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Heizrohrüberhitzer. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom z. Juni ig i i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom io.
Mai 1921 beansprucht. Die Erfindung betrifft einen Dampfüberhitzer für 1-rikomotiv-
und andere Heizröhrenkessel derjenigen Art, bei welcher die Überhitzerröhren in
den Heizröhren der Federung untergebracht und ihre Dampf einlaß- und -auslaßenden
an je einen gemeinsamen Dampfsammler angeschlossen sind. Sie bezweckt die Unterbringung
einer möglichst großen Anzahl Überhitzerröhren auf einem gegebenen Rauin und soll
trotz deren gedrängter
Anordnung ein leichtes Herausziehen der
einzelnen Überhitzerröhren unbekümmert um die andern gestatten.
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Gemäß der Erfindung sind nämlich die Cberhitzerröhren in ihren außerhalb
der Heizröhren liegenden Teilen zwischen diesen und den Dampfsammlern mit der -Maßgabe
verengt oder eingeschnürt, daß an dem Ein- oder Ausfahrende der Rauchröhren genügend
weite Zwischenräume zum ungehinderten Herausziehen und Einfahren einzelner Überhitzerröhren
frei bleiben. Diese verengten Rohrteile bedingen zwar eine gewisse Verringerung
des Dampfdruckes, aber dieselbe ist bei der geringen Länge jener Rohrteile im Verhältnis
zur Gesamtlänge der Überhitzerröhren erfahrungsgemäß so gering, daß sie im Hinblick
auf den Vorteil der vereinfachten Auswechselbarkeit der einzelnen Überhitzerröhren
mit in Kauf genommen werden darf.
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Die Zeichnung veranschaulicht durch Abb. i im Längsschnitt und durch
Abb. 2 im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einem
Lokomotivkessel.
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Die Heizröhren sind mit i und die in ihnen untergebrachten Überhitzerröhren
mit 2 bezeichnet. Der Verlauf der Überhitzerröhren 2 in den Heizröhren i in einem
hin- und einem zurückgehenden Aste ist aus Abb. i und 2 ersichtlich. Die Dampfeinlaß-
und -auslaßenden der Vberhitzerröhren 2 sind an je ein gemeinsames Dampfsammlerrohr
3 bzw. 4 angeschlossen. Im Raum zwischen diesen erhöht liegenden Röhren 3, 4. und
den Überhitzerröhren 2 sind in diese letzteren verengte oder dünnere Rohrstücke
2a eingeschaltet, deren Durchmesser klein genug ist, um genügend weite Zwischenräume
zum ungehinderten Herausziehen und Einführen einzelner Cberhitzerröhren freizulassen.
Der Anschluß der Überhitzerröhren 2 an die Dampfsammlerrohre 3, 4. erfolgt mittels
der Flanschen 2b, die sich in eine Ausnehmung in der Wand der Rohre dicht einfügen.
Die Verbindung der L'berhitzerröhren 2 mit den Sammlerröhren 3. 4 und die Sicherung
des gegenseitigen Abstandes zwischen den emporführenden Rohrstücken 2a wird durch
Sattelstücke 5, 7 gesichert, von denen die unteren, 5, unter die Anschlußflanschen
2b greifen, und welche mittels der Bolzen 6 und der Muttern 8 und Gegenmuttern 8a
an den Dampfsammlerröhren 3, 4 verspannt sind. Die Sattelstücke 5, 7 liegen quer
zu den Rohren 3, 4. Durch Entfernen der Muttern 8, 8a könnten die Sattelstücke 5,
7 entfernt und die Anschlußenden der Überhitzerröhren 2 aus den Löchern der Dämpfsammlerröhren
3, .4 herausgezogen werden. Dies kann man für jede einzelne Überhitzerröhre für
sich vornehmen, und jede einzelne Überhitzerröhre kann so dank des freien geräumigen
Zwischenraumes zwischen den Rohrstücken 2a unbekümmert um die andern aus der zugehörigen
Heizröhre i herausgefahren werden.
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Die Dampfsammler 3, 4 bestehen aus wagerecht liegenden gezogenen Weichstahlröhren
von kreisrundem oder ähnlichem Ouerschnitt, sind aber an ihrer Unterseite, wo die
Anschlußstellen der Überhitzerröhren 2 längs einer Erzeugenden liegen, zur Erleichterung
des Anschlusses etwas abgeflacht.
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Der zu überhitzende Dampf gelangt aus dem Dampfraum des Kessels durch
das Rohr g mittels des abgeflachten Stutzens 3a in den Dampfsammler 3, wird hier
über die einzelnen Überhitzerröhren 2 verteilt, durchströmt diese in den Heizröhren
i, wo er überhitzt wird, kehrt in überhitztem Zustande nach dem Dampfsammler 4 zurück
und wird durch die Zweigröhren io nach den Dampfzylindern geleitet.
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Die Dampfsammlerröhren 3, 4 sind an ihren Enden starr untereinander
verbunden.