gegenständen der
Patentschriften 17 79 330 und 23 36 313 auf. Sie befassen sich
mit einer extrudierten Kunststoff-Wabenstruktur für elektrische
und thermische Isolierungen. Nach erfindungsgemäßer Modifikation
läßt sich dieses Grundprinzip vorteilhaft für den Umweltschutz
wie beispielsweise das Aufsaugen und Abschöpfen, aber auch das
Binden von Ölteppichen, Algen und Verunreinigungen verwenden. Die
endlos-kontinuierliche Herstellung der Wabennetzbahn als Aufnah
memittel erfolgt unter Einbeziehung des wirtschaftlichen Extru
sionsblasschweißverfahrens. Diese Wabenmatte eignet sich
auch für die Aufnahme gealterter, dich-zäher Ölablagerungen,
die schwer oder nicht pumpbar sind, von einem nicht spezialisier
ten, kleineren Schiff aus, ohne Verwendung von aufwendigen Pump-
oder Abschöpfeinrichtungen; oder etwa auf seichten, für Schiffe
unzugänglichen Wattflächen, bei ausschließlich manueller Handha
bung. Das eigentliche Aufnahmemittel ist ein schwimmfähiges gro
ßes Netz aus Kunststoff mit Wabengeometrie, d. h., es besteht aus
vielen, beispielsweise 100 bis 300 m langen hochkant gestellten,
ca. 1 bis 2 mm dicken und ca. 10 bis 50 mm hohen Streifen aus Voll-
oder Schaum-Polyethylen (oder Polypropylen, Polyvinylchlorid o. ä.
Standardkunststoffen), die wechselweise mit ihren rechten und
linken Nachbarstreifen seitlich verbunden sind, so daß sich eine
große Zahl von ca. 10 bis 20 mm breiten und ca. 30 bis 60 mm
langen, oben und unten offenen Wabenzellen gebildet hat. Auch
ein System von parallel durchlaufenden Längsstreifen kann inte
griert werden. Die Verbindungstellen bestehen aus automatisch er
zeugten homogenen Verschweißungen, die so fest sind wie das
Grundmaterial selbst.
Die Breite der Wabenmatte kann 3 m oder mehr betragen. Diese Geo
metrie ist in weiten Grenzen durch das Fertigungskonzept oder
bei der späteren Verwendung variabel. Durch Wärmebehandlungen
lassen sich Vorspannungen einprägen, als Beitrag zur Lösung des
Problems der Offenhaltung. Dazu dienen auch die Vorschläge, die
Rinne zum Anbordhieven ballig zu krümmen oder die Seitenstrei
fen der Wagenmatte als Gleitanschlag an der Hiev-Rinne überste
hen zu lassen, oder durch Zugleinen, aber auch durch Spreizrä
der eine vorzeitige Querkonstruktion der Wabenzellen zu vermei
den. Diese soll erst nach dem manuellen oder maschinellen Anbord
hieven aus dem Wasser oder Anlandziehen in einem Kompressionstrich
ter über einer Ölwanne geschehen. Dort wird bei geringen äußeren
Gleit- oder Rollreibungskräften wegen der günstigen Wabengeometrie
(Parallelogramm-Prinzip) das Zellenvolumen bis auf Null kompri
miert, so daß auf dieser kurzen Länge des Trichters alle Wabenwand
streifen durchgehend aneinander liegen. Dabei wird das Öl fast völ
lig ausgequetscht. Nach Fortfall der äußeren Kräfte erfolgt bei
der weiteren Durchzugsbewegung Rückexpansion in die eingeprägte
Breite. Falls die Breite der Gleitrinne beim Ablassen der Waben
matte auf oder in das Wasser (Fieren), etwa durch seitliche Leisten
oder Luftsäcke, eng gestellt ist, expandiert die Wabenmatte erst
im Wasser. Dadurch entsteht ein Ansaug- oder Pumpeffekt, im Wech
sel von Expansion und Kompression.
Ein oder zwei Wabenmatten über Heck, Bug oder seitlich des fah
renden Schiffes auf den Ölteppich abgelassen, füllen sich mit dem
Öl oder absorbieren es an der relativ sehr großen Oberfläche, eben
so beim Auftauchen von unten her bei einer Verfahrensvariante.
Das darauf in entgegengesetzter Richtung fahrende Schiff schöpft
so mit der Gleitrinne und den darin als Verdrängerförderer wir
kenden, wegen der Rinnenumhüllung nahezu verschlossenen Zellen
das Öl an Bord. Das Wasser kann durch Löcher in dem Kompressions
trichter ablaufen, oder ist größtenteils vorher ausgetropft. Es
läßt sich der Zustand erreichen, daß die Matte relativ zum Was
ser horizontal stillsteht. Zur Verstärkung der Adhäsions- und
Absorptionswirkung sind die Wabenzellenwände profiliert, etwa
mit zickzackförmigem Wabenwandquerschnitt.
Die Wabenmattenbreite verringert sich in dem Trichter beispiels
weise von 3 m auf 0,5 m. In diesem kompakten Zustand beansprucht
die Matte bei Nichtgebrauch nur wenig Lagerraum. Auch kleinere
Wasserfahrzeuge können mit der erfindungsgemäßen einfachen Ein
richtung, bestehend aus leicht zu lagernder Wabenmatte, Gleitrin
ne, Trichter und Ölwanne, ausgerüstet sein. Im Notfall stehen
sofort größere Abgrenzungs- und Aufnahmekapazitäten zur Verfügung.
Die Wabenmatte kann sofort, auch durch ungeübte Personen, in fla
chen Wattgewässern auf den verölten Flächen ausgebreitet und manu
ell, etwa auf bereitgelegte Folien, an Land gezogen und dort z. B.
durch Kompression entölt werden.
Fig. 1 Draufsicht auf eine teilexpandierte Wabenmatte (Grundform),
Fig. 2 Längsschnitt nach Linie C-D der Fig. 1,
Fig. 3 linker Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 1,
Fig. 4 Variante der Fig. 1 mit schrägen Verbindungsbereichen mit
hydrodynamischem Taucheffekt bzw. Offenhaltungseffekt,
Fig. 5 Längsschnitt nach Linie E-F der Fig. 4,
Fig. 6 rechter Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 4,
Fig. 7 vergrößerter Ausschnitt X der Wabenmatte nach Fig. 1 mit
Einzelheiten der Verbindungsbereiche,
Fig. 8 kompakt komprimierte Wabenmatte nach Fig. 7,
Fig. 9 perspektivische Ansicht von schräg-oben einer Variante
der expandierten Wabenmatte mit profiliertem Querschnitt
der Wabenwandstreifen und Verbindungsbereiche mit ver
längerter Darstellung der Verbindungsbereiche,
Fig. 10 Draufsicht auf die expandierte Wabenmatte mit Funktions
schema von Steuerleinensystemen: Zug an Längsleinen 10
ergibt Expansion der Wabenzellen (Querbegrenzung durch
Leinen 11), Zug an Leinen 9 oder 15, 16 ergibt Kompres
sion,
Fig. 11 Vorderansicht vor die Wabenmatte in Schlepprichtung X
der Fig. 10,
Fig. 12 Längsschnitt nach Linie A-B der Fig. 10 (Grundform),
Fig. 13 Längsschnitt nach Linie C-F der Fig. 10, als Alternative
zu Fig. 12, mit schräg nach oben vorstehenden unterbro
chenen Seitenwandstreifen (mit hydrodynamischem Offen
haltungseffekt),
Fig. 14 Draufsicht auf teilkomprimierte Wabenmatte: Zug an
Leinen 9,
Fig. 15 Teilschnitt nach Linie A-B der Fig. 16, bzw. Seitenan
sicht gegen ein Wasserfahrzeug mit Darstellung des Ab
lassens (Fierens) oder Aufnehmens (Hievens) der Waben
matte über eine Gleitrinne 17 am Heck,
Fig. 16 Draufsicht auf Fig. 15,
Fig. 17 Querschnitt nach Linie C-D der Fig. 15,
Fig. 18 Seitenansicht, entsprechend Fig. 15 mit einer Variante
der Gleitrinne 17 (oben ballig geformt),
Fig. 19 Draufsicht auf Fig. 15 (Variante der Fig. 16),
Fig. 20 Querschnitt nach Linie E-F der Fig. 18,
Fig. 21 Teillängsschnitt durch eine oben offene Variante der
Gleitrinne 17, entsprechend dem Teilbereich von Schnitt
A-B der Fig. 16,
Fig. 22 Draufsicht, entsprechend Fig. 19, mit einer Variante der
Gleitrinne 17 (oben ballige Spreizrolle),
Fig. 23 Seitenansicht eines größeren Wasserfahrzeugs mit alter
nativer Ausführung von Wabenmatte und Verfahren,
Fig. 24 Draufsicht auf Fig. 23.
Benennungen der Teile
1 = Wabenwandstreifen, z. B. aus Voll- oder Schaumkunststoff (oder Schlauch)
2 = äußere, überstehende zwei Seitenstreifen
3 = Verbindungsbereiche, gerade (Fig. 2)
4 = Verbindungsbereiche, schräg (Fig. 5)
5 = Wabenzelle
6 = profilierte Wabenwandstreifen (Zickzackquerschnitt)
7 = Verbindungsbereiche (Zickzackquerschnitt)
8 = hervorstehende schräge Bereiche der zwei Seitenwandstreifen (als Variante an Teil 1)
9 = Steuer- und Zugleine zum Komprimieren bzw. Schließen der Wabenzellen
10 = Steuer- und Zugleine zum Expandieren bzw. Offenhalten der Wabenzellen
11 = Querleine zum Begrenzen der Wabenzellenexpansion
12 = Verbindungen von Teil 9, 10, 11, 15 und 16 mit Teil 1, 2 und 3
13 = Führungsschlaufen für Steuer- und Zugleinen
14 = Vorsprünge in den Verbindungsbereichen, mit Durchführungs öffnungen für Steuer- und Zugleinen, als Alternative zu Teil 13
15 = Steuerleine zum Komprimieren der Wabenzellen, als Alterna tive mit gleicher Funktion wie Teil 10
16 = Schrägleine zu Teil 15
17 = obere und untere Deckwand der Gleitrinne für die Waben matte, am Wasserfahrzeug (schematisch)
18 = Querversteifung (Rippen)
19 = verstellbare Verbindung der Gleitrinne mit dem Wasserfahr zeug
20 = Kompressionstrichter zum Entleeren der Wabenzellen
21 = Kompressionsrollen als Alternative zu Teil 20
22 = Wasserfahrzeug (Schiff)
23 = Ölfangwanne zur Aufnahme des Schmutzöls
24 = Wasserspiegel
25 = Schmutzöl bzw. Fremdstoffe
26 = alternative Umlenkwalze, mit/ohne Teil 27, mit/ohne Antrieb
27 = Zahnbesatz zum Offenhalten der Wabenmatte
28 = endlose Wabenmatte, über Walzen umlaufend
29 = Spreizräder, alternativ zu 27, mit/ohne Antrieb
30 = alternative Radschaufeln, Antrieb durch Fahrgeschwindigkeit
2 = äußere, überstehende zwei Seitenstreifen
3 = Verbindungsbereiche, gerade (Fig. 2)
4 = Verbindungsbereiche, schräg (Fig. 5)
5 = Wabenzelle
6 = profilierte Wabenwandstreifen (Zickzackquerschnitt)
7 = Verbindungsbereiche (Zickzackquerschnitt)
8 = hervorstehende schräge Bereiche der zwei Seitenwandstreifen (als Variante an Teil 1)
9 = Steuer- und Zugleine zum Komprimieren bzw. Schließen der Wabenzellen
10 = Steuer- und Zugleine zum Expandieren bzw. Offenhalten der Wabenzellen
11 = Querleine zum Begrenzen der Wabenzellenexpansion
12 = Verbindungen von Teil 9, 10, 11, 15 und 16 mit Teil 1, 2 und 3
13 = Führungsschlaufen für Steuer- und Zugleinen
14 = Vorsprünge in den Verbindungsbereichen, mit Durchführungs öffnungen für Steuer- und Zugleinen, als Alternative zu Teil 13
15 = Steuerleine zum Komprimieren der Wabenzellen, als Alterna tive mit gleicher Funktion wie Teil 10
16 = Schrägleine zu Teil 15
17 = obere und untere Deckwand der Gleitrinne für die Waben matte, am Wasserfahrzeug (schematisch)
18 = Querversteifung (Rippen)
19 = verstellbare Verbindung der Gleitrinne mit dem Wasserfahr zeug
20 = Kompressionstrichter zum Entleeren der Wabenzellen
21 = Kompressionsrollen als Alternative zu Teil 20
22 = Wasserfahrzeug (Schiff)
23 = Ölfangwanne zur Aufnahme des Schmutzöls
24 = Wasserspiegel
25 = Schmutzöl bzw. Fremdstoffe
26 = alternative Umlenkwalze, mit/ohne Teil 27, mit/ohne Antrieb
27 = Zahnbesatz zum Offenhalten der Wabenmatte
28 = endlose Wabenmatte, über Walzen umlaufend
29 = Spreizräder, alternativ zu 27, mit/ohne Antrieb
30 = alternative Radschaufeln, Antrieb durch Fahrgeschwindigkeit
Claims (23)
1. Verfahren zum Aufnehmen, Trennen und Reinigen von Flüssigkei
ten, Flüssigkeitsgemischen oder körnigen Feststoffen, insbe
sondere zum Trennen und Aufnehmen von Ölteppichen auf Gewäs
sern oder Küstenböden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Matte
mit Zellstruktur, vorzugsweise Wabenstruktur mit relativ großer
Oberfläche, in den zu behandelnden Bereich ganz oder teilweise
eingetaucht, zu einem Sammelbehälter transportiert und dann
von dem Öl befreit wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An
ziehung und Aufnahme des Öls in den Wabenzellen durch Expansion
der Zellen und/oder Kontraktion der Zellwände, und daß die Ab
gabe des Öls aus den Wabenzellen durch Kompression der Zellen
und/oder Expansion der Zellwände erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein kon
tinuierlicher Öltransport und Reinigungsvorgang durch eine lau
fende Folge von Expansion der Zellen im zu behandelnden Bereich
und Kompression der Zelle im Sammelbehälterbereich erreicht
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Anziehung, Aufnahme und Transport des Öls in den Wabenzel
len durch Expansion der Zellen und/oder Ausschöpfen, Formschluß,
Verdrängung, Adsorption, Adhäsion, Hygroskopie, Kapillarwirkung,
Abkühlung, chemische Bindung und/oder elektrostatische Aufla
dung der Wabenmatte erfolgen, und daß die Entfernung des Öls
aus den Wabenzellen durch Komprimieren und/oder Schwingen, Klop
fen, Spülen, Bürsten, Wischen, Erwärmen der Wabenmatte, Schwer
kraft, Blasen, chemisches Lösen und/oder durch elektrostatische
Spannung vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Gewichten beschwerte schwimmfähige Wabenmatte nach
dem Eintauchen in das Wasser infolge Freigabe der Gewichte
durch Wasserlöslichkeit der Gewichtsanbindung oder durch äußere
Einwirkung auf die Gewichtsanbindung unter den auf dem Wasser
schwimmenden Ölteppich auftaucht, wobei die Wabenzellen ihre
Größe in etwa beibehalten und durch Freiwerden der inneren Vor
spannung expandieren.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schrägstellung der Verbin
dungsbereiche aufweisende Geometrie der schwimmfähigen Waben
matte und/oder zusätzliche (Höhen- und Seiten)steuereinrich
tungen bei schnellerer Bewegung der Wabenmatte auf dem Wasser
durch hydrodynamische Kräfte ein Untertauchen unter den Ölteppich
bewirken, und daß bei Stillstand oder langsamerer Bewegung der
Wabenmatte und/oder Verstellen der Steuereinrichtung ein Auf
tauchen unter Mitnahme des Öls erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
in dem von den Wabenzellen aufgenommene Gemisch enthaltene Wasser
beim Herausheben aus dem Wasser durch eine die untere Öffnungen
der Wabenzellen abdeckende Gitterfläche wieder austropft und daß
das Öl größtenteils in den Wabenzellen zurückbleibt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenmatte aus mehreren
in Deckung oder zueinander versetzt übereinandergelegten Einzel
matten besteht, die miteinander befestigt sind oder zur Quer
schnittsveränderung gegeneinander auch in ihren Ebenen bewegt
werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenmatte in expandiertem Zu
stand von einem (fahrenden) Wasserfahrzeug, vorzugsweise
über eine Gleitrinne oder ein Transportband auf die Wasserober
fläche herabgelassen und nach Aufnahme des Öl-Wassergemischs
bei weiterfahrendem, anhaltendem oder in Gegenrichtung fahren
dem Wasserfahrzeug über die Rinne oder das Transportband an
Bord gezogen und dort in einem Trichter, einer Trompete, einem
Rollensystem, einer Drehwringeinrichtung o. dgl. komprimiert
wird, wobei das Öl aus den Zellen in ein Auffanggefäß läuft,
und daß danach die Wabenmatte durch innere Vorspannung oder/
und durch Steuerung an einem Leinensystem wieder in die Breite
expandiert.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenmatte durch das Zu
sammenwirken von Zugleinengruppen gegen den Wasserwiderstand
geschleppt und gesteuert wird, wobei das Ziehen an den Leinen
einer ersten Gruppe, die - vom Wasserfahrzeug aus gesehen -
am Ende der Wabenmatte befestigt sind, im Verein mit/oder
ohne innere Vorspannung ein Öffnen der Wabenzellen bewirkt,
und das Ziehen an den Leinen einer zweiten Gruppe, die am An
fang und/oder die Y-förmig an den beiden Seiten der Wabenmatte
befestigt sind, ein Schließen der Wabenzellen gegen/oder ohne
innere Vorspannung bewirkt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
dritte Zugleinengruppe das Ab- und Auftauchen der Wabenmatte
bewirkt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß Sogwirkung und Bindekraft auf
das Öls durch eine einmalig oder mehrfach zu verwendende feiner
poröse Auflageschicht oder eine Gitterfläche auf der Wabenmat
te verstärkt werden.
13. Schwimmfähige Wabenmatte zur Ausübung der Verfahren nach den
Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie innere,
oder durch andere elastische Mittel erreichte Vorspannung im
Sinne einer Expansion des Zellenvolumens aufweist, und daß
durch ein System von mehreren Zugleinengruppen, die das Volu
men der Wabenzellen bestimmende geometrische Form und die
Schwimmhöhenlage veränderbar sind.
14. Wabenmatte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste Leinengruppe zum Schleppen im Wasser oder auf dem Land
und Verkleinern des Zellenvolumens jeweils an der zum Schlepp
fahrzeug gewandten Seite der Wabenmatte und/oder Y-förmig
jeweils an den beiden Seiten der Wabenmatte befestigt ist, und
daß eine zweite Leinengruppe zum Schleppen im Wasser oder auf
dem Land und zum Vergrößern des Zellenvolumens an der dem
Schleppfahrzeug abgewandten Seite der Wabenmatte befestigt ist.
15. Wabenmatte nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Leinengruppe mit Höhenrudern verbunden ist.
16. Wabenmatte nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß einzelne Verbindungsstellen der Wabenwände ein- oder
beiderseitige Vorsprünge gemäß Patentanmeldung P 39 09 189.9
mit Löchern aufweisen, durch welche die Leinen, mit oder ohne
Führungsösen, geführt sind.
17. Wabenmatte nach Anspruch 13, 14, 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei äußeren Seitenwandstreifen eine durch
gehende oder unterbrochene größere Höhe als die übrigen Wand
streifen aufweisen, so daß sie ein- oder beidseitig überstehen.
18. Wabenmatte nach Anspruch 13, 14, 15, 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsflächen der Wabenwandstreifen
schräg-rautenförmig ausgebildet und die freien Wabenwandstrei
fen schräg gestellt sind.
19. Wabenmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenwandstreifen
und die Verbindungsbereiche im Querschnitt (vorzugsweise zick
zackförmig) profiliert oder perforiert sind, und/oder in der
Höhenrichtung nicht durchgehende Verbindungsflächen aufweisen,
derart, daß bei voll komprimierter Wabenmatte die Wabenwände
ohne Abstand durchgehend ineinandergreifend aneinander liegen.
20. Wabenmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenwände statt aus
Vollstreifen aus aufblasbaren Hohlstreifen oder Schläuchen,
mit oder ohne Zugelementeinlagen, bestehen.
21. Wabenmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Öffnungen
der Wabenzellen mit einem vorzugsweise gleiche, aber feinere
Geometrie als die Wabenmatte aufweisenden Netz bedeckt sind.
22. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Gleitrinne zum An- und Vonbord
führen (Hieven und Fieren) der Wabenmatte, insbesondere im
oberen Umlenkbereich, ballig gekrümmt ausgebildet ist, oder
daß dieser Umlenkbereich aus einer ballig gekrümmten drehba
ren Walze mit oder ohne Zahnbesatz oder aus zwei, etwa im Abstand der Wabenmattenbreite
zueinander angeordneten Rädern, vorzugsweise Zahnrädern, be
steht.
23. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an einer oder beiden Längsseiten eines
Wasserfahrzeuges eine endlose Wabenmatte mit Expansionsvor
spannung um vorzugsweise durch die Fahrgeschwindigkeit über im
Wasser eintauchende Radschaufeln angetriebene Umlenkwalzen ge
führt ist, wobei zur Offenhaltung der Wabenzellen hinter dem
Kompressionstrichter mit darunter angeordneter Ölfangwanne
ballige Walzen und/oder schräggelagerte Zahnräder vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3913575A DE3913575C2 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Verfahren zum Trennen und Aufnehmen von Ölteppichen auf Gewässern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3913575A DE3913575C2 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Verfahren zum Trennen und Aufnehmen von Ölteppichen auf Gewässern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913575A1 true DE3913575A1 (de) | 1990-03-15 |
DE3913575C2 DE3913575C2 (de) | 1998-10-29 |
Family
ID=6379405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3913575A Expired - Lifetime DE3913575C2 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Verfahren zum Trennen und Aufnehmen von Ölteppichen auf Gewässern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913575C2 (de) |
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- 1989-04-25 DE DE3913575A patent/DE3913575C2/de not_active Expired - Lifetime
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