DE379608C - Elektromagnetischer Schalter mit magnetischer Ausblasevorrichtung - Google Patents
Elektromagnetischer Schalter mit magnetischer AusblasevorrichtungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/44—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using blow-out magnet
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/16—Magnetic circuit arrangements
- H01H50/18—Movable parts of magnetic circuits, e.g. armature
- H01H50/20—Movable parts of magnetic circuits, e.g. armature movable inside coil and substantially lengthwise with respect to axis thereof; movable coaxially with respect to coil
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 24. AUGUST 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
~ M 379608 KLASSE 21 c GRUPPE 35
(122124 V
International General Electric Co., Inc. in Schenectady, New York.
Elektromagnetischer Schalter mit magnetischer Ausblasevorrichtung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1921 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 2. November 1920 beansprucht.
Die bekannten magnetischen Ausblasevorrichtungen besitzen eine Ausblasespule, welche
sich in Reihenschaltung mit den Schalterkontakten oder einem Kontakt befindet, der in den
Stromkreis des Lichtbogens eingeschlossen ist,
nachdem die Kontakte sich trennen. Einer dei Zwecke der Erfindung-besteht darin, diese besondere
Ausblasespule zu erübrigen, um die Schalterkonstruktion zu vereinfachen und die
Herstellungskosten zu verringern. Die Erfin-
dung ist besonders anwendbar bei elektromagnetischen Schaltern, die einen steuernden
Magnetkörper besitzen, durch welchen wahrend der Öftnung des Schalters und nach dem öffnen
der Schalterkontakte eine magnetische Strömung fließt. Bei der Ausführung der Erfindung
werden die Magnetpole der Ausblasevorrichtung an Punkte des Magnetkörpers des Schalters angeschlossen,
deren magnetisches Potential sich ίο während des Schaltvorgangs verändert. Eine
besondere Anwendung der Erfindung ist auch zweckmäßig bei elektromagnetischen Schaltern
des Reihenausschaltetyps, die einen Magnetkörper besitzen, welcher während der Öffnung
des Schalters und nach der Öffnung des Schalters erregt wird. Derartige Schalter besitzen im
Magnetkörper zwei Luftstrecken, von denen die eine eine »schließende« und die andere eine »offen
haltende« Strecke ist. Bei der Benutzung eines derartigen Schaltet s werden zwei Polplattenteile
derartig an den Magnetkörper angeschlossen, daß ein Nebenschluß weg für die magnetische
Strömung um die »schließende« Strecke herum geschaffen wird. Die Strömung durch diesen
Nebenschlußweg erstreckt sich quer durch den Raum, in welchem sich die Kontakte trennen,
so daß ein Lichtbogen zwischen den Kontakten unterbrochen wird.
In der Zeichnung zeigt
Abb. ι eine Seitenansicht eines mit einer Hauptschlußspule ausgestatteten elektromagnetischen
Schalters des Ausschaltertyps, welcher eine Nebenschlußspule und eine magnetische
Ausblasevorrichtung besitzt, die quer über die »schließende« Strecke im magnetischen Stromkreise
geschlossen ist.
Abb. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Schalter und :
Abb. 3 eine Einzelansicht, um die »schließende·' und »offen haltende« Strecke im magnetischen
Stromkreise des Schalters erkennen zu lassen. In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen,
daß die Wicklung des Hauptstrommagneten im Ankerstromkreis eines Motors liegt und der
Hauptstrommagnet dazu dient, den Vorschaltwiderstand des Motors nach dem Anlaufen
selbsttätig kurzzuschließen. Der Nebenschlußmagnet ist während des Betriebs dauernd erregt.
Der Schaltermechanismus ist an einer Platte 10 aus Schiefer oder anderem isolierenden Material
befestigt. Der bewegliche Schalterteil 11 von der Gestalt eines Winkelhebels ist bei 12 an
den Teil 13 angelenkt, welcher einen Teil des Magnetköipers des Schalters bildet. Der schwingende
Kontaktfinger 14 ist drehbar an den winkelförmigen Schalterteilen 11 und 15 befestigt.
Durch eine Feder 16 wird der Kontaktteil 14 derartig nachgiebig befestigt gehalten, daß er in
wippenden Eingriff mit dem feststehenden Kontaktteil 17 zwecks Schließens des Kontaktes gelangt.
Bei geschlossener Lage des Schalters wird mithin ein durch die Feder hervorgerufener
Druck zwischen den Kontakten vorherrschen. Der Winkelhebel n ist bei 18 drehbar an den
Magnetkern 19 angeschlossen, welcher den bewiglichen
Teil der magnetischen Einrichtung des Schalters bildet. Der Kern 19 ist im wesentlichen
von der aus Abb. 3 ersichtlichen Gestaltung, wobei der untere Teil 20 desselben geringeren
Querschnitt wie der obere Teil besitzt. Dieser untere Teil 20 wird von einer Hülse 21
aus Messing oder anderem nicht magnetischen Material umschlossen, um den Kern 19 zu verhindern,
an der einstellbaren Hülse 22 aus magnetischem Material festzuhalten, die den
unteren Teil 20 und die Hülse 21 umgibt. Die Hülse 22 ist vorzugsweise von der Gestalt einer
hohlen, zylindrischen, mit Außengewinde versehenen Schraube und besitzt unten einen geriffelten
Kopf 23, durch welchen sie mit Beziehung zum Kern 19 und dem Stützteil 24 aus
magnetischem Material entsprechend einzustellen ist. Zwischen dem oberen verstärkten Ende
desKernesig und dem oberen TeÜ26 des Magnetkörpers
ist eine »schließende« Luftstrecke 25 vorgesehen. Eine »offen haltende« Luftstrecke27
(Abb. 3) ist vorgesehen zwischen dem oberen Teil des Kernes 19 und der einstellbaren Hülse
22 aus magnetischem Material. Das untere Ende 20 des Kernes 19, welches verminderten
Querschnitt aufweist, ruht auf einer Stütze 28, welche durch zwei Schrauben 29 und 30 in fester
Lage gehalten wird. Diese Stütze 28 bringt die Öffnungsbewegung des Schalters zum Stillstand
und gewährt ein Mittel, durch welches die »schließende« Luftstrecke 25 gewünschtenfalls
einstellbar gemacht werden kann. Der Kern 19 ruht auf genannter Stütze auf, wenn die Schalterwicklungen
nicht erregt sind, oder wenn die Serienwicklung 31, welche den Kern 19 teilweise
und die »offenhaltende« Strecke 27 vollständig einschließt, über den kalibrierenden Punkt erregt
ist, oder wenn die Stromrichtung in der Serienwicklung 31 mit Beziehung zur Nebenschlußwicklung
32 umgewendet wird.
Zur rechten Seite der Serienwicklung 31 befindet sich zwischen den aus magnetischem
Material bestehenden Teilen 24 und 26 die Nebenschlußspule 32. Dieselbe umschließt einen
Kern 33 aus magnetischem Material und ist zwischen den Teilen 24 und 26 mittels des Bolzens
34 festgeklemmt.
Der Magnetkörpei des Elektromagneten des Schalters wird stets erregt, während sich der
Schalter in Wirksamkeit befindet. Die magnetische Strömung des Elektromagneten wird nutzbar
gemacht, um den zwischen den Schalteikontakten 14 und 17 bei geöffnetem Schalter
entstehenden Lichtbogen auszulöschen. Die »schließende« Strecke 25 wird geschlossen, wenn
der Schalter geschlossen ist. Es macht sich ein Sinken des magnetischen Potentials über dieser
Strecke zu allen Zeiten bemerkbar, während welcher der Schalter sich öffnet und geöffnet
bleibt, und zwar zufolge der Strömung, die durch die Nebenschlußspule 32 hervorgerufen wird.
Gemäß der Erfindung wird die magnetische Ausblasevorrichtung in Nebenschluß zur schließenden
Strecke gebracht Der Schenkel 37 aus magnetischem Material wird magnetisch mit
dem unteren Teil 24 und der Schenkel 38 mit dem oberen Teil 26 des Magnetkörpers des
Schalters verbunden. An die oberen Enden der Schenkel 37 und 38 sind die Platten 35 und 36
aus magnetischem Material angeschlossen, welche sich parallel zur Bewegungsebene des Schalterkontakte
erstrecken. Diese Platten 35, 36 dienen zur Unterstützung der Lichtbogenkappe 39
in einer solchen Lage, daß die zwischen den Schalterkontakten entstehenden Lichtbogen sich
von den Kontakten aus durch die Kappe hindurch aufwärts erstrecken.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Das Haupt- und Nebenschlußfeld hat im
allgemeinen im Kern 19 die gleiche Richtung. Es sei angenommen, daß sich der Schalter in der
geöffneten Lage befindet. Wenn beim Anlassen des Motors die Wicklung 31 durch einen Strom
erregt ist, der einen vorher bestimmten Wert überschreitet, so wird der Schalter magnetisch
in der geöffneten Lage gehalten, und zwar'zufolge des Umstandes,'daß der verminderte Querschnittsteil
20 des Kolbens 19 magnetisch gesättigt wird, wobei eine verstärkte Strömung
quer über die »offenhaltende« Strecke 27 fließt und eine Kraft ausübt, die sich der Zugkraft an
der »schließenden« Strecke 25 entgegensetzt und diese überwiegt. Wenn infolge des Anwachsens
der gegenelektromotorischen Kraft des Motors der Hauptstrom in der Wicklung 31 unter den
vorher bestimmten Wert sinkt, wird der Schalter zufolge des Umstandes geschlossen, daß die
starke Sättigung im dünneren Kernteil 20 verschwindet, so daß der Zug an der Luftstrecke 27
nachläßt und der Zug an der »schließenden« Strecke 25 überwiegt. Die Nebenschlußwicklung
32 wild stets in Erregung versetzt, während sich der Schalter in Wirksamkeit befindet, um
in dem Magnetkörper eine Strömung herzustellen, die kein Bestreben hat, den Schalter offenzuhaHen,
jedoch eine Kraft ausübt, welche den Schalter schließt, im Falle der Strom in der
Serienwicklung 31 einen Wert aufweist, der geringer als der vorher erwähnte vorher bestimmte
Wert ist. Dieser Wert ist der sogenannte kalibrierende Wert oder »Ausschalt«-Wert.
Falls die gegenelektromotorische Kraft des Motors größer als die elektromotorische Kraft der
speisenden Stromquelle wird, kehrt sich der Strom in der SerienwickJung 31 um, so daß sich
Hauptstromfeld und Nebenschlußfeld entgegenwirken.
Infolgedessen wird die magnetische Zugkraft an der Strecke 25 aufgehoben und die
Zugkraft an der Strecke 27 öffnet den Schalter. Während er sich öffnet, macht sich ein Sinken
des magnetischen Potentials über die »schließende« Strecke 25 geltend. Zufolge des Um-Standes,
daß die magnetische Ausblasevorrichtung im Nebenschluß zur »schließenden« Strecke
angeordnet ist, wird die durch die Nebenschlußspule hervorgerufene magnetische Strömung
veranlaßt, ihren Weg durch den Schenkel 37 über die Schalterkontakte 14, 17 in rechtem
Winkel zu ihrer Bewegungsebene und durch den Schenkel 37 zu nehmen. Diese Strömung, die als
magnetisches Ausblasemittel wirksam wird, äußert sich auch dann, nachdem der Schalter geöffnet
ist, wobei die zwischen den Schalterkontakten erzeugten Lichtbogen schnell unterbrochen
und gezwungen werden, sich von den Schalterkontakten aus durch die Kappe 39 aufwärts
zu erstrecken.
Claims (3)
1. Elektromagnetischer Schalter mit magnetischer Ausblasevorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkörper während und nach der Öffnung der Kontakte erregt wild und die Polplatten für das Ausblasefeld
durch magnetisches Material mit Stellen des Magnetkörpers verbunden sind, deren magnetischer Widerstand während des Öffnens
des Schalters zunimmt.
2. Elektromagnetischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausblasepolplatten magnetisch in Nebenschluß mit einer Luftstrecke verbunden sind,
die sich öffnet, wenn die Schalterkontakte geöffnet werden.
3. Elektromagnetischer Schalter nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Teile des Magnetkörpers aus einem beweglichen Antriebsteil für die Schalterkontakte
bestehen, welcher zwischen zwei Luftstrecken liegt, von denen die eine eine im Sinne des Schließens der Kontakte wirkende
Strecke (25) und die andere eine im Sinne des öffnens der Kontakte wirkende
Strecke (27) ist, wobei die magnetische Ausbläsevorrichtung
für die Schalterkontakte magnetisch in Nebenschluß mit der schließenden Strecke gesetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US421212A US1503091A (en) | 1920-11-02 | 1920-11-02 | Magnetic blow-out device |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE379608C true DE379608C (de) | 1923-08-24 |
Family
ID=26247702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI22124D Expired DE379608C (de) | 1920-11-02 | 1921-11-02 | Elektromagnetischer Schalter mit magnetischer Ausblasevorrichtung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1503091A (de) |
DE (1) | DE379608C (de) |
FR (2) | FR25602E (de) |
GB (1) | GB182923A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2970196A (en) * | 1957-01-22 | 1961-01-31 | Westinghouse Electric Corp | Circuit interrupters |
-
1920
- 1920-11-02 US US421212A patent/US1503091A/en not_active Expired - Lifetime
-
1921
- 1921-04-12 GB GB10702/21A patent/GB182923A/en not_active Expired
- 1921-10-29 FR FR25602D patent/FR25602E/fr not_active Expired
- 1921-10-29 FR FR547005D patent/FR547005A/fr not_active Expired
- 1921-11-02 DE DEI22124D patent/DE379608C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2970196A (en) * | 1957-01-22 | 1961-01-31 | Westinghouse Electric Corp | Circuit interrupters |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB182923A (en) | 1922-07-12 |
US1503091A (en) | 1924-07-29 |
FR25602E (fr) | 1923-04-21 |
FR547005A (fr) | 1922-11-29 |
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