DE390542C - Verfahren zur Steigerung von Farbunterschieden - Google Patents
Verfahren zur Steigerung von FarbunterschiedenInfo
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- DE390542C DE390542C DEL48096D DEL0048096D DE390542C DE 390542 C DE390542 C DE 390542C DE L48096 D DEL48096 D DE L48096D DE L0048096 D DEL0048096 D DE L0048096D DE 390542 C DE390542 C DE 390542C
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- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B23/00—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
- G02B23/12—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices with means for image conversion or intensification
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Description
- Verfahren zur Steigerung von Farbunterschieden. Zusatz zum Patent 3ox745. Im Hauptpatent i'st ein Verfahren zur Kenntlichmachung schwacher Farbenunterschiede beschrieben, das darin besteht, daß ein Filter reit zwei Absorptionsbezirken vor das Auge oder den aufnehmenden photographischen Apparat gesetzt wird und dadurch die nicht absorbierten Lichtstrahlen um so deutlicher< zur Wirkung bringt. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß in ähnlicher Weise auf Grund der neuen Erkenntnis, daß auch zwei bestimmte Strahlungsbezirke für das menschliche Auge schädlich sind, durch Ausbildung des Filters zur Absorption dieser Bezirke das Filter zum Schutze des Auges nutzbar gemacht wird.
- Zum Schutze -des Auges gegen schädliches Licht dienen bisher meist Brillen aus gefärbtem Glas oder glasähnlichen Körpern. Die Färbung wird entweder so gehalten, daß das Licht im wesentlichen gleichmäßig gedämpft wird -(sog. rauchgraues Gls) oder aber so, daß gewisse, für besonders- schädlich gehaltene Strahlenarten besonders stark gedämpft oder gänzlich ausgeschaltet werden, während im übrigen das Glas so hell wie möglich bleibt. Ursprünglich hielt man die optisch hellsten Lichtstrahlen, also die gelben, für die schädlichsten und .dämpfte sie durch im wesentlichen dazu komplementär gefärbte blaue Brillen. Nach späteren Forschungen galten die chemisch wirksamsten kurzwelligen Strahlen, insbesondere also die blauen, violetten und ultravioletten, als die allein schädlichen, und. dementsprechend verwendet man neuerdings immer mehr gelbe, d. i. Blau, violett und ultraviolett absorbierende Brillengläser zum Schutz des Auges. Auch nur ultraviolett absorbierende Schutzfilter sind bekannt geworden; diese sind naturgemäß farblos.
- Mittels des Filters ngch,der Erfindung wird demgegenüber die Wirkung sowohl der optisch hellsten, als auch der chemisch wirksamsten Strahlen abgeschwächt oder ganz aufgehoben, indem es mit passenden Farben oder Farbgemischen eingefärbt ist, während die in ihrer Wirkung auf das Auge unschädlichen Strahlen, also vornehmlich rote und grüne, möglichst restlos durchgelassen werden; soweit ein Schutz gegen blaue und violette Strahlen nicht erforderlich, wohl aber eine Fernhaltung ultravioletter Strahlen erforderlich ist, kann das Filter aus einem gefärbten Element zur Fernhaltung -der optisch hellsten und aus einem Zusatz zur Fernhaltung der ultravioletten Strahlen- be= stehen.
- Das neue Filter, ist von grundlegendem Vorteil. Es hat sich nämlich gezeigt, daß sowohl die optisch hellsten, als auch die chemisch wirksamsten Strahlen auf das Auge schädigende Wirkungen ausüben. Die Wirkung ist je nach der Strahlenart verschieden; die optisch hellsten Strahlen rufen sofort und unmittelbar .die bekannten Blendungserscheinungen hervor, können allerdings auch nachwirkende Schädigungen erzeugen. Im Gegensatz hierzu gelangen die chemisch wirksamsten mehrmittelbar zur Wirkung, indem sie die Bindehaut des Auges reizen und st -i nach einiger Zeit eine Entzündung hervorrufen, die ein Öffnen des Auges unmöglich macht (Schneeblindheit) und noch längere Zeit nach Aufhören der Lichteinwirkung weiterwirkt. Eine sofortige Schädigung (Blendung im engeren Sinne) wird dabei jedoch nicht empfunden. Diese verschieden gearteten und verschieden sich äußernden schädlichen physiologischen Wirkungen auf das Auge werden durch das neue Brillenfilter sämtlich verhütet.
- Das Spektrum eines nach der Erfindung gefärbten Brillenglases zeigt nach dem oben Gesagten einerseits zwei Absorptionsgebiete, nämlich in der Umgebung des Gelb (etwa X-5go Mla) und im blauen Ende (unterhalb etwa k-48o p.M), anderseits zwei Durchlässigkeitsmaxima, nämlich in der Umgebung von Grün (etwa X-520 MM) und im roten Ende (oberhalb etwa X-630 Pia). Von der Breite und Stärke der Absorptions- und der Durchlässigkeitsgebiete ist der Farbton des Brillenfilters abhängig. Ist z. B. das Absorptionsgebiet im Gelb schmal, ,las im Blau breit, so erscheint das Filter --- sowohl es unter Umständen gar kein spektrales Gelb durchläßt oder dieses mindestens dämpft - gelblich (als additives Gemisch von Grün und Rot). Ist das Absorptionsgebiet ini Gelb breit, das im Blau schmal, so ist der Farbton mehr violett. Überwiegt in beiden Fällen die Durchlässigkeit im Rot diejenige im Grün, so erhält der Farbton einen Stich nach Rot, überwiegt sie im Grün, so erscheint er mehr gründlich (bei Gelb) bzw. bläulich (bei Violett). Halten sich die beiden Absorptionsgebiete in bezog auf Intensität die Wage, und sind die Durchlässigkeitsmaxima zueinander komplementär und von gleicher Intensität, so erscheint die Färbung des Filters neutralgrau. Diese Färbung kann mit besonderem Vorteil angewendet werden, um die Farbenwerte des Sichtfeldes nicht einseitig übermäßig zu entstellen, sondern soweit wie möglich eine normale, allerdings entsprechend dem Hauptpatent gesteigerte Farbenunterscheidung zu ermöglichen.
- Ein zweckmäßiges Verfahren, Brillenfilter der beschriebenen Art herzustellen, besteht darin, daß man gelbe und violette Farbtöne miteinander kombiniert. Die swbtraktive Mischung beider Farben ergibt dann ein Farbfilter, das die verlangten Eigenschaften besitzt. So erhält man z. B. durch Mischen oder Hintereinanderschalten von geeigneten Mengen Gelatine, die einerseits finit Säureviolett, anderseits mit Filtergelb angeführt sind, ein Filter der beschriebenen Art. Diese Gelatinescliichten «erden zweckmäßig zwischen Glas gelegt und mit diesem verkittet. Auch als Küv ettenfilter ist die Erfindung anwendbar. Aber auch in Glasflüssen läßt sich das Filter herstellen, indem man dem Glase geeignete Zusätze, z. B. Metallverbindungen, beimengt, die darin eine der Einfärbung mit Farbstoffen analoge Wirkung hervorrufen. Für Dämpfurig ultravioletter Strahlen kommen endlich auch nichtfärbende Zuschläge zum Glasfloß, wie beispielsweise Bleiverbindungen oder seltene Erden, in Frage. Für Gelatine-, Küvetten- u. dgl. Filter werden zweckmäßig z. B. Chinin, A.skulin und ähnliche lösliche Körper als Ultraviolett absorbierende Zusätze verwendet.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Steigerung von Farbunterschieden nach Patent 301745, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter mit derartigen Absorptionsbezirken zur Verwendung kommt, daß vermöge der Einfärbung bzw. auch Versetzung mit nichtfärbenden chemischen Stoffen- sowohl die optisch hellsten (gelben) als auch die chemisch wirksamsten (blauen bis ultravioletten) Strahlen gedämpft oder absorbiert, die physiologisch unschädlichen Strahlen aber möglichst restlos durchgelassen «erden, beispielsweise indem ein Filter zur Verwendung kommt, das mit violett färbenden Zusätzen zur Dämpfung der hellen gelben Strahlen und mit gelb oder auch gar nicht färbenden Zusätzen zur Dämpfung der ultravioletten Strahlen versetzt ist. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter zur Verwendung kommt, das durch Ausgleich der Intensität und Ausdehnung der Absorptions- und Durchlässigkeitsgebiete eine ganz oder annähernd neutralgraue Färbung besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL48096D DE390542C (de) | 1919-04-15 | 1919-04-15 | Verfahren zur Steigerung von Farbunterschieden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL48096D DE390542C (de) | 1919-04-15 | 1919-04-15 | Verfahren zur Steigerung von Farbunterschieden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE390542C true DE390542C (de) | 1924-02-20 |
Family
ID=7272319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL48096D Expired DE390542C (de) | 1919-04-15 | 1919-04-15 | Verfahren zur Steigerung von Farbunterschieden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE390542C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2560724A (en) * | 1947-12-22 | 1951-07-17 | William H Harrison | Mirror for use in determining color contrast |
DE977566C (de) * | 1959-11-16 | 1967-03-16 | Eltro G M B H & Co Ges Fuer St | Anordnung zur Erzeugung zweier Bilder in verschiedenen Wellenlaengenbereichen von einem Gegenstand |
DE3837884A1 (de) * | 1988-11-08 | 1990-05-10 | Mutzhas Maximilian F | Lichtfilter zur verbesserung des sehens |
-
1919
- 1919-04-15 DE DEL48096D patent/DE390542C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2560724A (en) * | 1947-12-22 | 1951-07-17 | William H Harrison | Mirror for use in determining color contrast |
DE977566C (de) * | 1959-11-16 | 1967-03-16 | Eltro G M B H & Co Ges Fuer St | Anordnung zur Erzeugung zweier Bilder in verschiedenen Wellenlaengenbereichen von einem Gegenstand |
DE3837884A1 (de) * | 1988-11-08 | 1990-05-10 | Mutzhas Maximilian F | Lichtfilter zur verbesserung des sehens |
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