-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren für die
Aufbereitung eines Rohmaterialpulvers, das nützlich ist als Rohmaterial
für einen Oxidsupraleiter, und spezieller einen Prozess für die
Aufbereitung ultrafeiner Partikel für die Bildung eines Kupfer-Barium-
Lanthanoidseltenerdenmetall-Oxid-Verbindungs-Supraleiters (Cu-Ba-Ln-Oxid),
worin Bariumcarbonat BaCo&sub3; nicht als Zwischenprodukt gebildet wird.
-
Es wurde gefunden, daß ein 1:2:3-System von Kupfer-Barium-Yttrium (Yttrium
ist eines der Lanthanoidseltenerdenmetalle) Metalloxidverbindungen (YBCO)
mit einer Sauerstoff-armen geschichteten Perovskitstruktur ein Supraleiter
war, der eine supraleitende Sprungtemperatur zeigte, die die Temperatur
von flüssigem Stickstoff überstieg. Seitdem wurde für YBCO eine praktische
Verwendung für verschiedene Zwecke wie Halbleitervorrichtungen unter
Verwendung eines Supraleiters, supraleitender Magnet,
Energiespeicherungssystem, magnetischer Schirm und magnetische Sensoren
erwartet, weil flüssiger Stickstoff, der preiswert ist und hohe
Kühleffizienz besitzt, als Kühlmittel verwendet werden kann. So wurden
energetische Studien des YBCO-Supraleiters in verschiedenen Bereichen
durchgeführt.
-
Die oben erwähnten Cu-Ba-Ln-Oxide wie YBCO sind eine Art keramische
Materialien. Im Falle der Verwendung des polykristallinen gesinterten
Produktes als supraleitendes Material werden dieselben Verbesserungen
benötigt wie in gewöhnlichen Keramiken. Das heißt, um die
Leistungsfähigkeit als Supraleiter zu gewährleisten, ist es notwendig, daß
die zweite Phase nicht als Verunreinigung in den Kristallkorngrenzflächen
des durch die Sinterung gebildeten supraleitenden Oxids abgelagert wird;
daß die Dichte des gesinterten Produkts soweit wie möglich der wahren
Dichte angenähert wird; und daß die Körner einheitlich und fein in der
Korngröße sind. Weiter ist es zur Erzielung der supraleitenden
Eigenschaften notwendig, daß das Oxid eine sehr begrenzte Zusammensetzung
und Kristallstruktur hat. Es ist beispielsweise notwendig, daß das
Verhältnis von Yttrium, Barium und Kupfer (Y/Ba/Cu-Atomverhältnis) nahe
bei 1/2/3 liegt, und die Zahl der Sauerstoffatome zu (Y&sub1;Ba&sub2;Cu&sub3;) von 6.7 zu
7.0 beträgt, in anderen Worten, das Atomverhältnis von Sauerstoff zu
Yttrium beträgt ungefähr 6.7 bis 7, wenn das Y/Ba/Cu-Atomverhältnis
näherungsweise 1/2/3 beträgt, und die Kristallstruktur ist eine
orthorhombische Struktur. Wenn die obigen Bedingungen an Zusammensetzung
und Kristallstruktur des Oxids nicht erfüllt sind, werden als Folge einige
der supraleitenden Eigenschaften sowie eine supraleitende
Sprungtemperatur, eine kritische Stromdichte und ein kritisches Magnetfeld
gesenkt. Dementsprechend wurde erkannt, daß die Sinterbedingungen und die
Bedingungen für die Herstellung des Rohmaterialpulvers für Oxidsupraleiter
wichtig sind. Mit anderen Worten, es ist erwünscht, daß das
Schüttgutpulver, das als Rohmaterialpulver für den Oxidsupraleiter
verwendet wird, eine Homogenität in metallischem Verhältnis (im folgenden
als "sind hervorragend in der Stöchiometrie"bezeichnet) hat und fein in
der Partikelgröße ist.
-
Entsprechend der Festkörperreaktion, die als normaler Weg für die
Herstellung von Schüttgutpulver für Oxidsupraleiter bekannt ist, wird im
allgemeinen eine Mischung von Kupferoxid, Bariumoxid und einem
Seltenerdenmetalloxid bei hoher Temperatur, z.B. ungefähr 950ºC, während
langer Zeit calciniert und pulverisiert, und die Calcinierungs- und
Pulverisierungs-Prozedur muß mehrere Male wiederholt werden, um das
Schüttgutpulver mit einheitlicher Phase, wie durch Röntgenstrukturanalyse
gemessen, zu erhalten. Dementsprechend tritt Kornwachstum auf, mit dem
Ergebnis, daß das erhaltene Pulver eine Partikelgröße so groß wie mehrere
zehn um hat. So sind die Probleme, daß das Pulver schlechte
Sintereigenschaften aufweist, nach wie vor vorhanden.
-
Dementsprechend sind viele Studien durchgeführt worden, um ein
Schüttgutpulver für Metalloxidsupraleiter zur Verfügung zu stellen, das
besser in der Stöchiometrie und feiner und einheitlicher in der
Partikelgröße ist als das durch die Festkörperreaktion hergestellte Pulver
und um das Pulver durch Calcinieren bei einer tieferen Temperatur während
einer kürzeren Zeit herzustellen. Als derartige Prozesse sind einige
Methoden wie eine Oxalsäure-Copräzipitationsmethode, eine Carbonat-
Copräzipitationsmethode und eine Gelzersetzungsmethode vorgeschlagen
worden (s.z.B. "Inorganic Chemistry, Vol. 26, No. 10, 0ctober 1987, pp.
1474-1476").
-
Diese Prozesse haben jedoch Nachteile wie unten erwähnt bzw. zusätzlich
das übliche Problem, daß ein Schritt unter Verwendung von Wasser enthalten
ist, bei dem der Oxidsupraleiter anfällig gegen Beschädigung ist.
-
Die Oxalsäure-Copräzipitationsmethode ist eine Methode, in der eine
wäßrige Lösung von Oxalsäure oder einer Oxalsäureverbindung tropfenweise
zu einer Lösung von Kupfernitrat, Bariumnitrat und einem
Seltenerdenmetallnitrat in Wasser oder einem Ethylalkohol-
Wasser-Lösungsmittelgemisch gegeben wird, so daß sich ein Copräzipitat
ergibt. Bei dieser Methode ist es sehr schwierig, die Reaktion
durchzuführen, und andere Additive werden für die Einstellung des pH
benötigt, da der pH des Reaktionssystems für die Aufrechterhaltung der
benötigten Stöchiometrie sorgfältig aufrecht erhalten werden muß.
-
Die Carbonat-Copräzipitationsmethode, in der eine wäßrige Lösung von
Kupfernitrat, Bariumnitrat und einem Seltenerdenmetallnitrat mit einem
Alkalimetallcarbonat wie Kaliumcarbonat neutralisiert wird zum
Copräzipitieren, benötigt sorgfältiges Waschen des erhaltenen
Copräzipitats zur Entfernung des darin verbleibenden Alkalimetallions.
Dennoch tritt der Fall ein, daß das Alkalimetall im erhaltenen Produkt
verbleibt.
-
Die Gel-Zersetzungs-Methode ist eine Methode, in der Zitronensäure und
Ethylenglykol zu einer wäßrigen Lösung von Kupfernitrat, Bariumnitrat und
einem Seltenerdenmetallnitrat gegeben werden und die Mischung erhitzt
wird, so daß ein gelatinöses Substrat erhalten wird; das Substrat wird
dann thermisch zersetzt. Nach dieser Methode kann Kohlenstoff im
erhaltenen Pulver verbleiben.
-
Des weiteren kann im Fall der obigen drei Methoden das gewünschte Produkt
nicht direkt durch Calcinierung erhalten werden, sondern durch Bildung
einer Mischung von Bariumcarbonat, Kupferoxid und einem
Seltenerdenmetalloxid, die dieselbe ist wie in der Festkörperreaktion.
Da das vergleichsweise hitzestabile Bariumcarbonat im Calcinierungsschritt
anwesend ist, wird die Synthesetemperatur unweigerlich hoch, und eine
homogene Phase kann, wegen des Diffusions-kontrollierten Kohlendioxidgas-
Entwicklungsschrittes, im Falle der Calcinierung einer Großmenge des
Pulvers auf einmal oder der Calcinierung tief auf dem Grund eines
Reaktionsgefäßes nicht einfach erhalten werden.
-
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, die oben erwähnten
Nachteile in konventionellen Techniken zu lösen und einen Prozess für die
Aufbereitung eines Rohmaterialpulvers für einen Oxidsupraleiter zur
Verfügung zu stellen, ohne die Bildung von Bariumcarbonat als
Zwischenprodukt, wobei die Temperatur der YBCO-Bildung gesenkt wird, so
daß ein feines und gut stöchiometrisches Pulver erhalten wird.
-
Dieser und andere Gegenstände der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung offensichtlich.
-
Es wurde nun gefunden, daß, wenn eine Alkohol-Lösung eines Bariumhydroxids
und/oder Bariumalkoxids, die in Alkoholen löslich sind, mit einer
Alkoholmischung eines Kupfernitrats und eines Seltenerdenmetallnitrats
gemischt wird, so daß Rekation eintritt, ein in alkoholischen
Lösungsmitteln unlösliches Bariumnitrat gebildet und Copräzipitation
verursacht wird. Auch die geeigneten Copräzipitations-Bedingungen wurden
nun gefunden.
-
Erfindungsgemäß wird ein Prozess für die Aufbereitung eines
Rohmaterialpulvers für einen Oxidsupraleiter beschrieben, der umfaßt
-
Mischen einer Alkohol-Lösung (I) eines Kupfernitrats und eines
Lanthanoidenmetallnitrats mit einer Alkohol-Lösung (II), umfassend
mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe aus Bariumhydroxid
und einem Bariumalkoxid, um ein Copräzipitat zu ergeben,
-
und thermisches Zersetzen des Copräzipitats.
-
In der vorliegenden Erfindung wird eine Lösung (I) verwendet, in der das
Kupfernitrat und das Lanthanoidenmetallnitrat in Alkohol gelöst sind.
-
Als erfindungsgemäßes Kupfernitrat können Kupfer(I)-Nitrat, Kupfer(II)-
Nitrat, in Alkoholen lösliche Salze von Kupfer(II), worin ein von zwei das
Salz bildenden Anionen das Salpetersäureanion und das andere ein Halogen
wie Brom oder Chlor, eine Hydroxylgruppe, oder ähnliches ist, und
ähnliches verwendet werden. Unter diesen ist Kupfer(II)-Nitrat generell
bevorzugt im Hinblick auf Handhabbarkeit, Stabilität und Kosten. Das
Kupfernitrat kann einzeln oder als Mischung daraus verwendet werden.
-
Es ist bevorzugt, daß das Kupfernitrat eine hohe Reinheit wie ungefähr
nicht weniger als 98% hat, und es ist speziell bevorzugt, die
Verunreinigung mit anderen Metallen als Kupfer auf das äußerste zu
vermeiden. Im allgemeinen ist es ausreichend, ein Kupfernitrat mit einem
Reinheitsgrad normaler Reagenzien zu verwenden, d.h. eine Reinheit von
ungefähr nicht weniger als 95%. Falls die Alkohol-Lösung des Kupfernitrats
unlösliche Verunreinigungen aufweist, ist es bevorzugt, daß die
Alkohol-Lösung filtriert und anschließend verwendet wird.
-
Beispiele für das Lanthanoidenmetall des Lanthanoidenmetallnitrats sind,
zum Beispiel, Yttrium, Lanthan, Neodym, Promethium, Samarium, Europium,
Gadolinium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium und
ähnliches. Die in der Erfindung verwendete Lanthanoidenmetallnitrate
schließen Lanthanoidenmetallsalze ein, in denen drei Salz-bildende Anionen
mit dem Lanthanoidenmetall alle Salpetersäureanionen sind, und in
Alkohol-lösliche Lanthanoidenmetallsalze, worin ein oder zwei aus drei
Salz-bildenden Anionen Salpetersäureionen und die anderen ein oder zwei
Anionen ein Halogen wie Brom oder Chlor oder eine Hydroxylgruppe sind. Das
Lanthanoidenmetallnitrat kann einzeln oder als Mischung daraus verwendet
werden. Unter diesen sind die Lanthanoidenmetallnitrate, in denen alle
drei Anionen Salpetersäureanionen sind allgemein bevorzugt im Hinblick auf
Handhabbarkeit, Stabilität und Kosten.
-
Das Kupfernitrat und das Lanthanoidenmetallnitrat kann als wasserfreies
Nitrat, das kein Kristallwasser enthält, verwendet werden. Kristallwasser-
enthaltende Hydrate von Kupfernitrat und Lanthanoidenmetallnitrat vom
Trihydrat zum Hexahydrat sind bevorzugt verwendet, weil die Löslichkeit des
Nitrat-Hydrats im Alkohol gut ist, was zu leichter Handhabbarkeit führt.
-
Als Lösungsmittel der Lösung (I), d.h., als Alkohol, der das Kupfernitrat
und das Lanthanoidenmetallnitrat löst, kann jeder Alkohol verwendet
werden, solange der Alkohol die Nitrate lösen kann. Unter diesen sind
bevorzugt monovalente Alkohole mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen wie
Methylalkohol, Ethylalkohol, Iso-Propylalkohol und N-Propylalkohol und
polyvalente Alkohole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen wie Ethylenglykol,
Diethylglykol, Propylenglykol und Glycerin. Speziell Methylalkohol und
Ethylalkohol sind besonders bevorzugt, weil die Alkohole die
Metallnitrate in großen Mengen lösen können und die Produktivität der
Copräzipitation hoch ist. Als Lösungsmittel der Lösung (I) können
zusätzlich zum Alkohol ebenfalls organische Lösungsmittel dem Alkohol
zugesetzt werden, solange das Lösungsmittel das Kupfernitrat und das
Lanthanoidenmetallnitrat lösen kann. Beispiele für die organischen
Lösungsmittel sind beispielsweise ein aromatisches Lösungsmittel wie
Benzol oder Toluol, Essigsäureester, Ether, Ketone und ähnliches. Das
organische Lösungsmittel kann in einer Menge von höchstens 50 Gew.-% des
Lösungsmittels verwendet werden.
-
Die Konzentration der Alkohol-Lösung (I) ist nicht speziell beschränkt,
solange die Alkohol-Lösung (I) solche Konzentrationen hat, daß das
erhaltene Schüttgutpulver für den Supraleiter das gewünschte Ln/Cu-
Verhältnis hat. Im Hinblick auf Kosten, Produktivität und Filter-Effizienz
des Copräzipitats ist die Konzentration normalerweise von ungefähr 5 bis
ungefähr 100 g, bevorzugt von ungefähr 20 bis ungefähr 50 g pro 100 g des
Lösungsmittels.
-
In der vorliegenden Erfindung wird zusätzlich zur Alkohol-Lösung (I) die
Alkohol-Lösung (II) des Bariumhydroxids und/oder Bariumalkoxids verwendet.
Obwohl die Lösung (II) von Bariumhydroxid durch Lösen eines käuflichen
Bariumhydroxids in Alkohol hergestellt werden kann, ist es bevorzugt,
zuvor das Bariumoxid mit Hitze zu behandeln oder Bariumcarbonat
zur Herstellung von hochreinem Bariumoxid thermisch zu zersetzen, weil
käufliches Bariumhydroxid häufig Bariumcarbonat als Verunreinigung
enthält. Das erhaltene Bariumoxid wird dem Alkohol zugesetzt und
anschließend wird Wasser zugegeben in derselben Menge wie der zugefügte
Alkohol, um die Alkohol-Lösung von Bariumhydroxid herzustellen. Bevorzugt
wird die Alkohol-Lösung (II) filtiert, um die Lösung zu klären. Es ist
bevorzugt vorzusorgen, daß die Alkohol-Lösung (II) des Bariumhydroxids
kein in der Luft enthaltenes Kohlensäuregas absorbiert.
-
Als das Bariumalkoxid werden Verbindungen der Formel:
-
Ba(OR)&sub2;
-
verwendet, worin R ein Alkoholrest, d.h. ein Rest nach der Entfernung
einer OH-Gruppe eines Alkohols, ist. Beispiele für die Alkohole sind
beispielsweise Alkylalkohole mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methylalkohol, Ethylalkohol, Propylalkohol
und Butylalkohol, mehrwertige Alkohole mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoalkylether, z.B. Ethylenglykolmonoethylether und
ähnliches Konkrete Beispiele für die Bariumalkoxide sind beispielsweise
Bariumdimethoxid, Bariumdiethoxid, Bariumdiisopropoxid, Bariumdi-n-
Propoxid, Bariumdi-n-butoxid, Bariumdi-t-butoxid und ähnliches.
-
Herstellungsprozesse für die Alkohol-Lösung (II) des Bariumalkoxids sind
nicht speziell beschränkt, und die Alkohol-Lösung (II) kann einfach
erhalten werden durch Reaktion eines käuflichen Bariummetalls mit dem
vorher bestimmten Alkohol. Wenn die Reinheit des Bariummetalls gering ist
oder die Alkohol-Lösung des Bariumalkoxids unlösliche Komponenten enthält
wird die Lösung filtriert, um die Alkohol-Lösung zu klären.
-
Die Konzentration der Alkohol-Lösung (II) des Bariumhydroxids und/oder
Bariumalkoxids ist nicht speziell beschränkt, solange das Bariumhydoxid
und/oder Bariumalkoxid im Alkohol gelöst wird/werden, so daß sich die
Alkohol-Lösung ergibt. Im Hinblick auf Kosten, Produktivität und
Filtereffizienz des Copräzipitats beträgt die Konzentration normalerweise
ungefähr 1 bis ungefähr 50 g, bevorzugt ungefähr 1 bis ungefähr 25 g pro
100 g des Lösungsmittels.
-
Um die Ablagerung von Bariumcarbonat zu vermeiden, ist es weiter
bevorzugt, daß Vorsorge gegen die Absorption von in der Luft enthaltenem
Kohlensäuregas in der Alkohol-Lösung (II) getroffen wird.
-
Es ist bevorzugt, daß in der Lösung (II) weiterhin Ammoniak und/oder ein
organisches Amin gelöst werden, weil in diesem Fall alle Metallkomponenten
effizient copräzipitiert werden können. Obwohl der Grund, warum alle
Metallkomponenten bei Verwendung von Ammoniak und/oder Amin copräzipitiert
werden können, nicht aufgeklärt wurde, kann er wie folgt angenommen
werden:
-
Die Copräzipitation wird durchgeführt durch Mischen der Alkohol-Lösung (I)
mit der Alkohol-Lösung (II). Das heißt, das Kupfernitrat und das
Lanthanoidenmetallnitrat in der Lösung (I) werden mit dar Bariumverbindung
in der Lösung (II) zur Bildung unlöslicher Verbindungen aus allen
Metallkomponenten im Alkohol zur Reaktion gebracht, wie in der folgenden
Reaktionsgleichung gezeigt.
-
worin x und y jeweils eine ganze Zahl von 3 bis 6 ist. Die
Reaktionsgleichung zeigt ein Beispiel der Copräzipitationsreaktion der
Erfindung, in dem das Lanthanoidenmetall Yttrium und die Bariumverbindung
Bariumhydroxid ist.
-
Wenn jedoch die Menge des Salpetersäureradikals größer ist als des
Bariumions, können nicht alle Metallkomponenten in der Lösung (I)
vollständig in das Copräzipitat übergehen, und ein Teil der Metallnitrate
bleibt in den organischen Lösungsmitteln. In einem solchen Fall können
daher alle Metallkomponenten effizient als unlösliche Komponenten
copräzipitiert werden, wenn Ammoniak und/oder organisches Amin der Lösung
(II) zugefügt wird/werden.
(des im organischen Lösungsmittel löslich ist
-
worin x und y definiert sind wie oben und R' ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe ist.
-
Es ist bevorzugt, daß das Ammoniakgas in die Alkohol-Lösung (II)
eingespritzt oder vorher in das organische Lösungsmittel eingespritzt
wird, um sich zu lösen. Zusätzlich kann wäßriger Ammoniak mit hohen
Konzentrationen von 25 bis 30 Gew.-% verwendet werden. Der Ammoniak ist
nicht darauf beschränkt.
-
Beispiele für die organischen Amine sind zum Beispiel primäre Alkylamine
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen wie Isopropylamin und Butylamin; sekundäre
Alkylamine mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen wie Diethylamin, Diisobutylamin
und Diisopropylamin; tertiäre Alkylamine mit 3 bis 24 Kohlenstoffatomen
wie Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin und Tributylamin; primäre
Alkanolamine mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen wie Monomethanolamin,
Monoethanolamin, Monopropanolamin und Monobutanolamin; sekundäre
Alkanolamine mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen wie Dimethanolamin,
Diethanolamin, Dipropanolamin und Dibutanolamin; ein tertiäres Alkanolamin
mit 3 bis 24 Kohlenstoffatomen wie Trimethanolamin, Triethanolamin und
Tripropanolamin; und ähnliches. Die organischen Amine sind nicht darauf
beschränkt, und eine beliebige basische organische Aminverbindung kann in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, solange das Amin im
organischen Lösungsmittel löslich ist und keine Metalle wie Alkalimetalle
enthält, die Verunreinigungen im Copräzipitat bilden. Von den oben
erwähnten Ammoniak und organischen Aminen werden bevorzugt Ammoniak,
Butylamin, Diisobutylamin, Diisopropylamin, Triethylamin Tripropylamin
und Tributylamin verwendet, weil diese Verbindungen schnell mit
Salpertersäureradikalen reagieren und vergleichsweise schwer Komplexe mit
Kupferionen bilden. Diese Ammoniak und Amine können einzeln oder als
Mischung daraus verwendet werden.
-
Die Menge von Ammoniak und/oder organischem Amin wird entsprechend den
Arten der Metalle und der Lösungsmittel und der Kombinationen daraus
geeignet bestimmt. Die Menge an Ammoniak und/oder organischem Amin ist
allgemein zwischen 0.05 bis 10 Mol, bevorzugt von 0.2 bis 4 Mol, pro Mol
Bariumatom, weil im oben erwähnten Bereich Copräzipitate leicht erhalten
werden können, die in der Lage sind, das Rohmaterialpulver mit dem
gewünschten Metallverhältnis zu bilden.
-
Wenn der Ammoniak und/oder das organische Amin zur Alkohol-Lösung (II)
gegeben wird, ist es möglich, daß der Ammoniak und/oder das organische
Amin zunächst im Lösungsmittel gelöst werden und dann das Bariumhydroxid
und/oder Bariumalkoxid oder die Lösung daraus darin gelöst werden; oder
die Alkohol-Lösung des Bariumhydroxids und/oder Bariumalkoxids wird zuerst
hergestellt, und anschließend wird/werden der Ammoniak und/oder das
organische Amin darin gelöst.
-
Als Lösungsmittel der Lösung (II) können dieselben Lösungsmittel wie in
der Lösung (I) verwendet werden. Es ist bevorzugt, daß Lösungsmittel
geeignet ausgewählt werden, die das gebildete Ammoniumnitrat oder
Aminnitrat einfach lösen, so daß das Copräzipitat nicht mit den oben
erwähnten gebildeten Nitraten verunreinigt wird. Bei Verwendung von
Bariumhydroxid ist Methanol bevorzugt wegen der großen Löslichkeit von
Bariumhydroxid in Methanol.
-
Wenn erfindungsgemäß die Lösung (I) mit der Lösung (II), in der Ammoniak
und/oder das organische Amin gelöst ist/sind zur Reaktion gemischt wird,
werden praktisch alle Metallkomponenten in den Lösungen (I) und (II) als
Copräzipitat ausgefällt, ohne daß ein substantieller Anteil der Metalle in
der Lösung verbleibt.
-
Die Mengen der Lösungen (I) und (II) werden entsprechend den Komponenten
der gewünschten Produkte, den Konzentrationen der Lösungen (I) und (II)
und ähnlichem geeignet bestimmt. Die Mischungsprozedur der Lösungen (I)
und (II) hat keine speziellen Beschränkungen, und eine beliebige
Mischungsprozedur und Mischungsbedingung kann auf die Erfindung angewendet
werden, solange die Lösungen (I) und (II) schnell homogenisiert werden.
-
Wenn, beispielsweise, die Lösung (II) unter Mischen allmählich
tropfenweise der Lösung (I) zugesetzt wird, reagieren das Kupfernitrat und
das Lanthanoidnitrat in der Lösung (I) mit dem Bariumhydroxid und/oder
Bariumalkoxid und dem Ammoniak und/oder organischen Amin unter Bildung
eines bläulich-weißen Präzipitats, worin das Kupferhydroxid, das komplexe
Salz von Kupfernitrat und Kupferhydroxid, das Lanthanoidhydroxid, das
Bariumnitrat, das komplexe Metallsalz von Kupfer, das Barium- und das
Lanthanoid-Metall auf molekularer Ebene zusammengemischt sind. Das
Copräzipitat wird abfiltriert, und im Vakuum getrocknet, bevorzugt bei 50
bis 100ºC, und ergibt ein feines Copräzipitatpulver mit einer mittleren
Partikelgröße von 0.05 bis 0.5 um.
-
Das erhaltenen Copräzipitat wird thermisch zersetzt durch Kalzinieren in
einer oxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von nicht weniger als
700ºC während 2 bis 120 Stunden, bevorzugt bei 750 bis 900ºC während 2 bis
60 Stunden, bevorzugter bei 800 bis 850ºC während 4 bis 12 Stunden, um das
gewünschte Rohmaterialpulver für den Oxidsupraleiter herzustellen. Wenn
das Copräzipitat während der Copräzipitation, der Hitzebehandlung oder der
Kalzinierung nicht mit Kohlendioxid in der Luft in Kontakt gekommen ist,
kann, da Bariumcarbonat nicht gebildet wird, der Effekt der Erfindung, daß
beispielsweise das Copräzipitat bei tieferer Temperatur kalziniert werden
kann, effizienter gezeigt werden.
-
Wenn das Copräzipitat unter Stickstoff oder einem Inertgas wie Argon unter
denselben Temperaturbedingungen wie oben erwähnt kalziniert wird, kann das
rohe Pulver ohne Kohlenstoff erhalten werden.
-
Die durch Kalzinierung unter Intergas-Atmosphäre erhaltenen Pulver sind
Verbindungen (worin die Kristallstruktur tetragonal ist) ohne
Supraleitfähigkeit, aber aus dem Pulver können leicht Körner mit einer
Form-Anisotropie, wie rechteckig geformte, mit Supraleitfähigkeit erhalten
werden. Daher kann durch Formen des Rohpulvers und Sintern der Form unter
oxidierender Atmosphäre das anisotrope Pulver erhalten werden, und das
gesinterte Produkt ist, verglichen mit gewöhnlichen gesinterten Produkten,
hinsichtlich des kritischen magnetischen Felds oder der kritischen
Stromdichte in der spezifischen Richtung besser.
-
Das so erhaltene Rohpulver für den Oxidsupraleiter besteht aus feinen
Partikeln, z.B. mit einer Partikelgröße von nicht mehr als 1 um; das
Pulver hat daher eine große Oberflächenenergie und hervorragende
Sintereigenschaften, verglichen zu jenem, das nach der Festkörperreaktion
erhalten wird. Das Pulver ist hervorragend in der Stöchiometrie, daher
können daraus gesinterte Teile hergestellt werden durch Kalzinieren bei so
tiefen Temperaturen wie nicht mehr als 950ºC ohne thermische Zersetzung
des gewünschten supraleitenden Oxids, und die erhaltenen gesinterten Teile
haben eine kleine Partikelgröße, eine hohe Sinter-Dichte und kaum
Verunreinigungen wie BaY&sub2;.CuO&sub5; oder BaCuO&sub2; zwischen den Korn-Grenzflächen.
Damit übereinstimmend sind die gesinterten Teilchen des Rohmaterialpulvers
der vorliegenden Erfindung ein Oxid-Supraleiter mit einer kleinen
Veränderung während der Durchflußzeit, einer schmalen Breite der
supraleitenden Sprungtemperatur und einer großen kritischen Stromdichte,
verglichen mit dem Oxid-Supraleiter des Rohmaterials nach der
Festkörperreaktion.
-
Das heißt, das Verfahren für die Herstellung des Rohmaterialpulvers des
Oxid-Supraleiters der Erfindung ist besser als die Festkörperreaktion oder
die konventionelle Copräzipitationsmethoden wie unten gezeigt.
-
(1) Die Copräzipitation wird nicht in Wasser durchgeführt, durch das der
Supraleiter leicht zerstört werden kann, sondern in dem organischen
Lösungsmittel; daher werden die Fälle, in denen Feuchtigkeit im
gewünschten Rohmaterialpulver verbleibt, vermindert.
-
(2) Die Operation ist einfach und die Ausgangsmaterialien des
Rohmaterialpulvers sind vergleichsweise preiswert.
-
(3) Bariumcarbonat wird während der Kalzinierung nicht gebildet,
und das erwünschte Rohmaterialpulver kann bei einer niedrigen
Temperatur während einer kurzen Zeit erhalten werden.
-
(4) Das erhaltene Pulver hat eine kleine und einheitliche Partikelgröße.
-
(5) Das Copräzipitat ist vollständig aus anorganischen Komponenten
zusammengesetzt und Kohlenstoff wird während des Kalzinierens nicht
gebildet.
-
(6) Es ist möglich, ein anderes Metall in Spuren in das Rohmaterialpulver
einzubringen.
-
Die vorliegende Erfindung ist spezifischer beschrieben und erklärt mit
Hilfe der folgenden Beispiele, in denen alle Prozent und Teile
gewichtsbezogen sind, falls nicht anders angegeben.
Beispiel 1
-
Zu 200 g Methanol wurden 15.3 g Bariumoxid mit einer Reinheit von nicht
weniger als 99.9% gegeben, und 3.6 g deionisiertes Wasser wurden
allmählich unter Rühren und Heizen zugefügt, so daß die Methanollösung (A-
1) von Bariumhydroxid erhalten wurde.
-
Zu 200 g Ethanol wurden unter Rühren 38.4 g Kupfernitrat-Trihydrat [die
Menge des Kupfernitrat-Trihydrats wurde so gewählt, daß die Anzahl
Kupferatome 1.58 mal die Anzahl der Bariumatome in der Lösung (A-1)
betrug] und 32.8 g Yttriumnitat-Hexahydrat [die Menge von Yttriumnitrat-
Hexahydrat wurde so gewählt, daß die Anzahl Yttriumatome 0.86 Mal die
Anzahl der Bariumatome in der Lösung (A-1) betrug] gegeben zur Herstellung
der Ethanol-Lösung (B-1). Zu der Lösung (B-1) wurde allmählich
tropfenweise die Lösung (A-1) gegeben, so daß ein bläulich-weißer
Niederschlag copräzipitierte. Eine Hälfte des Lösungsmittels wurde aus dem
erhaltenen Niederschlag durch Heizen unter Rühren ausgetrieben; der
konzentrierte Niederschlag wurde zur Herstellung eines Copräzipitats unter
Druck filtriert, im Vakuum bei ca. 50ºC getrocknet und grob pulverisiert.
-
Das Copräzipitat war in einer sauren wäßrigen Lösung löslich. Es wurde
außerdem gefunden, daß das Copräzipitat ein Y/Ba/Cu-Verhältnis von
1.00/2.07/3.01 hatte, entsprechend der induktiv gekoppelten Plasma-
Emissionsanalyse (ICP) seiner wäßrigen Lösung. Das heißt, es wurde
bestätigt, daß das erhaltene Copräzipitat das gewünschte Y/Ba/Cu-
Verhältnis hatte.
-
Andererseits wurde Copräzipitat nach der Oxalsäure-Copräzipitations-
Methode hergestellt. Das heißt, zu 350 g einer ungefähr 20%igen Ethanol-
Lösung von Oxalsäure wurden tropfenweise 150 g einer ungefähr 30%igen
wäßrigen Lösung von Yttriumnitrat-Trihydrat,Bariumnitrat und Kupfernitrat-
Trihydrat gegeben, worin die Menge jedes zu copräzipitierenden Nitrats so
bestimmt wurde, daß das gewünschte Produkt ein Y/Ba/Cu-Verhältnis von
1/2/3 hatte. Das erhaltene Copräzipitat wurde abfiltriert und getrocknet.
-
Mit den Copräzipitaten, die nach der Erfindung und nach der Oxalsäure-
Copräzipitationsmetode erhalten wurden, wurden thermogravimetrische
Analysen durchgeführt. Das erfindungsgemäße Copräzipitat war komplett
zersetzt bei einer solch niedrigen Temperatur wie ungefähr 700ºC.
Andererseits war das Copräzipitat nach der Oxalsäure-Copräzipitations-
Methode komplett zersetzt bei ungefähr 830ºC.
-
Weiter wurde das erfindungsgemäße Copräzipitat bei 750ºC während 3 Stunden
in einer Atmosphäre kalziniert, die ungefähr 50 Vol.-% Sauerstoff
enthielt, und allmählich abgekühlt, so daß ein schwarzes Pulver entstand.
Von dem erhaltenen schwarzen Pulver wurde eine Kristallstrukturanalyse
nach der Röntgen-Diffraktionsmethode durchgeführt. Als Ergebnis der
Analyse wurde gefunden, daß das Pulver eine der orthorhombischen Struktur
entsprechende Kristallstruktur hatte und ein (Y/Ba/Cu)/O-Verhältnis von
(1.0/2.0/3.0)/6.7 bis 6.9 hatte, das dem gewünschten Produkt entspricht.
-
Das erfindungsgemäße Pulver wurde ebenfalls unter Verwendung eines
Scanning-Elektronenmikroskops beobachtet. Als Ergebnis wurde beobachtet,
daß in dem Pulver Teilchen mit einer Teilchengröße von 0.4 um
zusammenklebten.
Beispiel 2
-
Zu 250 g Ethanol wurden nach und nach unter Rühren 16.6 g metallisches
Barium mit einer Reinheit von nicht weniger als 99.9% zur Herstellung
eien Ethanol-Lösung von Bariumdiethoxid gegeben, zu der eine dem
metallischen Barium äquimolare Menge Triethylamin, 12.25 g, gegeben wurde.
Die Mischung wurde zur Herstellung einer einheitlichen Ethanol-Lösung (A-
2) gerührt.
-
Zu 100 g Ethanol wurden unter Rühren 43.5 g Kupfernitrat-Trihydrat [die
Menge des Kupfernitrat-Trihydrats wurde so bestimmt, daß die Anzahl der
Kupferatome 1.5 mal die Anzahl der Bariumatome in der Lösung (A-2) betrug]
und 23.1 g Yttriumnitrat-Hexahydrat [die Menge des Yttriumnitrat-
Hexahydrats wurde so bestimmt, daß die Anzahl der Yttriumatome 0.5 mal die
Anzahl der Bariumatome in der Lösung (A-2) betrug] gegeben, so daß eine
Ethanol-Lösung (B-2) erhalten wurde. Zu der Lösung (B-2) wurde allmählich
tropfenweise die Lösung (A-2) unter heftigem Rühren gegeben, so daß ein
bläulich-weißer Niederschlag copräzipitierte. Der erhaltene Niederschlag
wurde unter Druck mit Stickstoffgas abfiltriert, im Vakuum bei ungefähr
60ºC getrocknet und grob pulverisiert. Das Filtrat war transparent und
beim Zufügen von Oxalsäure wurde keine Präzipitation beobachtet, d.h., es
wurde bestätigt, daß alle Metallkomponenten copräzipitiert waren.
-
Das Copräzipitat war in einer sauren wäßrigen Lösung löslich. Es wurde
außerdem gefunden, daß das Copräzipitat ein Y/Ba/Cu-Verhältnis von
1.00/1.99/3.01 hatte, entsprechend ICP seiner wäßrigen Lösung. Das heißt,
es wurde bestätigt, daß das erhaltene Copräzipitat ein sehr nahes
Verhältnis zu dem gewünschten Y/Ba/Cu-Verhältnis hatte.
-
Weiter wurde das Copräzipitat bei 750ºC während 6 Stunden an der Luft
kalziniert und allmählich abgekühlt, so daß ein schwarzes Pulver erhalten
wurde. Von diesem erhaltenen schwarzen Pulver wurde eine
Kristallstrukturanalyse nach der Röntgen-Diffraktions-Methode
durchgeführt. Als Ergebnis der Analyse wurde gefunden, daß das Pulver
einer der orthorhombischen Struktur entsprechende Struktur und ein
(Y/Ba/Cu)/O-Verhältnis von (1.0/2.0/3.0)/6.7 bis 6.9 hatte, was das
gewünschte Produkt war.
-
Das Pulver wurde ebenfalls mit Hilfe eines Scanning-Elektronen-Mikroskops
beobachtet. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß das einheitliche Pulver mit
einer Partikelgröße von ungefähr 0.4 um hergestellt worden war.
-
Weiter wurde ein Polyethylenwachs in einer Menge von 3% des Pulvers zu dem
Pulver gegeben und homogen vermischt, um das Pulver mit dem Wachs zu
überziehen. Das überzogene Pulver wurde unter einem Druck von ungefähr 1
Tonne/cm² preßgeformt. Die gepreßten Teilchen wurden zur Herstellung eines
gesinterten Produkts getrocknet, bei 900ºC während 8 Stunden gesintert und
allmählich abgekühlt. Als ein Ergebnis der Dichtemessung des Produkts
wurde gefunden, daß das Produkt eine Dichte von ungefähr 5.83 g/cm³ hatte.
Der Wert, ungefähr 5.83 g/cm³, entsprach ungefähr 91% der theoretischen
Dichte. Andererseits wurden Pulver, die nach der üblichen
Festkörperreaktion erhalten wurden, unter denselben Sinterbedingungen wie
oben gesintert. Das gesinterte Produkt hatte eine Dichte von 4.00 g/cm³,
die 62% der theoretischen Dichte entsprach. Daher wurde bestätigt, daß das
Pulver der vorliegenden Erfindung hervorragende Sintereigenschaften hat.
-
Auf der Oberfläche jedes der oben erwähnten gesinterten Produkte wurden
Elektroden mit Silber-Paste geformt. Dann wurde das Verhalten von
Temperatur gegen Widerstand nach der dc-vier-Fühler-Methode (dc four-
probe method) gemessen. Das gesinterte Produkt entsprechend der
Festkörperreaktion hatte eine kritische Sprungtemperatur von 90 K und eine
Sprungtemperaturbreite von ungefähr 4.5 K. Andererseits hatte das
erfindungsgemäße gesinterte Produkt eine kritische Sprungtemperatur von
91.5 K und eine Sprungtemperaturbreite von ungefähr 1 K, was
offensichtlich eine hervorragende Supraleitfähigkeit ist.
Beispiel 3
-
Zu 250 g Methanol wurden 20.0 g Bariumoxid mit einer Reinheit von nicht
weniger als 99.9% gegeben, und 2.0 g deionisiertes Wasser wurden unter
Rühren und Heizen allmählich dazugegeben, so daß eine Methanol-Lösung von
Bariumhydroxid entstand, zu der die doppelte molare Menge des Bariumoxids
an Triethylamin, 25.0 g, gegeben wurde. Die Mischung wurde gerührt, so daß
eine einheitliche Lösung entstand (A-3).
-
Zu 100 g Ethanol wurden unter Rühren 43.70 g Kupfernitrat-Trihydrat [die
Menge des Kupfernitrat-Trihydrats wurde so bestimmt, daß die Anzahl
Kupferatome 1.5 Mal die Anzahl Bariumatome in der Lösung (A-3) betrug] und
23.09 g Yttriumnitrat-Hexahydrat [die Menge an Yttriumnitrat-Hexahydrat
wurde so bestimmt, daß die Anzahl Yttriumatome 0.5 Mal die Anzahl
Bariumatome in der Lösung (A-3) betrug] gegeben, so daß eine Ethanol-
Lösung (B-3) gebildet wurde. Zu der Lösung (B-3) wurde allmählich
tropfenweise die Lösung (A-3) unter heftigem Rühren gegeben, um einen
bläulich-weißen Niederschlag zu copräzipitieren.
-
Der erhaltene Niederschlag wurde unter Druck mit Stickstoff abfiltiert, im
Vakuum bei ungefähr 60ºC getrocknet und grob pulverisiert. Das Filtrat war
transparent und durch Zufügen von Oxalsäure wurde keine Präzipitation
verursacht, d.h., es wurde bestätigt, daß alle Metallkomponenten
copräzipitiert worden waren.
-
Das Copräzipitat war in einer sauren wäßrigen Lösung löslich. Es wurde
entsprechend ICP seiner wäßrigen Lösung gefunden, daß das Copräzipitat
ein Y/Ba/Cu-Verhältnis von 1.00/2.01/3.02 hatte. Das heißt, es wurde
bestätigt, daß das erhaltene Copräzipitat ein sehr ähnliches Verhältnis zu
dem gewünschten Y/Ba/Cu-Verhältnis hatte.
-
Von dem Copräzipitat wurde eine thermogravimetrische Analyse durchgeführt.
Das Copräzipitat wurde bei einer solch niedrigen Heiz-Temperatur wie
ungefähr 700ºC vollständig zersetzt.
-
Das Copräzipitat wurde weiter bei 750ºC während 6 Stunden an der Luft
kalziniert und allmählich abgekühlt, so daß ein schwarzes Pulver entstand.
Von dem erhaltenen schwarzen Pulver wurde eine Kristallstrukturanalyse
entsprechend der Röntgen-Diffraktions-Methode durchgeführt. Als Ergebnis
der Analyse wurde gefunden, daß das Pulver eine Kristallstruktur
entsprechend der orthorhombischen Struktur und ein (Y/Ba/Cu)/O-Verhältnis
von (1.0/2.0/3.0)/6.7 bis 6.9 hatte, was das gewünschte Produkt war.
-
Das Pulver wurde auch mit einem Scanning-Elektronen-Mikroskop beobachtet.
Als Ergebnis wurde bestätigt, daß das einheitliche Pulver mit einer
Partikelgröße von ungefähr 0.4 um gebildet worden war.
-
Weiterhin wurde ein Polyethylenwachs in einer Menge von 3% des Pulvers zu
dem Pulver gegeben und homogen vermischt, um das Pulver mit dem Wachs zu
überziehen. Das überzogene Pulver wurde unter einem Druck von ungefähr 1
Tonne/cm² preßgeformt. Die gepreßten Teilchen wurden zur Herstellung eines
gesinterten Produktes getrocknet, bei 900ºC während 6 Stunden kalziniert
und allmählich abgekühlt. Als Ergebnis der Dichtemessung des Produkts
wurde gefunden, daß das Produkt eine Dichte von ungefähr 5.57 g/cm³ hatte.
Der Wert 5.57 g/cm³ entspricht ungefähr 87% der theoretischen Dichte.
Andererseits wurde das Pulver, das entsprechend der üblichen
Festkörperreaktion erhalten worden war, unter denselben
Sinterungsbedingungen wie oben gesintert. Das gesinterte Produkt hatte
eine Dichte von 4.07 g/cm³, was ungefähr 64% der theoretischen Dichte
entspricht. Daher wurde bestätigt, daß das Pulver der vorliegenden
Erfindung hervorragende Sintereigenschaften hatte.
-
Auf der Oberfläche jedes der oben erwähnten gesinterten Produkte wurden
Elektroden aus Silver-Paste geformt. Dann wurde das Verhalten von
Temperatur gegen spezifischen Widerstand nach der dc-vier-Fühler-Methode
(dc four-probe method) gemessen. Das durch Verwendung des nach der
Festkörperreaktion erhaltenen Pulvers erhaltene Produkt hatte eine
kritische Sprungtemperatur von 90 K und einen Bereich der
Sprungtemperaturbreite von ungefähr 4.5 K. Andererseits hatte das nach der
vorliegenden Erfindung erhaltene gesinterte Produkt eine kritische
Sprungtemperatur von 92 K und eine Übergangstemperaturweite von ungefähr 1
K, was offensichtlich hervorragende supraleitende Eigenschaften sind.
Beispiel 4
-
Eine Lösung von Bariumhydroxid (A-4) wurde auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 3 hergestellt, außer daß 7.40 g (äquimolar mit Bariumoxid)
Monoethanolamin anstelle von Triethylamin verwendet wurde. Das Verfahren
von Beispiel 3 wurde wiederholt, außer daß die Lösung (A-4) zur
Herstellung des Copräzipitats verwendet wurde, und das Copräzipitat wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 zur Herstellung des
Rohmaterialpulvers kalziniert.
-
Als Resultat der Analyse des erhaltenen Pulvers nach der Röntgen-
Diffraktions-Methode wurde gefunden, daß das Pulver eine Kristallstruktur
entsprechend der orthorhombischen Struktur und ein (Y/Ba/Cu)/O-Verhältnis
von (1.0/2.0/3.0)/6.7 bis 6.9 hatte, was die gleichen Ergebnisse sind wie
in Beispiel 3.
-
Auch die Partikelgröße, Dichte und Abhängigkeit der Temperatur vom
spezifischen Widerstand wurden am gesinterten Teil auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 3 gemessen. Das gesinterte Teil hatte sehr ähnliche
Eigenschaften zu den nach Beispiel 3 erhaltenen.
Beispiel 5
-
Eine Methanol-Lösung von Bariumhydroxid ohne Triethylamin wurde auf
dieselbe Art wie in Beispiel 3 hergestellt. Eine Lösung, in der 21 g
Diethanolamin und 3.4 g Ammoniak in 100 ml Methanol gelöst wurden, so daß
ein molares Verhältnis von Diethanolamin zu Ammoniak von 1/1 erhalten
wurde, wurde hergestellt und 37.7 g der so erhaltenen Lösung wurden zu 270
g der Methanol-Lösung von Bariumhydroxid aus Beispiel 3 gegeben (A-5). Das
Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, außer daß die Lösung (A-5)
anstelle der Lösung (A-3) zur Herstellung eines Copräzipitats verwendet
wurde. Vom kalzinierten Pulver des Copräzipitats wurde die X-Ray-
Diffraktion durchgeführt. Die Ergebnisse waren fast die gleichen wie in
Beispiel 3. Auch die gesinterten Teilchen hatten fast die gleichen
Ergebnisse in Partikelgröße, Dichte und Abhängigkeit der Temperatur vom
spezifischen Widerstand wie in Beispiel 3.
-
Zusätzlich zu den in den Beispielen verwendeten Bestandteilen können
andere Bestandteile verwendet werden, wie in der Spezifikation angegeben,
um im wesentlichen die gleichen Ergebnisse zu erzielen.