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Glasblasemaschine. Glasblasemasch:ine mit einer Mehrzahl von um eine
wagerechte Achse kippbaren Kopfformen, und Glasdüsen, die im Kreise an einem von
Hand angetriebenen Dreligestell angeordnet sind und bei der Bewegung des Gestelles
die einzelnen von Hand bedienten Arbeitsvorrichtungen durchlaufen, sind bekannt.
Die Erfindung besteht im wesentlichen in einer besonderen Durchbildung einer solchen
Glasblaseniascbine hauptsächlich für druckfeste Flaschen in der Weise, daß sechs
Arbeitsvorrichtungen im Kreise herum vorgesehen sind, in welchen das Külbel der
Reihe nach in der in der Beschreibung näher erläuterten Weise einzeln bearbeitet
wird. Jede dieser Arbeitsvorrichtungen, Posten genannt, ist mit Einzelheiten ausgerüstet,
die auf die Erhaltung vollkommener Glaskörper, besonders Flaschen, mit gleichmäßig
dicken Wandungen abzielend. z. T. weitere Bestandteile der Erfindung bilden.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die beispielsweise
in einer Ausführungsform eate 'Maschine zur Herstellung von Schaumweinflaschen zeigen.
Die Erfindung erstreckt sich aber selbstverständlich auf die Erzeugung beliebiger
Hohlkörper atis Glas. Es sind Abb. i, ia und ib zusammenhängend die Gesamtdraufsicht
der Maschine, Abb. 2 der Höhenschnitt nach der Linie 0-A der Abb. ib, Ab. 3 die
Draufsicht des rechtsseitigen Teiles der Abb. ib mit abgenommenem Oberteil und freigelegter
unterer Form, Abb.4 eine Höhenschnittansicht nach der Linie C:-0 der Ahb. i, Abb.
..a eine Höhensclin.ittansicht nach der Linie 0-C der Abb. ia, Abb.5 ein Aufriß
mit teilweisem Schnitt der Maschine nach der Linie D-O-E der Abb. i bzw. i a, A
bb. 6 und 7 Höhenansicht und Draufsicht mit teilweise wagerechtem Schnitt der in
Abb. 5 rechts bezeigten Vorrichtung, Abb. 8 eine Höhenansicht der Maschine mit teilweisem
Schnitt nach der Linie O-F der Abb. i a, Abb. 9 und io eine Seiten- und O'. eransicht
der Ringform und ihres Halters, Abb. i i ein Schnitt der Kieininbüchse, die gestattet,
den Boden fier Form an dieser tetzteren festzumachen., Abb. 12, 1 3,
14 eine Seitenansicht und Oberansichten bei geschlossener und offener Form und deren
Antriebsin'ttel, Abb. i 5 eine Seitenansicht, welche die Wirkung der Brenner auf
rlen wieder zu erhitzenden Gegenstand veranschaulicht.
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Die Maschine besitzt ein Gestell i, dessen Sohle zwecks Aufnahme der
Ständer für die verschiedei:en Vorrichtungen sternförmig gestaltet ist und dessen
mittlerer Teil zwecks bequemerer Zusammensetzung aus zwei Stücken besteht.
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Eilte kreisförmige Platte 2 (Abt. 2) ist finit einer zweckmäßig auf
Kugeln. gelagerten Mittelachse d. drehbar und wird zum Zwecke der Erhaltung ihrer
Stabilität an ihrem Rande von einem Kugelkranz getragen.
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Die Platte 2 1-esitzt zu ihrer Achse konzentrische Nuten von T-förmigem
Querschnitt, in lie entsprechend profilierte Bolzen greifen können, eine Einrichtung,
die bei Werkzeugn;aschinen allgemeinbekannt ist. Diese Nuteit titi:l verstellbaren
Bolzen, welche im Grundriß in Abb. i und ia und in Abb. 2 im Schnitt sichtbar sind,
gestatten, die Schlitten3, die
beispielsweise in einer Anzahl von
sechs vorhanden sein können, in passender Lage zu befestigen.
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Die Mittelsachse 4 der Platte ist in ihrem unterenTei'l .durchbohrt,
und es ist daran, unten mit Hilfe einer vom Gestell getragenen Stopfbüchse die Leitung
9 -der Druckluft angeschlossen (A:bb. 2). Ein durch Mutter 7 einstellbares Kugellager
6 verhindert jede senkrechte Verschiebung der Platte 2 im Gestell, wogegen diese
Platte mit der Welle 4, auf der .das Kegelrad 8 festsitzt, in Drehung versetzt werden
kann. Der Stutzen 9 trägt angeschlossen die Gehäuse io der Speiseventile.
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Jede der Ventilstange wird .durch ein Fußhebelwerk i i verschoben.
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Die Schlitten 3 sind mit Lagerböcken 12 ausgerüstet, welche in genau
radialer Richtung durch die Schrau.re 13 verschoben und eingestellt werden können.
Im Lager 12 ist eine gegen achsiale Verschiebung gesicherte hohle Welle 14. angeordnet,
d=e an einem Ende in einer mit (lern Gehäuse des Ventils io in Verbindung stehenden
Stopfbüchse drehbar ist; an ihrem anderen, von der Maschine nach außen gerichteten
Ende geht die Welle durch eine am Schlitten befestigte, mit exzentrischer Nut 15
versehene Platte hindurch und trägt einen mit ihr passend verbundenen Rohrstutzen,
16. der zu ihr senkrecht liebt und, in dem sich der auf einem Teil seiner Länge
genutete Mundstücksdorn 17 verschieben läßt. Die Stange 17 wird von. einem Hebel:
i8- gesteuert, der, mit ihr in geeigneter Weise verbunden, in Augen des Trägers
i9 der Kopf-oder Rindform für den Flaschenkopf seinen Gelenkpunkt. hat; er ist mit
seinem anderen Ende mittels Rollen o. dgl.. in der exzentrischen Nut der festen
Platte 15 derart geführt, daß infolge entsprechender Ausgestaltung -der Nutbahn
der Dorrt 17 im Stutzen 16 eine Verschiebung von passender Länge erfährt, wenn die
Welle 14 gedreht wird.
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Die Ringform 2o wird von dem Halter i9 gehalten, der so geformt ist,
daß er das Gelenk dieser Form aufnimmt (Abt. 9 und io). Letztere ist ferner mit
einem Handgriff und Riegelverschl,uß versehen. Ihre Ausbildung ist derart, daß sie
möglichst genau und unveränderlich im Harter bleibt.
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Die Platte :2 wird schrittweise gedreht durch das mit dem Rade 8 kämmende
Kegelrad 21. Dieses ist auf der Welle 22 festgekeilt, und um die Platte 2 in ihrer
j ew eiligen Winkelstellung genau feststellen. zu können, sind auf ihrer unteren
Seite sechs Ausnehmungen 23 vorgesehen, in welche ein unter der Spannung einer Feder
stehender Riegel 2q. eingreifen kann, auf .den, wenn die Platte 2 wieder freigemacht
werden soll, durch Gelenkstangen und Hebel, 25 ein Zug nach unten ausgeübt
wird. Der die Lösung des Sperriegels 2q. bewirkende Hebel 25 verschiebt gleichzeitig
längs der Welle 27 den Teil 26 einer Kuppelung, deren feste Hälfte 26 auf der Welle
22 sitzt. Wird die Kuppelung eingerückt und die Welle 27 gedreht, so wird demgemäß
die Welle 22 angetrieben.
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Jede Vorrichtung gestattet, eine Stufe des Arbeitsvorganges zu vollziehen.
Zum besseren Verständnis sind in den Zeichnungen die diesen Stufen entsprechenden
Arbeitsposten mit I b'is VI bezeichnet.
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Der Posten I (Abt. rb, 2 und- 3) besitzt ein am Orte festes zweiarmiges
Lagergestell zur Aufnahme einer hohlen Welle 29, .deren eines Ende von einer die
Luft zuführenden Büchse 30 abgedeckt ist. Durch einen Kugelstellring 31 wird
die achsiale Reihung der Welle 29 auf das niedrigste Maß beschränkt. Das andere
Ende dieser Welle 29 ist von größerem Durchmesser, um eine Kammer 32 für die Druckluft
zu bilden, von wo sich biegsame Rohre 33 abzweigen, die das Druckmittel durch den
Boden zweier symmetrisch zur Welle 29 angeordneten Formen leiten. Auf der Welle
29 sitzt fest eine mit zwei diametral sich gegenüberiiegenden Ausschnitten versehene
Scheibe 3¢, in die ein ständig dein Einfluß einer Feder unterworfener Riegel! 35
faßt, so daß die beiden; Stellungen, die die Kammer 32 einzunehmen hat, ein für
allemal festgelegt sind, ohne daß der .die Maschine bedienende Arbeiter auf das
Probieren angewiesen ist.
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Jede Vorform ist -mit der Welle 29 durch ein Winkelstück 36 verbunden,
letzteres ist auf dem Gehäuse 32 111 der Richtung der Welle 29 verstellbar, während
sich die Form in einer Führung 37 (Abt. 2 und 13) des Winkels 36 verschieben und
durch die Schraube 38 in der gewünschten Lage festhalten läßt. Endlich ist die Vorform
noch mit einem C-förmigen Teil 39 und einer Achse 40 vereinigt, an welche die beiden
Teile der Form 41 angelenkt sind.
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Wegendes oft erforderlichen Reindgens der Formen ist es zweckmäßig,
daß sich die Auswechselung leicht bewerkstelligen l@äßt. Zu d-esem Zweck besitzt
das C-förmige Stück 39 an seinem oberen und unteren Teil eine durch Schrauben befestigte
Kappe, die zewcks Auswechselung der Form gehoben wird. Die Abb. 9 und io zeigen
diese Einrichtung.
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Die beiden Teile der Form 4.1 werden, wenn sie dicht aufeinanderstoßen,
durch Riegel' zusammengeh:alten und umfassen danin die Ringform von außen. Auf die
Formöffnung kann ein Boden 42 aufgesetzt werden, durch welchen Druckluft in die
Form einsgeführt werden kann, um die Glasmasse in die Kopfform einzudrücken. Er
bildet also einen Druckluftkopf. Damit der Boden q.2 der Form sich genau anpaßt,
ist er am Rande mit einer
v-förmigen Ringnut versehen, die über
einen entsprechend gestalteten kreisförmigem Vorsprung faßt, wodurch gleichzeitig
Sie zentrische Lage der Form gesichert wird.
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Zwischen Handrad 45 und dem den Kopf oder Boden 42 tragenden Arm 44
ist eine Klemmbüchse 46 von besonderer Bauart eingesetzt, die es gestattet, durch
Drehung des Handrades den Boden 42 über die Form 41 zu bringen und ihn dann auf
d,:e Form aufzudrücken. Zu diesem Zweck ist die Spindel des Rades 45 mit der Büchse
46 durch eine Spiralfeder von genübender Widerstandskraft verbunden, indem das obere
Ende -der Feder an der Büchse 46 befestigt ist. Durch das Handrad wird hiernach
zunächst der Arm 44 soweit gedreht, daß der Boden 42 seinen Platz über der
Form 41 und.gleichachsig damit einnimmt, wobei er einen nicht dargestellten Anschlag
trifft, der seiner Drehung eine Grenze setzt. Da aber die Spindel weitergedreht
wird, so !, setzt sie ihre Drehung unter Spannung der Spiralfeder allein fort, was
zur Folge hat, daß ein von der Spindel vorstehender Zapfen in eine schraubenförmige
Nut der festen Hülse, um welche die Büchse 46 sich drehfit, eintritt, darin abwärts
gleitet, die Büchse 46 mitnimmt und derb Boden 42 der Form 41 näher bringt und ihn
schließlich fest darauf drückt (s. Abb. i i).
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Der Boden 42 der Form enthält ein .durch Gewicht 47 -belastetes Ventil.
.Gewicht und die . durch das biegsame Rohr 33 in das Halsstück 43 eingeführte Druckluft
vereinigen sich zur Öffnung des Ventils nach innen, sobald die Form 4I sich in ihrer
oberen Stellung befindet.
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Wenn die Form die untere Stellung einnimmt, so widersetzt sich das
Gewichst 47 der Öffnung des Ventils; und infolge dieser Änderung findet der Eintritt
der Druckluft in den Boden der Form nur dann statt, wenn diese die obere Stellung
einnimmt.
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Jeder Flügel der Vorform 41 trägt einen Gelenkzapfen, an welchen ein
Gestänge 48 angelenkt ist, an welchem wieder ein Hebel 49 angelenkt ist. Durch Bewegung
des letzteren wird die Form geöffnet oder geschlossen. Ein federnder Schnepper 5oa
faßt in den winkelförmigen Teil! 36, wenn die Form. offen ist, und hält ihn,
fest, solange es der Arbeiter für zweckdienlich erachtet (vgl. Abb. 12, 13 und 14).
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Auf dem Ständer für den Arbeitsposten 1 ist ein Konsot 51 zur Lagerung
einer Welile 52 befestigt, die eine Handkurbel 53 und ein Kettenrad 54 trägt, wobei
letzteres durch Kette und Gegenrad 55 die Welle 27 antreibt. Auf demselben Ständer
befindet sich ein Hahn. 56, dessen Klappe durch ein zwischengeschaltetes Hebelwerk
mittels des Fußtritthebels 57 gesteuert werden kann. Der Hahni 56 liegt in der Zuführungsleitung
für die Preßluft, die zu der Büchse 30 und durch den Vorformboden 42 führt.
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In ähnlicher Weise wird das Ventil io durch ein Hebelgestänge und
den. Fußtritth,ebe158 gesteuert.
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Der Ständer des Postens II (Abb. i a und 4a) hat im allgemeinen die
Form eines an den Seiten offenen quadratischen Prismas mit zwei wagerechten Zwischenwänden;
in, seinem mittleren Teile ist eine senkrechte Stange 59 angeordnet, d.ie oben in
eine kleine Pfanne 6o und unten in einen kleinen Kalben, 61 endet, «-elch letzterer
in einem Zylinder 62 geführt und auf eine Feder 63 gestützt ist, die ihn in der
höchsten Stellung zu erhalten sucht. Diese Stange 59 geht auf Feder und Nut durch
den Deckel 64, so daß sie, gegen Drehung gesichert, mit Hilfe eines Hebels 65, auf
den man, von Hand aus wie durch den Fuß einwirken kann, gehoben oder gesenkt werden
kann.
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Eine Muffe läßt sich, auf der Stange 59 durch einem Hebel
67 achsial verschieben und umabhängig hiervon um die Stangenachse -drehen;
sie ist in der Nabe des Kegelzahnrades 68 geführt, nimmt aber an dessen Drehung
teil:. Oben ist die M'!uffe mittels Gelenken 69 mit Hebeln 70 verbunden,
die zu beiden Seiten symmetrisch zu .der .Achse 59 liegen; an einem Ring 71 angelenkt
sind und oben je eine Rolle 72 tragen, die dem Profil des zu blasenden Gegenstandes
angepaßt ist.
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Damit sich das Rad 68 und der Ring 71
ohne achsiale Verschle@ung
drehen können, werden sie durch Vorsteckstifte iin Nutenführungen gehalten. Das
Kegelrad, -das mit dem Ra-de 681n Eingriff steht, erhält seine Drehung durch Kettenräder
von einer durch Handrad 68a angetriebenen Welle.
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Durch einen: Fußtritthebel73 wird, ähnlich dem Hahn io, ein Lufthahn
74 gesteuert.
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Die Vorrichtung für den Posten III (Abb. ia, 5, 6 und 7) ist auf ihrem
oberen Teil mit eiem Ofen 75 ausgerüstet, in welchen mittels ausgeglichener Stangen
eine Form 76 eingeführt wird, deren Boden 77 unabhängig von der Form in der senkrechten
Achsrichtung bewegt werden kann.
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Der Ofen ist innen mit feuerfestem Ton o:ler Ziegelsteinen ausgekleidet,
und die Einführung und Herausnahrne der Stücke erfolgt nach Öffnen der Türen 78,
.die, rum Gelenke beweglich, .mit Gewichten. belastet sind (Abh. 6).
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Die Erhitzung geschieht durch Brenner 79 (Abb. 6 und 7) für ein geeignetes,
mit Luft vermischtes Brenngas, und der Brenmivorgang im Innern des Ofens kann durch
eine Schauloch 8o beobachtet werden.
Zu bemerken ist, daß es ?bei
Glasblasemaschinen bekannt ist, zwischen der Vorforrn und der Fertigform einen durch
Brenner beheizten Ofen anzuordnen, durch welchen das Külbel hindurchgeführt wird,
um aufgewärmt zu werden.
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Man wird zweckmäßig die Verbrennungsluft, bevor sie demBrenner zuströmt,
in einem Z orwärmer 81 rings um den Schornstein 82, in den die verbrannten Gase
abziehen, umlaufen lassen.
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Die Form 76 besteht aus einem Metallmantel, welcher innen mit einer
feuerbeständigen Masse gefüttert ist. Ihr Gewicht -und, das der hohlen Stange 83
wird durch mittels Seile über Rollen 86 geführte und mit der unteren Muffe 87 verbundene
Gegengewichte 84 ausgeglichen.
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In senkrechter Richtung wird ,die Form 78 durch den Hebel 88 verschoben?.
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Der Teil 77 der Form 76 wird von einer auf und nieder beweglichen
zentralen Stange 89 gehalten, auf die man mittels durch Gewicht 9i ausgeglichenen
Hansdhebels 9o einwirken kann.
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D-ie zur Erzeugung des Gegenstandes benötigte Preßluft kann in jedem
Zeitpunkte zugeführt werden., indem man auf den Fußhebel 92 tritt, demzufolge der
Hahn 93 geöffnet wird. Der Hahn 93 entspricht den Hahn 1o (Abb. 2,).
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Das Gestell des Arbeitspostens IV (Abb. 1a un48) ist in seinem oberen
Teile mit einer Üffnung zur Einbringung _ der Form 94 versehen und hat unten einen
Nabenansatz 95 zwecks Führung der Stange 96, die den Formträgen 97 stützt.
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D,ie Form 94 besitzt einen zylindrischen Unterteil mit ungefähr halbkugeligem
Boden und. einen .oberen, in zwei Hälften an den Unterteil angelenkten Teil.
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Die Form 94 ist übrigens so angeordnet, daß sie die Ringform nicht
umgreift. Es besteht sogar ein, gewisses Spiel.' zwischen der letzteren und dem
oberen Teil der Form. Das Glas kann hier nicht eindringen, da es schon zu kalt ist.
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Der Hebel 98 ist am unteren Formteil :befestigt, und zwar auf
einer Welle, welche zugleich die eine obere Hälfte trägt und durch einen Arm und
eine Stange mit der Drehungsachse der anderen oberen Hälfte verbunden -ist. Indem
man den Hebel 98 hebt, kann man die beiden oberen Teile der Form glleichzeitig schließen.
Sie öffnen sich unter dem Einfluß der Gewichste ioo. Ein usnter Federkraft stehender
Schnepper ioi, der die beiden trapezförm@ngen Rasten 1o2 umfaßt, hält den. oberen
Teil der Form geschlossen.
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Der U-förmige Formträger 97 ruht auf einer Platte 103 auf und kann
mit dieser in senkrechter Richtung durch; den Gewichtshebel ioq. bewegt werden.
Die in ;den Formträger 97 passenia- geführte Stange Ios endigt oben in einem konischen
Teil 1o6, der den Stiche? der Form bildet und mit Hilfe der Hebel 107 ,una io8 hochgestellt
wird, wenn der Formträger in seine genaue Arbeitslage einsgestellt worden ist.
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Auf die Stange 96 ist ein Kegelrad iog gekeilt; mit diesem steht .das
mit -dem Kettenrade i i i auf gleicher Achse festsitzende Kegefrad i io in Eingriff,
dessen: Aatzieb dürch das mit Handkurbel 113 versehene Kettenrad 11,2 erfolgt. Auf
der Welle eines Kettenrades 115, das durch Kette mit einem auf den
Drehzapfen des Hebels i.44 gekeilten Rade 116 einen Kettenantriebbildet, sitzt fest
ein Handradj 114,durch dessen Drehung somit der Formträger 97 :gehoben oder gesenkt
wird, während die Drehung dieses Trägers durch das Kettengetriebe 113, 112, 111
herbeigeführt wird.
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Drei Rollen I17, deren Zapfen in dem Qestellrahmen der Vorrichtung
IV angebracht sind, sichern, dem Teil der Form in seiner oberen Stellung eine genau
zentrische Lage. Durch einen Tritt auf dlen Fußhebel i 18 kann man-, wie bei dien
vorangehenden Posten, den entsprechenden Hahn zum Einblasen von Druckluft in den
herzustellenden Gegenstand steuern..
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In dem Gestenrahmen des PostensV (A.bb. i und 4) kann sich ein durch
Gewichte 12o ausgeglichener Schieber i 1g ?bewegen. Die Achsen der Rolleng über
die die Seile der Gegengewichte 12o geleitet sind, haben auf sie festgekeilte Zahnräder
121 von gleichen Durchmesser, und, eine davon ein Handrad 122, derart, -daß, wenn
man dieses dreht, die Seile bei-der Gegengewichte in Bewegung kommen, die Hebung
oder Senkung des Schiebers iig somit keine erhebliche Kraft erfordert.
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In dem Schieber iig sind zwei miteinander kämmende Zahnräder 123,
124 -gelagert und gegen achsiale Verschiebung am Schieber gesichert. Durch die Bohrung
des Zahnrades 123 ist mittels Keilfeder eine Welle 125 hnndürchgeführt, so daß das
Rad entlang der Welle verschiebbar ist und zugleich an ihrer Drehung teilnimmt.
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Das Rad 124 ist nach oben hin zu einer Art Spurpfanne ausgebildet
zur Aufnahme dies unteren Endes einer Stange 126, die oberhalb ihres oberen Lagers
den Behälter 127 trägt, in welchem .der zu bearbeitende GegenstandE Aufnahme findet.
Auf .das obere Ende der Welle 125 ist ein Kegelrad 128 gekeilt, das mit einem
Rade 129 kämmend durch das Handrad . 130 in Drehung versetzt wird (Abb. i).
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In gleicher Höhe mit dem Feuerschirm I31 sind Brennerdüsen (Abb. 15)
angeordnet,
deren Flammen sich gegen das Arbeitsstück richten.
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Der Posten VI (Abb. i und 5) trägt einen einfachen., nach unten; gekehrten
Brenner 132. der sich auf e#nen boen,förm:igen, am Gestell' i befestigten Halter
133 stützt. Die Rohre 134 führen dem Brenner 132 den Brennstoff zu.
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Die Vorgänge in der beschriebenen. Maschine spielen sich nacheinander
auf den sechs Posten wie folgt ab: Am Posten I wird das Glas in die Form .I i eingebracht
und vorgebliasen. Zu d'eseni Zweck schließt der Arbeiter die Vorforni..Ii um die
Kopfform, indem er mit der einen Hand den Hebel .I9 niederdrückt und mit der anderen
Hand den Riegelverschluß sickert ; der Anfänger läßt die erforderliche -Menge Glas
in die Form laufen, der Glasbläser schneidet mittels einer Schere den Glasstrang
ab und dreht in entsprechender Richtung das Handrad 45, so daß der Bc:len .I2 auf
seinen Platz gebracht und eingespannt wird.
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Der Arbeiter tritt dann auf den Hebel 57 und sendet somit in den oberen
Teil der Form Druckluft, «-elche das Glas in die Kapfform eindrückt, worauf die
Form durch. Drehung der Welle 29 geschwenkt wird, während unterdessen der Ar''eiter
auf den Hebel 58 tritt. Die Luft geht durch die mittlere Bohrung des Dornes
17 in das Glas, der bei der Drehung der Form um die Welle 14 infolge der
-exzentrischen mit in der Scheibe 15 zurückgezogen worden ist.
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Das Handrad 45 wird jetzt in unigekehrter Richtung gedreht und der
Boden 42 entfernt. Die vorbereitende Vorform .I1 wird geöffnet, die Arbeit des Postens
I ist beendet: der Arbeiter faßt an den Hebel 25, bringt die Kupplungshälften 26
und 28 zusammen un4 löst den Riegel 2d.. Indem die Kurbel 53 gedreht wird, erfährt
die Platte 2 eine Teildrehung, und wenn sie eine Sechstelumdrehung zurückgelegt
hat, faßt der Riegel 2.4 in die nachfolgende Öffnung 23, und das auf dein Posten
I vorgearbeitete Glas befindet sich genau eingestellt auf dem Posten 1I.
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Der Arbeiter, der auf denn Posten I stehen bleibt, beginnt von neuem
dieselbe Handlung wie vordem, indem er die zweite Vorforin benutzt, die bei der
Umdrehung .vier ersten in die obere Stellung gekommen ist.
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Der Arbeiter auf dein Posten 1I legt die Länge des vorzu':ereitenden
Külbels fest, indem er während des Einblasens den Boden des Külbels mit der \Iarbel
6o in Berührung bringt, und nähert dem Arbeitsstück die beiden Rollen 72, die, mittels
dies Handrades 68¢ in Drehung versetzt, eine vollkommene Form des Külhelhalses erhalten
lassen. Die Rollen 72 werden dann auseinandergespreizt, die Pfanne 6o wird heruntergelassen
und das Arbeitsstück ist dann frei, um auf den. Posten III gebracht zu werden..
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Die Platte II wird wie vorher um eine Sechstelumdrehung bewegt. (Alle
diese Drehungen besorgt der Arbeiter auf dem Posten I. der der Führer der Anlage
ist.) Das auf Posten I vorbereitete Stück gelangt auf .den Posten II, und das Külbel
vom Posten II geht auf den Posten III über.
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Der Aiibeiter an dieser Stelle öffnet die Tür 78 nachdem Posten 1I
zu, indem er den mit Gegengewicht belasteten Hebel umhegt 1='@:@b.6), und schließt
sie wieder, sobald das vorgeblasene Arbeitsstück in. den Ofen gebrachit ist.
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Unter -der Einwirkung der durch die Brenner erzeugten hohen Temperatur
verlängert Sich das Glas, und der Arbeiter begrenztdiese Verlängerung, indem er
dem Arbeitsstück den Boden 77 entgegenführt (Abb. 5) ; er überwacht diesen, Vorgang
durch das Fenster 8o. Sobald die `-erlängerung in genügendem Maße stattgefunden
hat, hebt er die Form 76 durch den Hebel! 88 und tritt auf .den Fußhebel 92. worauf
Luft zum Aufblähen des unteren Teiler des Arbeitsstückes in der Form 76 in den Glaskörper
eintritt.
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Der Arbeiter läßt sodiann gleichzeitig die Forni 76 und, den Boden
77 herab .Lind öffnet die beiden Türen 78. Die halb fertige Flasche, die mittels
des Halters 19 stets. an ihren Halsstück festgehalten wird, wird nun. auf den Posten.
IV gebracht, während das Arbeitsstück vom Posten II nach, dem Posten. III gelangt.
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Sobald die halb fertige Flasche auf dein Posten IV ihren Platz eingenommen
hat, lreht der Arbeiter dieses Postens das Handra 11.4 (Abb.8); wodurch die Form
94 steigt; er schließt diese, indem er sich .des Hebels 98 und zugehörigen Schneppers
io bedient. Alsdann tritt er einige Male schwach auf .den Hebel 118, um Luft einzublasen.
Gleichzeitig versetzt er das Kettenrad 113 in Drehung, so daß die Form abwechselnd
in der einen- oder anderen Richtung gedlreh,t wird. Wenn. die Forin geschlossen
ist, kann man sie (wie beim Blasen von Schaumweinflaschen mit dein Munde üblich)
im Anfang .des Blasens auch ruckweise auf uni nieder gehen -.ässen (»pumpen«), um
relative Bewegungen der Form und des Glases zu erhalten, die für eine gute Arbeitsleistung
zweckdienlich sind.
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Da zwischen der Form 9.I und der Ringform ein gewisser Spielraum vorhanden
ist, so kann erstere eine -und Abwärtsbewegung während dieser letzten Formgebung
erhalten. Sie kann, auch um die in der Blaseperiode befindliche Flasche gedreht
werden. Der Ar-1-eiter fährt mit der Zuführung kleiner Luftmengen fort, um diie
Fertigstellung des Glases nach und nach zu beendizen und es auszudehnen,
bis
die Bodechdblung der Form 94 ausgefüllt ist.
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Erst wenn der Arbeiter festgestellt hat, daß ,lies geschehen ist,
bringt er den konvexen Teil io6 in das Innere der Flasche, um dien so-,genannten
Einstich herzustellen.
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Ist also die Form von der Flasche gut ausgefüllt, hält sie der Arbeiter
in ihrer obersten Stellung still und drückt den Boden der Flasche ein, indem er
durch Hebel io8 auf den: Hebel 107 einwirkt, der den Stempel io6 nach, aufwärts
stößt.
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Sodann wird die Form endgültig geöffnet und, durch die angegebenen
Mittel heruntergelassen, der Platte a wiederum eine Sechstelumdrehung erteilt und
der Arbeitsgegenstand. auf den Posten V gebracht. (Die vorangehenden Posten verrichten
inzwischen. fortlaufend stets ein und d'eselbe Arbeit.) Der Arbeiter an dieser Stelle
läßt den Schieber ii9 (Abb. 4) .durch Drehung des Handrades 122 steigen, bis der
Kasten 127 den Boden: der Flasche umfaßt und stützt. Die Flasche wird darauf von
dem Ring 2o, der den Flaschenkopf faßt, befreit; die Kopfform wird später wieder
geschlossen und durch. Drehung der Welle 14 mit der Hand in die umgekehrte Stellung.(Abb.
5 lindes) zurückgeführt, worauf sie für .die Anfangsoperation, am Posten I vorbereitet
sind.
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Während der Schieber i i9 niedergelassen wird, gibt man dem Handrad'
13o eine solche Drehung, dalß das Rad 124 und somit auch der Kasten 127 mit
der Flasche vor den in Abb. 15
gezeigten Gebläsebrenner gedreht wird, die
die Flasche an ihrem Umfange und- ihrer ganzen Höhe erhitzen, und sie ist dann vollständig
fertig und wird von: der Maschine abgenommen.
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Eine neue Sechsbeldrehtung der Platte 2 bringt die Ringform, die am
Posten V freigemacht wurde, unter den Brenner 132 des Postens VI, wo sie auf die
erforderliche Temperatur gebracht wird, um am Posten I von neuem verwendet zu werden.