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Die Erfindung betrifft statistische Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ mit
außergewöhnlichen Eigenschaften, wie Transparenz, Wärmebeständigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit und
chemischer Beständigkeit, und die eine ausgezeichnete Hochpräzisions-Formbarkeit sowie
Haftung gegenüber Informations-Aufzeichnungsfolien besitzen.
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Beispiele für bekannte synthetische Harze mit ausgezeichneter Transparenz sind
Polycarbonate, Polymethylmethacrylat und Polyethylenterephthalat. Zum Beispiel besitzen Polycarbonat-
Harze ausgezeichnete Transparenz sowie ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, Wärmealterungs-
Charakteristika und Schlagfestigkeit. Polycarbonate besitzen jedoch eine geringe chemische
Beständigkeit, da sie leicht durch starkes Alkali angegriffen werden. Polymethylmethacrylat wird
leicht von beispielsweise Ethylacetat, Aceton oder Toluol angegriffen, quillt in Ether und besitzt
darüberhinaus eine geringe Wärmebeständigkeit. Obwohl Polyethylenterephthalat ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit und mechanische Eigenschaften besitzt, besitzt es eine geringe Beständigkeit
gegenüber starker Säure oder Alkali und wird hydrolysiert.
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Polyolefine, die verbreitet als Allzweck-Harze angewandt werden, besitzen ausgezeichnete
mechanische Beständigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit sowie ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften. Viele Polyolefine besitzen jedoch eine geringe Wärmebeständigkeit und geringe
Transparenz, da sie kristalline Harze sind. Allgemein werden zur Verbesserung der Transparenz
von Polyolefinen Kernbildungsmittel in Polyolefine eingebaut, um ihre Kristallstruktur
mikrokristallin zu machen, oder die Polyolefine werden abgeschreckt, um das Kristallwachstum
abzubrechen. Man kann jedoch kaum sagen, daß die angestrebten Wirkungen durch diese Verfahren in
ausreichendem Maße erreicht werden. Der Einbau einer dritten Komponente in Polyolefine, wie
der Kernbildungsmittel, umfaßt die Gefahr der Verschlechterung der verschiedenen
ausgezeichneten Eigenschaften von Polyolefinen, und das Abschreckverfahren erfordert eine Vorrichtung im
großen Maßstab, und es tritt außerdem das Risiko der Verringerung der Wärmebeständigkeit und
Steifigkeit auf, da der Kristallisationsindex von Polyolefinen abnimmt. Das heißt in jedem Falle,
daß es nicht möglich ist, das Kristallwachstum der Polyolefine genau zu kontrollieren und daß
Probleme verbleiben, wie daß der Schrumpfungsfaktor der so behandelten Polyolefine beim
Formen hoch ist und die Nachschrumpfiing von nach dem Formen der Polyolefine erhaltenen
Formkörpern ebenfalls hoch ist.
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Unter diesen Umständen ist ein Copolymer aus Ethylen und
2,3-Dihydroxydicyclopentadien als ein Beispiel für Copolymere aus Ethylen und sperrigen Comonomeren, z.B. in der US-PS
2 883 372 angegeben. Dieses Copolymer besitzt jedoch eine geringe Wärmebeständigkeit, da es
eine Glasübergangstemperatur in der Nähe von 100ºC besitzt, obwohl das Polymer gut
ausgewogen ist bezüglich Steifigkeit und Transparenz. Ein ähnlicher Nachteil wird auch bei Copolymeren
aus Ethylen und 5-Ethyliden-2-norbornen beobachtet.
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Die japanische Patentveröffentlichung 14910/1970 gibt ein Homopolymer aus
1,4,5,8-Dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin an. Dieses Polymer besitzt jedoch eine geringe
Wärmebeständigkeit und Wärmealterungs-Charakteristika. Die japanische
Patent-L-O-P-Veröffentlichung 127728/1983 beschreibt ferner ein Hompolymer aus 1 ,4,5,8-Dimethano- 1,2,3,4,4a-
5,8,8a-octahydronaphthalin oder Copolymere des Cycloolefins mit Comonomeren vom
Norbornen-Typ, die offensichtlich solche sind, die erhalten worden sind durch
Ringöffnungs-Polymerisation (Ringsöffnungs-Polymere), im Hinblick auf die Offenbarung in dieser Veröffentlichung. Diese
Ringöffnungs-Polymere, die ungesättigte Bindungen in der Polymer-Hauptkette enthalten,
besitzen jedoch eine geringe Wärmebeständigkeit und Wärmealterungs-Charakteristika.
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Es hat sich nun gezeigt, daß statistische Copolymere vom Cycloolefin-Typ aus Ethylen
und speziellen sperrigen Cycloolefinen synthetische Harze sind, mit gut ausgewogenen
Eigenschaffen zwischen Wärmebeständigkeit, Wärmealterungs-Charakteristika, chemischer
Beständigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit, dielektrischen Charakteristika und mechanischen Eigenschaften,
und daß die statistischen Copolymere vom Cycloolefin-Typ eine ausgezeichnete Wirksamkeit
besitzen auf dem Gebiet von optischen Materialien, wie optischen Memoryscheiben und optischen
Fasern. Auf der Grundlage der obigen Feststellungen sind schon verschiedene technische
Entwicklungen gemacht worden, wie sie angegeben sind in der japanischen L-O-P-Patentveröffentlichung
168708/1985 und den japanischen Patentanmeldungen 220550/1974, 236828/1984, 236829/1984
und 242336/1984. Obwohl es sich um Polymere vom Olefin-Typ handelt, besitzen die
angegebenen statistischen Copolymere vom Cycloolefin-Typ ausgezeichnete Haftung an verschiedenen
Materialien. Wenn diese Copolymere vom Cycloolefin-Typ jedoch zum Formen von Informations-
Aufzeichnungsplatten unter harten Bedingungen angewandt werden, hat sich manchmal eine
unzureichende Haftung an den Informations-Auzeichnungsfolien gezeigt.
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Informations-Aufzeichnungsgrundplatten (im folgenden manchmal abgekürzt "optische
Scheiben") bestehen z.B. aus Polymethylmethacrylaten, Polycarbonaten, Polystyrolen, steifen
Polyvinylchloriden oder Epoxy-Harzen. Aus diesen Harzmaterialien hergestellte optische Scheiben
besitzen jedoch einzeln eine ziemlich große Anzahl an Nachteilen. Zum Beispiel besitzen
Polymethylmethacrylate
eine geringe Wärmebeständigkeit und hohe Wasserabsorption, so hoch wie
0,4 %. Daher tritt bei Formkörpern, die aus Polymethylmethacrylaten hergestellt worden sind,
eine Dimensionsveränderung aufgrund ihrer Feuchtigkeitsabsorption auf und sie neigen dazu, sich
zu verwerfen. Polycarbonate besitzen einen hohen Fotoelastizitätsmodul sowie Doppelbrechung,
obwohl sie ausgezeichnet in der Wärmebeständigkeit sind. Darüberhinaus besitzen Polycarbonate
eine geringe Oberflächenhärte und neigen leicht zum Verkratzen, und das Problem der
Feuchtigkeitsbeständigkeit bleibt ungelöst, obwohl die Wasserabsorption von Polycarbonaten so niedrig ist
wie 0,15 %, im Vergleich mit Polymethylmethacrylaten. Polycarbonate sind praktisch
unbrauchbar als optische Scheiben, da sie eine geringe Wärmebeständigkeit, Schlagbeständigkeit und
Oberflächenhärte besitzen, nicht zu reden von ihrer hohen Doppelbrechung nach dem Formen.
Polyvinylchloride sind schwierig als optische Scheiben zu verwenden, da sie eine geringe
Wärmebeständigkeit besitzen und darüberhinaus eine schlechte Bearbeitbarkeit und Beständigkeit.
Epoxy-Harze führen zu Schwierigkeiten bei der Massenproduktion, da sie eine geringe
Formbarkeit besitzen, obwohl sie eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit aufweisen. Darüberhinaus
haben Epoxy-Harze einen hohen Fotoelastizitätsmodul und es tritt das Problem der Doppelbrechung
aufgrund von Restspannungen, die beim Formen auftreten, auf Glas ist brüchig und zerbricht
leicht und besitzt darüberhinaus schlechte Handhabungs- und Bearbeitungs-Charakteristika, da es
verhältnismäßig schwer ist, obwohl es ausgezeichnete Wärmbeständigkeit, Feuchtigsbeständigkeit
und Oberflächenhärte zeigt.
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Die vorliegende Ertindung möchte die mit dem oben erwähnten Stand der Technik
verbundenen Probleme lösen und Harzmassen entwickeln mit ausgezeichneter Transparenz,
Wärmebeständigkeit, Wärmealterungs-Charakteristika, chemischen Beständigkeit,
Lösungsmittelbeständigkeit, Dielektrizitäts-Charakteristika, verschiedenen mechanischen Charakteristika und genauer
Formbarkeit, und die darüberhinaus eine ausgezeichnete Haftung an
Informations-Aufzeichnungsfolien besitzen.
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Die vorliegende Erfindung liefert eine Masse, umfassend
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(A) ein statistisches Copolymer, enthaltend Einheiten, die abgeleitet sind von Ethylen,
und Einheiten, die abgeleitet sind von einem Cycloolefin der Formel [I] oder [II]:
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wobei n und m jeweils 0 oder eine positive ganze Zahl sind, l eine ganze Zahl von mindestens 3
ist und R¹ bis R¹&sup0; jeweils Wasserstoff, Halogen oder eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeuten,
wobei das statistische Copolymer eine Grundviskosität [η] von 0,05-10 dl/g, gemessen bei 135ºC
in Decalin, und eine Erweichungstemperatur (TMA) nicht unter 70ºC aufweist, und
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(B) ein statistisches Copolymer, enthaltend Einheiten, die abgeleitet sind von Ethylen,
und Einheiten, die abgeleitet sind von einem Cycloolefin der Formel [I] oder [II] mit einer
Grundviskosität [η] von 0,01-5 dl/g, gemessen bei 135ºC in Decalin, und einer
Erweichungstemperatur (TMA) unter 70ºC, wobei das Gewichtsverhältnis (A)/(B) 100/0,1 bis 100/10 beträgt. Die
Erfindung betrifft auch Informations-Aufzeichnungsgrundplatten, die aus den statistischen
Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ hergestellt worden sind.
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Die statistischen Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ nach der vorliegenden
Erfindung und Informations-Aufzeichnungsgrundplatten, die aus den Massen hergestellt worden sind,
werden unten im Detail erläutert.
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Die statistischen Copolymere [A] und [B] vom Cycloolefin-Typ, die die
erfindungsgemäßen Massen ausmachen, sind statistische Copolymere vom Cycloolefin-Typ, enthaltend eine
Ethylen-Komponente und eine spezielle Cycloolefin-Komponente. Bei den statistischen
Copolymeren vom Cycloolefin-Typ bildet die Cycloolefin-Komponente eine Struktur, angegeben durch
die Formel [III] oder [IV]:
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wobei n, m, l und R¹ bis R¹&sup0; wie oben definiert sind.
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Das Cycloolefin, d.h. ein Bestandteil der statistischen Copolymere vom Cycloolefin-Typ,
die die erfindungsgemaßen Massen bilden, ist mindestens ein Cycloolefin, ausgewählt aus
ungesättigten Monomeren der Formeln [I] und [II]. Die Cycloolefine der Formel [I] können leicht
hergestellt werden durch Kondensation von Cyclopentadienen mit entsprechenden Olefinen durch die
Diels-Alder-Reaktion, und ähnlich können die Cycloolefine der Formel [II] leicht hergestellt
werden durch Kondensation von Cyclopentadienen mit entsprechenden Cycloolefinen durch die Diels-
Alder-Reaktion.
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Beispiele für Cycloolefine der Formel [I] sind in Tabelle 1 angegeben oder außerdem
1,4,5,8-Dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin, Octahydronaphthaline, wie
2-Methyl-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin, 2-Ethyl-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a-
5,8,8a-octahydronaphthalin, 2-Propyl-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin,
2-Hexyl-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin,2,3-Dimethyl-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin,
2-Methyl-3-ethyl-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8aoctahydronaphthalin, 2-Chlor-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin, 2-Brom-
1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin, 2-Fluor-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a-
5,8,8a-octahydronaphthalin,2,3-Dichlor-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin, 2-Cyclohexyl-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin,2-n-Butyl-1,4,5,8-
dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin oder 2-Isobutyl-1,4,5,8-dimethano-1,2,3,4,4a-
5,8,8a-octahydronaphthalin, und die in Tabelle 2 angegebenen Verbindungen.
Tabelle 1
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Tabelle 2
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Tabelle 2 (Fortsetzung)
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Beispiele für Cycloolefine der Formel [II] sind in den Tabellen 3 und 4 angegeben.
Tabelle 3
Tabelle 3 (Fortsetzung)
Tabelle 4
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Die statistischen Copolymere [A] und [B] vom Cycloolefin-Typ, die die
erfindungsgemäßen Massen bilden, enthalten jeweils als wesentliche Bestandteile eine Ethylen-Komponente und
die oben erwähnte Cylcoolefin-Komponente. Neben den beiden wesentlichen Bestandteilen
können jedoch die statistischen Copolymere [A] und [B] vom Cycloolefin-Typ, soweit erforderlich,
andere copolymerisierbare ungesättigte Monomerverbindungen in einer solchen Menge enthalten,
daß sie das Ziel der vorliegenden Erfindung nicht stören. Derartige ungesättigte Monomere, die
gegebenenfalls copolymerisiert werden können, sind α-Olefine mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen,
wie Propylen, 1-Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen,
1-Tetradecen, 1-Hexadecen, 1-Octadecen oder 1-Eicosen, in einer Menge von weniger als der
äquimolaren Menge der Ethylen-Komponenten in dem erhaltenen statistischen Copolymer.
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In dem statistischen Copolymere [A] vom Cycloolefin-Typ, das die erfindungsgemäße
Masse bildet, liegt die wiederkehrende Einheit (a), die von der Ethylen-Komponente abgeleitet ist,
vorzugsweise in einer Menge im Bereich von 40 bis 85 mol-%, insbesondere von 50 bis 75 mol-
%, vor, die wiederkehrende Einheit (b), die von der Cycloolefin-Komponente abgeleitet ist, liegt
vorzugsweise in einer Menge im Bereich von 15 bis 60 mol-%, insbesondere von 25 bis 50 mol-
%, vor, und die wiederkehrende Einheit (a), die von der Ethylen-Komponente abgeleitet ist, und
die wiederkehrende Einheit (b), die von der Cycloolefin-Komponente abgeleitet ist, bilden im
allgemeinen ein im wesentlichen lineares statistisches Copolymer vom Cycloolefin-Typ, bei dem die
wiederkehrende Einheit (a) und die wiederkehrende Einheit (b) statistisch angeordnet sind. Daß
die statistischen Copolymere vom Cycloolefin-Typ nach der vorliegenden Erfindung im
wesentlichen linear sind und keine gelartige vemetzte Struktur besitzen, kann durch die Tatsache bestätigt
werden, daß sich die Copolymere vollständig in Decalin bei 135ºC lösen.
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Die Grundviskosität [η] gemessen bei 135ºC in Decalin, des statistischen Copolymers [A]
vom Cycloolefin-Typ beträgt 0,05-10 dl/g, vorzugsweise 0,08-5 dl/g, insbesondere 0,2-3,0 dl/g
und vor allem 0,3-2,0 dl/g.
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Die Erweichungstemperatur (TMA), gemessen mit einem thermisch-mechanischen
Analysator, des statistischen Copolymers [A] vom Cycloolefin-Typ liegt nicht niedriger als 70ºC und
beträgt vorzugsweise 90-250ºC, insbesondere 100-200ºC, vor allem 120-180ºC und ganz
besonders 130-170ºC. Die Glasübergangstemperatur (Tg) des statistischen Copolymers [A] vom
Cycloolefin-Typ beträgt üblicherweise 50-230ºC, vorzugsweise 70-210ºC, insbesondere 80-160ºC
und vor allem 90-150ºC.
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Der Kristallinitätsindex, gemessen durch Röntgenbeugung, des statistischen Copolymers
[A] vom Cycloolefin-Typ beträgt vorzugsweise 0-10 %, insbesondere 0-7 % und vor allem
0-5%.
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Bei dem statistischen Copolymer [B] vom Cycloolefin-Typ, das die erfindungsgemäße
Masse bildet, ist die wiederkehrende Einheit (a), die von der Ethylen-Komponente abgeleitet ist,
vorzugsweise in einer Menge im Bereich von 60-98 mol-%, insbesondere von 60-95 mol-%,
vorhanden, die wiederkehrende Einheit (b), die von der Cycloolefin-Komponente abgeleitet ist, ist
vorzugsweise in einer Menge im Bereich von 2-40 mol-%, insbesondere 5-40 mol-%, vorhanden,
und die wiederkehrende Einheit (a), die von der Ethylen-Komponente abgeleitet ist, und die
wiederkehrende Einheit (b), die von der Cycloolefin-Komponente abgeleitet ist, bilden im allgemeinen
ein im wesentlichen lineares statistisches Copolymer vom Cycloolefin-Typ, bei dem die
wiederkehrende Einheit (a) und die wiederkehrende Einheit (b) statistisch angeordnet sind. Daß die
statistischen Copolymere vom Cycloolefin-Typ nach der vorliegenden Erfindung im wesentlichen
linear sind und keine gelartige vernetzte Struktur besitzen, kann durch die Tatsache bestätigt
werden, daß sich die Copolymere vollständig in Decalin bei 135ºC lösen.
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Die Grundviskosität [η], gemessen bei 13 5ºC in Decalin, des statistischen Copolymers [B]
vom Cycloolefin-Typ beträgt 0,01-5 dl/g, vorzugsweise 0,08-3 dl/g, insbesondere 0,2-3,0 dl/g und
ganz besonders 0,3-2,0 dl/g.
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Die Erweichungstemperatur (TMA), gemessen mit einem thermisch-mechanischen
Analysator, des statistischen Copolymers [B] vom Cycloolefin-Typ liegt unter 70ºC und ist
vorzugsweise 60 bis -10ºC, insbesondere 55 bis -10ºC. In diesem Zusammenhang ist die
Erweichungstemperatur des statistischen Copolymers [B] vom Cycloolefin-Typ günstigerweise um 30-
250ºC, vorzugsweise 60-200ºC, insbesondere 80-190ºC und ganz besonders 90-160ºC niedriger
als diejenige des statistischen Copolymers [A] vom Cycloolefin-Typ. Die
Glasübergangstemperatur (Tg) des statistischen Copolymers [B] vom Cycloolefin-Typ beträgt üblicherweise -30-50ºC,
vorzugsweise 20-40ºC Ferner ist es bevorzugt, daß die Glasübergangstemperatur des
statistischen Copolymers [B] vom Cycloolefin-Typ um 30-240ºC, vorzugsweise 50-200ºC, niedriger
liegt als diejenige des statistischen Copolymers [A] vom Cycloolefin-Typ.
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Der Kristallinitätsindex, gemessen durch Röntgenbeugung, des statistischen Copolymers
[B] vom Cycloolefin-Typ beträgt vorzugsweise 0-10 %, insbesondere 0-7 % und vor allem
0-5%.
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In den Massen ist das Gewichtsverhältnis des statistischen Copolymers [A] vom
Cycloolefin-Typ zu dem statistischen Copolymer [B] vom Cycloolefin-Typ 100/0,1 bis 100/10,
vorzugsweise 100/0,3 bis 100/7, insbesondere 100/0,5 bis 100/5 und vor allem 100/0,7 bis 100/4. Die
erfindungsgemäßen Massen besitzen eine unzureichende Formgenauigkeit sowie unzureichende
Verbesserung der Haftung zwischen den Formkörpern aus den Massen und den Informations-
Aufzeichnungsfolien, die darauf geformt werden, wenn das Gewichtsverhältnis kleiner ist als
100/0,1, und die Formkörper besitzen eine geringe Transparenz oder eine verringerte
Oberflächenglattheit, wenn das Gewichtsverhältnis größer ist als 100/10, wodurch die Wirksamkeit der
Massen als Informations-Aufzeichnungsmaterialien verringert wird.
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Die statistischen Copolymere [A] und [B] vom Cycloolefin-Typ können beide hergestellt
werden durch geeignete Auswahl der Bedingungen, unter denen sie hergestellt werden,
entsprechend dem Verfahren, wie es von der vorliegenden Anmelderin in den
JP-L-O-P-Veröffentlichungen 168708/1985, 120816/1986, 115912/1986, 115916/1986, 95905/1986,95906/1986,
271308/1986 und 272216/1986 angegeben ist.
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Es können verschiedene bekannte Verfahren angewandt werden, um die statistischen
Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ nach der vorliegenden Erfindung herzustellen, z.B. ein
Verfahren, bei dem die statistischen Copolymere [A] und [B] vom Cycloolefin-Typ getrennt
hergestellt werden, und die so hergestellten Copolymere [A] und [B] mit Hilfe eines Extruders
vermischt werden, um eine erwünschte Zusammensetzung zu erhalten, ein Verfahren des
Vermischens in Lösung, wobei die Copolymere [A] und [B] getrennt gründlich in einem geeigneten
Lösungsmittel, z.B. gesättigen Kohlenwasserstoffen, wie Heptan, Hexan, Decan oder Cyclohexan,
oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol, Benzol oder Xylol, gelöst werden und die
jeweiligen Lösungen einem Lösungsmischen unterworfen werden, um die gewünschte
Zusammensetzung zu erhalten, oder ein Verfahren, bei dem die Copolymere [A] und [B] einzeln hergestellt
werden mit Hilfe getrennter Polymerisations-Reaktoren und die erhaltenen Polymere in einem
getrennten Gefäß vermischt werden, um die gewünschte Zusammensetzung zu erhalten.
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Die Grundviskosität [η] gemessen bei 135ºC in Decalin, der statistischen Copolymer-
Massen vom Cycloolefin-Typ nach der vorliegenden Erfindung beträgt 0,05-10 dl/g,
vorzugsweise 0,08-5 dl/g, insbesondere 0,2-3,0 dl/g und vor allem 0,3-2,0 dl/g, die Erweichungstemperatur
(TMA), gemessen mit einem thermisch mechanischen Analysator, der Massen beträgt 80-250ºC,
vorzugsweise 100-200ºC und insbesondere 120-170ºC, und die Glasübergangstemperatur (Tg)
der Massen beträgt 70-230ºC, vorzugsweise 80-160ºC und insbesondere 90-150ºC.
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Die statistischen Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ nach der vorliegenden
Erfindung enthalten als wesentliche Bestandteile das oben erwähnte statistische Copolymer [A] vom
Cycloolefin-Typ und das statistische Copolymer [B] vom Cycloolefin-Typ. Neben den oben
erwahnten wesentlichen beiden Komponenten, können die erfindungsgemäßen Massen jedoch z.B.
auch Wärmestabilisatoren, Witterungsstabilisatoren, antistatische Mittel, Gleitmittel,
Anti-Blockbildungsmittel, Anti-Trübungsmittel, Schmiermittel, Farbstoffe, Pigmente, natürliche Öle,
synthetische Öle oder Wachse enthalten. Die Menge an diesen Zusätzen kann günstig ausgewählt
werden. Zum Beispiel umfassen die Stabilisatoren, die gegebenenfalls eingebaut werden, phenolische
Antioxidantien, wie Tetrakis[methylen-3-(3,5-di-tert-butyl4-hydroxyphenyl)propionat]methan, β-
(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionsäurealkylester (besonders bevorzugt sind die
Alkylester mit weniger als 18 Kohlenstoffatomen) oder 2,2'-Oxamidobis[ethyl-3-(3,5-di-tert-butyl-4-
hydroxyphenyl)]priopionat, Metallsalze von Fettsäuren,wie Zinkstearat, Calciumstearat oder
Calcium-12-hydroxystearat, und Fettsäureester von mehrwertigen Alkoholen, wie
Glycerinmonostearat, Glycerinmonolaurat, Glycerindistearat, Pentaerythritdistearat oder Pentaerythrittristearat.
Diese Verbindungen können in die erfindungsgemäßen Massen entweder einzeln oder in
Kombination eingebaut werden. Zum Beispiel kann eine Kombination aus Tetrakis[methylen-3-(3,5-di-
tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]methan mit Zinkstearat und Glycerinmonostearat
verwendet werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, phenolische Antioxidantien in
Kombination mit Fettsäureestern von mehrwertigen Alkoholen zu verwenden. Die Fettsäureester von
mehrwertigen Alkoholen sind vorzugsweise solche, die erhalten werden durch Veresterung eines
Teils der alkoholischen Hydroxylgruppen von mehrwertigen Alkoholen mit einer Wertigkeit von
mindestens 3. Beispiele für solche Fettsäureester von mehrwertigen Alkoholen umfassen
Fettsäureester von Glycerin, wie Glycerinmonostearat, Glycerinmonolaurat, Glycerinmonomyristat,
Glycerinmonopalmitat, Glycerindistearat oder Glycerindllaurat und deren Gemische, Fettsäureester
von Pentaerythrit, wie Pentaerythritmonostearat, Pentaerythritmonolaurat, Pentaerythritdistearat,
Pentaerythritdilaurat oder Pentaerythrittristearat und deren Gemische und Fettsäureester von
Sorbit, wie Sorbitmonostearat, Sorbitmonolaurat oder Sorbitdistearat und deren Gemische.
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Die oben angegebenen phenolischen Antioxidantien werden allgemein in einer Menge von
0,01-10 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,05-3 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der
statistischen Copolymer-Masse vom Cycloolefin-Typ, verwendet. Ännlich werden die Fettsäureester von
mehrwertigen Alkoholen allgemein in einer Menge von 0,01-10 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,05-
3 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Masse, verwendet.
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Die Stabilisatoren, die eine Kombination des oben erwähnten phenolischen Antioxidans
und Fettsäureesters eines mehrwertigen Alkohols umfassen, können, wenn sie zu der Masse,
enthaltend die oben erwähnten statistischen Copolymere [A] und [B] vom Cycloolefin-Typ,
zugesetzt werden, der Masse nicht nur ausgezeichnete Stabilität verleihen, sondern sie können auch
demCopolymer [A] und auch dem Copolymer [B] ausgezeichnete Stabilität verleihen, selbst wenn
die Stabilisatoren einzeln zu den Copolymeren [A] und [B] zugesetzt werden.
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In diesem Zusammenhang können Stabilisatoren, umfassend eine Kombination des oben
erwähnten phenolischen Antioxidans und Fettsäureesters von einem mehrwertigen Alkohol, wie
oben erwähnt, auch einem Polymer, wie Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC)
oder Poly-4-methylpenten-1, ausgezeichnete Stabilität verleihen, wenn die Stabilisatoren dazu
zugesetzt werden.
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Um eine dünne optische Platte mit gutem Aussehen und einem breiten Projektionsbereich
durch Spritzguß eines statistischen Cycloolefin-Copolymers [A], eines statistischen Cycloolefin-
Copolymers [B], von Polymethylmethacrylat, Polycarbonat oder Poly-4-methylpenten-1
herzustellen, ist es bevorzugt, mindestens einen Stabilisator zuzusetzen, ausgewählt aus
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(1) phenolischen Antioxidantien, enthaltend im Molekül eine β-(3 ,5-Di-tert-butyl-4-
hydroxyphenyl)propionyl-Gruppe,
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(2) normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen mit einem Molekulargewicht von
etwa 200 bis 3000,
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(3) phenolischen Antioxidantien mit einer Cycloalkyl-Gruppe und
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(4) Estern von Bis(dialkylphenyl)pentaerythritdiphosphit.
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Beispiele für die phenolischen Antioxidantien (1) umfassen Tetrakis[methylen(3,5-di-tert-
butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]methan, Alkyl-β-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat
(als Alkyl sind solche mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl, bevorzug) und 2,2'-
Oxamidobis[ethyl-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat].
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Die Kohlenwasserstoffe (2) umfassen natürlich vorkommende und synthetisierte
aliphatische, alicyclische, aromatische und teilweise hydrierte aromatische Kohlenwasserstoffe, die
gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl-, Aryl- und/oder Aralkyl-Gruppen. Beispiele für derartige
Kohlenwasserstoffe umfassen Dodecylbenzol, Polyalkylbenzole, die als Nebenprodukt bei der
Herstellung von Dodecylbenzol-Öl gebildet worden sind, Dibenzylbenzole, Alkylnaphthaline,
Polyphenylalkan-Öl, alkylierte Tetraline, Olefin-Oligomere, wie Ethylen-, Propylen-,
Ethylen/Propylen- und Buten-Oligomere, flüssiges Paraffin, Squalan und Mineralöle.
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Die Cycloalkyl-haltigen phenolischen Antioxidantien (3) umfassen eine Verbindung der
Formel:
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wobei R1',R2', R3' und R4' gleich oder verschieden sind und jeweils Wasserstoff oder Alkyl
bedeuten. Im Handel erhältliche Cycloalkyl-haltige Antioxidantien, die als Stabilisator verwendet
werden können, umfassen 2,2'-Dihydroxy-3,3'-dicyclohexyl-5,5'-dimethyldiphenylmethan
(Vulkanox ZKF von Farbenfabriken Bayer AG), 2,2'-Hydroxy-3,3'-di(a-methylcyclohexyl)-
5,5'-dimethyl-diphenylmethan Nomox WSP von Seiko Kagaku K.K.),
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan Nomox WSL von Seiko Kagaku K.K.) und
2-(1-Methylcyclohexyl)-4,6-dimethylphenol (Antigenew von Sumitomo Kagaku K.K.).
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Die oben illustrierten Stabilisatoren können allein oder in Kombination verwendet werden.
Der Stabilisator wird normalerweise in einer Menge von 0,01-5 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,05-
3 Gew.-Teilen und insbesondere 0,1 - 1 Gew.-Teil, auf 100 Gew.-Teile des Polymers verwendet.
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Informations-Aufzeichnungsgrundplatten nach der vorliegenden Erfindung werden
hergestellt durch Formen der statistischen Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ zu den
gewünschten Formen auf übliche Weise und Laminieren auf übliche Weise mit
Informations-Auzeichnungsfolien auf die so geformte Informations-Auzeichnungsgrundplatte.
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Die Informations-Aufzeichnungsgrundplatten nach der vorliegenden Erfindung können alle
Arten von Strukturen besitzen, sie können z.B. in Form von optischen Scheiben, flexiblen
optischen Scheiben, optischen Karten, optischen Fasern, optischen Bändern, fotoleitfähigen Halos
oder magnetischen Scheiben vorliegen.
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Übliche bekannte Informations-Aufzeichnungsfoh.en können mit der
Informations-Aufzeichnungsgrundplatte nach der vorliegenden Erfindung laminiert werden. Beispiele für geeignete
Informations-Aufzeichnungsfolien umfassen Legierungen vom Tellur-Typ, wie TeSe, TeSePb, Se,
TeSeSb oder TeGeSb, Folien, in denen Metalle in organischen Matrices, wie Te-Kohlenstoff,
dispergiert sind, Gold-Legierungen, wie AuPd oder AuPt, Legierungen vom Terbium-Typ, wie
TbFe, TbFeCo oder ThGdFe, organische Farbfilme vom Cyanin- oder Naphthochinon-Typ und
magnetische Materialien, wie Ferrit. Als Brechungsmaterialien, die in derartigen Informations-
Aufzeichnungsfolien enthalten sind, können Metalle wie Al, Cr, Au oder Co und Legierungen
davon erwähnt werden. Beispiele für schützende oder verstärkende Folien für derartige
Informations-Aufzeichnungsfolien sind solche, die Si&sub3;N&sub4;, SiO&sub2;, ZnO, TiO, ZnSe oder CdS enthalten. Beim
Auflaminieren derartiger Informations-Aufzeichnungsfolien auf die
Informations-Aufzeichnungsgrundplatten nach der Erfindung, können beliebige übliche bekannte Verfahren angewandt
werden, z.B. Vakuumabscheidung, Spattern, Ionenplattierung, Spinbeschichtung oder Überziehen.
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Die statistischen Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ nach der Erfindung finden
Anwendung auf verschiedenen Gebieten, einschließlich optischen Linsen, transparenten Fenstern,
Flenel-Linsen, Matrix-Linsen (array lenses) für einen Laser, optische Faser-Verbindungsstücke,
Aufzeichnungsbahnen für die Fotografie, Filme, flache Linsen mit verteilten Brechungsindices
Raster-Linsen), optische Materialien mit verbesserter Oberflächenhärte (Materialien, in denen
Glas oder Keramik mit dem gleichen Brechungsindex dispergiert ist), Filter für polarisiertes Licht,
Filter zur Auswahl der Wellenlänge, fotoempfindliche Filme, Deckmittel mit LED- und Halbleiter-
Laser, Spiegel, Prismen, Strahlenzerleger, EL-Basen und andere optische Anwendungsgebiete,
Wasserbehälter für Bügeleisen, Teile von elektronischen Anordnungen, Grundplatten für
Flüssigkristall-Display-instrumente, Gründplatten für flexible Drucke, Grundplatten für Hochfrequenz-
Schaltun-gen, elektrisch leitende Bahnen und Folien, Filmkondensatoren, isolierte gefärbte Filme,
Materialien für Leuchtinstrumente, Fenstermaterialien für Display-Elemente, Gehäuse für
elektrische Geräte, Schutzfilme für Lithografie und andere elektrische Anwendungen, Spritzen, Pipetten,
Tierkäfige, Körperthermometer, Bechergläser, Laborschalen, Meßzylinder, Flaschen, künstliche
Gelenke, Träger zur Verwendung in der Chromatographie und für andere chemische und
medizinische Anwendungen, Membranen zur Gastrennung, Membranen zur Ultrafiltration, Membranen
zur Umkehrosmose, Membranen zur Gas/Flüssigkeits-Trennung und andere Membranen für
Trennungszwecke, Körper von Kameras, Gehäuse für verschiedene Meßinstrumente, Filme,
Helme, Spielsachen und Krankenhausartikel. Sie können auch für Anwendungen verwendet werden,
bei denen Form-Erinnerungseigenschaften erforderlich sind und als Vibrationsdämpfer und
Röhren, einschließlich z.B. Verbindungen von Rohren unterschiedlicher Formen,
Laminationsmaterialien, die im Inneren oder außen auf Rohre oder Stäbe aufgebracht werden, Verbindungen von
optischen Fasern, Befestigungsnadeln, Gipse, Gefäße, Kraftfahrzeugpuffer, verschiedene
Spaltausfüllmaterialien, Vibrationsdämpfer (Schallisolatoren) zum Überziehen von metallischen
Obertlächen, medizinischen Röhrchen, Verpackungsfolien, Schutzfolien (für metallische Platten
und Rohre) und heißversiegelbare Folien. Sie sind auch geeignet als Kerzen, Imprägniermittel für
Matten, Papierfinish-Mittel, Schlichten, Antioxidantien für Kautschuk, Wasserfestigkeit
verleihende Mittel für Pappe, Mittel zur langsamen Freisetzung von chemischen Düngemitteln,
Wärmeakkümulatoren, Bindemittel für keramische Massen, Papierkondensatoren, elektrisch isolierende
Materialien für elektrische Drähte und Kabel, Mittel zur Verzögerung von Neutronen, Faserfinish-
Hilfsmittel, wasserabstoßende Mittel für Baumaterialien, Schutzmittel für Überzüge, Polituren,
Thixotropie verleihende Mittel, Kern-Härtungsmittel für Bleistifte und Kreiden, Substrate für
Rußtinten, elektrografische Toner, Gleitmittel und Entformungsmittel zum Formen von
synthetischen Harzen, Harzfärbemitteln, heißschmelzenden Klebemitteln und Schmiermitteln.
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Die statistischen Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ nach der vorliegenden
Erfindung besitzen ausgezeichnete Transparenz, Wärmebestädigkeit, Wärmealterungs-Charakteristika,
Lösungsmittelbeständigkeit, dielektrische Charakteristika und mechanische Charakteristika sowie
Formgenauigkeit, und die Informations-Aufzeichnungsgrundplatten, die aus den
erfindungsgemäßen statistischen Copolymer-Massen vom Cycloolefin-Typ hergestellt worden sind, besitzen
ausgezeichnete Haftung an Informations-Aufzeichnungsfolien, die auf die
Informations-Aufzeichnungsgrundplatten auflaminiert werden.
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Die vorliegende Erfindung wird unten in den Beispielen mehr im Detail erläutert. In den
Beispielen angegebene physikalische Eigenschaften wurden nach den folgenden Verfahren
gemessen oder bewertet:
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(1) Erweichungstemperatur (TMA): Unter Verwendung eines thermisch mechanischen
Analysators (hergestellt und vertrieben von Du Pont) wurde die Erweichungstemperatur in
Werten für das Wärme-Verformungsverhalten einer Testbahn mit 1 mm Dicke gemessen. Auf eine
senkrecht auf die Testbahn aufgesetzte Quartznadel wurde eine Last von 49 g ausgeübt, wänrend
die Temperatur der Testbahn erhöht wurde. Die Temperatur, bei der die Nadel 0,635 mm in die
Testbänn eindrang, wurde als TMA genommen.
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(2) Haftung von Informations-Aufzeichnungsfolien: Unter Anwendung eines
Thermohydrostats (PI-3G, hergestellt und vertrieben von Tabai Co.), einer Harzbasis, auf der ein
Informations-Aufzeichnungsfilm angebracht war, wurde eine Woche bei 85ºC und 85 % relativer Feuchte
behandelt. Umnittelbar nach der Behandlung wurde das Oberflächenprofil der Aufzeichnungsfolie
und die Haftung zwischen der Auzeichnungsfolie und der Harzbasis unter einem metallurgischen
Mikroskop (Vergrößerung 100-400-fach) beobachtet.
Polymerisationsbeispiel 1
Herstellung von Copolymer (A) mit einer Erweichungstemperatur von mindestens 70ºC
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In einem 2 1 Glas-Polymerisationsreaktor, der mit einem Rührblatt versehen war, wurde
kontinuierlich eine Polymerisation von Ethylen und
1,4,5,8-Dimethano-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydronaphthalin (Strukturformel:
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im folgenden abgekürzt als DMON) durch
geführt. Das heißt, in den Polymerisationsreaktor wurde kontinuierlich eine Cyclohexan-Lösung
von DMON eingebracht, so daß die DMON-Konzentration der Lösung in dem
Polymerisationsreaktor 60 g/l betrug, eine Cyclohexan-Lösung von VO(OC&sub2;H&sub5;)Cl&sub2; als Katalysator, so daß die
Vanadiumkonzentration der Lösung in dem Polymerisationsreaktor 0,9 mmol/l betrug, und eine
Cyclohexan-Lösung von Ethylaluminiumsesquichlorid (Al(C&sub2;H&sub5;)1,5Cl1,5), so daß die
Aluminiumkonzentration der Lösung in dem Polymerisationsreaktor 7,2 mmol/l betrug, während
kontinuierlich vom Boden des Polymerisationsreaktors die Polymerisationsflüssigkeit abgezogen wurde, so
daß das Volumen der Polymerisationsflüssigkeit in dem Polymerisationsreaktor konstant 11
betrug. Gleichzeitig wurde in den Polymerisationsreaktor von oben her Ethylen mit einer
Geschwindigkeit von 85 l/h, Wasserstoff mit einer Geschwindigkeit von 6 l/h und Stickstoff mit einer
Geschwindigkeit von 45 l/h eingeleitet. Die Copolymerisation wurde bei 10ºC durchgeführt, wobei
ein Kühlmittel durch einen Mantel, der sich außen um den Polymerisationsreaktor herum befand,
umlief.
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Es wurde ein Polymerisationsgemisch erhalten, enthaltend ein statistisches Ethylen/-
DMON-Copolymer. Die Polymerisationsreaktion wurde abgebrochen durch Zugabe einer kleinen
Menge Isopropylalkohol zu der abzuziehenden Polymerisationsflüssigkeit. Anschließend wurde
eine wäßrige Lösung, bestehend aus 11 Wasser und 5 ml konzentrierter Salzsäure, mit der
Polymerlösung in einem Verhältnis von 1:1 unter starkem Rühren mit Hilfe eines Homomischers
zusammengebracht, um den Katalysatorrückstand in die wäßrige Schicht überzuführen. Das
Gemisch wurde stehengelassen und die Wasserschicht wurde entfernt. Der Rückstand wurde
zweimal mit destilliertem Wasser gewaschen, um die Polymerlösung zu reinigen und abzutrennen.
Anschließend wurde die Polymerisationsflüssigkeit in einen Haushaltsmixer, enthaltend Aceton in der
etwa 3-fachen Volumenmenge der Polymerisationsflüssigkeit gegeben, während der Mixer
rotierte, wodurch das erhaltene Copolymer ausgefällt wurde. Das ausgefallene Copolymer wurde
abfiltriert, in Aceton dispergiert, so daß die Polymerkonzentration etwa 50 g/l betrug, und das
Copolymer wurde am Siedepunkt des Acetons behandelt. Nach der Behandlung wurde das Copolymer
abfiltriert und über Nacht bei 120ºC unter vermindertem Druck getrocknet.
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Das so erhaltene statistische Ethylen/DMON-Copolymer (A) hatte einen Gehalt an
Ethyleneinheiten von 59 mol-%, gemessen durch ¹³C-NMR-Analyse, eine Grundviskosität [η]
gemessen bei 135ºC in Decalin, von 0,42 dl/g und eine Erweichungstemperatur (TMA) von 154ºC.
Polymerisationsbeispiel 2
Herstellung von Copolymer (B) mit einer Erweichungstemperatur unter 70ºC
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Es wurde die gleiche Copolymerisation wie in Polymerisationsbeispiel 1 durchgeführt mit
der Ausnahine, daß die Cyclohexan-Lösungen, enthaltend DMON, VO(OC&sub2;H&sub5;)Cl&sub2; bzw.
Ethylaluminiumsesquichlorid, in den Polymerisationsreaktor so eingespeist wurden, daß die
Konzentrationen an DMON, VO(OC&sub2;H&sub5;)Cl&sub2; und Ethylaluminiumsesquichlorid in den Lösungen in dem
Polymerisationsreaktor 23 g/l, 0,7 mmol/1 bzw. 5,6 mmol/l betrugen, und daß das Ethylen, der
Wasserstoff und der Stickstoff in den Polymerisationsreaktor mit Geschwindigkeiten von 140 l/h,
13 l/h bzw. 25 l/h eingeleitet wurden. Nach vollständiger Copolymerisation wurde das erhaltene
Copolymer abgeschieden und gesammelt, auf die gleiche Weise wie in Polymerisationsbeispiel 1,
und dann 12 h bei 180ºC unter vermindertem Druck getrocknet.
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Das so erhaltene statistische Ethylen/DMON-Copolymer (B) besaß einen Gehalt an
Ethyleneinheiten von 89 mmol-%, gemessen durch ¹³C-NMR-Analyse, eine Grundviskosität [η],
gemessen bei 135ºC in Decalin, von 0,44 dl/g und eine Erweichungstemperatur (TMA) von 39ºC.
Versuch 1
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400 g des Copolymers (A) und 4 g des Copolymers (B) (Gewichtsverhältnis (A)I(B) =
100/1) wurden in 8 1 Cyclohexan gegossen und bei etwa 50ºC unter heftigem Rühren gelöst, um
eine homogene Lösung zu erhalten. Die so erhaltene homogene Lösung wurde in 24 1 Aceton
gegossen, um ein (A)/(B)-Gemisch abzuscheiden. Das so erhaltene Gemisch wurde über Nacht be
120ºC unter vermindertem Druck getrocknet.
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Zu dem so erhaltenen (A)/(B)-Gemisch wurden 0,5 %, 0,05 % bzw. 0,5 %, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Harze [A] und [B],
Tetrakis[methylen-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]methan, Zinkstearat bzw. Glycerinmonostearat als Stabilisatoren zugegeben und
das Gemisch dann bei 23ºC mit einem Extruder von 20 mm Durchmesser (L/D =20) pelletisiert
Anschließend wurden die so erhaltenen Pellets mit einer Spritzgußvorrichtung IS-50, hergestellt
und vertrieben von Toshiba Machine Co., Ltd., zu einer Scheibe mit einem Dicke von 1 mm und
einem Durchmesser von 80 mm geformt (beide Oberflächen wurden hochglanzpoliert. Die so
erhaltene Scheibe wurde dann einer Ultraschall-Reinigung mit Freon TE (einem Produkt von Mitsui
Du Pont Fluorochemical Co.) unterworfen und dann eine dreischichtige
Informationsaufzeichnungsfolie auf der Oberfläche erzeugt, nach einem Spatter-Verfahren mit Si&sub3;N&sub4;/TbFeCo/-Si&sub3;N&sub4;
(ohne Vorbehandlung, wie Spattern, und die Filmdicke betrug 500 Å, einschließlich einer
Kernschicht). Die erhaltene Scheibe wurde 170 h in einem Thermohydrostat bei 85ºC und 85 %
relativer Feuchte stehengelassen. Die mikroskopische Untersuchung des Oberflächenzustands der
Aufzeichnungsfolie zeigte keine Veränderung im Aussehen der Aufzeichnungsfolie, im Vergleich mit
dem Aussehen dieser Folie vor dem Test, und die Hattung des Aufzeichnungsfilms auf der
Scheibe erwies sich als günstig.
Versuch 2
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Auf die gleiche Weise wie in Versuch 1 wurden zu dem Copolymer (A), das nach dem
Polymerisationsbeispiel 1 erhalten worden war, Stabilisatoren zugesetzt, es wurde pelletisiert und
zu einer Scheibe geformt und mit einer Informations-Aufzeichnungsfolie auf der Oberfläche
versehen. Ahschließend wurde die so erhaltene Scheibe auf die gleiche Weise wie in Versuch 1
bewertet. Als Ergebnis der mikroskopischen Beobachtung der Oberfläche der Auzeichnungsfolie
nach dem Umgebungstest wurde beobachtet, daß ein Teil in der Nähe der Scheibenoberfläche eine
Fremdsubstanz war und das Abschälen der Aufzeichnungsfolie an einem Teil der
Scheibenoberfläche, wo Freon-Flüssigkeit verblieb (Freon-Flüssigkeits-Durchhängteil), bildete sich beim Reinigen
der Scheibe.
Versuch 3
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Der Versuch 2 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die erhaltene Scheibe 170 h bei
60ºC und 85 % relativer Feuchte vor der Bewertung stehengelassen wurde.
Versuch 4
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Es wurde ein Gemisch hergestellt durch Wiederholen des Versuchs 1 mit der Ausnahme,
daß das angewandte Gewichtsverhältnis (A)/(B) auf 100/15 verändert wurde. Die Bewertung der
erhaltenen Informations-Aufzeichnungsscheibe wurde auf die gleiche Weise wie in Versuch 1
durchgeführt. Als Ergebnis zeigte es sich, daß der Zustand der Folie vor und nach dem
Umgebungstest günstig war. Die Scheibe besaß jedoch eine geringe Transparenz, und die Verwendung
als Informations-Aufzeichnungsscheibe erwies sich als schwierig.
Versuche 5 - 10
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Es wurden Informations-Aufzeichnungsscheiben hergestellt unter Verwendung von
Copolymer (A) und (B), die hergestellt worden waren unter Verwendung der in Tabelle 5 angegebenen
Monomere auf die gleiche Weise wie bei den Polymerisationsversuchen 1 und 2, und die
Bewertung der erhaltenen Informations-Aufzeichnungsscheiben wurde auf die gleiche Weise wie in
Versuch 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben.
Versuche 11 - 13
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Es wurden Informations-Aufzeichnungsscheiben hergestellt unter Verwendung der in den
Versuchen 1, 6 und 8 hergestellten Aufzeichnungsscheiben mit 80 mm Durchmesser (nach dem
Reinigen mit Freon ET), die einzeln als Informations-Aufzeichnungsfolie mit einer
SiO&sub2;-Einschichtfolie (Filmdicke: 500 Å) auf der Oberfläche anstelle des dreischichtigen Si&sub3;N&sub4;/TbFeCo/-
Si&sub3;N&sub4;-Films versehen waren. Nach dem gleichen Umgebungstest wie in Versuch 1, wurde die
Oberfläche jeder Aufzeichnungsfolie mit dem Mikroskop beobachtet. Es zeigte sich, daß die
Haftung der Folie an der Scheibe günstig war.
Versuche 14 - 15
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Auf der Oberfläche von Scheiben mit 80 mm Durchmesser, die nach den Versuchen 6 und
9 hergestellt worden waren, wurde Al nach einem Vakuum-Abscheideverfahren abgeschieden zur
Bildung von Informations-Aufzeichnungsfilmen (Dicke: 100 Å). Nachdem die
Informations-Aufzeichnungsscheiben dem gleichen Umgebungstest wie in Versuch 1 unterworfen worden waren,
wurde die Aufzeichnungsfolie jeder Scheibe mit einem Mikroskop beobachtet. Es zeigte sich, daß
die Haftung zwischen dem abgeschiedenen Al und der Scheibe gut war.
Tabelle 5
Tabelle 5 (Fortsetzung)