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Verfahren und Vorrichtung zum Schärfen von Schleifersteinen, insbesondere
zur Erzeugung von Holzschliff. \@"enii ein Schleiferstein eine gewisse Zeit benutzt
worden ist, -,wird seine Oberfläche glatt, so claß rase Schleifwirkung des Steine
auf das zu schleifende Holz stark nachläßt. .%lait ist daher gezwungen, die Uberfläche
des Steines zu schärfen. Wird dann der frisch geschärfte Stein wieder in Betrieb
genommen, so niinint die Schärfe der 0l-erfläche bis zu leise Augenblick, in dein
es nötig ist, den Stein von neuem zti schärfen, stetig als. Bei ler Erzeugung von
Holzschliff findet infolgeles-#en eine stetige Abnahme in der Menge und ein Wechsel
in der Güte des durch den Stein erzeugten Stoffes Matt.
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Um diese Übelstände zti vermeiden, hat man l:ereits versucht, den
Schleiferstein währen-1 fies Betriebes dauernd zu schärfen, und zwar flarlurch,
daß man ein Gemisch von Sanc1 und Dampf in Form eines Strahles auf ihn einwirken
ließ. Das hatte a'-er den Nachteil, daß der Sand sowohl die harten wie die weichen
Teile, aus denen ein Schleiferstein in ler Regel zusammengesetzt ist, herausbrach
und sowohl der Sand wie die losgelösten harten, eigeistlich zum Schleifen hestiminten
Teile des Steines in den Holzstoff gelangten und dadurch die Güte rles erzeugten
Papiers geringer wurde.
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Gemäß der Erfindung soll dieser Übelstand dadurch vermieden werden,
(laß man zum Schärfen eines Schleifersteines einen unter einem regelbaren Druck
stehenden Wasserstrahl verwendet.
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Die Zeichnung zeigt eine Schärfvorrichtung gemäß der Erfindung in
einigen Ausführungen.
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Es sind Abb. i der Grundriß eines Teiles des Schleifersteins und seines
Gehäuses mit einer am Gehäuse befestigten Schleifvorrichtung, :11>.2 eine Seitenansicht
desselben, Abl'. 3 ein Schnitt nach Liiiie3-3 in Ahb.2, .4 eine Teilansicht finit
der Fördervorrichtung, Abb. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 in Abb. h, Abb.6 eine Ansicht
des Troges zur Aufnahme des von dem Stein abgelösten Sandes und des Wassers und
Abb. 7 ein Grundriß einer Schleifvorrichtung in einer anderen Ausführung. Gemäß
der Erfindung wird ein feiner -Strahl von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit,
z B. einer schwachen Säure, auf die Oberfläche ,fies Schleiferstems unter hohem
Druck geleitet, soi daß die Fremdkörper ausgewaschen «-erden und kleine Teile des
Steines selbst ausgewaschen oder ausgebrochen oder durch die Stärke des Wasserstrahls
zerfressen «=erden, wodurch eine muhe Oberfläche auf dein Stein erzeugt wird. Diesen
Wasserstrahl kann man von Zeit zti Zeit oder ununterbrochen anwenden und ihn ü1-er
die Oberfläche des Steines hinwegbewegen. Der Druck, mit dem das Wasser auf die
Uferfläche des Steines geworfen wird, kann entsprechend der Härte des Steines und
der auf dem Stein gewünschten Oberfläche geregelt werden. Wenn z. B. das Verfahren
lei einem Schleiferstein zur Herstellung von Holzschliff verwendet wird, bei =lein
inan Elen Wasserstrahl unter hohem Druck auf die Oberfläche des Steines wirft, so
wird die Oberfläche in höherem Maße aufgerauht, als wenn der Druck geringer ist.
Infolgedessen wird bei hohem Druck der Stein in einer Verfassung gehalten, bei der
er eine große Menge grobfaserigen Stoffes erzeigt. Wenn der Druck vermindert wird,
so wird der Stein in geringerem Maße aüfgerauht, wodurch ein feinerer Stoff erzeugt
wird. Der Wasserstrahl kann von einer oder mehreren Tüllen ausgehen, die zweckmäßig
über die Oberfläche des Steines hin und her bewegt werden.
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Um zu verhüten, daß Sand oder Teile des Steines, die durch den Wasserstrahl
abgetrennt worden sind, sich mit dem erzeugten Holzschliff mischen, wird das von
dem Stein ai,springende Wasser gesammelt und fließt von der Vorrichtung ah.
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Die in der Zeichnung dargestellte neue Vorrichtung ist folgendermaßen
gebaut: Der Schleiferstein A (Abb. i) ist in das Gehäuse B eingebaut. Der Stein
dreht sich um eine wagerechte Achse. Aus der Tülle C wird ein Strahl von Wasser
oder verdünnter Säure gegen die Oberfläche des Steines A geworfen. Diese Tülle ist
vorzugsweise so geformt, daß sie das Wasser in einem im wesentlichen ungebrochenen
Strahl auf den Stein wirkt. Die Tülie C sitzt an einem
Rohr D. Der
Druck des aus der Tülle C austretenden Wassers kann geregelt werden, z. B. durch
ein Regelventil E, das an dem Rohr D sitzt und durch einen Schlauch oder ein biegsames
Rohr e mit der Quelle des Speisewassers in Verbindung steht.
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.Zum Bewegen der Tülle C vor- oder rückwärts über die Oberfläche des
umlaufenden Steines können bekannte Mittel verwendet werden. Das Rohr D ist zu diesem
Zweck auf einem Wagen oder Schlitten F befestigt, der auf einer auf dem Rahmen B
befestigten Leitschiene G vor und zurück gleiten kann. Die Spur G besteht aus einem
Hohlträger, dessen Flanschen mit ihren Außenseiten Führungen für den Schlitten F
bilden. Der Schlitten F besitzt einen Teil f, der nach oben über die obere Fläche
der Leitschiene G hinausreicht, und an dem das Flüssigkeitsrohr D einstellbar befestigt
ist. Eine Kappe oder Schelle f all dem Stück f des Schlittens F hält das Rohr D
in jeder gewünschten Lage zum Schlitten F, so daß die Tülle C der Oberfläche des
Steines genähert oder entfernt werden kann. Wenn sich also der Stein abnutzt und
einen geringeren Durchmesser bekommt, kann man die Tülle nach der Oberfläche :des
Steines hin nachschieben.
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Um den Schlitten F vor und zurück längs der Leitschiene G bewegen
zu können, ist z. B. eine umlaufende Spindel H mit sich kreuzenden Gewinden h vorhanden.
Die beirIen entgegengesetzten Gewinde gehen an ihren Enden in bekannter Weise ineinander
ü.'--er, um einen fortlaufenden Gang zu bilden. Die Spindel H erstreckt sich durch
ein Loch in dem Teil K des Schlittens F. Ein einstellbarer Splint k sitzt in dem
Teil K des Schlittens und greift in die Schraubennut h ein.
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Um zu verhüten, daß Sand oder kleine Teile vom Stein, die durch den
Wasserstrahl losgelöst werden, in den Stoffbrei kommen, ist ein Trog L an der Tülle
C befestigt (Abb. S), der das von dem Stein abspringende Wasser aufnimmt. Der Trog
L besteht aus einer gewölbten Wand l und Seitenwänden L=: Die Ränder der
Wände sind so angeordnet, daß sie nahe an dem Stein anliegen, so daß das von dem
Stein abspringende Wasser vom Trog L aufgefangen wird. Der Boden des Troges ist
mit einer Ablaßöffnung versehen, an die sich ein biegsames Abflußrohr h anschließt.
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Die Auslaßöffnung,der Tülle C braucht nur einen verhältnismäßig geringen
Durchmesser von etwa o,8 mm Öffnung zu haben. Die Vorrichtung verbraucht infolgedessen
nur eine geringe Wassermenge. Wenn eine stärkere anfressende Wirkung am Stein gewünscht
wird, können mehrere Tüllen vorgesehen werden, wie in Abb. 7 gezeigt ist, wo M,
M' zwei Tüllen darstellen, die an ein gemeinsames Rohr ii2 angeschlossen sind, das
auf einem Schlitten in' befestigt ist. Der Weg des Schlittens ist in diesem Falle
ungefähr die Hälfte des in Abb. i und a gezeigten. Jede Tülle ist ebenfalls mit
einem Trog N zur Aufnahme des Wassers und der kleinen Steinteile versehen.
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Die fressende Wirkung des Wasserstrahls auf den Stein kann auch dadurch
geändert werden, daß man die Tülle, von der der Strahl ausgeht, in verschiedene
Entfernungen von der Oberfläche des Steines bringt. Das geschieht dadurch, daß man
die Schelle f losschraubt und die Tülle der Oberfläche des Steines nähert oder entfernt.
Wenn die Tülle in einer größeren Entfernung von dem Stein angeordnet ist, wird der
Strahl eine weniger fressende Wirkung auf ihn ausüben, als wenn die Tülle näher
an dem Stein ist.
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Die fressende Wirkung des Wasserstrahl kann auch in Verbindung mit
bisher üblichen Schärfrollen oder Schärfhämmer angewandt werden. Diese Schärfwerkzeuge
brauchen dann nur in viel größeren Zeitabschnitten auf den Stein einwirken, wenn
man einen Wasserstrahl verwendet, als wenn das Schärfen des Steines allein durch
Schärfwerkzeuge geschieht. Die Schärfwerkzeuge erzeugen Rinnen oder Eindrücke in
der Oberfläche des Steines, die bis zu einem gewissen Maß die Beschaffenheit des
zu erzeugenden Holzschliffes beeinflussen; und diese Eindrücke in dem Stein werden
durch die fressende Wirkung des Wassers sauber und unter gutschleifenden Bedingungen
gehalten.