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Wandstärkenmesser, insbesondere für Druckbehälter. Es sind bereits
Dickenmesser besonders für Dampfkesselwände nach Art einer Mikrometerlehre bekannt
geworden, bei denen zwecks besseren Einführens durch enge Kessellöcher der innere
Tastschenkel möglichst dünn gehalten und außerdem um seine Längsachse drehbar ist.
Der Abstand der Tasterspitzen ist hierbei jedoch von der gemeinsamen Längsachse
konstant, so daß durch solche Instrumente- nur Messungen auf einer. Kreislinie mit
dem Kesselloch als Mittelpunkt, und dem Abstand der Tasterspitzen von- der Längsachse
des Instrumentes als Radius vorgenommen werden können. Durch diese Einrichtungen
können zwar Messüngen durch besonders enge Bohrungen ausgeführt werden, jedoch ergeben
die Meßresultate; welche nur als Stichproben durch besonders zu bohrende Löcher
ausgeführt werden können, kein genaues Bild von den Wandstärken des-Druckbehälters.
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Es bildet daher den Gegenstand der Erfindung ein Meßinstrument, welches
bequem in vorhandene Bohrungen des Behälters eingeführt werden kann, mit möglichst
großem Meßbereich, so daß man in der Lage ist, genau und schnell die Wandstärken
des Behälters nachmessen -zu können, wodurch die häufig vorkommenden Explosionen
-von Druckbehältern auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Das neue Meßinstrüment@ist
wie die üblichen Schublehren in der Längsrichtung und außerdem sind die eigentlichen
Meßgreifer in der Querrichtung verschiebbar.
Ferner ist der in das
Innere des Druckbehälters einzuführende Greifarm abweichend von den bekannten zur
Seite umschwenkbaren Schenkel vertikal zur Meßstange derart drehbar angeordnet,
daß seine Einführung auch durch enge Bohrungen keinerlei Schwierigkeiten verursacht.
Diese dreifache Beweglichkeit gestattet das Nachmessen der Wandstärken an jeder
beliebigen Stelle in weitem Umkreis der Bohrung, in welche die Lehre in den Behälter
eingeführt wird.
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Dic in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung stellt eine beispielsweise
Ausführungsform dar, und zwar zeigt Abb. i die Lehre in einen Behälter zum Messen
der Wandstärken eingeführt, wobei die strichpunktierte Lage angibt, wie die Lehre
durch die Bohrung in den Behälter eingeführt wird, Abb. 2 den Schnitt A-A nach Abb.
i in vergrößertem Maßstabe, Abb. 3 den Vertikalschnitt B-B nach Abb. 2, Abb. 4 den
Vertikalschnitt C-C nach ebb. 2 ohne Schnitt durch die Lagerbüchse, Abb. 5 den Horizontalschnitt
D-D nach Abb. 2 unter Fortlassung des Stützlagers, Abb. 6 den Schnitt E-E nach Abb.
Z in vergrößertem Maßstabe, Abb. 7 den Schnitt F-F nach Abb: 8, Abb. 8 den Schnitt
G-G nach Abb. i in vergrößertem Maßstabe.
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Die Meßstange i ist mit dem Drehhaupt 2 drehbar und mit Führungsschuh
3 fest verbunden und wird umfaßt vom Kreuzstück 4, welches mit der in Führungsschuh
3 gleitenden Führungsstange 5 fest verbunden ist. Die beiden Meßgreifarme 6 und
7 sind als Zahnstangen ausgebildet, die mittels Handrädchens 8, Übertragungsstange
9, sowie je eines in Drehhaupt 2 und Kreuzstück 4. gelagerten Zahnrädchens io und
ii verstellt werden können (Abb. 2 und 3 bzw. Abb. 7 und 8). Die äußerste Stellung
der Meßgreifarme 6 und 7 wird durch Anschläge 12 und 13 begrenzt (Abb. 3 und 7).
Das Kreuzstück 4 ist mit einem, einen Nonius tragenden Ausleger 14 versehen. Die
Einstellung der Lehre auf die zu messende Wandstärke erfolgt demnach mittels Verschiebung
des Kreuzstückes 4 mit Meßgreifarm 6 und Führungsstange 5 an Meßstange i entlang,
wobei durch Ablesen auf der auf 2llaßstange i oben und unten befindlichen Skala
und dem Nonius 14 die Wandstärke des Behälters 15 an- der betreffenden Stelle festgestellt
wird.
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Zwecks Einführung in den nachzuprüfenden Druckbehälter 15 werden die
Meßgreifaime 6 und 7 in die äußerste Stellung gebracht, das Kreuzstück 4 mit der
in ihm festgelagerten, in Drehhaupt 2, Stützlager 16 und Führungsschuh 3 verschiebbaren
Übertragungsstange 9 bis zur Anlage an Führungsschuh 3 zurückgeschoben, wobei die
das Drehhaupt 2 bisher an der Drehung hindernde Übertragungsstange 9 das Drehhaupt
2 freigibt, so daß Greifarm 7 von Hand in die strichpunktierte Lage (Abb. i) entgegen
der in Drehhaupt 2 gelagerten Spiralfeder 17 um Bolzen 18 gedreht und eingeführt
werden kann, worauf die Spiralfeder 17 das Drehhaupt 2 zurückbewegt (Abb. 2, 3 und
5). Diese Drehung wird durch einen an der Meßstange i befindlichen Anschlag i9 begrenzt
und ist auf 9o° festgelegt. Um nun den Greifarm 7 in der in Abb. i strichpunktierten
Lage bequem einführen zu können, ist in der Schutzhaube 2o des Drehhauptes 2 eine
Öffnung 21 vorgesehen (Abb. 3), in welche die Spitze a2 der Übertragungsstange 9
eingeführt wird, so daß das Drehhaupt 2 mit dem Meßgreifarm 7 in der strichpunktierten
Lage gehalten wird. Ist die Vorrichtung in den Behälter 15 eingeführt, so wird Kreuzstück
4 so weit zurückgeschoben, bis die Spitze 22 aus der Öffnung 21 heraustritt. Hierauf
dreht die Feder 17 das Drehhaupt 2 um den Bolzen 18 bis zum Anschlag i9. Nach Vorschieben
des Kreuzstückes 4 bis zum Durchtritt der Übertragungsstange 9 durch das Drehhaupt
2 ist letzteres wieder gegen Verschieben gesichert und die Lehre zum Messen fertig.
Das Herausführen der Lehre aus dem Behälter i5 geschieht in umgekehrter «"eise.