DE391333C - Gegenhalter an Fraesmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gegenhalter

an Fräsmaschinen und insbesondere dessen Längsverschiebung (Einstellung) sowie Festklemmung in der gewünschten Arbeitsstellung.

Bisher war es üblich, den Gegenhalter an Fräsmaschinen mit einer Zahnstange zu versehen, in welche ein zur Einstellung dienendes, mit einem Handrad in Verbindung ίο stehendes Ritzel eingreift. Diese Ausführungsart besitzt jedoch den Nachteil, daß die zur Einstellung des Gegenhalters dienende Zahnstange von ziemlicher Länge sein muß und daher in der Herstellung verhältnismäßig teuer zu stehen kommt.

Es ist ferner bekannt, Kettentriebwerke zur Längsbewegung von Tischen an Werkzeugmaschinen zu benutzen.

Nach der Erfindung soll nun anstatt der langen Zahnstange für die Einstellung des Gegenhalters an Fräsmaschinen eine an sich billigere sowie auch bei der Montage einfacher anzubringende Galische Kette oder auch eine solche anderer Bauart zur Anwendung gebracht werden, deren Kettenrad mit einem Handrad derart kuppelbar ist, daß mittels des Handrades entweder das Anziehen oder Lösen der Druckleiste des Gegenhalterarmes oder die Längseinstellung des letzteren nach Kupplung des Handrades mit dem Kettenritzel möglich ist.

Der Erfmdungsgegenstand ist auf der Zeichnung *in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Längsschnitt durch den Gegenhalter,

Abb. 2 und 3 je eine Einzeldarstellung,

Abb. 4 einen Querschnitt durch die Anordnung nach der Erfindung.

Der Gegenhalter 1, der zweckmäßig als geschlossener Hohlkörper von U-förmigem Querschnitt ausgebildet ist, wird mit einer Prismenführung 2 in dem am oberen Ende des Fräsmaschinenständers 3 vorgesehenen Bett verschiebbar gelagert. An der unteren Fläche der prismatischen Führung 2 ist eine sich über die ganze Länge des Gegenhalters erstreckende Aussparung 4 vorgesehen, in

welcher die an dem einen Ende mittels Schraubenbolzens 5 und Preßteils 6 an der Stirnseite des Gegenhalters befestigte Kette 7 lagert. Durch den am anderen Ende der Kette angelenkten, mit Muttern 10, 11 versehenen Schraubenbolzen 8, der in einem am Gegenhalter befestigten Böckchen 9 verschiebbar angeordnet ist, wird die Kette in gespannter Lage gehalten. Auf der im Fräsmaschinenständer 3 frei drehbar gelagerten, mit Längsausbohrung versehenen Steuerhülse 12 ist mittels Keiles 13 das Kettenrad 14 befestigt, welches sich in einer am Fräsmaschinenständer vorgesehenen muklenartigen Ausnehmung 15 frei bewegen kann und mit der Kette 7 in Eingriff steht. Ein an der Steuerhülse 12 befindlicher Bund 16 legt sich gegen eine am Fräsmaschinenständer befindliche Warze 17 an und ist außerdem so ao ausgebildet, daß er an der durch eine Aussparung 18 entstandenen Ringwulst 19 eine Anzahl Kupplungsrasten 20 trägt (Abb. 2).

In einer Längbohrung der Steuerhülse 12 lagert frei drehbar der Spannbolzen 21, auf welchem sich das mit einer Anzahl Kupplungszähnen 22 versehene Steuerrad 23 verschiebbar führt. Eine in einer Ausbohrung 24 des Steuerrades untergebrachte Druckfeder 25, die sich gegen den Spannbolzenkopf 26 abstützt, kuppelt, indem sie die Zähne 22 mit den Rasten 20 für gewöhnlich in Eingriff hält, das Steuerrad mit der Steuerhülse, so daß beide Teile auf diese Art ain geschlossenes Ganze bilden. Außerdem besitzt das Steuerrad noch eine zweite Aussparung 27, in welcher Kupplungsstifte 28 befestigt sind, die gegebenenfalls mit den am Spannbolzenkopf 26 befindlichen Ausnehmungen 29 gekuppelt werden können. Zwischen der Wandung 15°, der muldenartigen Ausnehmung 15 und dem Kettenrad 16 lagert lose auf dem Spannbolzen ein als Bund dienender Ring 30, der durch Stifte 31, 32, welche in eine am Spannbolzen vorgesehene Rille 33 eingreifen, gegen Längsverschiebung gesichert ist (Abb. 3, 4). Das mit Gewinde versehene Ende 2i^a des Spannbolzens ist mit einem im Fräsmaschinenständer 3 gelagerten, zweckmäßig zylindrisch geformten Klemmstück 34 in Wiirkungsverbindung, letzteres hintergreift mit einer Nase 35 die im Prismenbett für den Gegenhalter angeordnete Druckleiste 36.

Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende:

Soll eine Verstellung des Gegenhalters 1 stattfinden, so muß zuerst die festgeklemmte Druckleiste 36 freigemacht werden. Man erfaßt daher das Steuerrad 23 unter Ausübung einer Zugbewegung (in Abb. 4 nach rechts) ■ und bringt gleichzeitig die Kupplungsstifte ' 28 in Eingriff mit den am Spannbolzenkopf 26 befindlichen Kupplungsausnehmungen 29, ! wobei die Kupplungszähne 22 des Steuerrades außer Eingriff mit der Steuerhülse 12 kommen. Darauf dreht man das Steuerrad mit , dem auf diese Weise gekuppelten Spannbolzen 21 entgegengesetzt zur Uhrzeigerdrehung, so daß das Spannbolzengewinde das Klemmstück 34 nach links verschiebt, da der auf dem Spannbolzen gelagerte Ring 30 eine Längsbewegung des Bolzens verhindert. Es entfernt sich daher die Nase 35 von der Druckleiste 36, und der Gegenhalter kann somit ohne jeden Klemmdruck frei bewegt werden. Nachdem diese Lösung stattgefunden hat, läßt man das Steuerrad los; die Druckfeder 25 bringt die Kupplungszähne 22 mit den Ausnehmungen 20 des Steuerhülsenbundes 16, 18, 19 in Eingriff. Sollten jedoch die Kupplungszähne 22 des Steuerrades 23 auf die Stirnfläche der Ringwulst 19 auf treffen, so dreht man das Handrad 23 um eine Kleinigkeit nach rechts oder links, bis die Kupplung infolge des Federdruckes 25 erfolgt. Durch Drehung des wieder mit der Steuerhülse 12 gekuppelten Steuerrades 23 kann nun der Gegenhalter 1 mittels des Kettenrades 14 und der Kette 7 in die gewünschte Stellung gebracht werden. Nach erfolgter Einstellung des Gegenhalters wird dieser gegen Verschiebung festgeklemmt, indem der Spannbolzen 21 wieder angezogen wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Gegenhalter an Fräsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß seine Einstellung in der Längsrichtung unter Vermittlung eines Kettentriebwerkes (7, 14) erfolgt, dessen Kettenrad (14) mit einem ioo Handrad (23) derart kuppelbar ist, daß mittels des Handrades (23) entweder das Anziehen oder Lösen der Druckleiste (36) des Gegenhalterarmes (1) oder die Längseinstellung des letzteren nach Kupplung des Handrades (23) mit dem Kettenritzel (14) möglich ist.

2. Gegenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (23) durch eine mit dem Kettenrad (14) verbundene Hülse (12) oder durch achsiale Verschiebung mit einem in letzterer drehbar, aber unverschiebbar gelagerten Spannbolzen (21) kuppelbar ist, der mittels eines Klemmstückes (34, 35) die Druckleiste (36) löst oder anzieht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.