DE3818471A1 - Ofen zur waermebehandlung von eisen- und stahlteilen - Google Patents
Ofen zur waermebehandlung von eisen- und stahlteilenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Ofen zur Wärmebehandlung von
Chargen aus Eisen- und Stahlteilen mit einem Ofengehäuse und
einer darin angeordneten Heizkammer sowie in der Heizkammer an
geordneten, elektrisch betätigten Heizelementen zur Aufheizung
der Charge.
Es sind bereits Öfen zur Wärmebehandlung von Eisen- und Stahl
teilen bekannt, die zur Aufheizung der Charge über innerhalb der
Heizkammer angeordnete Heizelemente verfügen, die entweder aus
Graphit oder, für höhere thermische Beanspruchung, aus Molybdän
bestehen. Zumeist werden diese Heizelemente an der Innenwand der
Heizkammer befestigt, wobei die elektrischen Anschlüsse der
Heizelemente durch die Wand der Heizkammer hindurchgeführt sind.
Die in dieser Weise ausgeführten Öfen werden überwiegend als Va
kuumöfen betrieben. Hierbei wird für die Dauer der Aufheizung
der Charge der Ofen evakuiert. Die Aufheizung der Charge erfolgt
also nahezu ausschließlich durch die von den Heizelementen abge
strahlte Wärme.
Zur gesteuerten Abkühlung der Charge verfügt der bekannte Ofen
über ein System zur Kühlgasführung, bei dem die Charge über
mehrere Kühlgasöffnungen in der Heizkammer gezielt anströmbar
ist. Insbesondere kann durch eine nur abschnittsweise Beauf
schlagung von Kühlgasöffnungen eine zielgerichtete Abkühlung be
stimmter Bereiche der Charge vorgenommen werden. Die Beschickung
des bekannten Ofens erfolgt in vertikaler Richtung, indem der
mit der Charge beladene Boden von unten an den Ofen
herangefahren wird, wobei die Charge in die Heizkammer gelangt.
Diese bekannte Konstruktion hat den Nachteil einer nur geringen
Aufheizgeschwindigkeit im unteren Temperaturbereich, in dem die
Wärmeübertragung durch Strahlung noch gering ausfällt.
Konvektion kann in diesem Temperaturbereich deutliche
Verbesserungen bringen, jedoch braucht die innerhalb der
Heizkammer zirkulierende Luft eine lange Zeit, um sich an den
Heizelementen zu erwärmen und diese Wärme konvektiv an die
Charge zu übertragen. Hinzu kommt, daß durch die geringe
Oberfläche der aus Vollmaterial hergestellten Heizelemente ihre
Abstrahlfläche gering ausfällt. Die Größe der Abstrahlfläche
bedingt jedoch proportional die Größe der durch Strahlung
ausgetauschten Wärmemenge. Außerdem strahlen die Heizelemente
aufgrund ihrer großen Materialstärke auch noch nach Beendigung
der Energiezufuhr Wärme ab, wodurch sich der Beginn der darauf
folgenden Abkühlungsphase verzögert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Ofen zur Wärmebehandlung von Eisen- und Stahlteilen zu schaffen,
der in jedem Temperaturbereich eine schnelle und gleichmäßige
Aufheizung gestattet, der mit gutem Wirkungsgrad arbeitet und
der in der Abkühlphase eine schnelle Temperaturabsenkung ermög
licht.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen,
daß die Heizelemente rohrförmig ausgebildet und von Gas unter
Aufheizung durchströmbar sind.
Ein in dieser Weise ausgeführter Ofen hat den Vorteil,
daß sowohl im Bereich tiefer Temperatur (< 600°C) als auch im
Bereich reiner Strahlungswärme (< 600°C) eine schnelle Aufhei
zung der Charge erreicht werden kann. Hierzu wird im unteren
Temperaturbereich das unter Atmosphären- oder Überdruck stehende
Gas zwangsweise durch die Heizelemente hindurch in die Heizkam
mer geführt, wodurch sich eine sehr gute konvektive Wärmeüber
tragung zwischen Heizelement und Gas und damit eine hohe Aus
trittstemperatur des Gases ergibt. Wird der Ofen im Bereich
höherer Temperstur betrieben, so ermöglicht die große
spezifische Oberfläche der Heizelemente eine starke Abgabe von
Wärmestrahlung. Außerdem unterstützt die geringe Wandstärke der
Heizelemente deren Temperaturabsenkung beim Beginn der Abkühl
phase. Die Erfindung ermöglicht es also, den Ofen sowohl in der
Aufheiz- als auch in der Abkühlphase mit höherem Wirkungsgrad zu
betreiben.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Heizelemente vertikal in der Heizkammer angeordnet sind und von
oben nach unten durchströmt werden. Auf diese Weise wird die
konstruktive Ausführung des Ofens besonders einfach, wobei das
aus den Heizelementen austretende Heizgas in den unteren Bereich
der Charge gelangt und dort zu einer gewünschten, bevorzugten
Aufheizung führt. Hierzu kann gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung auch beitragen, daß die Heizelemente unten offen aus
gebildet sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vor
teilhaft sein, die Heizelemente mit radialen Öffnungen zu ver
sehen, um so bereits in der konvektiven Aufheizphase die Charge
gezielt termisch zu beaufschlagen.
Bei einer weiteren Ausgestaltung sind die Heizelemente an ihrem
oberen Ende in der Heizkammer befestigt, wodurch sie eine nur
geringe Kontaktfläche mit Elementen der Heizkammer aufweisen, so
daß die von ihnen erzeugte Wärme vollständig zur Aufheizung des
Heizgases bzw. der Charge zur Verfügung steht.
Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, die Heizelemente un
ter Zwischenlage von Keramikhülsen zu befestigen. Hierdurch wird
ein Wärmeübergang von den Heizelementen an die Heizkammer weit
gehend vermieden, um insbesondere die wärmeempfindlichen Bautei
le des Ventilators zu schützen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Ofens zur Wärmebehandlung von Eisen- und Stahl
teilen im Schnitt dargestellt ist.
In einem behälterförmigen, in erster Linie zylindrischen Ofenge
häuse 1 ist eine aus hitzebeständigen Materialien aufgebaute,
zylindrische Heizkammer 2 angeordnet. Die Heizkammer 2 ist,
ebenso wie das Ofengehäuse 1, zweiteilig ausgebildet, wobei der
untere Teil durch einen Heizkammerboden 3 sowie einen Boden 4
des Ofengehäuses 1 gebildet wird. Am Boden 4 des senkrecht
stehenden Ofengehäuses 1 sind mehrere Herdstützen 5 befestigt,
die, den Heizkammerboden 3 durchragend, einen Rost zur Aufnahme
der einer Wärmebehandlung zu unterziehenden Charge 6 bilden.
Während der Wärmebehandlung steht die Charge 6 auf den Herd
stützen 5 innerhalb der Heizkammer 2.
In der Nähe der inneren Mantelfläche der Heizkammer 2 sind meh
rere axial verlaufende, rohrförmige Heizelemente 7 angeordnet.
Sie erstrecken sich über eine Länge, die zumindest der maximalen
Chargenhöhe entspricht, so daß die Charge 6 von den einzelnen
Heizelementen 7 umgeben ist. Die Heizelemente 7 sind sowohl oben
als auch unten offene, zylindrische Graphitrohre. Je nach Ein
satzgebiet können auch Heizelemente aus Molybdän zur Anwendung
gelangen. Die Heizelemente 7 sind an ihrem oberen Ende unter
Zwischenlage von Keramikhülsen 8 an einem Deckel 9 der Heizkam
mer 2 befestigt. Dabei können die Heizelemente 7 sowohl in den
Keramikhülsen 8 fest sitzen als auch mittels geeigneter Bünde in
die Keramikhülsen eingehängt sein, wobei ihre senkrechte Aus
richtung dann durch die Schwerkraft erfolgt.
Oberhalb des Deckels 9 der Heizkammer 2 befindet sich eine Ven
tilatorkammer 10, in der zentral ein Flügel eines Ventilators 11
angeordnet ist, der von einem darauf befestigten Ventilatormotor
12 angetrieben wird. Über einen an der Oberseite der Heizkammer
2 mündenden, ringförmigen Ansaugkanal 13 wird Gas aus dem
Inneren der Heizkammer 2 zur Stirnseite des Ventilators 11 ge
saugt und von diesem radial nach außen in die Ventilatorkammer
10 gefördert, von wo das Gas nach Durchströmung der Keramikhül
sen 8 in die rohrförmigen Heizelemente 7 gelangt. Der Ventilator
11 besteht aus hitzebeständigem Material und ist durch eine ge
eignete, wärmeabschirmende Wand 14 zum Ventilatormotor 12 hin
abgeschirmt. Zum Schutz des Ventilators 11 vor der Wärmestrah
lung der Charge 6 wird durch den ringförmigen Ansaugkanal 13 des
Deckels 9 eine Abschirmung 15 gebildet.
Die Heizelemente 7 sind an ihren unteren und oberen Enden mit
elektrischen Anschlüssen 16, 17 versehen, über die ein elek
trischer Strom zur Aufheizung der Heizelemente 7 zugeführt wird.
Durch geeignete bauliche Maßnahmen sind die elektrischen An
schlüsse 16, 17 weitgehend thermisch entkoppelt von den Bauteilen
der Heizkammer 2 und des Ofengehäuses 1, so daß hier keine uner
wünschten Wärmeabflüsse auftreten können.
Die Heizelemente 7 sind unten offen und weisen, wie in der
Zeichnung dargestellt, in Richtung auf die Charge 6 ausgerichte
te, zusätzliche seitliche Öffnungen 18 auf, wobei die Größe, die
Lage und die Anzahl der Öffnungen 18 je nach Anwendungsfall va
riieren kann. Auf jeden Fall ist es vorteihaft, das aus den
Heizelementen 7 austretende heiße Gas in den unteren Bereich der
Charge zu bringen, wo erfahrungsgemäß die aufzuheizende Masse am
größten ist, was u.a. durch Wärmeabgänge über die Herdstützen 5
bedingt ist.
In der Mantelfläche sowie im Heizkammerboden 3 befinden sich
eine Vielzahl von Kühlgasöffnungen 19, über die von einem nicht
dargestellten Gebläse gefördertes Kühlgas in das Innere der
Heizkammer 2 gelangt. Die in Form von Düsen ausgebildeten Kühl
gasöffnungen 19 sind dabei vorzugsweise so ausgerichtet, daß sie
die Charge 6 direkt anblasen. Um eine gerichtete Abkühlung ein
zelner Bereiche der Charge zu erreichen, können die Kühlgasöff
nungen 19 gruppenweise zusammengefaßt sein. In der Zeichnung ist
dargestellt, wie über einen unteren Ringverteiler 20 sowie einen
oberen Ringverteiler 21 die weiter unten bzw. weiter oben lie
genden Kühlgasöffnungen 19 getrennt beaufschlagt werden können.
Die Zuführung des Kühlgases zum unteren Ringverteiler 20 und
oberen Ringverteiler 21 erfolgt dabei über jeweilige Anschluß
stutzen 23, 24. Weitere Kühlgasöffnungen 19 befinden sich am Bo
den der Heizkammer 2. Aus ihnen strömt das über einen Bodenver
teiler 22 zugeführte Kühlgas. Der beschriebene Ofen arbeitet al
so mit drei, unabhängig voneinander beaufschlagbaren Kühlzonen.
Das aus dem Inneren der Kühlkammer 2 austretende, erwärmte Kühl
gas gelangt über den Ansaugkanal 13, die Ventilatorkammer 10 und
in diesem Fall geöffnete Lukenöffnungen 25 in das Innere des
Ofengehäuses 1 und von dort über einen Absaugstutzen 26 zurück
zu einem Wärmetauscher. Die Lukenöffnungen 25 befinden sich an
der Oberseite der Ventilatorkammer 10 und werden nur während der
Kühlphase geöffnet, bleiben jedoch während der Aufheizphase des
Ofens geschlossen.
Der Ofen arbeitet in der folgenden Weise:
Bei abgelassenem Boden 4 wird die Charge 6 auf die Herdstützen 5
gelegt und der Boden 4 von unten senkrecht gegen das Ofengehäuse
1 gefahren, wodurch die Charge 6 in das Innere der Heizkammer 2
gelangt. Der Boden 4 wird über entsprechende Befestigungsele
mente vakuumdicht am Ofengehäuse 1 befestigt. Danach wird der
Ofen evakuiert und ein Schutzgas, z.B. Stickstoff oder Argon,
eingefüllt. Nach Beendigung der Flutung mit Schutzgas wird über
den Ventilatormotor 12 der Ventilator 11 betätigt und es werden
über die elektrischen Anschlüsse 16, 17 die Heizelemente 7
aufgeheizt. Der Druck im Ofengehäuse 1 beträgt dabei zwischen
500 und 2000 mbar. Das vom Ventilator 11 geförderte Schutzgas
gelangt über die Ventilatorkammer 10 in die Heizelemente 7,
durchströmt diese unter konvektiver Aufheizung und gelangt in
den unteren Bereich der Heizkammer 2. Das innerhalb der Heizkam
mer 2 aufsteigende heiße Gas durchströmt die Charge, heizt diese
konvektiv auf und gelangt über den Ansaugkanal 13 zurück zum
Ventilator 11. Diese konvektive Aufheizungsphase wird bei einer
Chargentemperatur von etwa 600°C beendet. Der Ventilator 11
wird gestoppt und die weitere Wärmeübertragung erfolgt fast aus
schließlich nur noch über die auf die Charge 6 übertragene
Strahlungswärme der Heizelemente 7. Zu Beginn dieser zweiten
Aufheizphase wird das Innere des Ofengehäuses 1 wiederum
evakuiert, damit die Strahlungswärme der Heizelemente 7 nicht
zur weiteren Aufheizung des Schutzgases verwendet werden muß. Im
Vakuum erfolgt die Wärmeübertragung ausschließlich noch durch
Strahlung, wobei die Größe dieser Strahlung außer von der Größe
der abstrahlenden Fläche der Heizelemente 7 sehr stark von deren
Temperatur abhängt. Der Wärmeaustausch während der im Vakuum
stattfindenden Aufheizphase findet mit denselben Heizelementen
statt wie die in erster Linie konvektive Wärmeübertragung am
Beginn der Aufheizung. Durch die konvektive Wärmeübertragung im
Niedertemperatur-Bereich wird zu Beginn der Aufheizphase die
Chargenerwärmung deutlich beschleunigt.
Nachdem die gewünschte Endtemperatur erreicht ist, werden die
Heizelemente 7 abgeschaltet. Anschließend wird der Kühlkreislauf
in Gang gesetzt, so daß das über die Ringverteiler 20, 21 und den
Bodenverteiler 22 verteilte Kühlgas über die Kühlgasöffnungen 19
in das Innere der Heizkammer 2 einströmt und die Charge 6 ab
kühlt. Durch Steuerung der Kühlgasmenge kann dieses Abkühlen in
gerichteter Weise erfolgen, um in der Charge ein bestimmtes
Werkstoffgefüge zu erreichen. Da sich die Heizelemente 7 im Be
reich der Mündung der in den Mantel der Heizkammer 2 eingelasse
nen Kühlgasöffnungen 19 befinden, werden die Heizelemente 7 be
reits unmittelbar nach Beginn des Kühlvorganges stark abgekühlt,
so daß sie eine nennenswerte Wärmestrahlung nicht mehr abgeben
können. Nachdem die Charge 6 bis auf Entnahmetemperatur herun
tergekühlt ist, werden Ofengehäuse 1 und Boden 4 wieder vonein
ander getrennt, so daß der Boden 4 vertikal zur Entnahme der
Charge 6 herabgesenkt werden kann.
Bezugsziffernliste
1 Ofengehäuse
2 Heizkammer
3 Heizkammerboden
4 Boden
5 Herdstützen
6 Charge
7 Heizelemente
8 Keramikhülsen
9 Deckel
10 Ventilatorkammer
11 Ventilator
12 Ventilatormotor
13 Ansaugkanal
14 Wand
15 Abschirmung
16 elektr. Anschlüsse
17 elektr. Anschlüsse
18 Öffnungen
19 Kühlgasöffnungen
20 unterer Ringverteiler
21 oberer Ringverteiler
22 Bodenverteiler
23 Anschlußstutzen
24 Anschlußstutzen
25 Lukenöffnungen
26 Absaugstutzen
2 Heizkammer
3 Heizkammerboden
4 Boden
5 Herdstützen
6 Charge
7 Heizelemente
8 Keramikhülsen
9 Deckel
10 Ventilatorkammer
11 Ventilator
12 Ventilatormotor
13 Ansaugkanal
14 Wand
15 Abschirmung
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17 elektr. Anschlüsse
18 Öffnungen
19 Kühlgasöffnungen
20 unterer Ringverteiler
21 oberer Ringverteiler
22 Bodenverteiler
23 Anschlußstutzen
24 Anschlußstutzen
25 Lukenöffnungen
26 Absaugstutzen
Claims (9)
1. Ofen zur Wärmebehandlung von Chargen aus Eisen- und Stahl
teilen mit einem Ofengehäuse und einer darin angeordneten
Heizkammer sowie in der Heizkammer angeordneten, elektrisch
betätigten Heizelementen zur Aufheizung der Charge,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizelemente (7) rohrförmig ausgebildet und von Gas
unter Aufheizung durchströmbar sind.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz
elemente (7) vertikal in der Heizkammer (2) angeordnet sind
und von oben nach unten durchströmt werden.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz
elemente (7) unten offen ausgebildet sind.
4. Ofen nach Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizelemente (7) mit radialen Öffnungen (18) versehen
sind.
5. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz
elemente (7) an ihrem oberen Ende in der Heizkammer (2)
befestigt sind.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz
elemente (7) unter Zwischenlage von Keramikhülsen (8) be
festigt sind.
7. Ofen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Ventilator
(11) zur Umwälzung des Gases.
8. Ofen nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen an der Ober
seite der Heizkammer (2) mündenden, ringförmigen Ansaugkanal
(13), der andererseits zum Ventilator (11) führt und durch
eine zwischen der Heizkammer (2) und dem Ventilator (11) an
geordnete Abschirmung (15) begrenzt ist.
9. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Heizelemente (7) im Bereich der Mündung von in den Mantel der
Heizkammer (2) eingelassenen Kühlgasöffnungen (19) befinden.
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US07/359,407 US4970372A (en) | 1988-05-31 | 1989-05-31 | Furnace for the thermal treatment of iron and steel components |
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ID=6355503
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DE3818471A Withdrawn DE3818471A1 (de) | 1988-05-31 | 1988-05-31 | Ofen zur waermebehandlung von eisen- und stahlteilen |
DE8989104384T Revoked DE58904311D1 (de) | 1988-05-31 | 1989-03-13 | Ofen zur waermebehandlung von eisen- und stahlteilen. |
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