DE387384C - Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Schweissen von unsauberen Blechen nach dem Widerstandsprinzip, insbesondere mittels Rollenelektroden - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 4. JANUAR 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 387384 -KLASSE 21h GRUPPE 12

Deutsche Schweißmaschinenfabrik Becker & Co. A. G. in Berlin-Schöneberg.

Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Schweißen von unsauberen Blechen nach dem Widerstandsprinzip, insbesondere mittels Roüenelektroden. <.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1920 ab.

Beim elektrischen Schweißen von Blechen kommt es häufig vor, daß Löcher in das Schweißstücik gebrannt werden, wenn die Bleche an der Schweißstelle nicht sauber waren, und zwar tritt dieser Übelstand besonders bei Nahtschweißungen mittels Rollenelektroden auf. Dieses Löcherbrennen ist vorzugsweise auf die Wirkung kleiner Lichtbogen zurückzuführen, die beim Auflaufen der Rollenelektroden auf unsauberen, schlechtleitenden Stellen des Bleches entstehen.
Die Erfindung bezweckt es, dieser Licht-

bogenbildung und auch anderen das Löcherbrennen verursachenden Erscheinungen dadurch entgegenzutreten, daß durch die Elektroden bzw. durch die Schweißstelle ein Gegenstrom hindurchgeführt wird, welcher unter anderem dem Entstehen des Lichtbogens entgegenwirkt, indem der Spannung des Schweißstromes, welche den schädlichen {Lichtbogen aufrechterhält, entgegengewirkt wird.

ίο Wie dies bewerkstelligt werden soll, zeigt eine in "der Zeichnung dargestellte einfache Ausführungsform einer derartigen Gegenstromvorrichtung.

α ist die Primärwicklung, b das Eisenpaket des Niederspannungstransformators, c die Sekundärwindung, welche die beiden Rollenelektroden d und e trägt. Erfindungsgemäß ist nun eine Hilfswicklung/ um den Eisenkern b gelegt, und deren Enden sind, wie die

ao Zeichnung zeigt, dergestalt an die Elektroden ei und e angelegt, daß der Strom dieser Hilfswindung entgegengesetzt dem Hauptstrom in den Elektroden verläuft. Hierdurch wird erreicht, daß der schädliche Lichtbogen

as entweder gar nicht entsteht oder zum mindesten im Entstehen gelöscht wird. Um dem Hilfsstrom eine größere Wirkung zu verleihen, sieht es die Erfindung vor, der Hilfswicklung / mehrere Windungen bzw. mehr Windungen als der eigentlichen Sekundärwindung c zu geben, wie die Abbildung zeigt, so daß die Hilfswicklung eine höhere Spannung als die Sekundärwindung c, also der Hauptstromkreis, erhält.

Hierbei ist jedoch zu beachten, daß es notwendig ist, der Hilfswicklung / einen so hohen Widerstand zu geben, daß der Gegenstrom nur einen geringen Wert erreicht, so daß der eigentliche nutzbare Schweißstrom, welcher in der einen geringen Widerstand besitzenden Sekundärwindung c fließen soll, nicht beeinträchtigt wird.

Um den Widerstand des Hilfsstromkreises f auf das richtige Maß einzustellen, damit kein zu starker Strom hindurchgeht, sieht es die Erfindung noch vor, einen induktiven oder induktionsfreien Regulierwi der stand g in diesen Stromkreis einzufügen.

Statt den Hilfsstrom einer an das Eisenpaket b angeordneten Hilfswicklung f zu entnehmen, kann derselbe auch irgendeiner anderen Stelle entnommen werden.

•Dieses Verfahren kann auch bei der Anwendung von Stiftelektroden mit Vorteil Verwendung finden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Schweißen von unsauberen So Blechen nach dem Widerstandsprinzip, insbesondere mittels iRollenelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gegenstrom durch die Schweißstelle gesandt wird, dessen Stromkreis einen größeren Widerstand aufweist als der Hauptstromkreis.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstromkreis an eine höhere Spannung angeschlossen ist als der Hauptschweißstromkreis.

3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch ι und2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfswicklung (f) angeordnet ist, deren Enden nach den Schweißelektroden (d und e) geführt sind.

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