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Scheibenkupp'.ung. Die Erfindung betrifft eine Scheibenkuppiung, welche
eine achsiale Verschebung der miteinander verbundenen Wellen gestattet. Sie besteht
darin, daß zwischen den Berührungsflächen der ineinander gleitenden Erhebungen und
Vertiefungen der beiden Kupplungsscheiben verschiebbare Gleitstücke vorgesehen sind
zum Zweck, durch die Schaffung @-on zwei oder mehreren Gleitbächen beim Festfressen
einer Gleitfläche eine weitere achsiale Verschiebung der Wellen zueinander zu ermöglichen.
In weiterer .Ausgestaltung der Erfindung ist mit der Schmiervorrichtung für die
g'.eitenden Oberflächen eine Einrichtung zur Abscheidung des im Schmiermittel enthaltenen
Wassers verbunden. Auch ist eine Vorkehrung getroffen, die Gleitstücke während des
Betrietes hinsichtlich ihrer Beteiligung an der Kraftübertragung prüfen zu können.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
worin Abb. t und 2 einerseits und Abb.4 und S anderseits Ausführungsbeispiele der
Erfindung zeigen, während Abb.3 heispielsweise eine Anwendung der Kupplung darstellt.
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Abb. r und 2 zeigen eine der Erfindung gemäß ausgebildete Bolzenkupplung
zur Verbinclung der Wellenstümpfe A und B. Auf Welle A ist die Kupplungsscheibe
C aufgekeilt, auf der We11eB die KupplungsscheibeD. .Auf der Kupplungsscheibe D
ist eine geeignete Anzahl den Wellen parallel gerichteter, in einem Kreis angeordneter
Bolzen E in aus der Zeichnung ersichtlicher Art befestigt. Die Bolzen E ragen in
Bohrungen F der Kupplungsscheibe C hinein; der zwischen beiden entstehende Ringraum
wird durch eine Gleitbuchse CT ausgefüllt, und zwar so, daß sowohl zwischen Buchse
und Bolzen als auch zwischen Sachse und Bohrung Gleitsitz besteht. Auf die-ze Weise
wird erreicht, daß durch die Schaffung doppelter Gleittlächen für jeden I"nlzen
die Wahrscheinlichkeit des Festfressens auf ein Mindestmaß heral.gesetzt wird, indem
Leim Festfressen einer Geitfläche die andere Gleitfläche eine achsiale Beweglich',eit
der Wellenenden zueinander durch die andere Gleitfläche gewährleistet. Die achsiale
Bew-egung der Buchse ist einerseits durch Kupplungsscheibe D, anderseits durch den
Kopf des Bolzens E begrenzt. Die Bolzen-IJ,pfe ligen gegen den nach innen gerichteten
Flansch eines Winkelringes H, der seinerseits mit Nut und Feder in die Kupplungsscheibe
h eingreift. Durch diese Anordnung sind die Bolzen fest eingespannt und können nicht
erheblich durchgebogen oder aus der Dichtung gebracht werden. Di, Bolzen werden
zur Verminderung des Gewichts zweckmäßig ausgebohrt.
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Zur Schmierung der an der Kraftübertragung teilnehmenden Gleitflächen
sind in der Nabe der Kupplungsscheibe C Bohrungen I vorgesehen, durch die Schmieröl
in den Raum zwischen den Kupplungsscheiben befördert wird. Ein geringer Teil des
Oles nimmt dabei seinen Weg über die zu schmierenden Gleitflächen der Gleitbuchse
G, der größere Teil geht in die Schmiernuten K auf dem Umfang der Kupplungsscheibe
C und schmiert die Gleitfläche zwischen dieser und dem Ring H. überschüssiges Öl
v erläßt die Kupplung durch den Ringspalt zwischen Nabe der Kupplungsscheibe C und
dem Flansch des R inges H und wird durch den Schutzkasten L
aufgefangen.
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Das der Kupplung zugeführte 01 kann v erschiedernen
Ursprungs
sein, in diesem Falle soll dazu das Spritzöl des Lagers der Welle A verwendet werden.
Die Nabe der Kupplungsscheibe C ist zum Auffangen desselben mit einer geeigneten
Aus:drehung versehen.
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Um das Wasser vom 01 abzuscheiden, wird zwischen Kupplungsscheibe
D und Ring H ein Ringraum 111 gebildet, dessen Form aus der Zeichnung näher ersichtlich
ist. Der radial äußerste Teil dieses Raumes steht durch einen aus drei ineinanderlaufenden
Bohrungen gebildeten Kanal N, der in geeigneter Entfernung von der Drehachse aus
der Kuppelscheibe ausmündet, mit dem Raum außerhalb der Kupplung in Verbindung.
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Wenn die Kupplung muit den Wellen umläuft, wird das Schmiermittel
durch Zentrifugalkraft nach außen geschleudert und füllt den Raum zwischen den Kuppel_scheiben
und dem Ring aus. In dem Schmiermittel enthaltenes Wasser wird als spezifisch schwereres
Medium in den radial weiter nach außen gelegenen Ringraum 1g abgeschleudert und
von hier durch den Kanal A' aus der Kupplung herausbefördert. Zwischen 01
und Wasser entsteht innerhalb des Ringraumes cll ein Spiegel a; das 01 in der Kupplung
bildet einen Spiegel b. Der Kanal N tritt dann an richtiger Stelle
aus der Kuppelscheibe D aus, wenn die Wassersäule im Kanal mit der 01-wassersäule
im Hohlraum der Kupplung sich das Gleichgewicht hält. Bei weit!-,rer Wasserausscheidung
würde die 01was,sersäule das Übergewicht innerhalb der Kupplung erhalten und Austritt
von Wasser aus dem Kanal veranlassen. Das austretende Wass?r wird durch eine geeignete
Vorrichtung 0 aufgefangen.
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Um festzustellen, ob jeder Bolzen einen entsprechenden Teil des Drehmomentes
überträgt, sind die Enden der Gleitbuchsen G mit Einfräsungen versehen, und im Ring
H ist jedem Bolzen gegenüber ein gewöhn,ich verschlossenes Loch P angebracht. Nach
Fortnahme des Verschlusses kann man mit einem geeigneten Haken D die Gleitbuche
G drehen. Dadurch, daß man ein gewisses Drehmoment in die Kupplung bringt und nacheinander
die Gleitbuchsen dreht, kann man erkennen, welche Bolzen stark tragen und welche
weniger. Durch Verstellen der Bolzen können alle zum gleichmäßigen Tragen herangezogen
werden. Dieser Umstand ist für die Montage wichtig.
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Abb. q. und 5 zeigen eine der erstbeschriebenen Kupplung in vieler
Beziehung ähnliche Klauenkupplung. Duie beiden Wellen sind mit A und
B bezeichnet. Die beiden aufgekeilten Kupplungsscheiben mit C und
D. Kuppelscheibe D ist mit Klauen R versehen, die zwischen die Klauen
S der Kupplungsscheibe C eingreifen. Zwischen den Klauen sind Gleitklötze T angebracht,
die den Gleitbüchsen G der erstbeschriebenen Kupplung entsprechen. Der Flansch C
ist von einem Ring H mit einem nach innen gerichteten Flansch umgeben. Der Ring
wird durch Bolzen U an den. Kupplungsflansch D angepreßt. Im Flansch
H ist eine Büchse V eingesetzt, in der eine Drehfläche der sich achsial verschiebenden
Nabe der Kupplungsscheibe C gleitet.
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Zur Abführung überschüssigen 01es sind in der Drehfläche Nuten W vorgesehen.
Die übrigen Teile sind dieselben wie bei der erstbeschriebenen Kupplung. Ebenso
ist die Wirkungsweise der Wasserabscheidung die gleiche.