DE383840C - Brutapparat oder Kuekenheim mit Heisswasserbehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Brutapparat oiler ein Kükenheim mit grundsätzlicher Ausschaltung der Flammenbeheizung. Lediglich durch periodisches Aufgießen von heißem Wasser soll dieser Apparat beheizt werden. Derartige Brutapparate haben aber den Nachteil, daß die Temperaturen im Brutraum innerhalb weiter Grenzen schwanken, da die Temperatur im. Brutraum beim und knapp nach dem Aufgießen des beißen Wassers erheblich über das zulässige Maß steigt und dann allmählich sinkt, bis sie vor dem Aufgießen des neuen heißen Wassers das zulässige Maß bedeutend unterschritten hat.

Zweck der Erfindung ist, einen Brutapparat zu schaffen, der lediglich durch periodisches Aufgießen von siedendem Wasser beheizt wird und im Brutraum praktisch konstante Temperaturen liefert. Dies wird dadurch erreicht, daß über dem die Wärme abgehenden Wasserbehälter ein gegen Wärmeverlust möglichst vollkommen geschützter und sowohl gegen den Brutraum als auch gegen den Heizbehälter isolierter, lediglich als Wärmespeicher dienenden Vorratsbehälter vorgesehen ist, und daß der Überlauf durch ein in Abhängigkeit von der Temperatur im Brutraum bzw. des im Vorratsbehälter befindlichen Wassers gesteuertes Ausflußdrosselventil geregelt wird. Infolgedessen können die hohen Temperaturen des in den Vorratsbehälter eingegossenen siedenden Wassers auf den Brutraum nicht übertragen werden, da das Ausflußdrosselventil in der Zeiteinheit vom heißeren Wasser des Vorratsbehälters weniger und von dem sich allmählich auskühlenden Wasser des Vorratsbehältere allmählich mehr durch den Heizbehälter hindurchfließen läßt.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes darge- stellt. Abb. 1 zeigt im senkrechten Schnitt einen Brutapparat nach der ersten Ausführungsform, Abb. 2 ebenfalls im senkrechten Schnitt ein Kükenheim nach der zweiten Ausführungsform, während die Abb. 3 .und 4 in größerem Maßstabe die Einzelheiten der in Abb. 2 mit W bezeichneten Übeiiaufsteuerung darstellen.

Claims (2)

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Brutmaschine bzw. das Kükenheim einen gegen Wärmeverlust allseitig, also auch gegen den Brutraum geschützten Heißwasservorratsbehälter . / und einen die Wärme des Wassers auf den Brutraum unmittelbar übertragenden Heizbehälter B besitzt. Der Vorratsbehälter A ist derart bemessen, daß er die für 12 oder 24 Stunden erforderliche Wassermenge aufnehmen kann. Aus dem Vorratsbehälter A fließt das Wasser durch ein Rohr C hindurch in den Heiz! ehälter B, aus dem es nach eingetretener Abkühlung durch ein Rohr D austritt, um z. B. in einem Gefäß /; (Abb. 2) gesammelt zu werden. Die Geschwindigkeit des Durchflusses des vom Vorratsbehälter A 111 den Heizbehälter B übertretenden Wassers durch den Heizbehälter ß, d.h. der Überlauf, wird in Abhängigkeit von der im Brutraum bzw. im Vorratsbehälter A herrschenden Temperatur derart geregelt, daß die Menge des in der Zeiteinheit durch den Heizhehälter B hindurchfließenden Wassers mit der Abnahme der Temperatur im \'orratsbehälter Λ allmählich zunimmt. Zu dem angegebenen Zwecke ist bei der in Abb. ι dargestellten Ausführungsform unterhalb des Heizbehälters B ein bekannter Thermostat P angebracht, z. B. eine mit Ätherdämpfen wirkende Ausdehnungskapsel Oiler auf der unterschiedlichen Wärmeausdehnung verschiedener Stoffe beruhende Einrichtung (Metallthermometer). Die Bewegung dieses Thennostates überträgt ein zweiarmiger Hebel R auf einen einarmigen Hebel 6", der mittels einer Schraube T gegenüber der Öffnung des Ausflußrohres D eingestellt werden kann. Bei Übersteigung der zulässigen Temperatur im Brutraum schließt diese Einrichtung die öffnung des Ausflußrohres D , vollkommen, und da auf diese Weise der ; Durchfluß des Heißwassers durch den Heiz- i körper aufhört, wird die weitere Zunahme der Temperatur im Brutraum verhindert. j Eine genauere und stetige Regelung der Temperatur im Brutraum liefert die in den Abb. 2 bis 4 dargestellte Vorrichtung. Die \ in Abb. 2 mit W bezeichnete Steuerung des ! Überlaufes des Wassers vom Vorratsbehäl- ! ter A in den Heizbehälter B besteht im we- ; »entliehen aus einem der Länge nach ver- j schiebbaren, nach oben sich allmählich verjüngenden Ventilkörper K (Abb. 3), der in j einer Ausflußöffnung I konstanter Größe | (Abb. 4) in Abhängigkeit von der Temperatur im Vorratsbehälter A der Länge nach verschoben wird, so daß dem aus dem Heizbehälter B durch das Ausflußrohr D ausfließenden Wasser ein von der jeweiligen Temperatur im Vorratsbehälter A abhängiger Ringquerschnitt veränderlicher Größe zwischen dem Ventilkörper K und der Öffnung konstanter Größe I als freie Ausflußöffnung zur Verfugung steht. Die Längs verschiebung ('es Ventilkörpers K könnte natürlich durch : einen von der Temperatur im Vorratsbehälter A beeinflußten Thermostaten bewirkt werden, da jedoch die Temperaturkurve der Abkühlung des in den \*orratsbehälter A eingegossenen siedenden Wassers mathematisch eine eindeutige Funktion der Zeit darstellt, kann die Längsverschiebung des Ventilkörpers K vorteilhaft mittels eines Uhrwerkes L 1 ewirkt werden. Da einer jeden Stellung des Uhrzeigers dieses L'hrwerkes L eine eindeutig ' estimmte Temperatur im Vorratsbehälter A entspricht, liefert die Steuerung des Ventilkörpers K mittels eines Uhrwerkes eine stetige Regelung und genaue Gleichhaltung der Temperatur im Brutraum. Der Ventilkörper K ist außerdem vom LThrwerk unabhängig von Hand verstellbar eingebaut, um die Temperaturregelung während der Brutperiode der durch dieEier entwickelten Eigenwärme anpassen zu können. Der Ausdruck Brutapparat soll im weitesten Sinne verstanden werden. Darnach sollen unter Brutapparaten gemäß dieser Erfindung nicht nur Einrichtungen zum künstlichen Züchten von Geflügel verstanden werden, sondern auch Einrichtungen zur künstlichen Züchtung von Eiern oder Brut jeder Art, ζ. Β auch von Bakterien usw., für die die Bauart gemäß der Erfindung infolge vollkommener Gleichheit der zu lösenden technischen Aufgäbe ohne Änderungen verwendbar ist. Patent-As? Sprüche:

1. Brutapparat oder Kükenheim mit Heißwasserbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß über dem eigentlichen Heizbehälter ein gegen Wärmeverlust möglichst vollständig geschützter Vorratsbehälter vorgesehen ist und der Überlauf durch ein mit einem Thermostaten oder einem Uhrwerk in Verbindung stehendes Ausflußdrosselventil gesteuert wird.

2. Brutapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausflußdrosselventil aus einem der Länge nach verschiebbaren, allmählich sich nach oben verjüngenden Ventilkörper besteht, welcher je nach der \^rerschiebung in der einen oder anderen Richtung die Durchflußöffnung verengt oder erweitert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.