DE3811864C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung zum Messen des
Sauerstoffpartialdruckes in aggressiven Flüssigkeiten hoher
Temperatur, insbesondere in Glas- und Salzschmelzen, wie
sie in weiteren Einzelheiten im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 beschrieben ist.
Meßvorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der
DE-PS 31 09 454 bekannt. Als Meß- und Referenzelektroden
werden im allgemeinen Platinelektroden verwendet. Als
sauerstoffionenleitender Festelektrolyt dient ein
erforderlichenfalls mit einer geeigneten Dotierung
versehenes oxidisches Material, im allgemeinen Zirkondioxid
(ZrO2), welches mit einem zweiten Oxid dotiert ist, für den
vorliegenden Anwendungsfall meist mit Yttriumoxid (Y2O3).
Das so dotierte Zirkondioxid weist eine
Sauerstoffionenüberführungszahl von 1 auf.
Um einen guten Dreiphasenkontakt in der
Referenzelektrodenanordnung zu erhalten, bringt man
vorteilhafterweise eine Menge an pulverisiertem bzw. körnig
losem Festelektrolyten in den Referenzraum ein und läßt die
Platinreferenzelektrode und die Mündung eines
Referenzgaszuleitungsrohres in diesen pulverisierten
Festelektrolyten eintauchen. Bei den hohen Temperaturen,
wie sie bei Glasschmelzen vorliegen, sintert das
Festelektrolytpulver bei der ersten Anwendung, so daß sich
ein noch gasdurchlässiger Sinterkörper bildet, der als
Dreiphasenkontaktzone gut geeignet ist. Siehe hierzu auch
die DE-PS 30 28 270.
Für den Außenkontakt des Festelektrolyten gegenüber der
Flüssigkeit oder Schmelze verwendete man anfangs ein unten
geschlossenes Rohr aus dem sauerstoffionenden
Festelektrolyten, welches den Referenzraum enthielt und
insgesamt in die Flüssigkeit bzw. Schmelze eingetaucht
wurde. Der Sinterkörper aus dem sauerstoffionenleitenden
Elektrolyten war im unteren geschlossenen Ende des Rohres
angeordnet und hatte unmittelbar Kontakt mit dem
Wandmaterial des Rohres. Auf diese Weise war eine
unmittelbare Sauerstoffionenleitung durch die Wand des
unteren Rohrendes in das Pulvermaterial bzw. den
Sinterkörper und somit in den Dreiphasenkontaktbereich
gewährleistet. Der weitere Vorteil des direkten Eintauchens
dieser Anordnung in die Flüssigkeit bestand darin, daß die
Temperaturen an der Meßelektrode und an der
Referenzelektrodenanordnung, die beide in die Flüssigkeit
eintauchten, etwa als gleich angesehen werden konnten. Eine
Temperaturkompensation der mit der Meßanordnung erhaltenen
Meßspannung war dabei im allgemeinen nicht erforderlich.
Der Nachteil dieser Anordnung bestand jedoch darin, daß
insbesondere in aggressiven, bleihaltigen Glasschmelzen das
Rohr aus dem Festelektrolytmaterial in der strömenden
Schmelze so stark angegriffen wurde, daß es Standzeiten von
höchstens einer Woche aufwies. Die sehr teuren
Referenzelektroden wurden infolge des Eindringens von
Glasschmelze unbrauchbar und mußten verworfen werden.
Dieser Nachteil konnte beispielsweise dadurch beseitigt
werden, daß man ein spezielles Kontaktelement in Form eines
verlängerten Stabes aus dem sauerstoffionenleitenden
Material verwendet, welches sich mit seinem oberen Ende in
ionenleitendem Kontakt mit dem Festelektrolyten im
Referenzraum der Referenzelektrodenanordnung befindet und
nur mit seinem unteren Ende in die Schmelze eintaucht. In
dem Maße, wie ein Korrosionsabtrag des eingetauchten Endes
des sauerstoffionenleitenden Stabes erfolgt, kann die ganze
Referenzelektrodenanordnung zum Aufrechterhalten des
Eintauchens in die Schmelze nachgeführt werden, bis der
Stab weitgehend verbraucht ist. Hierdurch werden nicht nur
wesentlich erhöhte Standzeiten erreicht, bei geeigneter
Ausführungsform kann der verbrauchte Stab auch gegen einen
neuen ausgetauscht werden, so daß die gleiche
Referenzelektrodenanordnung weiterhin verwendet werden
kann. Diese kann in ihrer Ausführung insgesamt sogar
billiger gestaltet werden, weil das den Referenzraum
umschließende Außenrohr nicht mehr aus dem teuren
Festelektrolytmaterial gefertigt zu werden braucht, sondern
beispielsweise aus einem sauerstoffionenleitungsneutralen,
hitzbeständigen Material, wie Aluminiumoxid, bestehen kann.
Verschiedene Referenzelektrodenausführungen dieser Art sind
in der DE-PS 31 09 454 beschrieben.
Ein Nachteil dieser Anordnungen besteht darin, daß sich die
Referenzelektrode, da der gesamte Referenzraum oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels gehalten wird, und nur noch das
Kontaktelement in die Flüssigkeit eintaucht, nicht mehr auf
der Temperatur der Flüssigkeit gehalten werden kann. Die
erhaltene Meßspannung muß, wenn der Sauerstoffpartialdruck
in der Flüssigkeit absolut gemessen werden soll, daher
notwendigerweise einer Temperaturkorrektur unterzogen
werden.
Nachdem Untersuchungen gezeigt haben, daß der
Seebeck-Koeffizient (dE Th/dt; dETh = thermoelektrisch
bedingtes Spannungsgefälle, dT = Temperaturgradient) für
das weitgehend verwendete Zirkondioxidmaterial im
wesentlichen unabhängig vom Temperaturniveau und dem
Temperaturgradienten ist, und lediglich geringfügig von der
Yttriumoxiddotierung abhängt, war man der Auffassung, daß
sich die Temperaturkompensation der Meßspannung auf
einfache Weise ermitteln läßt, weil sie einzig und allein
von der Temperaturdifferenz abzuhängen schien, und zwar
hier von der Differenz zwischen der Temperatur der
Flüssigkeit bzw. Schmelze an der Stelle der Meßelektrode
und der Temperatur der Referenzelektrode im Referenzraum.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine Meßwertkorrektur
aufgrund der Temperaturdifferenz nicht immer zu
wirklichkeitsgetreuen Ergebnissen führt, und daß
andererseits auch Schwierigkeiten in der laufenden
Bestimmung des Korrekturgliedes auftreten können, weil,
auch wenn die Temperatur der Schmelze in etwa als konstant
betrachtet werden kann, die Temperatur der
Referenzelektrode sich allein schon dadurch ändern kann,
weil der Raum über dem Schmelzenspiegel einen bestimmten
Temperaturgradienten aufweist und die Referenzelektrode
beim Nachführen der Elektrodenanordnung wegen Korrosion des
Kontaktelementes zur Schmelzenoberfläche hin wechselnden
Temperaturen ausgesetzt ist.
Obwohl sich ergeben hatte, daß der Seebeck-Koeffizient für
das meist verwendete sauerstoffionenleitende Material im
wesentlichen konstant ist und unter dieser Voraussetzung
eine Temperaturkompensation des Meßwertes allein unter
Berücksichtigung der Temperaturdifferenz gestattet,
gestaltet sich die erfindungsgemäße Ausführung der
Meßvorrichtung als der bekannten Ausführung weit überlegen,
da sich mit ihr einerseits nur schwer kontrollierbare
Fehlerursachen beseitigen, zumindest aber die
Meßwerterfassung und -auswertung vereinfachen lassen.
Die Meßwerkompensation allein auf der Basis der
Temperaturdifferenz setzt einen konstanten
Seebeck-Koeffizienten voraus. Dieser gilt bestenfalls aber
nur für das sauerstoffionenleitende Material des
Kontaktelementes bzw. Festelektrolyten. Eine
Thermospannungsdifferenz kann aber auch schon über der
Flüssigkeitsstrecke zwischen Meßelektrode und
Eintauchstelle des Kontaktelementes auftreten. Um diese
Einflüsse getrennt zu erfassen, müßte an der Eintauchstelle
des Kontaktelementes eine weitere Temperaturmessung mittels
eines zusätzlichen Thermoelementes erfolgen. Die
erfindungsgemäße Ausführung macht dagegen sogar die
Bestimmung des Seebeck-Koeffizienten der
sauerstoffionenleitenden Keramik entbehrlich. Dieser
Koeffizient ist zwar für einen bestimmten
Referenzelektrodenzustand konstant, wie sich gezeigt hat,
kann er sich jedoch unter den Betriebsbedingungen des
Kontaktelementes mit der Zeit verändern, so daß seine
wiederholte Bestimmung erforderlich wäre. Auch diese
Fehlerquelle wird durch die Erfindung vermieden. Die
erfindungsgemäße Ausführung führt daher aus verschiedenen
Gründen zu wesentlich genaueren Meßergebnissen.
Fehler in der Temperaturkompensation können jedoch zu
erheblichen Meßwertabweichungen führen, da sich eine
Meßspannungsänderung von etwa 1 mV je K ergibt. Da eine
Spannungsänderung von 50 mV jedoch einer Änderung mit dem
Faktor 10 im Sauerstoffgehalt entspricht, ist der Einfluß
einer temperaturbedingten Fehlmessung auf das Meßergebnis
verhältnismäßig hoch.
Aus der DE-OS 30 23 337 ist es zwar bekannt, einen
elektrochemischen Meßfühler für die Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes in Gasen, insbesondere in Abgasen
von Brennkraftmaschinen, mit einer Heizeinrichtung
zu versehen, diese Heizeinrichtung hat jedoch allein
den Sinn, die Gesamtanordnung auf ein ausreichendes
Temperaturniveau zu bringen, daß der Festelektrolyt
funktionsfähig wird, was bei normalen
Abgastemperaturen von Brennkraftmaschinen nicht
gegeben ist. Eine bestimmte Temperaturkompensation
oder auch nur Temperaturregelung kann dieser
Druckschrift nicht entnommen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Meßvorrichtung der eingangs bezeichneten Art derart zu
verbessern, daß temperaturdifferenzbedingte Fehlmessungen
weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beansprucht.
Wenn anspruchsgemäß die Regelelemente einen Vergleich der
Temperatur in der Flüssigkeit mit der an der
Referenzelektrode gemessenen Temperatur vornehmen sollen,
so wird davon ausgegangen, daß im allgemeinen ein
Meßwertsignal für die Temperatur der Flüssigkeit,
vorzugsweise im Bereich der Meßelektrode, ohnehin zur
Verfügung steht, weil die Temperatur der Flüssigkeit
unabhängig von der Bestimmung des Sauerstoffpartialdruckes
in der Flüssigkeit im allgemeinen gemessen und überwacht
wird. Sollte dies nicht der Fall sein, ist natürlich ein
Temperaturmeßfühler in der Flüssigkeit vorzusehen, dessen
Signal den Regelelementen zugeführt wird.
Auch bei der bereits bekannten Anordnung waren die
Temperaturen in der Flüssigkeit und an der
Referenzelektrode zur Bestimmung des
Temperaturkorrekturgliedes zu messen, weswegen man in der
Referenzelektrodenanordnung bereits ein Thermoelement
vorgesehen hat. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es trotz
der bereits bekannten Temperaturdifferenzerfassung
zweckmäßiger ist, dieses zur Verfügung stehende Signal
anstatt für die Ermittlung eines Kompensationsgliedes zur
unmittelbaren Regelung einer erfindungsgemäß in der
Referenzelektrodenanordnung zusätzlich vorgesehenen
Heizeinrichtung zu verwenden. Für den Fall, daß es selbst
mit einer Heizeinrichtung in der Referenzhalbzelle nicht
möglich ist, wegen vorhandener Regelzyklen die Temperatur
der Referenzelektrode immer exakt auf der gleichen
Temperatur zu halten wie diejenige der Flüssigkeit im
Bereich der Meßelektrode, kann eine Temperaturkompensation
des Meßwertes aufgrund einer festgestellten
Temperaturdifferenz zwischen Meßelektrode und
Referenzelektrode dennoch stattfinden. Der Meßfehler wird
jedoch stark reduziert, wenn infolge des Betriebes der
Heizeinrichtung die Temperaturdifferenz zwischen
Meßelektrode und Referenzelektrode grundsätzlich geringer
gehalten werden kann.
Die Heizeinrichtung ist zweckmäßigerweise eine elektrische
Widerstandsheizeinrichtung, die unmittelbar in der Nähe der
Referenzelektrode vorgesehen ist. Bei
Referenzelektrodenanordnungen, bei denen die
Elektrodenzuleitung, die Thermoelementzuleitung und das
Referenzgas durch ein spezielles Innenrohr in den
Referenzraum geführt sind, läßt sich die Heizeinrichtung
zweckmäßigerweise als eine das untere Ende dieses
Innenraumes umgebende Heizspirale ausführen. Die
Heizeinrichtung könnte aber auch mit dem den Referenzraum
umgebenden Außenrohr verbunden sein. Möglich ist es auch,
das zuströmende Referenzgas vorher aufzuheizen. Diese
Maßnahme könnte auch mit einer elektrischen Heizeinrichtung
im Referenzraum kombiniert werden, um durch das zuströmende
Referenzgas nicht eine unmittelbare Abkühlung der mit
diesem in Kontakt befindlichen Referenzelektrode selbst zu
bewirken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es stellt dar
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer
Referenzelektrodenanordnung,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer
Referenzelektrodenanordnung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Referenzelektrodenanordnung
weist ein Außenrohr 2 aus einer hitzebeständigen Keramik,
vorzugsweise aus Aluminiumoxid (Al2O3) auf. In das untere
Ende des oben und unten an sich offenen Rohres ist ein
stabförmiges Kontaktelement 4 aus einem
sauerstoffionenleitenden Material eingesetzt, welches im
Ausführungsbeispiel ein mit Yttriumoxid dotiertes
Zirkonoxid ist. Das Kontaktelement 4 ist in dem Außenrohr 2
mittels eines Querbolzens 6 befestigt. Andere
Befestigungsarten sind ohne weiteres möglich. Das
Kontaktelement 4, welches abgebrochen dargestellt ist, ist
in Wirklichkeit wesentlich länger. Beim Betrieb der
Vorrichtung taucht es mit seinem unteren Ende
beispielsweise in eine Glasschmelze 8 ein. Da die Schmelze
8 in der (nicht dargestellten) Schmelzwanne im allgemeinen
eine Strömung aufweist, welche durch den Pfeil 10
angedeutet ist, ist das Kontaktelement erheblichen
Korrosionseinflüssen unterworfen. Entsprechend dem
Korrosionsabtrag kann die gesamte Anordnung langsam
abgesenkt werden, um das Kontaktelement 4 laufend in
Berührung mit der Schmelze 8 zu halten. In das Außenrohr 2
ragt von oben ein Innenrohr 12 hinein, welches ebenfalls
aus einer feuerfesten Keramik, nämlich Aluminiumoxid
besteht. Durch dieses Innenrohr 12 ist in erster Linie die
Meßelektrode aus Platindraht geführt, deren oberes
Zuleitungsende mit 14 bezeichnet ist. Der Elektrodendraht
tritt an der Absatzstelle 16 des Innenrohres 12 aus diesem
aus und ist zur besseren Kontaktgebung im Meßbereich
mittels einiger Windungen 18 um das untere Ende des
Innenrohres 12 gewickelt. Am unteren Ende des Innenrohres
12 ist ein Thermoelement 20 dargestellt, dessen
Zuleitungsdrähte 22 ebenfalls durch das Innenrohr geführt
sind. Schließlich ist der Kanal 24 des Innenrohres am
oberen Ende des Rohres mit einem Referenzgaszuleitungsrohr
26 verbunden. Als Referenzgas dient reiner Sauerstoff mit
dem Partialdruck l, es kann beispielsweise aber auch Luft
verwendet werden, wenn dessen geringerer
Sauerstoffpartialdruck berücksichtigt wird. Das Referenzgas
tritt aus dem unteren Ende des Innenrohres 12 aus, wie dies
durch die Pfeile 28 angedeutet ist. Das Referenzgas strömt
dann in dem Zwischenraum zwischen Außenrohr und Innenrohr
nach oben zurück, wo es durch ein Ableitungsrohr 30
entweichen kann. Um die Meßanordnung gasdicht zu
verschließen, ist ein Deckel 32 vorgesehen, durch den das
Innenrohr und das Ableitungsrohr für das Referenzgas
hindurchgeführt sind.
Im unteren Teil des Außenrohres 2, und in unmittelbarem
Kontakt mit dem Kontaktelement 4, befindet sich eine
Füllung 34 aus ebenfalls sauerstoffionenleitendem Material,
im Ausführungsbeispiel aus dem gleichen Material wie das
Kontaktelement 4, also aus mit Yttriumoxid dotiertem
Zirkonoxid. Das untere Ende des Innenrohres 12 mit den
Referenzelektrodenwindungen 18, dem Thermoelement 20 und
der Referenzgasaustrittsöffnung taucht in die Füllung 34
ein. Diese Füllung 34 besteht bei einer noch nicht im
Einsatz befindlich gewesenen Meßanordnung aus einem Pulver
oder Granulat des sauerstoffionenleitenden Materials,
welches in das Außenrohr 2 eingefüllt werden kann, nachdem
das Innenrohr eingesetzt wurde. Beim ersten Betrieb der
Meßanordnung unter hohen Temperaturen sintert dieses Pulver
zu einem porösen Sinterkörper zusammen, in dessen Innerem
sich die Platinreferenzelektrode befindet, und in den
unmittelbar das Referenzgas hineinströmt.
Die Arbeitsweise einer solchen Meßanordnung ist bekannt. Es
wird auf die Erläuterungen in der DE-PS 30 28 270 und in
der DE-PS 31 09 454 verwiesen.
Oberhalb des Sinterkörpers 34 ist das Innenrohr 12 von
einer elektrischen Widerstandsheizspirale 36 umgeben, deren
Zuleitungen 38 durch den Zwischenraum zwischen Außenrohr
und Innenrohr nach oben aus der Anordnung herausgeführt
sind.
Mit Hilfe einer (nicht dargestellten) in die Schmelze
möglichst in der Nähe der (ebenfalls nicht dargestellten)
Meßelektrode eintauchenden Temperaturmeßsonde und dem in
der Referenzelektrodenanordnung vorgesehenen Thermoelement
20 kann die Temperaturdifferenz zwischen Meßelektrode und
Referenzelektrode ermittelt werden. Dieses Signal wird in
einer (nicht dargestellten) Regeleinrichtung ausgenutzt, um
die Temperatur der Referenzelektrode 18 mittels der
Heizeinrichtung 36 auf dem gleichen Niveau zu halten wie
die Temperatur der Schmelze in der Nähe der Meßelektrode.
Hierdurch lassen sich in vorteilhafter Weise Meßfehler
beseitigen, die durch eine Temperaturkompensation der
Meßspannung nur unvollständig oder gar nicht erfaßt werden
könnten.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Referenzelektrodenanordnung mit einer Heizeinrichtung ist
in Fig. 2 dargestellt. Bei der hier gezeigten Anordnung
ist innerhalb des Außenrohres 2 noch ein an seinem unteren
Ende geschlossenes Einsatzrohr 40 aus
sauerstoffionenleitender Keramik vorgesehen, in dessen
unterem Ende der Dreiphasenkontaktbereich für die
eigentliche Messung vorgesehen ist. Diese Ausführung bietet
den Vorteil, daß Gase und Dämpfe aus der Atmosphäre
oberhalb der Schmelze 8, welche durch einen eventuellen
Spalt zwischen dem Kontaktelement 4 und dem Außenrohr 2 in
den Referenzraum eindringen und das Meßergebnis verfälschen
könnten, von der eigentlichen Meßzone ferngehalten werden.
Diese spezielle Ausführung ist hier ausgenutzt, um zwischen
Außenrohr 2 und Einsatzrohr 40 eine das untere, den
eigentlichen Meßbereich enthaltende Ende des Einsatzrohres
40 mit einer Hülse 42 zu umgeben, die eine Heizwicklung 44
trägt. Die Zuleitungen zur Heizwicklung 44 sind auch hier
mit 38 bezeichnet.
Bei dieser Anordnung befindet sich die Meßzone somit
unmittelbar innerhalb der Heizeinrichtung, wodurch das
Ansprechverhalten verbessert wird. Zur fertigungsmäßigen
Trennung der einzelnen Konstruktionselemente ist es
zweckmäßig, die Heizwicklung 44 auf der eigens dafür
vorgesehenen Hülse 42 anzuordnen. Es wäre aber auch
möglich, die Heizwicklung unmittelbar auf der Außenseite
des Einsatzrohres anzubringen. Weitere Ausführungsformen
sind möglich und bedingen sich zum Teil durch die
konstruktive Ausführung der Meßanordnung.
Claims (6)
1. Meßvorrichtung zum Messen des Sauerstoffpartialdruckes
in aggressiven Flüssigkeiten hoher Temperatur,
insbesondere in Glas- und Salzschmelzen, mit einer in
die Flüssigkeit eintauchenden Meßelektrode, einer
Referenzelektrodenanordnung mit einem von der
Flüssigkeit und von dem über dieser befindlichen
Gasraum getrennten Referenzraum, der die
Referenzelektrode, ein Thermoelement für
Temperaturmessungen, sauerstoffhaltiges Referenzgas und
einen Festelektrolyten aus sauerstoffionenleitendem
Material enthält, zur Ausbildung eines
Dreiphasenkontaktes zwischen diesen drei Elementen,
sowie mit einem in die Flüssigkeit eintauchenden,
ebenfalls aus sauerstoffionenleitenden Material
bestehendem Kontaktelement, welches elektrochemisch
leitend mit dem Festelektrolyten im Referenzraum
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Heizeinrichtung (36) zum Beheizen des Referenzraumes
bzw. der Referenzelektrode (18) vorgesehen ist, und daß
mit der Heizeinrichtung (36) und dem Thermoelement (20)
verbundene Regelelemente vorgesehen sind, zum Vergleich
der Referenzraumtemperatur mit der Temperatur der
Flüssigkeit (8) und zum Einregeln der
Referenzraumtemperatur auf die Temperatur der
Flüssigkeit.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung an der Zuleitung für das
Referenzgas vorgesehen ist.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (36) im oder um den
Referenzraum herum angeordnet ist.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (34) eine
elektrische Widerstandsheizeinrichtung ist.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, zurückbezogen auf
Anspruch 3, bei der der Referenzraum der Innenraum
eines Schutzrohres ist, in dessen unterem Bereich sich
die Dreiphasenkontaktzone befindet, und bei der im
Schutzrohr ein Innenrohr vorgesehen ist, durch welches
die Zuleitung der Referenzelektrode und gegebenenfalls
die Zuleitungen des Thermoelementes zur
Dreiphasenkontaktzone geführt sind, und welches
gegebenenfalls auch den Zuleitungskanal für das
Referenzgas zur Dreiphasenkontaktzone bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (36) aus einer
das Innenrohr (12), insbesondere in dessen unterem
Bereich umgebenden Heizwicklung besteht.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung aus einem in den Referenzraum
hineingeführten Heizstab besteht.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE3811864A1 DE3811864A1 (de) | 1989-10-19 |
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ID=6351650
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Country Status (1)
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