DE386821C - Verfahren zur Herstellung von Grundierungs- und Rostschutzanstrichen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Grundierungs- und RostschutzanstrichenInfo
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- DE386821C DE386821C DEC32576D DEC0032576D DE386821C DE 386821 C DE386821 C DE 386821C DE C32576 D DEC32576 D DE C32576D DE C0032576 D DEC0032576 D DE C0032576D DE 386821 C DE386821 C DE 386821C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D195/00—Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Grundierungs- und Rostschutzanstrichen. Leinölfirnis ist ein außerordentlich kostbarer Stoff geworden. Als Ersatz wurden bereits sehr viele Vorschläge gemacht, die sich aber alle als mehr öder weniger ungeeignet erwiesen haben. Für viele Zwecke muß deshalb Leinölfirnis immer noch als unentbehrlich angesehen werden. Dagegen weist er in anderer Hinsicht Eigenschaften auf, welche teils in wirtschaftlicher Beziehung, teils hinsichtlich der Beschaffenheit des Anstriches selbst seinen Ersatz durch andere Stoffe als wünschenswert erscheinen lassen, welche diese Nachteile nicht besitzen.
- So ist beispielsweise stets ein zwei- bis dreimaliger Grundierungsanstrich auf Holz, Mauerwerk usw. erforderlich, ehe es möglich ist, auf den vorbereiteten Flächen einen dauerhaften Farbanstrich aufzubringen. Dieses beruht darauf, daß die Poren den Leinölfirnis begierig aufsaugen. Der Anstrich kann deshalb erst dann vorgenommen werden, wenn die Poren vollständig gefüllt sind und sich eine feste Lackhaut gebildet hat. Außer der großen Stoffversch-,vendung erfordert eine solche Vorbereitung des zu bestreichenden Grundes sehr erhebliche Arbeit, was bei den gegenwärtigen hohen Arbeitslöhnen außerordentlich ins Gewicht fällt.
- Als besonders verbesserungswürdig haben sich Rostschutzanstriche trotz der unendlich vielen für diesen Zweck vorgeschlagenen Mittel erwiesen. Leinölfirnis ist gerade hierfür gar nicht geeignet, da man häufig unter dem Anstrich Röstbildungen feststellen kann, während die Farbhaut unter Umständen ganz, zerstört wird, wenn sie der Einwirkung von Säure- und Wasserdämpfen ausgesetzt ist.
- Die Erfindung hat nun ein Verfahren zur Herstellung von Anstrichen, insbesondere für Grundierungs- und Rostschutzzwecke, zum Gegenstand, durch welche die erwähnten Mängel beseitigt werden. Man bedient sich für diesen Zweck einer Lösung von geschwefeltem Stearinpech in Terpentinöl oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel. Nach denn Trocknen kann der hiermit erhaltene Anstrich mit einer Leinölfarbe überstrichen werden.
- Man hat bereits Stearinpech für Anstrichzwecke benutzt, hiermit aber keine günstigen Erfahrungen gemacht, weil es sehr langsam trocknet und noch wochenlang klebrig bleibt. Weiter beginnt Stearinpech bei Erwärmung durch Sonnenbestrahlung zu fließen und zu tropfen; ebenso kann es keine starke Abkühlung vertragen, so daß der Anstrich im Winter leicht Risse und Sprünge erhält.
- Geschwefeltes Stearinpech hat bereits als Ofenlack Verwendung gefunden; dagegen waren seine schnelltrocknenden Eigenschaften seither unbekannt, weshalb man es als Anstrichmittel für die hier in Frage kommenden Zwecke noch niemals benutzte. Nach dem Trocknen bildet dieser Stoff eine geschmeidige, widerstandsfähige und zähe Schicht, welche die hiermit bedeckten Flächen vor zerstörenden Wirkungen des Lichtes und der Luft dauernd sichert.
- Bei der Herstellung eines Grundierungsanstriches genügt ein einmaliger Aufstrich der dickflüssigen Masse, um nach deren Trocknen einen beständigen Ölfarbanstrich auftragen zu können. Hierbei fällt vor allem ins Gewicht, daß das geschwefelte Stearinpech erheblich billiger als Leinölfirnis ist.
- Als Rostschutzanstrich eignet sich der Stoff besonders aus dem Grunde, weil die mit ihm hergestellte zähe und elastische Haut das Eisen vollkommen sichert, ohne daß die bei Leinölfirnis beobachteten schädlichen Wirkungen auftreten.
- Während man auf alle anderen Pech- und Teeranstriche niemals ohne weiteres Ölfarbe auftragen kann, da das Pech stets durchschlägt, weist das geschwefelte Stearinpech diese nachteiligen Eigenschaften überraschenderweise nicht auf. Man ist deshalb in der Lage, sofort auf den Anstrich von geschwefeltem Stearinpech. einen Anstrich mit einer Leinölfarbe vorzunehmen, nachdem das erstere getrocknet ist.
- Infolge seiner hohen Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit eignet sich der Anstrich besonders für feuchte und nach der Wetterseite belegene Außenwände. Wenn auf ein schönes Aussehen kein besonderer Wert gelegt wird, so genügt es auch, die zu schützenden Flächen nur mit einer Lösung von ge-:>chwefeltem Stearinpech zu bestreichen, ohne einen Ölfarbanstrich folgen zu lassen.
- Ausführungsbeispiel. ioo Teile Stearinpech werden je nach ::einer Beschaffenheit in der Hitze mit 5 bis io Teilen Schwefel verschmolzen, wobei eine starke Reaktion. eintritt, die sich auch äußerlich durch starkes Schäumen und Steigen des Schmelzgutes bemerkbar macht. Nach Aufhören der Umsetzung wird das Stearinpech noch heiß mit ioo Teilen Terpentinöl verdünnt. Die erkaltete Stearinpechlösung kann finit beliebigen Farbkörpern vermischt werden und wird durch weitere Zugabe von Verdünnungsmitteln streichfertig eingestellt. An Stelle von Terpentinöl kann auch Terpentinölersatz, Lackbenzin o. dgl., als Lösungsmittel Verwendung finden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Grundierungs- und Rostschutzanstrichen, dadurch gekennzeichnet, daB als Anstrichmittel in einem geigneten Lösungsmittel gelöstes., geschwefeltes Stearinpech Verwendung findet. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Trocknen des Anstriches mit geschwefeltem Stearinpech einen Anstrich mit Ölfarbe folgen läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC32576D DE386821C (de) | 1922-09-06 | 1922-09-06 | Verfahren zur Herstellung von Grundierungs- und Rostschutzanstrichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC32576D DE386821C (de) | 1922-09-06 | 1922-09-06 | Verfahren zur Herstellung von Grundierungs- und Rostschutzanstrichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE386821C true DE386821C (de) | 1923-12-17 |
Family
ID=7020386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC32576D Expired DE386821C (de) | 1922-09-06 | 1922-09-06 | Verfahren zur Herstellung von Grundierungs- und Rostschutzanstrichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE386821C (de) |
-
1922
- 1922-09-06 DE DEC32576D patent/DE386821C/de not_active Expired
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