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Spitzkasten. Die Erfindung betrifft einen Spitzkasten, in dem das
Wasser unter Überdruck steht, und besteht darin, daß der an sich bekannte, mit Wasser
gefüllte Kasten oben mit einer kegelförmigen Haube verschlossen ist, die einen oder
mehrere konzentrische - kreisringförmige Schlitze hat, über die die in der Mitte
der Haube aufgegebene Trübe hinwegfließt. Ferner ist ein von oben durch die Mitte
der Haube in den Kasten hineinragendes Druckwasserrohr vorgesehen. Unter den Schlitzen
befindet sich das Wasserbett, dem zentral Druckwasser dauernd zugeführt wird. Die
Schlitze bilden eine kreisringförmige Fläche mit gleichmäßiger Einwirkung des Druckwassers.
Unter dieser Einwirkung werden die Bestandteile der über die Öffnungen hinwegfließenden
Trübe so geschieden, daß die feinen und leichteren Bestandteile der Trübe in dem
Trübestrom zurückgehalten werden und mit ihm über die Haube zum Rande weiterwandern,
während die gröberen und schweren Bestandteile .des Trübestroms durch die Offnungen
hindurchfallen und in dem unter der Fläche befindlichen trichterförmigen Behälter
aufgefangen werden, von wo sie mit der Flüssigkeit abgezogen werden. Der den Erfindungsgegenstand
bildende Spitzkasten bietet gegenüber den bisher bekannten den Vorteil, daß der
Trübestrom nach dem Rande bzw. den konzentrischen ringförmigen Schlitzen zu seine
Geschwindigkeit bedeutend vermindert, in seiner Dicke erheblich nachläßt und daß
bei zentraler Zuführung des Druckwassers dieses in der ganzen kreisringförmigen
.Scheidefläche gleichmäßig auf die Bestandteile der Trübe einwirkt, wodurch eine
gleichmäßig scharfe Trennung der in dem Trübestrom enthaltenen Bestandteile nach
ihrer Gleichfälligkeit erzielt wird.
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Auf der Zeichnung sind in den Abb. i bis 4 beispielsweise mehrere
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes im Schnitt schematisch dargestellt.
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Der Spitzkasten i hat die Form eines Trichters mit unten liegender
Spitze, er ist mit `Nasser gefüllt und durch die Haube 2 oben verschlossen. Gemäß
Abb. i ist diese zweckmäßig nach dem Rande hin etwas geneigte Haube mit einer konzentrischen,
kr eisringförmigen schmalen Öffnung 3 versehen, die sich in der Nähe ihres Randes
befindet. Die Trübe wird in den in der Mitte der Haube angeordneten Behälter 4 aufgegeben.
Sie läuft über dessen Rand hinweg, verteilt sich gleichmäßig. über die ganze Haube
und fließt über die Öffnung 3, unter der sich ein Wasserbett befindet. Diesem wird
ständig Druckwasser zugeführt, und zwar tritt dieses zentral in den Behälter i von
oben durch das Rohr 6 ein. Infolgedessen werden beim Fließen der Trübe über die
Offnung 3 die leichteren Bestandteile im Trübestrom zurückgehalten und wandern mit
ihm in den Behälter 5, während die schwereren Bestandteile durch die Öffnung 3 hindurchfallen
und in dem Behälter i niedersinken; wo sie an der Spitze bei 9 in bekannter Weise
mit der Flüssigkeit abgezogen werden.
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An welcher Stelle der Haube die konzentrische Ringöffnung zweckmäßig
angeordnet
wird, hängt im wesentlichen von der Stärke des Trübestromes
und der Korngröße der abzuscheidenden Bestandteile ab. Je näher die konzentrische
Öffnung am Rande der Haube liegt, desto dünner ist der Trübestrom und um so leichter
die Trennung der leichten von den schweren Bestandteilen. Kommt es nur auf die Abscheidung
grober Stoffe an, so genügt bereits eine Ringöffnung geringen Durchmessers, da die
schweren Bestandteile sich auch in einem dicken Trübestrom am Poden des Stromes
bewegen. Die Breite des Ringschlitzes richtet sich im wesentlichen nach der gewünschten
Korngröße.
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Anstatt nur einer Ringöffnung 3 können auch mehrere angeordnet werden,
und zwar zweckmäßig radial dicht hintereinander, damit in den tIffnungen zwecks
Erzielung eines gleichmäßigen Setzproduktes eine möglichst gleich starke Druckwirkung
des Wasserstromes herrscht.
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Abb. 2 zeigt z. B. eine Ausführungsform, bei der zwei konzentrische
kreisringförmige Öffnungen 7, 8 in der Haube 2 des Behälters vorgesehen sind. Der
Wasserstrom wird dabei ebenfalls zentral durch das Rohr 6 in den Behälter geführt.
Bei dieser Ausführungsform ist außerdem unter der Mündung des Rohres 6 ein scheibenförmiger
Körper io angeordnet, der den Wasserstrom unmittelbar zu den Setzöffnungen 7, 8
leitet. Die Scheibe io, die in geringem Abstand unter der Haube 2 liegt, kann fest
oder in der Höhe verstellbar angeordnet sein, letzteres zu dem Zwecke, die Höhe
der Durchflußöffnung des Wassers unter der Setzfläche und dadurch den Druck und
die Ges:hwin(ligkeit des Wasserstromes verändern zu können. Die Anordnung der Leitscheibe
io hat weiter den Vorteil, daß das Frischwasser unmittel:)ar an die N ieederschlagfläche
geleitet wird und daher dicht unter dein Trübestrom das Wasserbett so klar gehalten
werden kann, wie es die Scheidung verlangt.
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An Stelle der Scheibe io kann auch ein Verteilungskörper i i von der
Form eines umgekehrten Kegels benutzt werden. Der Wasserstrom wird dann durch das
Rohr 12 zur Spitze des Körpers i i geführt. Dort tritt er aus und wird durch die
Kappe 13 nach oben abgelenkt.
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Abb. d. zeigt einen Aufbereitungsapparat, bei dem die Haube 2 des
Spitzkastens i nach dem Rande stufenweise abgesetzt ist. Entsprechend der Anzahl
der Stufen sind auch konzentrische Ringöffnungen i.#, i5 in größerem Abstand voneinander
in der Haube 2 angeordnet. An Stelle jeder einzelnen der Öffnungen 1q., 15 kann
je eine Gruppe von radial dicht hintereinanderliegenden Öffnungen vorgesehen sein.
Diese stufenförmige Bauart bietet den Vorteil, Niederschlagprodukte verschiedener
Gleichgefälligkeit gleichzeitig gewinnen zu können. Das durch jede der Öffnungen
oder Öffnungsgruppen 1d., 15 hindurchfallende Gut wird für sich aufgefangen. Zu
diesem Zweck ist unter jeder der Öffnungen oder Öffnungsgruppen 1.4, 15 ein trichterförmiger
Behälter 16 bzw. 17 angeordnet, in dem das durch die öffnungen hindurchfallende
Gut getrennt aufgefangen wird. Zu jeder Öffnung bz@v. Öffnungsgruppe führt eine
besondere Zuleitung 18 bzw. i9 für ,las Druckwasser.
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Man kann Vorrichtungen anbringen, um die Menge und die Geschwindigkeit
des Druckwassers bei allen Ausführungsformen zu regeln.