[go: up one dir, main page]

DE3883602T2 - Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Kohlenstoffasern. - Google Patents

Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Kohlenstoffasern.

Info

Publication number
DE3883602T2
DE3883602T2 DE88108792T DE3883602T DE3883602T2 DE 3883602 T2 DE3883602 T2 DE 3883602T2 DE 88108792 T DE88108792 T DE 88108792T DE 3883602 T DE3883602 T DE 3883602T DE 3883602 T2 DE3883602 T2 DE 3883602T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
treatment
ammonium
electrolyte
electrolytic treatment
carbon fiber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE88108792T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3883602D1 (de
Inventor
Fujio Nakao
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Rayon Co Ltd
Original Assignee
Mitsubishi Rayon Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mitsubishi Rayon Co Ltd filed Critical Mitsubishi Rayon Co Ltd
Publication of DE3883602D1 publication Critical patent/DE3883602D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3883602T2 publication Critical patent/DE3883602T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/10Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of carbon
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/10Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of carbon
    • D01F11/16Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of carbon by physicochemical methods
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/34Anodisation of metals or alloys not provided for in groups C25D11/04 - C25D11/32
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M10/00Physical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. ultrasonic, corona discharge, irradiation, electric currents, or magnetic fields; Physical treatment combined with treatment with chemical compounds or elements

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Inorganic Fibers (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Carbonfasern.
  • Da Carbonfaser-verstärkte Verbundmaterialien ein leichtes Gewicht haben und steif sind mit einem hohen Elastizitätsmodul, verbreitet sich ihre Verwendung in Sport- und Freizeitwaren oder in Materialien für die Raum- und Luftfahrt immer mehr. Da die Haftfestigkeit zwischen der verstärkenden Carbonfaser und dem Matrixharz ungenügend ist, sind jedoch üblicherweise verschiedene Oberflächenbehandlungen eingesetzt worden, um die Fasernoberfläche zu aktivieren, wie chemische Oxidation, Dampfphasenoxidation und elektrolytische Oxidation. Unter dem Gesichtspunkt der Handhabbarkeit und der Reaktionskontrolle ist unter diesen die elektrolytische Oxidationsbehandlung praktikabel.
  • Eine Vielzahl von Elektrolyten für die elektrolytische Oxidationsbehandlun.g sind untersucht worden. Z. B. offenbaren Saito et al im US-Patent 4,401,533 ein elektrolytisches Oxidationsverfahren, worin eine Carbonfaser als Anode in einer wäßrigen Schwefelsäurelösung unter einem spezifischen Strom einer bestimmten Spannung und für eine bestimmte Dauer behandelt wird.
  • Im US-Patent 3,832,297 offenbart Paul. Jr. ebenfalls ein Verfahren zur elektrolytischen Oxidation einer Kohlenstoffaser als eine Anode unter Verwendung einer Ammoniumverbindung als Elektrolyten, der sich bei einer Temperatur von nicht höher als 250ºC vollständig zersetzt.
  • Im US-Patent 4,600,572 offenbaren Hiramatsu et al ein Produktionsverfahren für Carbonfasern mit verbesserter Haftfestigkeit zum Harz, worin die Carbonfasern einer elektrolytischen Oxidation in Salpetersäure mit anschließender Inaktivierungsbehandlung unterzogen wurden.
  • Die Erfinder haben eine zweistufige elektrolytische Behandlung, wie in der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr. 124677/86 (der Begriff "OPI" wie hierin verwendet, bedeutet eine "offengelegte ungeprüfte japanische Patentanmeldung") offenbart, um eine ausgiebige Oberflächenbehandlung zu erreichen. Beim vorhergehenden Verfahren war jedoch der Effekt bei Carbonfasern mit einem hohen Modul von nicht weniger als 30 t/mm² ungenügend. Ferner sind zweistufige Oberflächenbehandlungen zum Einbau von funktionalen Stickstoffgruppen in die Carbonfaseroberfläche in der japanischen Patentanmeldung (OPI) 276075/87 durch die Erfinder und im europäischen Patent Nr. 251491 (japanische Patentanmeldung (OPI) Nr. 6162/88) von S. Mitchell offenbart. Ein Verfahren zur Entfernung der schwachen Grenzschicht auf der Carbonfaseroberfläche ist andererseits bislang noch nicht beschrieben worden.
  • Das Bedürfnis für hochwertige Carbonfasern steigt von Jahr zu Jahr. Insbesondere im Bereich von Flugzeugen ist die Entwicklung auf hohe Festigkeit und hohem Modul ausgerichtet, zu Carbonfasern mit einem mittleren Modul von ca. 30 t/mm². Die Entwicklungsrichtung für Sport- und Freizeitanwendungen ist darin ähnlich, daß Carbonfasern mit einem hohen Modul von ca. 40 t/mm² und verbesserten Verbundeigenschaften sich im Entwicklungsstadium befinden. Inaktivierung wird mehr für Carbonfaseroberfläche bezüglich eines hohen Moduls verwendet, so daß die interfaciale Bindungsfestigkeit zwischen der Faser und dem Harz weniger beeinflußt ist. Übliche Oberflächenbehandlungsverfahren für Carbonfasern sind ungenügend, und es ist bislang kein optimales Oberflächenbehandlungsverfahren für Carbonfasern mit hohem Modul für eine hohe Verbundfestigkeit (insbesondere ILSS, TS1, FS1, usw.), die im hohen Maße durch die interfaciale Bindungsfestigkeit zwischen der Faser und dem Harz beeinflußt wird, bekannt.
  • EP-A-0 251 491 offenbart eine Mehrfach- Elektrolytbehandlung von Carbonfasern, um ihre Reißfestigkeit zu modifizieren. Dieses Dokument fällt unter Artikel 54(3) EPC.
  • Die Aufgabe dieser Erfindung ist die Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von Carbonfasern mit hohem Modul, die eine verbesserte Verbundeigenschaft zeigen, und somit besteht die Aufgabe darin, ein neues Oberflächenbehandlungsverfahren für Carbonfasern zur Verfügung zu stellen.
  • Die Einführung von Sauerstoff in die Oberfläche ist notwendig zur Verbesserung der interfacialen Bindungsfestigkeit zwischen der Faser und dem Matrixharz, jedoch liefert eine zu intensive Behandlung viele schwache Bindungsstellen auf der Faseroberfläche durch den Sauerstoffeinschluß und führt somit zu einer verringerten Bindungsfestigkeit. Die Erfinder haben bei ihren Untersuchungen die Erfindung gemacht, die darin besteht, so viel Sauerstoff wie möglich in die Carbonfasern mit hohem Modul einzuführen, ohne schwache Grenzbereiche auf der Faseroberfläche zu erhalten.
  • D. h., die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Carbonfasern in zwei Schritten, welches eine erste elektrolytische Behandlung einer Carbonfaser als Anode in einer wäßrigen Lösung eines anorganischen sauren Elektrolyten oder eines Neutralsalz-Elektrolyten, und anschließend eine zweite elektrolytische Behandlung der so behandelten Faser in einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes von Kohlensäure oder eines anorganischen alkalischen Elektrolyten umfaßt.
  • Die Erfinder haben die Elektrolyten für die elektrolytischen Oxidation untersucht, und gefunden, daß die Oberflächeneigenschaften der Carbonfaser in hohem Maße durch den verwendeten Elektrolyten beeinflußt wird.
  • Geeignete Beispiele von Elektrolyten zur Verwendung für die erste elektrolytische Behandlung gemäß der Erfindung sind, als anorganische saure Elektrolyten, anorganische Oxosäuren mit einem pH von nicht höher als 7, wie Phosphorsäure und Salpetersäure und Neutralsalz- Elektrolyten, Alkalimetallsalze von Oxosäuren wie primäres Natriumphosphat, sekundäres Natriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Natriumsulfat und Ammoniumsalze von Oxosäuren mit der Ausnahme von Kohlensäure, wie Ammoniumphosphat, sekundäres Ammoniumphosphat, tertiäres Ammoniumphosphat, Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat.
  • Geeignete Beispiele von Elektrolyten zur Verwendung bei der zweiten elektrolytischen Behandlung sind, als Ammoniumsalze von Kohlensäuren, Ammoniumcarbonat und Ammoniumhydrogencarbonat, und als anorganische alkalische Elektrolyte, Alkalimetallhydroxide mit einem pH von nicht weniger als 7, wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid und Erdalkalimetallhydroxide, wie Bariumhydroxid, Kalziumhydroxid und Magnesiumhydroxid.
  • Bei der elektrolytischen Behandlung der Carbonfasern werden die folgenden Elektrolyte einzeln oder als Mischung von zwei oder mehr eingesetzt: Anorganische Oxosäuren mit einem pH von nicht höher als 7 wie Phosphorsäure und Salpetersäure, Alkalimetallsalze von Oxosäuren, wie primäres Natriumphosphat, sekundäres Natriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Kaliumnitrat, Natriumnitrat und Ammoniumsalze von Oxosäuren ausgenommen Kohlensäuren, wie Ammoniumphosphat, sekundäres Ammoniumphosphat, tertiäres Ammoniumphosphat, Ammoniumsulfat, Ammoniumhydrogensulfat und Ammoniumnitrat. Sauerstoff wird bereitwillig, wenn auch unterschiedlich, in die Oberfläche der Carbonfasern aufgenommen. Für Carbonfasern mit einem Modul von nicht höher als 50 t/mm² verhindert jedoch ein zu hoher Behandlungsgrad die Verbundeigenschaft wie ILSS; FS1, TS1, usw., welche als Indikatoren der interfacialen Festigkeit dienen. Dies ist wahrscheinlich auf die schwache Grenzschicht auf der Oberfläche, die durch die Behandlung gebildet wird, zurückzuführen.
  • Die zuvor erwähnten Elektrolyten zeichnen sich dadurch aus, daß sie einen IPA von nicht weniger als 0,3 uA/cm², gemessen mit dem zyklischen Voltammetrieverfahren (wird in Einzelheiten später beschrieben) während der elektrolytischen Oxidation von 1 g Carbonfaser unter 60 Coulomb, ergeben. Die mit dem zyklischen Voltammetrieverfahren gemessene IPA ist ein Maß für die Sauerstoffaufnahme in die Oberfläche und die spezifische Oberfläche, und daher bedeutet ein IPA von nicht weniger als 0,3 uA/cm² die Aufnahme einer großen Menge Sauerstoff und gleichzeitig eine erhöhte spezifische Oberfläche aufgrund lokaler Ätzung. Diese lokale Ätzung ist für die Bildung der schwachen Grenzschicht auf der Carbonfaseroberfläche verantwortlich. D. h., der Anstieg der spezifischen Oberfläche, gemessen als hoher IPA, weist auf die Bildung einer schwachen Grenzschicht auf der Carbonfaseroberfläche hin.
  • Andererseits werden bei der elektrolytischen Oxidation von Carbonfasern die folgenden Elektrolyten entweder einzeln oder als Mischung von zwei oder mehreren verwendet: Alkalimetallhydroxide mit einem pH von nicht weniger als 7, wie Natriunthydroxid und Kaliumhydroxid, Ammoniumcarbonat und Ammoniumhydrogencarbonat, welches Ammoniumsalze von Kohlensäure sind, Erdalkalihydroxide wie Bariumhydroxid, Kalziumhydroxid und Magnesiumhydroxid, die im allgemeinen als Mischung eingesetzt werden, da sie in Wasser schwer löslich sind, und Alkalimetallhydroxide mit einem pH von nicht weniger als 7, wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, obwohl die in die Carbonfaser aufgenommene Menge an Sauerstoff gering ist, konnte eine glatte Ätzung erreicht werden. Für Carbonfasern mit einem Modul von weniger als 30 t/mm² erfolgt eine ausreichende Oberflächenbehandlung unter Verwendung der zuvor erwähnten Elektrolyten, da eine relativ hohe Menge von Sauerstoff in der Oberfläche vorhanden ist, und die Kristallgröße der Oberfläche relativ klein ist, ist jedoch der Modul der Modul 30 t/mm² oder höher werden die Verbundeigenschaften ungenügend, da die Elektrolyten nicht in der Lage sind, genug an Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. Diese Elektrolyten sind, dadurch charakterisiert, daß der IPA weniger als 0,3 uA/cm² ist, gemessen durch das zyklische Voltammetrieverfahren, welches in Einzelheiten später beschrieben ist, bei einer elektrolytischen Oxidation von 1 g Carbonfaser mit einem Strom von 60 Coulomb. Der IPA von weniger als 0,3 uA/cm² zeigt an, daß die Saauerstoffaufnahme gering ist, und daß keine lokale Ätzung erfolgte, was zu keiner Erhöhung der spezifischen Oberfläche führte.
  • Die Erfinder vervollständigten die Erfindung durch Erhöhung der Sauerstoffaufnahme ohne die Bildung schwacher Grenzschichten auf der Carbonfaseroberfläche.
  • D.h., die erste elektrolytische Behandlung der Carbonfasern wird mit einem Elektrolyten durchgeführt, der zur Einführung von Sauerstoff in die Oberfläche der Faser und gleichzeitig zur Bildung einer spröden Schicht auf deren Oberfläche in der Lage ist, anschließend wird eine zweite elektrolytische Behandlung durchgeführt unter Verwendung von Elektrolyten für eine glatte Ätzung zur Entfernung der spröden Oberflächenschicht.
  • Wird derselbe Elektrolyt verwendet, unterscheidet sich das Verfahren etwas hinsichtlich der Konzentration. Bei der Verwendung von Ammoniumcarbonat in der Elektrolytlösung mit einer elektrischen Leitfähigkeit von geringer als 10 m x mho/cm für zweite elektrolytische Behandlung, ähnelt z. B. die Handlung mehr der ersten Behandlung unter Verwendung von Phosphorsäure oder Salpetersäure. D. h., beide Behandlung führen bereitwillig Sauerstoff ein und bilden eine schwache Grenzschicht. Eine erwünschte zweite elektrolytische Behandlung, d. h. ein Glattätzen ohne Ausbildung einer schwachen Grenzschicht, sollte in einer elektrolytischen Lösung in einem Konzentrationsbereich erfolgen, welcher eine Leitfähigkeit von 10 m x mho/cm oder höher ergibt. Besonders bevorzugt findet die Behandlung bei einer elektrolytischen Leitfähigkeit von nicht weniger als 30m x mho/cm statt.
  • In der ersten elektrolytischen Behandlung besteht andererseits kein wesentlicher Unterschied in der Konzentration der Elektrolytlösung hinsichtlich einer industriellen Herstellung, bevorzugt ist eine elektrische Leitfähigkeit von nicht weniger als 5 m x mho/cm.
  • Eine erhöhte Temperatur bei der ersten elektrolytischen Behandlung verbessert die Carbonfaserfestigkeit.
  • Im allgemeinen nimmt nach einer Standardelektrolytischen Behandlung bei weniger als 60ºC die Carbonfaserfestigkeit für ca. 20 kg/mm² ab (unterschiedlich je nach Höhe des elektrolytischen Stromes) gegenüber einer unbehandelten Carbonfaser. Wenn sie bei 60ºC oder höher, vorzugsweise bei einer Temperatur nicht niedriger als 80ºC behandelt wird, nimmt jedoch die Festigkeit umgekehrt zu. Der Grund hierfür ist noch nicht geklärt, ist jedoch wahrscheinlich auf die Abnahme der Oberflächenfehlstellen durch die Hochtemperaturbehandlung zurückzuführen.
  • Bei der praktischen Durchführung der erfindungsgemäßen elektrolytischen Behandlung sollte die angelegte Stromstärke entsprechend dem Elastizitätsmodul der Verbundfaser geeignet gewählt werden. Im allgemeinen ist die Stromstärke vorzugsweise 10 bis 500 Coulomb/g für die für die erste Behandlung und 25 bis 1000 Coulomb/g für die zweite Behandlung.
  • Die Erfindung ist für jede Art von Carbonfasern geeignet, es besteht jedoch kein wesentlicher Unterschied in den Verbundeigenschaften (ILSS, TS1, FS1, CAI) zwischen acrylischen Carbonfasern mit einem niedrigen Modul von weniger als 30 t/mm², die wie oben beschrieben, einer erfindungsgemäßen zweistufigen elektrolytischen Behandlung unterworfen wurden, und solche die nur der zweiten Behandlung unterzogen wurden, da die zweite Behandlung zur Aufnahme von Sauerstoff in die Oberfläche ausreicht.
  • Für Carbonfasern mit einem Elastizitätsmodul von weniger als 30 t/mm² werden andererseits die Verbundeigenschaften deutlich verbessert.
  • Das zyklische Voltammetrieverfahren wird in der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr. 246864/85 (entsprechend dem britischen Patent Nr. 2161273B) und der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr. 252718/85 (entsprechend dem US-Patent 4,603,157) von den Erfindern vorgestellt. Die Analyseapparatur, die allgemein als voltammetrischer Analysator bezeichnet wird, besteht aus einem Potentiostaten, und für das Verfahren wird ein Funktionsgenerator verwendet, wobei eine Carbonfaser als Arbeitselektrode eingesetzt wird. Erfindungsgemäß wird eine auf einem pH von 3,0 eingestellte 5 %ige wäßrige Phosphorsäurelösung verwendet, und um den Einfluß von Restsauerstoff zu verhindern wird Stickstoff durch die Lösung durchgeblasen. Eine Ag/AgCl-Standardelektrode dient als Referenzelektrode, ein in die Elektrolytlösung eingetauchter Carbonfaserfaden als Arbeitselektrode, und eine Platinelektrode als Gegenelektrode mit einer ausreichenden Oberfläche.
  • Proben können als Faden, Blatt, Tuch, Papier, usw., d. h. in jeder Form vorliegen, sofern sie als Elektrode eingesetzt werden können. Es ist auch möglich, mit Harzkomponenten wie "Sizing"-Mittel und Matrixharze, die an dem Stück befestigt sind, Messungen durchzuführen, es ist jedoch erwünschenswert, das Harz durch Extraktion vorher zu entfernen, da dieses verschiedene Ergebnisse bei der effektiven Oberflächen ergibt. Obwohl ein Faden von 12000 Filamenten mit einer Länge von 50 mm als Standardform einer Probe verwendet wurde, ist die Größe nicht hierauf beschränk, vorausgesetzt, daß das Ergebnis auf die Stromstärke pro Einheitsfläche, IPA, wie erfindungsgemäß definiert, umgerechnet wird.
  • Der Spannungsbereich, der zwischen der Carbonfaserelektrode und der Gegenelektrode angelegt wird, sollte innerhalb eines Bereiches eingestellt werdenl der nicht das Elektrolysepotential von Wasser in der elektolytischen Lösung übersteigt. Z. B. wurde in einer 5 %igen wäßrigen Phosphorsäurelösung ein Bereich von -0,2 V bis +0,8 V als Standard eingesetzt. Da die durch den Spannungs-Scan bewirkte Stromstärke, von der Scangeschwindigkeit abhängt, muß die Geschwindigkeit immer konstant gehalten werden. Erfindungsgemäß wurde eine Geschwindigkeit von 2 mV/Sek. als Standard gewählt. Stromspannungskurven wurden mit einem X-Y- Aufzeichnungsgerät aufgenommen. Nach 3 oder mehr Durchgängen, bis stabile Kurven erhalten wurden, wurde die Stromstärke als eine bestimmte feste Spannung relativ zum Refernzelektrodenpotential erfindungsgemäß bei +0,4 V abgelesen, und der IPA wurde aus der Gleichung wie folgt bereichnet:
  • Die scheinbare Oberfläche wurde aus der Probenlänge, Probendichte und Probengewicht pro Einheitslänge nach dem in JIS-R7601 besschriebenen Verfahren berechnet, und anschließend wurde die Stromstärke durch die so erhaltene Oberfläche dividiert, was den IPA ergab.
  • Tabelle 1 ergibt den IPA, gemessen durch das zyklische Voltammetrieverfahren, für 1 g Carbondfaser, erhalten nach elektrolytischer Oxidation unter einer Stromstärke von 60 Coulomb.
  • Tabelle 1 zeigt auch den pH und die elektrische Leitfähigkeit bei 25ºC eines Elektrolyten einer wäßrigen 5 %igen Lösung.
  • Die hier verwendete Carbonfaser wurde unter Bedingungen hergestellt, ähnlich wie im später erwähnten Beispiel 1 beschrieben. Tabelle 1 wäßrige 5 %ige Elektrolytlösung Elektrische Leitfähigkeit der Lösung Phosphorsäure Salpetersäure tertiäres Natriumphosphat sekundäres Natriumphosphat primäres Natriumphosphat tertiäres Ammoniumphosphat sekundäres Ammoniumphosphat primäres Ammoniumphosphat Kaliumnitrat Natriumnitrat Ammoniumnitrat Kaliumsulfat Natriumsulfat Ammoniumsulfat Natriumhydroxid Kaliumhydroxid Ammoniumcarbonat Ammoniumhydrogencarbonat Bariumhydroxid (3 %)
  • Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, sind Elektrolyten mit eine IPA von nicht weniger als 0,3 uA/cm² zur ersten erfindungsgemäßen elektrolytischen Behandlung geeignet, wogegen solche mit niedriger als 0,3 uA/cm² zur zweiten erfindungsgemäßen Behandlung geeignet sind.
  • Beispiel
  • Die Erfindung wird in Einzelheiten wie folgt unter Bezugnahme auf Beispiel beschrieben. Sofern nicht anders angegeben, bezeihen sich alle Prozentangaben auf das Gewicht.
  • Standfestigkeit und Modul wurden nach dem in JIS-R7601 festgelegten Verfarhen bestimmt, ILSS (Abziehfestigkeit der Zwischenschicht) gemäß ASTM-D2344, FS1 (Biegefestigkeit rechtwinklig zur Faserrichtung) gemäß ASTM-D790, und TS1 (Biegefestigkeit rechtwinklig zur Faserrichtung) gemäß ASTM-D3039.
  • Der Testkörper wurde aus einer ausreichend gewaschenen Carbonfaser und einem Matrisharz vom Epoxytyp (Pyrofil #340, von Mitsubishi Rayon Co., Ltd.) hergestellt.
  • Beispiel 1
  • Ein Acrylnitril/Metacrylsäurecoploymer (98/2 Gewichtsverhältnis) wurde in Dimethylformamid unter Erhalt eines lackes mit einer Festkörperkonzentration von 26 Gew.% gelöst, einem Naßspinnverfahren nach 10-um und 3-um Filtration unterworfen, 4,5-fach in heißem Wasser gestreckt, gewaaschen und getrocknet und zusätzlich 1,7-fach unter trockener Luft bei 170ºC unter Erhalt einer Vorstufe mit 1200 Filamenten mit einem Feinheitsgrad von 0,9 Denier gestreckt.
  • Die Vorstufe wurde durch einen Ofen zur Flammfestigkeitsbehandlung vom heißen Umlufttyp bei 220ºC bis 260ºC über 60 Min. unter Erhalt einer flammfesten Faser mit einer Dichte von 1,35 g/cm³ geführt. Während der Behandlung wurde die Faser um 15 % verlängert.
  • Die Faser wurde ferner durch einen Carbonisierungsofen mit einem Temperaturgradienten von 300 bis 600ºC unter reinem Stickstoffstrom unter Verlängerung von 8 % geführt.
  • Die obige Faser wurde anschließend unter Spannung von 400 mg/Denier 2 Min. in einem zweiten Carbonisierungsofen mit einer Maximaltemperatur von 1800ºC unter derselben Atmosphäre wie bei der ersten Carbonisierungsbehandlung unter Erhalt der Carbonfaser erhitzt. Diese Carbonfaser ohne Oberflächenbehandlung hatte eine Strangfestigkeit von 550 kg/mm² und einen Strangmodul von 34,5 t/mm². Die Carbonfaser als Anode wurde zunächst in wäßriger 5 %iger Phosphorsäurelösung mit einem pH von 1 bei 80ºC unter Anlage einer Stromstärke von 25 Coulomb pro 1 g Carbonfaser behandelt, und anschließend wurde eine zweite Behandlung in wäßriger 5 %iger Ammoniumhydrogencarbonatlösung mit einem pH von 7,5 bei 30ºC unter Anlage einer Stromstärke von 100 Coulomb pro 1 g Carbonfaser unterzogen, was eine Carbonfaser lieferte, die der erfindungsgemäßen Behandlung unterworfen wurde.
  • Die Carbonfaser nach der Behandlung zeigt eine hervorragende Verbundeigenschaften (Strangfestigkeit) von 600 kg/mm², einen Strangmodul von 34,8 t/mm², ILSS von 9,2 kg/mm², S1 von 8,9 kg/mm² und TS1 von 8,0 kg/mm².
  • Beispiel 2
  • Die gleiche Carbonfaser wie in Beispiel 1, wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 behandelt, mit der Ausnahme, daß die in der ersten und zweiten elektrolytischen Behandlung angelegte Stromstärke wie in Tabelle 2 gezeigt, verändert wurden. Die erfindungsgemäß behandelten Carbonfasern zeigten hervorragende Verbundeigenschaften, wie in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul 5 % Phosphorsäure 80ºC Coulomb/g 5 % Ammoniumhydrogencarbonat 30ºC
  • Beispiel 3
  • Dieselbe Carbonfaser wie im Beispiel 1 wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 behandelt, mit der Ausnahme, daß die angelegte Stromstärke in der ersten elektrolytischen Behandlung und der Elektrolyt und die angelegte Stromstärke in der zweiten elektrolytischen Behandlung, wie in Tabelle 3 gezeigt, verändert wurden. Die erfindungsgemäß behandelten Carbonfasern zeigten hervorragende Verbundeigenschaften, wie in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3 erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul 5 % Phosphorsäure 80ºC Coulomb/g 5 % Ammoniumhydrogencarbonat 30ºC 5% Kaliumhydroxid 30ºC 5 % Bariumhydroxid 30ºC
  • Beispiel 4
  • Dieselbe Carbonfaser wie im Beispiel 1 wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 behandelt, mit der Ausnahme, daß der Elektrolyt aus der ersten elektrolytischen Behandlung wie in Tabelle 4 gezeigt, verändert wurde. Die erfindungsgemäß behandelten Carbonfasern zeigten hervorragende Verbundeigenschaften, wie in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4 erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul 5 % Ammoniumphosphat 80ºC Coulomb/g 5 % sekundäres Ammoniumphosphat 5 % tertiäres Ammoniumphosphat 5 % primäres Natriumphosphat 5 % sekundäres Natriumphosphat 80ºC 5 % Ammoniumhydrogencarbonat 30ºC Tabelle 4 (Fortsetzung) erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul 5 % tertiäres Natriumphosphat 5 % Saltpetersäure 5 % Ammoniumnitrat 5 % Natriumnitrat
  • Beispiel 5
  • Dieselbe Carbonfaser wie im Beispiel 1 wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 behandelt, mit der Ausnahme, daß die Elekrolyten sowohl aus der ersten wie der zweiten elektrolytischen Behandlung, wie in Tabelle 5 gezeigt, verändert wurden. Die erfindungsgemäß behandelten Carbonfasern zeigten hervorragende Verbundeigenschaften, wie in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5 erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul 5 % tertiäres Ammoniumphosphor Coulomb/g 5 % tertiäres Natriumphosphat 5 % Ammoniumnitrat 5 % Natriumnitrat 2,5 % Phosphorsäure + 2,5 % Salpetersäure 80ºC 5 % Natriumhydroxid 30ºC Tabelle 5 (Fortsetzung) erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul 2,5 % tertiäres Ammoniumphosphat + 2,5 % Ammoniumnitrat Coulomb/g 2,5 % tertiäres Kaliumphosphat + 2,5 % Kaliumnitrat 2,5 % tertiäres Natriumphosphat + 2,5 % Natriumnitrat Tabelle 5 (Fortsetzung) erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul 5 % Phosphorsäure Coulomb/g 2,5 % Ammoniumhydrogencarbonat + 2,5 % Natriumhydroxid 2,5 % Ammoniumhydrogencarbonat + 2,5 % Kaliumhydroxid 2,5 % Ammoniumhydrogencarbonat + 0,1 % Kalziumhydroxid 2,5 % Natriumhydroxid + 2,5 % Kaliumhydroxid
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Dieselbe Carbonfaser wie im Beispiel 1 wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 behandelt, mit der Ausnahme, daß die elektrolytische Behandlung nur in einer einzigen Stufe unter Verwendung des Elektrolyten und der angelegten Stromstärke, wie in Tabelle 6 gezeigt, unter Erhalt von Carbonfasern mit den in Tabelle 6 aufgeführten Eigenschaften, durchgeführt wurde. Tabelle 6 Bedingungen der elektrolytischen Oxidation Strangfestigkeit Strangmodul Vergleichsprobe 5 % Phosphorsäure 80ºC Coulomb/g 5 % tertiäres Ammoniumphosphat 80ºC 5 % tertiäres Kaliumphosphat 80ºC 5 % tertiäres Natriumphosphat 80ºC Tabelle 6 (Fortsetzung) Bedingungen der elektrolytischen Oxidation Strangfestigkeit Strangmodul Vergleichsprobe 5 % Salpetersäure 80ºC Coulomb/g 5 % Ammoniumnitrat 80ºC 5 % Kaliumnitrat 80ºC 5 % Natriumnitrat 80ºC Tabelle 6 (Fortsetzung) Bedingungen der elektrolytischen Oxidation Strangfestigkeit Strangmodul Vergleichsprobe 5 % Ammoniumhydrogencarbonat 30ºC Coulomb/g 5 % Ammoniumcarbonat 30ºC 5 % Natriumhydroxid 30ºC 5 % Kaliumhydroxid 30ºC
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Dieselbe Carbonfaser wie im Beispiel 1 wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 behandelt, mit der Ausnahme, daß sowohl Elektrolyt und angelegte Stromstärke sowohl in der ersten wie in der zweiten elektrolytischen Behandlung dahingehend verändert wurden, daß sie umgekehrt zu den erfindungsgemäßen Bedingungen waren, nämlich wie in Tabelle 7 gezeigt. Es wurden Carbonfasern mit den in Tabelle 7 aufgeführten Eigenschaften erhalten. Tabelle 7 erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul Vergleichsprobe 5 % Ammoniumhydrogencarbonat 30ºC Coulomb/g 5 % Phosphorsäure 80ºC Tabelle 7 (Fortsetzung) erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul Vergleichsprobe 5 % Natriumhydroxid 30ºC Coulomb/g 5 % Phosphorsäure 80ºC Tabelle 7 (Fortsetzung) erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul Vergleichsprobe Coulomb/g
  • Wie aus den Ergebnissen der Tabellen 1 bis 7 hervorgeht, zeigen die Carbonfasern, welche einer erfindungsgemäßen zweistufigen Oberflächenbehandlung unterzogen wurden, hervorragende Verbundeigenschaften.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Die Carbonfaser wurde in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, daß die zweite Ofentemperatur auf 1200ºC anstelle von 1800ºC verändert wurde. Diese Carbonfaser ohne Oberflächenbehandlung hatte eine Strangfestigkeit von 540 kg/mm² und ein Strangmodul von 26,1 t/mm². Anschließend wurde diese Carbonfaser auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1 oder Vergleichsbeispiel 1 unter Erhalt von Carbonfasern mit dem in Tabelle 8 aufgeführten Eigenschaften behandelt. Tabelle 8 erste Behandlung zweite Behandlung Strangfestigkeit Strangmodul Vergleichsprobe 5 % Phosphorsäure 80ºC 5 % Ammoniumhydrogencarbonat 30ºC
  • Wie aus den Ergebnissen aus Tabelle 8 hervorgeht, werden bei Carbonfasern mit einem Modul von weniger als 30 t/mm² ähnliche Ergebnisse bei der einstufigen Behandlung oder zweistufigen Behandlung erhalten, und die Erfindung ist wirksam bei Carbonfasern mit einem Modul von nicht weniger als 30 t/mm².

Claims (8)

1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung einer Carbonfaser mit einem Modul von nicht weniger als 30 t/mm², in zwei Stufen, welches die Schritte umfaßt: Unterwerfen einer Carbonfaser als Anode einer ersten elektrolytischen Behandlung in einer wäßrigen Lösung eines anorganischen sauren Elektrolyten oder eines Neutralsalz-Elektrolyten, und anschließend Unterwerfen der behandelten Faser einer zweiten elektrolytischen Behandlung in einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes von Kohlensäure oder eines anorganischen alkalischen Elektrolyten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die elektrische für die zweite elektrolytische Behandlung nicht weniger als 10 m x mho/cm ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Temperatur der wäßrigen elektrolytischen Lösung für die erste elektrolytische Behandlung nicht geringer als 60ºC ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Elektrolyt für die erste elektrolytische Behandlung ausgewählt ist aus Phosphorsäure und Salpetersäure.
5. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Elektrolyt für die erste elektrolytische Behandlung ausgewählt ist aus primärem Natriumphosphat, sekundärem Natriumphosphat, tertiärem Natriumphosphat und Natriumnitrat.
6. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Elektrolyt für die erste elektrolytische Behandlung ausgewählt ist aus Ammoniumphosphat, sekundärem Ammonoiumphosphat, tertiärem Ammoniumphosphat, Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat.
7. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Elektrolyt für die zweite elektrolytische Behandlung ausgewählt ist aus Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
8. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Elektrolyt für die zweite elektrolytische Behandlung ausgewählt ist aus Ammoniumcarbonat und Ammoniumhydrogencarbonat.
DE88108792T 1987-06-01 1988-06-01 Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Kohlenstoffasern. Expired - Lifetime DE3883602T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP13798087 1987-06-01

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3883602D1 DE3883602D1 (de) 1993-10-07
DE3883602T2 true DE3883602T2 (de) 1994-02-03

Family

ID=15211239

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE88108792T Expired - Lifetime DE3883602T2 (de) 1987-06-01 1988-06-01 Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Kohlenstoffasern.

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4839006A (de)
EP (1) EP0293867B1 (de)
KR (1) KR950002820B1 (de)
DE (1) DE3883602T2 (de)

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5124010A (en) * 1988-12-12 1992-06-23 Mitsubishi Rayon Company, Limited Carbon fibers having modified surfaces and process for producing the same
US5203973A (en) * 1990-12-22 1993-04-20 Robert Bosch Gmbh Method of roughening surfaces
KR100317617B1 (ko) * 1999-05-13 2001-12-22 김충섭 매트릭스 수지와의 접착성이 향상된 고성능 탄소섬유의 제조방법
JP5264150B2 (ja) * 2007-11-06 2013-08-14 東邦テナックス株式会社 炭素繊維ストランド及びその製造方法
US8906515B2 (en) * 2009-06-02 2014-12-09 Integran Technologies, Inc. Metal-clad polymer article
US8394507B2 (en) 2009-06-02 2013-03-12 Integran Technologies, Inc. Metal-clad polymer article
US8247050B2 (en) 2009-06-02 2012-08-21 Integran Technologies, Inc. Metal-coated polymer article of high durability and vacuum and/or pressure integrity
US8741392B2 (en) * 2009-06-02 2014-06-03 Integran Technologies, Inc. Anodically assisted chemical etching of conductive polymers and polymer composites
US9004240B2 (en) 2013-02-27 2015-04-14 Integran Technologies Inc. Friction liner
US11225754B2 (en) 2017-05-26 2022-01-18 Dow Global Technologies Llc Electrochemical grafting of carbon fibers with aliphatic amines for improved composite strength
KR102010366B1 (ko) * 2018-02-14 2019-08-14 전주대학교 산학협력단 금속도금 탄소섬유의 제조방법.
CN111320239B (zh) * 2020-02-19 2022-11-15 南昌航空大学 一种用表面电化学氧化的碳布电极对重金属吸附的方法
CN113897707A (zh) * 2021-11-10 2022-01-07 中复神鹰碳纤维股份有限公司 一种航空级预浸料用碳纤维的制备方法
CN114086386B (zh) * 2021-11-17 2023-05-05 中复神鹰碳纤维股份有限公司 干喷湿纺高模量碳纤维的表面处理方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS56128362A (en) * 1980-03-05 1981-10-07 Toho Beslon Co Production of carbon fiber
JPH0621420B2 (ja) * 1985-08-20 1994-03-23 東燃株式会社 炭素繊維の表面処理法
EP0251491B1 (de) * 1986-05-30 1992-07-01 Amoco Corporation Mehrfache elektrolytische Behandlung von Kohlenstoffasern zur Verbesserung des Abscherwiderstandes
US4729820A (en) * 1986-05-30 1988-03-08 Amoco Corporation Multielectrolyte shear treatment of carbon fibers

Also Published As

Publication number Publication date
KR890000702A (ko) 1989-03-16
DE3883602D1 (de) 1993-10-07
EP0293867B1 (de) 1993-09-01
KR950002820B1 (ko) 1995-03-27
EP0293867A3 (en) 1990-03-21
EP0293867A2 (de) 1988-12-07
US4839006A (en) 1989-06-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3883602T2 (de) Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Kohlenstoffasern.
DE3108380C2 (de) Verfahren zur Oberflächenbehandlung von hochfesten Kohlenstoffasern
DE69416553T2 (de) Kohlenstoffasern, und Verfahren zu deren Herstellung
DE3517657C2 (de) Elektrochemisches Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Kohlenstoffasern und Verwendung derart erhaltener Fasern
DE69831498T2 (de) Vollaromatische synthetische faser hergestellt durch verspinnen von flüssigkristallinen polymeren, herstellungsverfahren und verwendung
DE2504593C3 (de)
DE3151179C2 (de) Zur Herstellung einer voroxidierten Faser oder Kohlenstoffaser geeignete Acrylfaser und Verfahren zu deren Herstellung
DE68926028T2 (de) Oberflächen-modifizierte Kohlenstoffasern und Verfahren zu deren Herstellung
DE2652989C3 (de) Fasern mit Kationenaustauschkapazität und Verfahren zu deren Herstellung
DE3610517C2 (de)
DE2504593B2 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoffasern
DE1949830C3 (de) Verbesserte Kohlefasern und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2012981C3 (de) Verfahren zum Modifizieren der , Oberfläche von Kohlenstofffasern
DE2900991C2 (de) Kieselsäurefasern
DE3305055C2 (de)
DE2932188C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern
DE2448954C3 (de) Verfahren zur Verminderung der Pilling-Neigung von Fasermaterialien aus Polyestern
DE2318797C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoffverstärkungsmaterials und dessen Verwendung
EP0876522B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Zellulosefasern
DE69801901T2 (de) Verfahren zur elektrochemischen herstellung von kohlenstoffmaterial, dessen oberfläche mit funktionellen gruppen modifiziert ist, modifiziertes neues kohlenstoffmaterial und oberfläche und anwendung dieses materials
DE2836075B2 (de) Kohlenstoffasern und Verfahren zu ihrer Herstellung
JPH0192470A (ja) 炭素繊維の表面処理方法
DE3401681C2 (de) Stromlos arbeitendes Kupferbad, seine Herstellung und seine Verwendung
DE2534988A1 (de) Kohlefasern mit neuen oberflaechenmerkmalen und verfahren zu ihrer herstellung
AT232638B (de) Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Gebilden, wie Fäden, Fasern, Schnüren, Folien od. dgl.

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition