[go: up one dir, main page]

DE3806740C2 - Verfahren zum Härten von Dentalharzen - Google Patents

Verfahren zum Härten von Dentalharzen

Info

Publication number
DE3806740C2
DE3806740C2 DE3806740A DE3806740A DE3806740C2 DE 3806740 C2 DE3806740 C2 DE 3806740C2 DE 3806740 A DE3806740 A DE 3806740A DE 3806740 A DE3806740 A DE 3806740A DE 3806740 C2 DE3806740 C2 DE 3806740C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetylacetone
ethylenically unsaturated
unsaturated double
double bond
cyclohexyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE3806740A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3806740A1 (de
Inventor
Akira Hasegawa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GC Corp
Original Assignee
GC Dental Industiral Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GC Dental Industiral Corp filed Critical GC Dental Industiral Corp
Publication of DE3806740A1 publication Critical patent/DE3806740A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3806740C2 publication Critical patent/DE3806740C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/884Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
    • A61K6/887Compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Plastic & Reconstructive Surgery (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von bei normaler Temperatur polymerisierbaren Dentalharzen, welche bezüglich ihrer Transparenz, Farbstabilität und ihrer physikalischen Eigenschaften gegenüber bekannten Harzen merklich verbessert sind.
Vor 50 Jahren (1936) begann man, Polymethylmethacrylat auf dem Gebiet der Zahnheilkunde und der Mundplastik zu verwenden. Polymethylmethacrylat ist repräsentativ für synthetische Harze, die auf die Polymerisation von polymerisierbaren Verbindungen mit ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen zurückgehen. Der Einsatz von Methylmethacrylat und Polymethylmethacrylat in der Zahnheilkunde geht auf eine Erfindung bezüglich der Pulver/Flüssigkeit-Vermischungsmethode aus dem Jahre 1936 zurück. Diese Methode hat den Vorteil, daß der reaktive Katalysator in zwei Portionen eingesetzt werden kann, d. h. als Pulverportion und als flüssige Portion.
Im allgemeinen läßt sich die Polymerisation von Methylmethacrylat als thermische Polymerisation sowie als Polymerisation bei Normaltemperatur einteilen. Die thermische Polymerisation sieht die Aktivierung von Peroxiden durch Wärme vor und liefert Polymere durch eine Reaktionsfolge aus Initiierung, Wachstum und Unterbrechung. Bei der Nomaltemperaturpolymerisation spielt anstelle der Einwirkung von Wärme die Wirkung von Promotoren eine wichtige Rolle. Die Promotoren, die 1941 erstmals entdeckt wurden, werden bis heute verwendet, ohne daß sie merkliche Verbesserungen erfahren haben. Die Kombination aus Dimethyl-p-toluidin, d. h. eines aromatischen tertiären Amins, mit Benzoylperoxid, d. h. eines organischen Peroxids, ist neben anderen Kombinationen am vielseitigsten verwendbar. Diese Kombinationen weisen jedoch folgende gravierende Nachteile auf.
Der erste Nachteil besteht darin, daß das Reaktionsprodukt, welches in dem gehärteten synthetischen Harz zurückbleibt, bei der Einwirkung von Licht eine Gelbfärbung annimmt.
Der zweite Nachteil besteht darin, daß die Verfärbung oder Färbung des gehärteten Produkts bei einer Kontaktierung mit Speichel, bei der Einwirkung der Mundtemperatur oder von Nahrungsmittelresten im Mundraum erfolgt.
Der dritte Nachteil besteht darin, daß der nichtumgesetzte Teil des Promotors sowie von Derivaten, die nicht an der Kettenverknüpfung der Moleküle teilgenommen haben, als Weichmacher wirken, der eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften des polymerisierten synthetischen Harzes verursacht.
Der vierte Nachteil besteht darin, daß die Polymerisationswärme hoch ist.
Der fünfte Nachteil liegt darin, daß das gehärtete Produkt keine Transparenz besitzt.
Der erste Nachteil kann in einem gewissen Ausmaß durch die Zugabe eines UV-Absorbers beseitigt werden. Der zweite Nachteil, der in einer allmählichen Verfärbung des gehärteten Produkts durch den Promotor besteht, konnte bisher in der Praxis noch nicht beseitigt werden. Um den dritten Nachteil zu beseitigen wurde versucht, die weichmachende Wirkung des Restpromotors durch Verwendung von verschiedenen Polymertypen auszugleichen, insbesondere Methylesterpolymeren, die in steigenden Mengen eingesetzt wurden. Diese Versuche waren jedoch nicht zufriedenstellend.
Bestimmte Kombinationen aus Benzoylperoxid mit aromatischen tertiären Aminen wurden bisher als Katalysatoren für bei Normaltemperatur polymerisierbare Dentalharze verwendet. Die erhaltenen Dentalharze besaßen jedoch eine schlechte Farbstabilität und erfuhren insbesondere eine merkliche Gelbverfärbung. Werden Materialien, die für Reparaturen im Mundraum verwendet werden, verwendet, so müssen sie eine Farbe besitzen, die so natürlich ist wie die Farbe im Mund an den Stellen, an denen sie verwendet werden, wobei die entsprechende Farbeinstellung mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Ein Gelbwerden wird innerhalb einer kurzen Zeitspanne initiiert mit dem Ergebnis, daß das Reparaturmaterial eine unnatürliche Farbe annimmt und seine ästhetischen Eigenschaften verliert. Ferner bedingt der sogenannte Weichmachereffekt von restlichem Promotor eine Herabsetzung der physikalischen Eigenschaften des Reparaturmaterials infolge großer Mengen an nichtumgesetztem Benzoylperoxid oder aromatischen tertiären Aminen in dem Material. Der vierte Nachteil besteht darin, daß dann, wenn polymerisierbare Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung zu einem Material polymerisiert werden, das direkt in den Mund in Gegenwart eines herkömmlichen Katalysators eingebracht wird, d. h. einer Kombination aus Benzoylperoxid und aromatischem tertiärem Amin, das polymerisierte oder gehärtete Produkt im Mund eines Patienten einen Schmerz aufgrund einer Reizwirkung erzeugt, da eine erhebliche Wärmemenge während der Polymerisation erzeugt wird. Der fünfte Nachteil, und zwar die unzureichende Transparenz des gehärteten Produkts, konnte bisher nicht beseitigt werden.
Aus der DE-OS 37 25 502 ist ein Verfahren zum Härten von Dentalharzen bekannt, das als Bestandteil des Katalysatorsystems ein Peroxid verwendet.
Aus der DE-OS 14 95 520 ist ein Verfahren zum Polymerisieren von Methacrylsäuremethylester bekannt, bei dem ein Katalysator, Kupferacetylacetonat als metallorganische Verbindung und Dibutylaminhydrochlorid als Organohalogenverbindung verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die verschiedenen Nachteil der bekannten bei normaler Temperatur polymerisierenden Harze zu beseitigen, d. h. die unzureichende Transparenz der gehärteten Produkte, die Veränderung der gehärteten Produkte unter den verschiedenen Bedingungen im Mundraum, ein Vergilben der gehärteten Produkte aufgrund der Farbe des verwendeten Katalysators, eine Verfärbung oder Färbung von gehärteten Produkten im Mund, eine Verminderung der physikalischen Eigenschaften von gehärteten Produkten aufgrund der Weichmacherwirkung von restlichem Promotor und eines Schmerzens im Mund aufgrund einer Reizwirkung infolge einer erheblichen Wärmemenge, die während der Polymerisation erzeugt wird.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die vorstehenden Nachteile im wesentlichen durch ein Verfahren zum Härten von Dentalharzen beseitigt werden können, welches darin besteht, daß polymerisierbare Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung in Gegenwart von N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion, einer metallorganischen Verbindung und einer Organohalogenverbindung polymerisiert werden.
Um erfindungsgemäß eine merkliche Wirkung zu erzielen, muß N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion = (1-Cyclohexyl-5-ethyl-barbitursäure) in spezifischer Weise aus zahlreichen Pyrimidintrionderivaten ausgewählt werden. Neben N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion bestehen die allgemeinen bekannten Pyrimidintrionderivate beispielsweise aus N-Benzyl- 5-phenylpyrimidintrion, 5-Butylpyrimidintrion, 5-Phenylpyrimidintrion, 5,5-Diethylpyrimidintrion, 1,3,5-Trimethylpyrimidintrion, 2,4,6-(1H,3H,5H)-Pyrimidintrion und 1,3-Dimethylpyrimidintrion. Werden polymerisierbare Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung zur Herstellung von im Mund eingesetzten Reparaturmaterialien polymerisiert, so treten beim Einsatz der erwähnten anderen Pyrimidintrionderivate folgende Nachteile auf. Bei einer Verwendung von N-Benzyl-5-phenylpyrimidintrion, 5-Butylpyrimidintrion oder 1,3,5-Trimethylpyrimidintrion wird eine Trübung der gehärteten Produkte festgestellt. Derartige Pyrimidintrionverbindungen können auch dann nicht eingesetzt werden, wenn eine schnelle Härtung erforderlich ist, da sie die Härtung verzögern. 5-Phenylpyrimidintrion oder 5-Ethylpyrimidintrion können überhaupt nicht verwendet werden, da diese Substanzen eine Härtungsperiode von ungefähr 1 Tag bei Zimmertemperatur erfordern. 1,3-Dimethylprimidintrion kann ebenfalls nicht verwendet werden, da diese Verbindung eine Härtungsperiode von 1 Tag erfordert und darüber hinaus eine rötlich braune Farbe des gehärteten Produkts bedingt. 5,5-Diethylpyrimidintrion oder 2,4,6-(1H,3H,5H)-Pyrimidintrion besitzen keinerlei katalytische Wirkung.
Demgegenüber wurde gefunden, daß dann, wenn N-Cyclohexyl-5- ethylpyrimidintrion zur Polymerisation von polymerisierbaren Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung verwendet wird, nicht nur eine Härtungszeit von 6 Minuten und 30 Sekunden oder eine Schnellhärtung erzielt wird, sondern die gehärteten Produkte darüber hinaus auch transparent wie Glas sind. Da die gehärteten Produkte so transparent wie Glas sind, können sie mit jeder Farbe gefärbt werden. Ferner erfahren die gehärteten Produkte keinerlei Verfärbung oder Färbung im Mund und besitzen wesentlich verbesserte physikalische Eigenschaften. Die Polymerprodukte, die als Produkte bei der Polymerisation von polymerisierbaren Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung mit N-Cyclohexyl-5- ethylpyrimidintrion erfindungsgemäß anfallen, sind vorteilhafter als die Produkte, die unter Einsatz herkömmlicher Kombinationen aus Benzoylperoxid und aromatischen tertiären Aminen erhalten werden, da dann, wenn die Polymerisationswärme bei einem Pulver/Flüssigkeits-Mischverhältnis von 2 g zu 1 g gemessen wird, sie um ungefähr 8°C zum Zeitpunkt der Polymerisation verringert ist. Dies bedeutet, daß es möglich ist, merklich die Reizwirkung im Mund aufgrund der Wärme herabzusetzen.
Die Menge an zugesetztem N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion liegt im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der polymerisierbaren Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung. Liegt das Pyrimidintrionderivat außerhalb dieses Bereichs, dann wird die Härtung verzögert, und es lassen sich keine bei normaler Temperatur polymerisierbare Dentalharze mit Schnellhärtungseigenschaften erzeugen.
Was den Begriff "polymerisierbare Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung", der erfindungsgemäß verwendet wird, betrifft, so umfaßt er Monomere und Vorpolymere (d. h. Dimere, Trimere und andere Oligomere) sowie Mischungen und Copolymere davon.
Beispiele für Monomere mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung, die verwendet werden können, sind Methyl-, Ethyl-, Isopropyl-, Hydroxyethyl-, Tetrafurfuryl- und Glycidylacrylat und -methacrylat, Beispiele für Monomere mit zwei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen aromatischen Charakters sind beispielsweise 2,2-Bis(acryloxy- oder -methacryloxyphenyl)propan, 2,2-Bis[4-(2-hydroxy-3-acryloxy- oder -methacryloxyphenyl]propan, 2,2-Bis(4-acryloxy- oder -methacryloxyphenyl)propan, 2,2-Bis(4-acryloxy- oder -methacryloxydiethoxyphenyl)propan und 2,2-Bis(4-acryloxy- oder -methacryloxypropoxyphenyl)propan, während von aliphatischen, beispielsweise Ethylenglycol-, Diethylenglycol-, Triethylenglycol-, Butylenglycol-, Neopentylglycol-, 1,3-Butandiol-, 1,4-Butandiol- und 1,6-Hexandioldiacrylat und -dimethacrylat erwähnt seien. Beispiele für Monomere mit drei ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen sind Trimethylolpropan-, Trimethylolethan-, Pentaerythrit- und Trimethylolmethanacrylat- und -methacrylat, während Beispiele für Monomere mit vier ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen Pentaerythrit- Tetramethacrylat und -acrylat sind.
Die metallorganischen Verbindungen, die verwendet werden können, sind Acetylacetonkupfer, Kupferacetat, Kupferoleat, Acetylacetonmangan, Mangannaphthenat, Manganoctylat, Acetylacetonkobalt(III), Kolbaltnaphthenat, Acetylacetonlithium, Lithiumacetat, Acetylacetonzink Zinknaphthenat, Acetylacetonnickel, Nickelacetat, Acetylacetonaluminium, Acetylacetoncalcium, Acetylacetonchrom(III), Acetylacetoneisen(III), Natriumnaphthenat sowie Seltene Erdenoctoat. Diese Verbindungen können allein oder in Kombination verwendet werden.
Die Menge an diesen metallorganischen Verbindungen liegt in einem Bereich von 0,001 bis 0,2 Gew.-Teile bezüglich 100 Gew.-Teile der polymerisierbaren Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung. Bei einem Einsatz in einer Menge von weniger als 0,001 Gew.-Teile macht es die Verringerung der Reaktivität unmöglich, ein bei Normaltemperatur schnell härtendes Harz für Dentalzwecke zu erhalten. Bei einem Einsatz in einer Menge von mehr als 0,2 Gew.-Teilen werden andererseits die Farbeigenschaften der Organometallverbindung entwickelt. Beispielsweise zeigen Acetylacetonkupfer und -eisen(III) eine blaue bzw. rötlich-blaue Farbe.
Die Organohalogenverbindungen, die verwendet werden können, sind beispielsweise Dilauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammoniumchlorid, Diisobutylaminhydrochlorid, Tetra-n-butylammoniumchlorid, Triethylaminhydrochlorid, Trimethylaminhydrochlorid, Dimethylaminhydrochlorid, Diethylaminhydrochlorid, Methylaminhydrochlorid, Ethylaminhydrochlorid, Isobutylaminhydrochlorid, Triethanolaminhydrochlorid, β-Phenylethylaminhydrochlorid, Acetylcholinchlorid, 2-Chlortriethylaminhydrochlorid, (2-Chlorethyl)trimethylammoniumchlorid, Tetradecyldimethylbenzylammoniumchlorid, Tetraethylammoniumchlorid, Tetramethylammoniumchlorid, Tetrabutylammoniumbromid, Benzyltriethylammoniumbromid, Benzyltrimethylammoniumbromid, Tetrabutylammoniumfluorid sowie Tetrabutylammoniumjodid. Diese Verbindungen können allein oder in Kombination verwendet werden. Von diesen Organohalogenverbindungen werden vorzugsweise drei Verbindungen eingesetzt, und zwar Dilauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tetra-n-butylammoniumchlorid, da sie in den polymerisierbaren Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung in einer Menge von ungefähr 5 Gew.-Teilen bei Normaltemperatur löslich sind. Andere Organohalogenverbindungen, deren Löslichkeit bei Normaltemperatur sehr niedrig ist, scheiden aus.
Die Menge an diesen Organohalogenverbindungen liegt im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der polymerisierbaren Verbindungen mit einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung. Bei einer Verwendung in einer Menge von weniger als 0,1 Gew.- Teilen macht es die verringerte Reaktivität unmöglich, bei Normaltemperatur schnellhärtende polymerisierbare Harze für Dentalzwecke herzustellen. Bei einem Einsatz in einer Menge von mehr als 5 Gew.-Teilen wird andererseits die Härtungszeit konstant gehalten, dennoch ist die Qualität eines direkt im Mund einzusetzenden Materials nicht zufriedenstellend aufgrund der Wärmemenge, die zum Zeitpunkt der Polymerisation erzeugt wird. Daneben werden die Farbeigenschaften der Organohalogenverbindungen entwickelt.
Beispielsweise zeigt Dilauryldimethylammoniumchlorid eine leicht gelbe Farbe. Es läßt sich daher kein farbloses transparentes gehärtetes Produkt erhalten.
Füllstoffe können verwendet werden, um die physikalischen Eigenschaften des Polymeren zu verbessern. Zu diesem Zweck können anorganische und/oder organische Füllstoffe verwendet werden, beispielsweise Quarzpulver, Aluminiumoxidpulver, Glaspulver, Kaolin, Talk, Calciumcarbonat, Bariumaluminosilikatglas, Titanoxid, Borsilikatglas, kolloidale Siliziumdioxidpulver, sogenannte organische Verbundfüllstoffe, die erhalten werden durch Kompaktieren von kolloidaler Kieselerde mit einem Polymeren und Pulverisieren des kompakten Materials, Aluminiumwhisker, Berylliumoxidwhisker, Borcarbonatwhisker, Siliziumcarbidwhisker, Siliziumnitridwhisker sowie verschiedene Metallwhisker (Chrom, Kupfer, Eisen, Nickel). Als Polymerpulver kann man pulverisiertes Methylpolyacrylat, Methylpolymethacrylat, Ethylpolymethacrylat, Methylmethacrylat/Ethylmethacrylat-Copolymere, vernetztes Methylpolymethacrylat, Ethylen/Vinylacetat- Copolymere, Styrol/Butadien-Copolymere, Acrylnitril/ Styrol-Copolymere sowie Acrylnitril/Styrol/Butadien- Copolymere verwenden. Wahlweise können diese Polymerpulver mit den vorstehend erwähnten anorganischen Pulvern oder organischen Verbundfüllstoffen vermischt werden.
Vor dem Vermischen mit dem Bindemittelharz können die vorstehend erwähnten anorganischen Füllstoffe vorzugsweise mit einem Kupplungsmittel behandelt werden, das dazu in der Lage ist, sowohl mit dem Füllstoff als auch mit dem Bindemittelharz zu reagieren. Die verwendeten Kupplungsmittel können organofunktionelle Silankupplungsmittel, Titanatkupplungsmittel sowie Aluminatkupplungsmittel sein. Wahlweise können die anorganischen Füllstoffe auf die Oberflächen zum Verbinden mit dem Bindemittelharz aufgepfropft werden.
Die verwendbaren organofunktionellen Silankupplungsmittel können beispielsweise aus gamma-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, Vinyltrichlorsilan, Vinyl-tris(β-methoxyethyloxy)silan, gamma-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan, gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, gamma-Chlorpropyltrimethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan, Trimethylchlorsilan, Dimethyldichlorsilan, Hexamethyldisilan, gamma-Aminopropyltriethoxysilan, N-β-(Aminoethoxy)-gamma-aminopropyltrimethoxysilan sowie gamma-Ureidopropyltrimethoxysilan bestehen.
Jede geeignete Methode kann zur Oberflächenbehandlung mit diesen Kupplungsmitteln angewendet werden. Die Menge des Kupplungsmittels schwankt zwar in Abhängigkeit von den erforderlichen Eigenschaften und läßt sich daher im allgemeinen nicht festlegen, liegt jedoch vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-Teilen und insbesondere 1 bis 10 Gew.-Teilen in bezug auf die anorganischen Bestandteile.
Beispiele
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend erfindungsgemäße Beispiele und Vergleichsbeispiele angegeben.
Die Beispiele 1 bis 10 und 12 bis 16 zeigen die Härtung von Methylmethacrylat, welches ein repräsentatives Monomeres mit einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung ist, in Kombination mit N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion, metallorganischen Verbindungen sowie Organohalogenverbindungen, wie sie erfindungsgemäß spezifiziert werden. Das Beispiel 11 zeigt die Härtung von Ethylmethacrylat und das Beispiel 17 die Härtung von 2,2-Bis[4-(2-hydroxy-3-methacryloxyphenyl)]propan und Neopentylglycoldimethacrylat. Zur Durchführung des Vergleichsbeispiels 1 wird die herkömmliche Kombination aus Benzoylperoxid mit Dimethyl-p-toluidin zur Härtung eingesetzt. Zur Durchführung der Vergleichsbeispiele 2 und 3 werden zwei andere Pyrimidintrionderivate als N-Cyclohexyl- 5-ethylpyrimidintrion zur Härtung verwendet. Bei der Durchführung der Vergleichsbeispiele 4 bis 9 liegen die Mengen an N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion, der metallorganischen Verbindung (Acetylacetonkupfer) sowie der Organohalogenverbindung (Dilauryldimethylammoniumchlorid) außerhalb der angegebenen Bereiche.
Die Testmethoden sowie die Einzelheiten gehen aus der Tabelle 1 und den Fig. 1 bis 3 hervor, während die Testergebnisse in der Tabelle 2 zusammengefaßt sind.
Die Fig. 1 erläutert die Testmethoden zur Bestimmung der Härtungszahl und der maximalen exothermen Wärme, wobei die Bezugszahl 1 eine Pulver/Flüssigkeits-Mischung, die Bezugszahl 2 einen Silikonkautschukbecher, die Bezugszahl 3 ein Thermistorthermometer, die Bezugszahl 4 einen Verstärker, die Bezugszahl 5 ein Aufzeichnungsgerät zur Aufzeichnung der Beziehung zwischen der Temperatur und der Zeit wiedergibt, um die Härtungszeit und die maximale exotherme Temperatur darzustellen.
Die Fig. 2 erläutert das Verfahren zur Bestimmung der Biegefestigkeit gemäß ISO 4049, wobei die Bezugszahl 6 einen Kreuzkopf wiedergibt, der mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1,0 mm/Minute arbeitet.
Die Fig. 3 (A) und (B) erläutern die Methoden zur Wasserabsorptionsbestimmung gemäß A.D.A. Nr. 13 bzw. 27.
Beispiel 1
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 2
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
160
Organischer Verbundfüllstoff 40
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 3
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
160
vernetztes Polymeres 40
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilaurylmethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 4
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 0,1
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilaurylmethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 5
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 6
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 6
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,001 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilaurylmethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 7
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,2 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 8
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 9
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Lithiumacetat 0,01 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 10
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 100
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 11
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 12
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Polymethylmethacrylat
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 13
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 8
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 14
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,1 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 15
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 0,2
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 16
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 5
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Beispiel 17
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Glaspuder
120
kolloidales Siliziumpulver 80
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer (an der Oberfläche behandelt mit gamma-Methacryloxypropyltrimethoxysilan) 0,002 Flüssige Komponenten 2,2-Bis/4-(2-hydroxy-3-methacryloxyphenyl)/propan 60
Neopentylglycoldimethacrylat 40
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 1
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
B.P.O. 2 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dimethyl-p-toluidin 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 2
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Benzyl-5-phenylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 3
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
5-Butylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 4
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 0,05
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 5
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 15
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 6
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,0004 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 7
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 1 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 1
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 8
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 0,05
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Vergleichsbeispiel 9
Formulierung
Pulverkomponenten
Gewichtsteile
Methyl/Ethyl-Copolymeres
200
N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion 2
Acetylacetonkupfer 0,002 Flüssige Komponenten Methylmethacrylat 99,9
Ethylenglycoldimethacrylat 0,1
Dilauryldimethylammoniumchlorid 10
Butylhydroxytoluol 0,03
UV-Absorber 0,5
Tabelle 2
Testergebnisse
Bei der Durchführung der Beispiele 1 bis 16 wird das gehärtete Produkt farblos und transparent. Bei der Durchführung des Beispiels 17 wird das gehärtete Produkt, welches den anorganischen Füllstoff als zusätzliche Komponente enthält, farblos und zeigt eine zufriedenstellende Transparenz, obwohl es in dieser Beziehung etwas schlechter ist als die gehärteten Produkte der Beispiele 1 bis 16. Das gehärtete Produkt des Beispiels 17 besitzt eine höhere Knoop-Härte als die anderen Produkte und zeigt eine wesentlich höhere Biegefestigkeit. Das gehärtete Produkt des Beispiels 2 ist bezüglich der Knoop-Härte infolge des Vorliegens des organischen Verbundfüllstoffs verbessert, während das gehärtete Produkt des Beispiels 3 eine höhere Biegefestigkeit infolge des Vorliegens des vernetzten Polymeren zeigt. Das Beispiel 4 ist ein Beispiel, bei dessen Durchführung die Menge an zugesetztem N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion geringer ist, während die Beispiele 5 und 13 Beispiele sind, bei deren Durchführung die zugesetzte Menge größer ist. Die Produkte dieser Beispiele neigen zu einer leicht verlängerten Härtungszeit. Das Beispiel 6 ist ein Beispiel, bei dessen Durchführung die Menge an zugesetztem Acetylacetonkupfer geringer ist. In einer Menge unterhalb dieser Menge ist die Härtungszeit verlängert, wie im Falle des Vergleichsbeispiels 6. Die Beispiele 7 und 14 sind Beispiele, bei deren Durchführung die Menge an zugesetztem Acetylacetonkupfer größer ist. Bei einer größeren zugesetzten Menge wird eine leicht blaue Farbe, die charakteristisch ist für Acetylacetonkupfer, entwickelt, wie im Falle des Beispiels 7. Das Beispiel 8 ist ein Beispiel, bei dessen Durchführung Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid anstelle von Dilauryldimethylammoniumchlorid verwendet wird, jedoch in der gleichen Menge. Das Produkt dieses Beispiels bedingt eine etwas längere Härtungszeit als das Produkt des Beispiels 1. Das Beispiel 9 ist ein Beispiel, bei dessen Durchführung Lithiumacetat anstelle von Acetylacetonkupfer, jedoch in der gleichen Menge, verwendet wird. Das Produkt dieses Beispiels bedingt eine längere Härtungszeit als das Produkt des Beispiels 1. Das Beispiel 10 ist ein Beispiel, bei dessen Durchführung Methylmethacrylat unabhängig als polymerisierbare Verbindung mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung verwendet wird. Es wird ein farbloses und transparentes gehärtetes Produkt erhalten wie in dem Falle, daß Ethylenglycoldimethacrylat zugesetzt wird. Das Beispiel 11 ist ein Beispiel, bei dessen Durchführung Ethylmethacrylat als polymerisierbare Verbindung mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung verwendet wird. Es wird ein farbloses und transparentes gehärtetes Produkt im Falle des Zusatzes von Methylmethacrylat erhalten. Das Beispiel 12 ist ein Beispiel, bei dessen Durchführung Polymethylmethacrylat als Pulverkomponente verwendet wird. Das Produkt dieses Beispiels härtet mit einer leicht geringeren Geschwindigkeit, liefert jedoch eine farblose und transparente gehärtete Masse. Im Falle der Beispiele 15 und 16 ist die Menge an zugesetztem Dilauryldimethylammoniumchlorid verringert bzw. erhöht. Wenn auch die Länge der Härtungszeit variiert, werden dennoch die Produkte bezüglich der anderen Eigenschaften nicht beeinflußt.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Härtung von Dentalharzen. Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahrens ist es möglich, gehärtete Produkte zu erhalten, die nicht mehr gelb werden und bezüglich ihrer Transparenz den Produkten überlegen sind, die durch Polymerisation unter Einsatz herkömmlicher Kombinationen aus organischen Peroxiden und aromatischen tertiären Aminen hergestellt werden. Die erhaltenen gehärteten Produkte besitzen wesentlich verbesserte physikalische Eigenschaften, ohne daß dabei eine Verfärbung im Mundraum auftritt. Werden die polymerisierbaren Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung mit anderen Pyrimidintrionderivaten als N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrionen polymerisiert, dann stellt man fest, daß einige der Verbindungen die Polymerisation nicht initiieren oder nur Polymerisationen mit extrem geringen Geschwindigkeiten, die für Normaltemperatur Dentalharz ungeeignet sind, bedingen. Andere Verbindungen können polymerisieren, die erhaltenen Produkte sind jedoch zu trübe, um für die dentalen Zwecke geeignet zu sein.
Ferner sind die Produkte, die unter Einsatz von N-Cyclohexyl- 5-ethylpyrimidintrion als Initiator gehärtet werden, bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften den Produkten überlegen, die durch die Polymerisation unter Verwendung der Kombinationen aus organischen Peroxiden und aromatischen tertiären Aminen sowie anderer Pyrimidintrionderivate erhalten werden.
Werden die polymerisierbaren Verbindungen mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung direkt als Reparaturmaterial in den Mund eingebracht und N-Cyclohexyl- 5-ethylpyrimidintrion als Initiator verwendet, dann wird die Reizwirkung im Munde des Patienten beseitigt, da die während der Polymerisation erzeugte Wärmemenge geringer ist als die Wärmemenge, die dann erzeugt wird, wenn mit einer Kombination aus organischen Peroxiden und aromatischen tertiären Amin polymerisiert wird.

Claims (6)

1. Verfahren zum Härten von Dentalharzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dentalharze polymerisiert werden in Gegenwart von:
  • (A) einer polymerisierbaren Verbindung mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung,
  • (B) N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion,
  • (C) wenigstens einer metallorganischen Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Acetylacetonkupfer, Kupferacetat, Kupferoleat, Acetylacetonmangan, Mangannaphthenat, Manganoctylat, Acetylacetonkobalt(III), Kobaltnaphthenat, Acetylacetonlithium, Lithiumacetat, Acetylacetonzink, Zinknaphthenat, Acetylacetonnickel, Nickelacetat, Acetylacetonaluminium, Acetylacetonkalzium, Acetylacetonchrom(III), Acetylacetoneisen(III), Natriumnaphthenat sowie Seltenen Erdenoctoat besteht und
  • (D) einer Organohalogenverbindung, wobei
    die Menge an N-Cyclohexyl-5-ethylpyrimidintrion im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen,
    die Menge der metallorganischen Verbindung im Bereich von 0,001 bis 0,2 Gew.-Teilen und
    die Menge der Organohalogenverbindung im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-Teilen, jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile der polymerisierbaren Verbindung mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare Verbindung mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung ein monofunktionelles Methacrylat ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare Verbindung mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung ein monofunktionelles Acrylat ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare Verbindung mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung ein polyfunktionelles Methacrylat ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbare Verbindung mit wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung ein polyfunktionelles Acrylat ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Füllstoff zugemengt wird.
DE3806740A 1987-03-06 1988-03-02 Verfahren zum Härten von Dentalharzen Expired - Lifetime DE3806740C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP62050295A JPH0655655B2 (ja) 1987-03-06 1987-03-06 歯科用樹脂の硬化方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3806740A1 DE3806740A1 (de) 1988-09-15
DE3806740C2 true DE3806740C2 (de) 1994-04-28

Family

ID=12854908

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3806740A Expired - Lifetime DE3806740C2 (de) 1987-03-06 1988-03-02 Verfahren zum Härten von Dentalharzen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4880887A (de)
JP (1) JPH0655655B2 (de)
DE (1) DE3806740C2 (de)
GB (1) GB2202543B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012052249A2 (de) 2010-09-28 2012-04-26 Kettenbach Gmbh & Co. Kg Polymerisierbares dentalmaterial mit reaktiv-pastenbildner, gehärtetes dentalmaterial und deren verwendung

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2512324B2 (ja) * 1988-11-24 1996-07-03 株式会社ジーシーデンタルプロダクツ 歯科用樹脂組成物
JPH0819173B2 (ja) * 1990-09-14 1996-02-28 テルモ株式会社 界面での重合を制御する重合開始剤組成物およびそれを含む硬化性組成物
JP3034650B2 (ja) * 1991-06-19 2000-04-17 株式会社ジーシー 歯質用接着剤
JPH05178714A (ja) * 1991-11-13 1993-07-20 G C Dentaru Prod:Kk 歯科用樹脂の硬化方法
JP3313438B2 (ja) * 1993-01-25 2002-08-12 株式会社ジーシーデンタルプロダクツ 歯科用常温重合レジン組成物
JP4237290B2 (ja) * 1997-07-04 2009-03-11 株式会社トクヤマ 歯科用常温重合レジン用組成物
JP2003105008A (ja) 2001-09-28 2003-04-09 Gc Corp ペースト状重合性組成物
EP1459726B1 (de) 2001-12-28 2013-10-02 Tokuyama Corporation Kleber für dentale zwecke
AU2002301366B2 (en) * 2002-10-07 2007-10-04 Gc Corporation Paste-like polymerizable composition
ATE380832T1 (de) * 2002-10-11 2007-12-15 G C Dental Ind Corp Pastenförmige polymerisierbare zusammensetzung
WO2013133280A1 (ja) 2012-03-09 2013-09-12 株式会社トクヤマデンタル 歯科用粉液型硬化性材料キット

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1495520B2 (de) * 1964-05-02 1970-06-25 Deutsche Gold- U. Silber-Scheideanstalt, Vorm. Roessler, 6000 Frankfurt Verfahren zum Polymerisieren
JPS5330193A (en) * 1976-08-31 1978-03-22 Kuraray Co Human body hard tissue adhesive compostion
US4259875A (en) * 1978-08-07 1981-04-07 Rouverol William S High-torque low-noise gearing
JPS5914001B2 (ja) * 1978-08-29 1984-04-02 株式会社クラレ 歯科用材料
US4259917A (en) * 1978-11-28 1981-04-07 Frank Richard J Foldable mast assembly
JPS6335508A (ja) * 1986-07-31 1988-02-16 G C Dental Ind Corp 義歯床用樹脂組成物

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012052249A2 (de) 2010-09-28 2012-04-26 Kettenbach Gmbh & Co. Kg Polymerisierbares dentalmaterial mit reaktiv-pastenbildner, gehärtetes dentalmaterial und deren verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
GB8805051D0 (en) 1988-03-30
GB2202543A (en) 1988-09-28
GB2202543B (en) 1990-08-22
JPH0655655B2 (ja) 1994-07-27
US4880887A (en) 1989-11-14
JPS63216811A (ja) 1988-09-09
DE3806740A1 (de) 1988-09-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2403211C3 (de) Werkstoff für Dentalzwecke
DE3709881C2 (de)
EP0011735B1 (de) Röntgenopake Dentalwerkstoffe auf Basis von organischen Kunststoffen in pastöser Form
DE69817760T2 (de) Polymerisierbare zusammensetzung für dentalanwendungen
DE1929832C3 (de) Zahnfüllmassen
EP0011734B1 (de) Dentalwerkstoffe auf Basis von organischen Kunststoffen in pastöser Form
EP0142784B1 (de) Anorganisch-organische Füllstoffe, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung in polymerisierbaren Massen
DE69018289T2 (de) Zahnfüllungsmaterial.
DE3819777A1 (de) Fuellstoffhaltige, polymerisierbare massen und deren verwendung
DE69625639T2 (de) Farbstabiles dentales Restorationsmaterial
DE3806740C2 (de) Verfahren zum Härten von Dentalharzen
EP3164097B1 (de) Fräsrohlinge basierend auf einem auspolymerisierten, bruchzähen prothesenmaterial
DE69012702T2 (de) Dentalzusammensetzung.
DE4141174A1 (de) Haertbare masse
EP0060911A1 (de) Dentales Füllungsmaterial
DE3280452T2 (de) Dentalzusammensetzungen.
EP0382033A2 (de) Hybrid-Kunststoffüllungsmaterialien
DE3610804C2 (de)
EP2529762B1 (de) Nach härtung bruchresistentes prothesenbasismaterial, erhalten aus autopolymerisierenden oder kaltpolymerisierenden zusammensetzungen
EP0026398A2 (de) Dentalwerkstoffe auf Basis von organischen Kunststoffen in pastöser Form
DE3628820C2 (de)
DE4402100C2 (de) Kalt-polymerisierende Zahnharzzusammensetzung
DE3628821C2 (de)
EP3164165B1 (de) Autopolymerisierbares prothesenmaterial sowie auspolymerisierter, bruchzäher prothesenwerkstoff mit verbesserter farbstabilität
DE4227168A1 (de) Haerten von dentalharz

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: KIRSCHNER & PARTNER, 81479 MUENCHEN

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT